9. November 2022: Erzieht eure Töchter nicht, dem fragilen Ego der Männer zu Diensten zu sein. (Adichie)
Ich gehöre zu zwei Minderheiten. (Jane Cooke Wright, Krebsforscherin) Frau. Dunkel.
Ich bin eher erstaunt, wie Frauen oft Söhne erziehen.
Foto: AHS by Donata Wenders
Heute erinnere ich an Chimamanda Ngozi Adichie, Nigeria. Sie ermahnt die Frauen, ihre Söhne nicht so zu erziehen, dass diese wieder nur werden, wie viele Männer heutzutage sind: Schwach und egoistisch.
Erzieht eure Töchter nicht so, dem fragilen Ego der Männer zu Diensten zu sein. (Adichie)
Es ist erstaunlich, dass männliche Künstler (früher) oft als „geniale Kranke“ angesehen wurden und werden, wenn sie unanständig oder verrückt waren und / oder einen bedenklichen Lebensstil entwickelt haben. Der schwedische Dichter Fröding, Alkoholiker und in Sexhäusern unterwegs, ist so ein Beispiel. Es gibt unzählige andere Beispiele. Männliche Künstler dürfen saufen, ungepflegt, unhöflich oder dick sein, huren, randalieren, fluchen oder spinnen – und sind und bleiben die „(armen) Genialen“ oder „die Künstler mit schlimmer Kindheit“. Usw. Da wird mitgelitten und getröstet, egal, wie dreckig das Benehmen und Aussehen ist. Sie werden gefeiert. Das ist ja romantisch.
Stellt euch vor, wie weibliche Künstler behandelt werden, wenn sie sich das auch nur ansatzweise erlauben und genauso sind wie diese „armen“ männlichen Künstler. Da wird aber nichts gnädig bedeckt oder geschützt. Frauen müssen noch immer lieb, brav, anständig, sexy, dünn, attraktiv, geschminkt, ordentlich und sauber sein.
Diskriminierung in der Kunst ist ja fast schon normal.
Wo kommt das her? Frauen galten vor noch nicht allzu langer Zeit in vielerlei Hinsicht nicht als juristische Personen – zu der Zeit, als der erste Bach, Johann Bach, aus der Bach-Dynastie der erste Berufsmusiker wurde (alle zuvor waren Dilettanten gewesen).
Es war zu dieser Zeit keine Straftat, wenn Männer ihre Frauen misshandelten und vergewaltigten. Frauen waren nicht mehr wert als Kinder, und diese wurden auch nicht gut behandelt. Witwen traf es hier am schlimmsten. Sie hatten kein Anrecht mehr auf irgendwas und wurden in die Armut getrieben. Dies ist jahrhundertelang männliches Recht gewesen. Das war Realität, kein Märchen. Das darf frau nicht vergessen. Das ist echt nicht lange her. Das steckt wohl (noch) in männlichen Genen und Knochen, auch bei den so sachlich-höflich-Freundlichen.
Ich bin jedenfalls stolz darauf, Berufsmusikerin zu sein. 💕
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