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Orgel

29. Juni 2022: Dritter Corona-Sommer

Das stimmt. Wie schwer muss es Clara Schumann gehabt haben. Eine Frau hat so viel zu beachten. (Clara Schumann)

Foto: Dersekow

Warmes Greifswald. Aber immer noch angenehm.

Heute erinnere ich an Suli Puschban, die Kinderlieder schreibt, in denen Mädchen Heldinnen sind.

Und an Sabine Ball, die mutig 1949 nach dem Krieg allein in die USA auswanderte, dort den reichen Clifford heiratete, aber merkte, dass diese Heirat nicht glücklich macht, und dann einen ganz neuen Weg einschlug und für andere Menschen da war. Sie hatte es damals in ihrer Zeit nicht leicht. Es ist für manche auch heute maximal verdächtig, wenn Menschen individuelles Verhalten an den Tag legen. Nicht angepasst sind. Es gibt Verbände, Bewegungen und Zünfte, die ein angepasstes Verhalten verlangen und fordern.

Wusstet ihr, dass Radfahren für Frauen lange verboten war? Frauen auf dem Rad wurden noch Ende des 19. Jahrhunderts verhöhnt, bedroht und verspottet. Es wurde behauptet, dass es unschicklich sei für Frauen, zu radeln. Auch im Radsport heute werden Profisportlerinnen auf dem Rad als radelnde Hausfrauen belächelt, während im Radsport die Männer als Stars gefeiert werden. Ähnlich im Fußball. Amelie Rother gründete als erste Frau 1894 in Berlin einen Radfahrklub für Damen, trotz enormer Widerstände in der Männerwelt. Ich merke noch immer Auswirkungen: Es ist eine Katastrophe, einen weichen, angenehmen Fahrradsattel zu finden. Ein Fahrradsattel für Frauen – ein Skandal. Wenn ihr einen solchen findet, sendet ihn mir.

Und ich erinnere an Christine Preißmann (es gibt so viele wunderbare Frauen, ich komme mit dem Erinnern kaum nach), die sich mit Asperger beschäftigt, da sie selbst betroffen ist, und hier Mädchen und Frauen hilft. Es ist wirklich erstaunlich, dass immer noch davon ausgegangen wird, dass Mädchen und Frauen schüchterner und stiller sind, und dass Frauen still zu leiden haben – so still, dass es oft gar nicht auffällt, dass sie leiden. (Bis sie austicken oder ersticken.) Frauen wollen oft nicht weiter auffallen. Flüchten. Passen sich stark an. Schlucken. Weichen zurück. (Zum Beispiel im Gedränge beim Einsteigen in den ICE, wenn sich unhöfliche, dicke Riesen-Männer vor kleine Frauen in den Zug pressen.) Dass auch Frauen und Mädchen genauso von Asperger etc. betroffen sein können wie Männer, wurde lange gar nicht angenommen, da Frauen stiller und schüchterner sind / zu sein haben.

Anders sein, verletzt, krank, alt sein – Frauen fürchten den Makel oder das Stigma in der Männerwelt – selbst bei Vergewaltigung leiden Frauen still, da sie das Stigma fürchten, dass die Männergesellschaft erfunden hat, so wie die katholische Kirche das Fegefeuer erfand. Das Stigma lautet: Wenn ein Mann eine Frau vergewaltigt, dann ist die Frau schuld, nicht der Mann. Dann ist sie schmutzig, nicht er.

Es verletzt und berührt mich als Frau, wenn andere Frauen sich von Männern erniedrigen lassen. Oder von ihnen verletzt werden. Wenn Frauen benachteiligt werden. Dass Prostitution noch immer nicht abgeschafft ist weltweit. Und wenn andere Menschen obrigkeitshörig sind, das verletzt mich als Mensch.

Ich wurde gefragt, warum ich gewisse Kommentare freischalte, vor allem von Leuten, die anonym bleiben wollen. Ich finde es zwar auch feige grundsätzlich, wenn man anonym schreibt. Es ist manchmal so witzig, dass ich Tränen lache. Was Leute sich einfallen lassen. Es sind zwar in vieler Hinsicht Insider-Sachen, die andere gar nicht wissen können, was jetzt damit gemeint ist. Aber ich finde, dieser ironische Humor, den manche haben, hilft mir, mit gewissen Lästereien humorvoll oder ironisch umzugehen. Humor jedenfalls hilft mir sehr. Wenn ich lache, ist alles wieder in Ordnung.

Neu: Pachelbel

Neu: Wetterleuchten für Orgel:

28. Juni 2022: Hochsommer in Pommern

Foto: Logo von Christoph Ermisch

Wiederholung ist nicht das Gleiche. (AHS)

Heute erinnere ich an Maya Angelou, Schriftstellerin.

Heute war es in Greifswald sehr heiß. Mein erster so heißer Tag in Pommern. Egal, welches Kleidchen ich anziehe, es ist zu warm. Abends gab es dann ein kurzes Gewitter. Da war ich noch im Institut mit einer Kollegin, wir haben die wunderschöne 2. Symphonie von Sibelius dirigiert und analysiert. Diese Symphonie hat einige sehr schöne Spitzen, die ich mag, und echte Motive.

Hier im Krupp Wissenschaftskolleg gibt es einige interessante Vorträge. Besonders modern ist gerade das Thema Resilienz in unserer Zeit. Ich frage mich, ob es wirklich so vorteilhaft ist, gegen alles und jeden resilient zu sein. Mir kommen solche Menschen manchmal kalt und leblos vor. Es ist doch völlig in Ordnung und außerordentlich wichtig, entsetzt über Dinge zu sein. Schockiert, wütend, empört. Mit Sachen nicht klar zu kommen, so wie sie sind. Menschen, die zu resilient sind oder dies als Ziel anstreben und sich an nichts mehr stören, brauchen am Ende keinen Gott mehr. Zu resiliente Menschen werden nichts verändern. Denn nur Schmerz bewirkt Veränderung.

Natürlich macht jeden Menschen etwas anderes wütend. Mich stört es beispielsweise, dass Menschen so merkwürdig unterschiedslos geworden sind. Und der Zeitgeist in vieler Hinsicht. Und wie Frauen behandelt werden. Laut EMMA müssen Frauen, die sich gegen Männer wehren und die es wagen, über die Gewalt von Männern zu schreiben, sei es Gewalt im Netz oder real, immer mit einer Verleumdungsklage rechnen, siehe Multimillionär Johnny Depp mit einer Armee von Anwälten gegen eine Frau. Das Machtverhältnis stimmte hier von Anfang an nicht. Häusliche Gewalt wird oft abgewimmelt. Als wäre häusliche Gewalt normal. Der Fall von Amber Heard und “Johnny” Depp ist fatal, allein schon, weil alles gegen Amber Heards Willen online gestreamt wurde (was Johnny Depp so wollte laut EMMA). Wusstet ihr, dass in der Jury 5 Männer und 2 Frauen saßen? Unfassbar.

Es waren viel mehr Männer in der Jury als Frauen. Typisch. Aber die wenigen Frauen, die es in Männerkreisen gibt, sind auch sehr gern am Lästern gegen andere Frauen interessiert, um Männern zu gefallen, weil sie sich dadurch Anerkennung von Männern erhoffen, siehe Wintzen und Co. EMMA schreibt, dass Frauen, die sich gegen Männer wehren, oft mit öffentlicher und finanzieller Vernichtung rechnen müssen. Bei mir haben das bestimmte Männer auch versucht, ihr wisst, welche, siehe mein Blog.

“Frauen, die erwägen, durch Männer erlittene Gewalt öffentlich zu machen, haben ihre Lektion nun also noch einmal gelernt: Es droht die öffentliche wie finanzielle Vernichtung.” (EMMA 2022) Gewalt, sei es nun bewusster Boykott im Netz, Hass-Rede im Netz oder reale körperliche Gewalt. Vor allem, wenn das männliche Gegenüber mehr Macht, Geld oder Erfahrung hat, besonders schlimm bei Anwälten, die das Recht verdrehen, siehe Rochus Schmitz. Solche soll es wohl sehr viele geben, auch in Deutschland. Schockierend ist, dass Amber Heard schon während des ganzes Falles in den Medien von Frauen (!) verspottet wurde, während Johnny Depp als “süß” bezeichnet wurde (Geschmacksverirrung?). Selbst Video-Clips, in denen Johnny Depp Frauen überheblich und autoritär behandelt, wurden mit dem Titel “Süßer Johnny Depp” versehen.

Der Spiegel berichtete von einer Hetzjagd gegen Amber Heard. Laut EMMA ist Johnny Depp ein brutaler Frauenhasser, der Frauen beschimpft. Ich finde, er sieht hart und brutal aus. Dass er von Frauen umschwärmt wird, schockiert mich. Dagegen möchte ich nicht resilient werden. #justiceforJohnny – während im Netz Amber gehässig nachgeäfft wurde.

Es mag sein, dass meine Kritik an solchen Dingen scharf wirkt. Aber ich finde, zu weiche Kritik ändert nichts. Unter dem queeren Regenbogen haben “normale” heterogene Frauen kaum einen Platz und eher das Nachsehen. Frauenrechtlerinnen, Reformistinnen, Influencerinnen etc. müssen erst einmal ihren Wunsch ablegen, Männern gefallen zu wollen. Das schaffen leider viele Frauen in ihrem ganzen Leben nicht. Die meisten Frauen wachen leider erst nach Trennung, Scheidung etc. auf und werden erst dann kreativ und eigenständig. Ich wünsche mir, dass es für alle Frauen aufhört, dass sie im Gedränge zurückweichen müssen oder Angst haben, gesehen zu werden, so wie sie sind.

Neu: Meine Komposition Wetterleuchten für Orgel, Ladegast Orgel St. Marien

12. Juni 2022

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Nicht nur die Orgel ist Queen, sondern auch mein Steinway. (AHS)

Heute erinnere ich an Helen Levitt mit wunderbaren Straßenfotografien.

Das Konzert hier in Weißenfels war wunderschön, ich berichte morgen. Thomas ist einfach super! Er hat einen leckeren Tisch gedeckt oben auf der Empore. Und die Zungen gestimmt. Am Anfang beim Proben hat die Orgel auf meinen Ritter beleidigt reagiert und hing mit einem Pedal-D. Aber Thomas kennt sich aus, kletterte hinein und hat es sofort behoben.

Er ist auch „Quereinsteiger“ (das sind die Nettesten), ist Oboist, zudem sehr vielseitig (Sänger, Chöre, Bands).

Thomas Piontek hat sehr gut registriert. Ich habe mich wohlgefühlt. Die oberen Tasten des Pedals sind hoch. Es ist ja noch ganz neu. Für kleine Füße ist es hier schwer, manch schnelle Pedalfiguren legato zu spielen. Naja, nach vielen Jahren wird das hohe Pedal irgendwann „runtergespielt“ sein.
Die Akustik ist, obwohl sehr schön, in gewisser Weise doch auch recht trocken. Das macht vieles anders möglich.

Ich habe mich als erste Frau ins Gästebuch eingetragen.

Das Konzert war gut besucht. Hinterher waren wir etwas essen.

In Salzburg vorgestern war ich mit einigen Komponisten und Dirigenten aus. Es ist erstaunlich, dass so eine berühmte Stadt ab 22 Uhr die Bürgersteige hochklappt. Ich habe bei Pianisten mitten in der Stadt, in der Linzergasse übernachtet, einer „Hauptschlagader“ direkt beim Mozarteum. Man kann mit dem 9 Euro Ticket von München bis Salzburg fahren. Diese Züge sind sehr voll. 

Foto: St. Marien Greifswald

Neu: Apropos Queen:

Meine Kompositionen umgehen bewusst typische Muster, Proportionen, Strukturen (männlich) vorgefertigter, festgelegter Form, um neuen Formen Platz zu geben in Freiheit, Weiblichkeit und Klang, auf der Suche nach einem neuen Genre, nach einem neuen Geist. Innovation statt Variation und Nachahmen. (AHS)

Ich habe das 9 Euro Ticket, und es hat mir auch schon getaugt und gedient. Da ich viel ICE fahre, bin ich glücklicherweise noch nicht in die Massen geraten. Ich mag Massen nicht.

Am Freitag bin ich wieder in Salzburg. Doktorandenforum. Mozarteum. Ich liebe mein Thema und spreche gern darüber. Schon am nächsten Tag fahre ich wieder zurück zum Konzert in St. Marien in Weißenfels an die große neue Ladegast-Orgel in Sachsen-Anhalt.

Ich kann schon wieder singen, vorsichtig und leise, aber es geht. Ich habe festgestellt: Was wirklich gut für die Seele ist, ist Chorsingen und Liturgisches Singen. Das ist richtig auferbauend. Sogar, wenn man erkältet ist.

Heute war Greifswald recht warm. Es blüht der rote Klatschmohn, kleine Kühe und Fohlen toben.

Heute erinnere ich an Anneke Kim Sarnau, Schauspielerin. Vielschichtige Frauenfigur in einer Branche, in der Männerstimmen in Quantität noch immer vorherrschen, auch in Filmen, in denen Frauen die Hauptrolle spielen. Achtet mal darauf, wie oft und wieviel Frauen und wie oft Männer sprechen in Filmen.

Heute erinnere ich auch an Donna Strickland, Physikerin aus Kanada. 1959 geboren. Stellt euch vor, das frauenfeindliche Wikipedia hat 2018 (!) abgelehnt, einen Eintrag über sie anzunehmen, sie sei zu “unbedeutend”. Kurz danach bekam sie als dritte Frau den Nobelpreis. Dann erst bekam sie einen Wikipedia Eintrag. Jetzt wundert mich gar nichts mehr. Wikipedia hat auch nichts unternommen, als durch Attacken (die Verdächtigen kennt ihr bereits durch meine Blog-Einträge, und schaut euch die Aggressionen in der Ansgar Kreutz Gruppe an und ihr wisst Bescheid) eingeladen wurde, Vandalismus auf meiner Wikipedia-Seite zu betreiben. Damit ist meine Wikipedia Seite die erste in der Orgelwelt und Kirchenmusik, die (so) attackiert wurde. Ist es hierbei ein Zufall, dass ich eine Frau bin? Sicher nicht. Ich bin definitiv in vielem rekordverdächtig. (Es wird von Bier gefördert. Ich mag Bier nicht.)

Foto: Greifswald

Neu: Konzertplakat Sehnsuchtsort Orgel

und 11. Amberger Orgelmusik

6. Juni 2022

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Gott, schaffe mir Recht, führe meine Sache wider das unheilige Volk, errette mich von den falschen, bösen Leuten. (Psalm 43, 1)

Ich liebe den Harz. Rauschende Bode, Moore, unberührte Wälder. Harzkäse. Bodetal. 1000-jährige Städtchen. Alpines Klima. Freue mich auf den Brocken, Schmalspurbahn und das Mittelalterstädtchen Wernigerode.

Heute erinnere ich an Evita Perón, argentinische schöne Politikerin.

Foto: Mehmel Orgel Greifswald

Ich bin etwas erkältet und krächze. Die Klimaanlage im ICE. Meine Stimme ist dunkel und tief, als wäre ich Raucherin. Stimmlippen und Stimmbänder sind so empfindlich 

Orgelmässig bin ich gerade auf dem pneumatischen Trip.

Man hat mich gefragt was ich nicht gern esse: Leber und Wirsing. So stelle ich mir ein Grusel-Essen vor. Ich habe versucht, mich mit Wirsing anzufreunden. Es ist mir nicht gelungen.

Sehr empfehlen kann ich den alten Film „Abenteuer Wetter“ von BBC. Er zeigt, wie es war vor dem Klimawandel, der von Männern herbeigeführt wurde. Oder werden Männer unsere Erde eher durch Kriege oder Atomwaffen zerstören? Wie auch immer: Es sind Männer und es werden Männer sein, die unsere Erde letztendlich zerstören. Schade, dass sie sich darüber kein Denkmal werden machen können. Und doch wird es eines geben.

Gesehen habe ich auch „Therese Raquin“ von Emile Zolas. Ich liebe skandalöse Frauen. ❤️ Inas Nacht.

Apfelkerne – das Buch ist schöner als der auf sinnlich getrimmte Film mit ewig schaurig schönem Licht. Ich sehe dann immer innerlich, wie die Leute für jede Szene das „romantische Licht“ herrichten. Und im Hintergrund säuselt ein Klavier. Ist das reale Leben mit Licht und Klaviermusik durchflutet? Nein. 

Zur Heidelberg-Männer-Fraktion, zu der Jan Wilke und Christoph Bornheimer gehörten: Bernd Stegmann, Gerhard Luchterhand und Mautner versuchten, mir den Zugang zur Kirchenmusik zu verweigern: Ich sollte 2019 innerhalb von 2-4 Wochen in Fächern Prüfungen machen auf Diplom-Hauptstudium-Niveau, die ich, wie sie wussten, noch nie belegt hatte, Chorleitung und LO. Kurz: Eine unfaire, unmögliche, hochschultechnisch vermutlich „illegale“ Aufgabe. Da gab mir Stegmann, der keinen Ton zuvor mit mir sprach, obwohl ich bereits wochenlang im Haus war wegen Konzertexamen Orgel ein Stück: atonal und mit pausenlosen Taktwechseln, obwohl er wusste, dass ich dieses Fach, Chorleitung, noch nie gemacht, belegt und noch nie einen Chor geleitet hatte. Ich hatte keine Technik. Da ich sehr musikalisch bin, habe ich es erstaunlich gut gemeistert und dabei meine Liebe zur Chorleitung entdeckt. Trotzdem war es ein erbarmungsloser Hinterhalt und eine Falle, die zeigte, auf was für erbärmlich unpädagogische Art und Weise ein Männertrupp sich einer hochbegabten, emotionalen Frau entledigen wollten. Ich glaube, ich sollte es gar nicht schaffen, sonst hätte man mir nie eine so undurchführbare Aufgabe gegeben. Ich hatte bereits einiges im Haus kritisiert. Ich hatte ihnen trotzdem vertraut, obwohl ich gewarnt wurde. Das war ein Fehler. Es war Stegmanns letztes Semester, ihm konnte es völlig egal sein. Danach war er weg. Es war eine traumatische Erfahrung, da ich persönlich noch nie diese Abwehr, Charakterlosigkeit und den Hass gegen mich als ehrgeizige Frau so sehr gespürt habe wie damals in diesen Kontakten mit Mautner, Luchterhand und Stegmann. Es fühlte sich dämonisch an. Für mich war es so, als hätten diese Männer Fratzen statt Gesichter. Besonders Martin Mautner. Die Atmosphäre in seinem Büro: Höllen-Vorort. Ein überlegenes Grinsen im Gesicht. Überhaupt erinnere ich mich: Dass sich diese Männer mir unbedingt stets überlegen fühlen mußten. Auf Biegen und Brechen. Überlegenheit. Machtmissbrauch. 
Das Dauer-Geläster, die Gerüchte um regelmäßige Affären mit Studentinnen in dieser Kirchenmusikhochschule und der Selbstmord und die Beerdigung einer Studentin dieser Kirchenmusikhochschule fielen zeitlich exakt hinzu. Ratet mal, wer weggeguckt hat? In meinen Augen ist dieses Haus eine Teufelshochschule, wo viel zu viele Leute weggeschaut haben. Ich glaube, ich bin die einzige, die die Zustände dort angesprochen hat. Das passte gewissen Leuten gar nicht. 

Jetzt, wo ich hervorragende Pädagogen habe, weiß ich, wie liebevoll, vorsichtig und langsam man sich diesen Gebieten LO und Chorleitung annähern kann/muß und wieviel Potential ich habe. Je mehr ich nun weiß und gelernt habe, desto mehr wundere ich mich, was Stegmann, Luchterhand und Mautner durchgeführt und missbraucht haben. Beziehungsweise desto mehr wird mir klar deren Verrat und Unverfrorenheit in dieser Forderung. Andere hätten sich diesen Fächern nach so etwas nie mehr genähert. Machtmissbrauch ist immer zerstörerisch, wenn man etwas Neues lernt, gerade in der Musik, gerade bei sensiblen Menschen. Ich kann anderen Mut machen: Haltet durch! Lasst euch nicht abbringen.

Gott öffnet immer die Tür, wenn böse Menschen versuchen, sie zu schließen. 

Neue Komposition:

Neu: Choralpartita (da es sich so viele gewünscht haben: diesmal sieht man mein Gesicht): 

Choralpartita

Heute mailte die SMD folgenden Rundbrief passenderweise: 

Psalm 69

20 Du weißt um meine Schmach, um meine Schande und Beschimpfung; meine Widersacher sind alle vor dir. 

21 Die Schmach hat mein Herz gebrochen, und ich bin elend; ich wartete auf Mitleid, aber da war keines, und auf Tröster, aber ich fand sie nicht. 

22 Und sie gaben mir Galle zur Speise und Essig zu trinken in meinem Durst. 

Jesus kannte diese Widersacher auch. Ich nenne sie in Zukunft nicht mehr Hater. Sondern Widersacher. Das passt besser, denn sie sind trotz ihres massiven Follows wider die Sache AHS. Auf ihren Schwingen explodiert die Statistik meiner Webseite.

25. Mai 2022

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Jeder sagt: “Über Nacht berühmt geworden.” Das geht nicht über Nacht. Das sind Jahre voller harter Arbeit. (Margot Robbie)

Heute erinnere ich an Kaiserin Masako, aus Tokio, und Malaika Mihambo, Sportlerin, Ausnahmeathletin.

Foto: Labialpfeife Jetschke und AHS, Würzburg Heidingsfeld

Neu: Eule Orgel Opus 654 Mozarteum 

Danke an Jiri

https://ladegastverein.de

7. Mai 2022

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Eine einzelne kann viel mehr erreichen als eine ganze Gruppe. (AHS)

Heute erinnere ich an Amelia Stewart Knight, Pionirin, USA: Mit sieben Kindern beruflich erfolgreich.

Ich bin unterwegs von Greifswald und Rügen in den Südharz zum Konzert (über Berlin und Göttingen). 

Neu: Orgel-Information: Die einzige katholische Kirche Greifswald

Die Orgel erinnert mich sehr an die Jehmlich Orgel Deutschhauskirche Würzburg

Jehmlich Orgel St. Joseph St. Otto Greifswald

Es ist erschreckend, wie die verschiedenen Branchen ihr Gesicht verlieren und “den Bach runtergehen”, zumindest was gewisse führende Vertreter der einzelnen Branchen angeht. Da ist die Branche Tennis bzw. Leistungssport. Die deutsche Tennislegende Boris Becker, wie es stets heißt. Ein Vorbild der Unreife erster Güte. Er hat immer denselben Typ Frau an seiner Seite, und wenn die eine ausgedient hat, kommt die nächste, er ist wie ein Gefangener, mit jeweils mind. einer Frau, die wie in einer Wahn oder Art Boris-Trieb genauso aussieht wie die vorherige. Wobei er immer älter und seine weiblichen Gestalten immer jünger zu werden scheinen und die Kinder überall und nirgendwo sind. Wenn die weiblichen Gestalten merken, dass sie ausgedient haben, wollen sie vor allem eines: Geld. Die wirkliche deutsche Tennislegende, die im Vergleich dazu ein vorbildliches Leben führt, Steffi Graf, wird nicht mal ansatzweise so oft in den Medien erwähnt wie dieser, dem Saus und Braus und Luxus das Wichtigste zu sein scheinen und der vermutlich mit 80 noch eine weitere Gestalt seines Triebes (um die 20 diesmal?) an seiner Seite haben wird. Männer-Hype. Je schlimmer der Typ, desto doller der Hype.

Dann die Branche Schauspiel. Johnny Depp. Katastrophe. Was für eine Welt, in der Millionen von Menschen sich sein “Testimony“ ansehen auf Youtube, wie seine Exfrau angeblich in sein Bett gemacht hätte. Das Wort Testimony kannte ich bisher nur aus christlichem Background: Zeugnis geben vom eigenen Glauben. Dass jemand “Zeugnis gibt“, um seine Frau lächerlich zu machen – das ist schon ein starkes Stück und zeigt, wie kaputt und frauenfeindlich unsere Welt ist. Da wird so ein „Rosenkrieg“ öffentlich ausgestrahlt und begafft. Was für ein Rechtssystem. Ob es inszeniert ist? Ich schaue mir das nicht an, obwohl Youtube es einem täglich geradezu wie Fraß vor die Füße wirft. Meine Meinung zu Johnny Depp: Er wirkt auf mich kalt, verbraucht, hart und dämonisch. Ich habe ihn noch nie gemocht. Er hat ja auch genug Frauen benutzt. Eine hat sich das jetzt nicht mehr gefallen lassen. Ich habe ein altes Video gesehen, wie er über Winona Ryder sprach. Arrogant und süffisant manipulativ.

J.S. Bach – Passacaglia und Fuge c-Moll BWV 582 C-Minor, Sauer Orgel Rheydt

4. Mai 2022

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Musik beeinflusst. Musik transportiert. (AHS)

Heute erinnere ich an Kathleen Lonsdale, Physikerin, die 1949 als erste Frau Professorin für Chemie wurde. Londsdaleit – ein seltener Diamant wurde nach ihr benannt. Wie passend! Und ich erinnere an Christine Thürmer, die quer durch Amerika wanderte, gut 30 km per Tag zu Fuß. Da kann ich nur staunen.

Der Disney Channel macht ein wenig süchtig. Es ist so schön, alte Disney Filme zu sehen, mit den Schriftrollen und der Filmmusik. Ich liebe 1001 Dalmatiner, Cruella de Vil ist die Beste. Und dass der lustige Musiker oben mit der Posaune spielt, während die geniale Cruella unten herumstinkt.

Ich improvisiere eine Choralpartita. Es ist interessant, denn es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten. Musiker, die viel Literatur gespielt haben, sind viel vorsichtiger, Stile zu kopieren oder andere zu imitieren, denn in ihren Köpfen haben sie bereits alles Perfekte gehört, und es macht keinen Spaß, zu imitieren, herumzustümpern oder es schlechter zu machen als die großen und kleinen Meister. Oder man möchte zu viel auf einmal erreichen. Interessant ist, dass Buxtehude Suite-Tanzsätze choralbezogen in seinen Variationen verwendet hat, Bach nicht.

Das Wort “Improvisieren” ist natürlich in gewisser Weise immer noch falsch in meinen Ohren. Im Grunde spielt man innerhalb eines strengen, alten Rahmens und muss vor allem vorsichtig sein, die Regeln einzuhalten und nichts durcheinander zu schmeißen. Es ist sehr viel mehr Imitieren als Improvisieren. Aber wie auch immer man es nennt, es ist eine Kunstform in sich selbst, die man üben und trainieren muss wie Literatur.

Foto: Ladegast Orgel Köthen

Orgel Information Greifswald

Liebenwerda/Voigt Orgel Universität Greifswald

Orgel News, Orgelvermittlung

19. April 2022

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Kunst ist Innovation statt Variation. (AHS)

Ich lese gerade Kazuo Ishiguro, japanisch-britisch, über einen Pianisten: “Die Ungetrösteten”.

Foto: HfMT Hamburg, mit Clavichord, auf dem Gang geübt

Heute waren wir wieder ausreiten durch Wald und Feld, in der Ferne konnten wir die Vogesen sehen, diesmal sind wir auch zweimal  galoppiert. Und natürlich haben wir auch an Kristalle gearbeitet, meinem neuen Orchesterwerk. Es war ein wunderschönes Oster-WE.

Ab morgen ist dann wieder Musiker-Alltag. Wobei bei mir „Alltag“ stets etwas Besonderes ist. Osterferien in dem Sinne habe ich leider nicht.

Neu: Orgel-Information Enzkreis (Orgelsteckbrief)

Beckerath Orgel St. Leonhard Knittlingen

Rensch Orgel Ulrichskirche Schützingen

17. April 2022

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Durch die Musik können wir erkunden, ausdrücken und vermitteln, was es heißt, Mensch zu sein. (Clemency Burton-Hill)

Gesegneten Ostersonntag! Der Herr ist auferstanden. ❤️
Er ist wahrhaftig auferstanden!

Ostern ist, wenn man sich fragt: Wer wälzt mir den Stein weg?

Und er ist weg. Jesus selbst hat ihn weggerollt. Der Tod konnte ihn nicht festhalten:

Ich spielte den Ostergottesdienst in Schützingen (im Kreis Stromberg, bei Karlsruhe) an der Rensch-Orgel.

Foto: Kyra und ich gestern beim Ausritt

Durch blühende Rapsfelder und Wälder.


Ann mit kurzen Haaren, HfMT Köln