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Orgel

21. Februar 2022

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1850 – das ist nicht lange her. Das war gestern. (AHS)

Heute erinnere ich an Malala Yousafzai, pakistanische Kinder- und Menschenrechtsaktivistin, die ebenfalls einen Blog schreibt, die ihr Leben einsetzt, um Terroristen ans Licht zu bringen.

Heute ist ein Wunder passiert ❤️ Gestern eigentlich schon. Manchmal werden „Feinde“ Freunde. Das gehört mit zum Schönsten auf der Welt.

ps: Hallo Schmitz! Bist du noch arbeitslos? Jedenfalls schön, dass dein neuer Job ist, alle anzuschreiben, die in meinem Blog vorkommen. Heute suche bitte Doris Brödel und Fritz Moers.

13. Februar 2022

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Meine Sache ist das Sehen, das Malen und Zeichnen, nicht das Reden. (Gabriele Münter, 1952)

Eine wunderbare Malerin (1877-1962). Sie hat lange gelebt in dieser Zeit. Die Fotos, wie sie mit ihren Pinseln um 1900 herumläuft, finde ich berührend. Ihre Gemälde sind bunt und klagend. Sie lernte privat, da Frauen nicht studieren durften, war aus reichem Hause, lebte in Dänemark, Bayern und Berlin und war verlobt mit Kandinsky. Durch ihn war sie im Netzwerk involviert (die Künstler des Blauen Reiters), auch mit der Malerin Lulu Lazard. Warum sollen Frauen erst durch Männer involviert oder im Netzwerk sein dürfen? Ich sehe das nicht ein. Es geht doch um Talent, Können und Berufung, nicht um Kontakte zu Männern. 
Heute war ich mit Katharina in der ev. Nikolaus-Peter-Kirche in Oberhöchstädt in Mittelfranken bei Nürnberg an der Strebel-Orgel von 1905. Evangelisch-lutherische Kirche um 1300 in Dachsbach-Oberhöchstädt, ein kleines Dorf in Mittelfranken bei Neustadt/Aisch. Sehr hübsche Kirche mit sehr schönem, restaurierten Turm. Die Kirche besitzt 4 große historische Glocken um 1325: Taufglocke, Segensglocke, Totenglocke und Gebetsglocke und das Schlüsselberger Wappen von 1300. Rote Holzbänke zieren die zweiemporige Kirche, ein goldener Kronleuchter, ein langer, dunkelroter Teppich, ein wertvoller Altar mit Kreuzwappen über dem Kreuz  und ein seltenes, großes rotes Jesus-Glaskunstbild an der Seitenwand. Die Orgel oben unter der Decke ist grün-golden, 1 M, grades, enges Holzpedal mit Cis und D, das Gehäuse mit Wappen und trompetenden Engeln geschmückt. Das Taufbecken besitzt einen kunstvollen goldenen, reich verzierten Deckel. Die Kirche liegt in einem gepflegten Friedhof und wird liebevoll betreut. Ich spielte Rheinberger.

Oben: Christuskirche Karlsruhe

Neu: Orgel-Information: Die wunderschöne Orgel in St. Ludgeri in Münster, die oft nicht genug beachtet zu sein scheint, ist herrlich. 

Kreienbrink Orgel St. Ludgeri Münster

Neu: Orgel-Information: Die wunderbare Jahn-Orgel in Leipzig, um 1900, eine meiner ersten Übe-Orgeln neben den Thomaskirchen-Orgeln, als ich in der Bachstadt Leipzig meine Liebe zur Orgel entdeckte. Ich bin dankbar, dass diese kleine, tapfere, präsente, geschichtsträchtige Orgel, die die DDR und den Krieg überlebt hat, von Orgelbau Eule gerettet wurde, als die wunderbare Universitätskirche 1968 wegen dem unfassbaren Atheismus gesprengt wurde (Katastrophe). Eule hat sie nicht nur gerettet, sondern sogar erweitert:

 

Orgel-Information

12. Februar 2022

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Nur ein Privatleben führen heißt, in einem Zustand leben, in dem man der Wirklichkeit, die durch das Gesehen- und Gehörtwerden entsteht, beraubt wird und der Möglichkeit, etwas zu leisten, das beständiger ist als das Leben. (Hannah Arendt)

12.2.22
Das obere Zitat bedeutet, dass Frauen jahrhundertelang beraubt wurden. Heute heißt das Cancel Culture: Frauen, ihre Meinung und Wahrnehmung werden oft gecancelt. Nach dem Motto: Impulsiv? Falsch. Emotional? Unsachlich. Weiblich? Passt nicht. Gefühlvoll? Schlecht. Anderer Meinung? Geht nicht. Offen, direkt, nicht hintenrum? Druff: Hexenjagd. 

Ich bin begeistert von Barbara Beuys und ihrem Buch über Chinas Dichterin Li Quingzhao, die mit dem Gelehrten Zhao Mingcheng verheiratet war.

Noten AHS bei Stretta

Schön finde ich, dass ich die Galerie Nettels bei der Aa zum Stadtteil “Über Wasser” in Münster gesehen habe, in der die von den Nazis verbotenen Predigten von Bischof Graf von Galen gedruckt und heimlich verbreitet wurden, Galerie Nettels neben der Überwasserkirche, damals auch Druckerei. Die Predigten wurden auf Schreimaschinen getippt mit Durchschlagpapier zur Vervielfältigung.

Oben: Das Juwel von Münster: Karl Schuke Orgel in der Marktkirche: Tropfenorgel

Update Üben: Viernes Toccata ist gerade auf den letzten 4 Seiten nicht unanstrengend. Update Diss: Für meine Dissertation lese ich gerade Resonanzen und Dissonanzen. Sehr interessant. Das Spannende für mich sind hierbei nicht allein Inhalt und Schlussfolgerungen, sondern die Form, wie argumentiert und aufgebaut wird. Man kann ja mit dem gleichen Inhalt ganz anders argumentieren. Der Aufbau der Diskussion ist ganz anders gestaltet.

Neu: Noten-Ausgaben im Vergleich im Orgel Vlog:

Orgel Vlog
Woehl Orgel

Woehl Orgel Sendenhorst

Orgel- Information 

21. Januar 2022

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Vertrauen ist die schönste Form von Mut. (Hildegard Wortmann)

Heute erinnere ich an Lucia Moholy, österreichisch-britische Fotografin, die Menschen wie Häuser fotografierte. Wusstet ihr, dass jedes Gehirn erst einmal weiblich zur Welt kommt? Das ist schön.

Das Gehirn ist wie Bachs Musik, nur als Gehirn. Würde jemand denken, Bachs Musik sei durch einen Urknall entstanden? Oder durch eine Kette zufälliger Umstände? Das ist Blasphemie, zu behaupten, das Gehirn hätte sich irgendwie selbst hergestellt, wobei jedes menschliche Werk zig mal anerkannt wird, vor allem, wenn es von einem Mann erschaffen wurde. Ist Gott nicht mehr als ein Mann? Oder sei aus einem Tiergehirn mutiert, wobei sich das menschliche Gehirn doch nachweislich so genau unterscheidet – und ich liebe Tiere und weiß, dass sie eine Seele haben.

Sehr mag ich die Schriften von Hermann Pfrogner, 1911 in Graz geboren. Ich vermisse solche Musikwissenschafts-Persönlichkeiten, gläubig und voller Bewunderung für die Künstler. Heute ist es so, dass eine unglaubliche Säkularisierung stattgefunden hat, wie Progner bereits 1986 angekündigt hatte. Sein Buch Zeitwende der Musik kann ich empfehlen. Ich kann 2022 bestätigen, was er vorhersagte, während er längst tot ist. Progner schrieb: “In der Musik gehört der erste Platz den Komponisten und praktischen Musikern, dem Theoretiker kommt die zweite Stelle zu, dort ist sein Platz.” – Heute sagen die Theoretiker dies: “In der Musik gehört der erste Platz dem Theoretiker, besonders den Männern, die einen Professoren-Titel haben, und die praktischen Musikerinnen haben gar nichts zu sagen, sind ja gar keine Wissenschaftler.” (Namen einfügen, die ihr kennt)

Und erstaunlich: Ich mag Adorno. Früher war ich immer genervt, weil Musikwissenschaftler pausenlos von ihm sprachen, wie ich fand. Daher wollte ich ihn nicht lesen. Ich mag keinen Hype. Und jetzt habe ich mich ihm ganz eigenständig und in Ruhe angenähert. Und ich muss sagen: Wow. Gut. Viel besser als vieles andere.

Das Zusammensetzen der großen Ballons ist…. AN…STR.. äääääää…ngen – d. Kann ich irgendjemanden bezahlen, meine Doktorarbeit zu schreiben? Bitte. Ich biete alles, was ich habe. Inklusive meiner Hängematte. Ich bezahle auch für Plagiate. Her damit. Ich muss Seiten füllen. Leider nützen mir für eine völlig neue Studie Plagiate nix, da es keine gibt.

Oben: Dom Würzburg, Foto: Mark Brooks (Titel: Flirting with stones. Devotion and Questioning) Wer malt mir dies in Öl?

Der Proletarier ist ein Sklave. Aber der Sklave des Sklaven ist die Frau des Proletariers. (Louise Michel)

Sehr schlimmer und trauriger Satz. Französische Revolutionärin, geboren 1830.

Heute erinnere ich auch an die Schweizerin, Bankerin und Karrierefrau Marianne Wildi, und an Polina Daschkowa, Schriftstellerin.

Heute kamen die ersten Notenexemplare meines zweiten großen Orchesterwerkes LICHTUNG an. WOW!!! Es ist mein bisher größtes Orchesterwerk.

Meine Booster-Impfung ging heute schnell und problemlos über die Bühne… und heute der letzte Tag mit Antibiotikum (wegen meiner Wunde unter dem linken Knie, die sehr gut verheilt), meine Yankee Candle ist auch zu Ende gebrannt (und ich wollte ausprobieren, ob Feuer das dicke Glas cracken kann: Ja, kann es), und heute war der letzte Tag vom offenen Methodenseminar mit Promovenden aus Leipzig, Braunschweig, Österreich und mir.

Es war ein sehr gutes Kolloquium. Mein Beitrag mit der PPP und den Grafiken war super und hat mir viel Spaß gemacht. Ich war ganz am Schluss dran, wo alle schon recht geschlaucht waren. Es war trotzdem prima.

Digital entsteht manchmal wenig persönliche Schwingung in solchen langen Meetings, finde ich. Trotzdem ist es interessant. Es ist sicher nicht immer leicht, so etwas auf die Beine zu stellen.

Was ich allgemein etwas schade finde: Die Musikpädagogik, Musikwissenschaft und Soziologie und vielleicht die Geisteswissenschaft  an sich erscheint mir oft wie eine Subwelt einer privilegierten Gruppe mit Themen, die ansonsten kaum jemand versteht, “normale Leute” nicht interessieren und die auch teilweise weit entfernt von Gesellschaft und Praxis sind bzw. kaum angewendet werden können. Da wird Jahre und Jahrzehnte getüftelt und das gelesen und ausgewertet, was andere getüftelt haben… doch das, was herauskommt, erscheint mir oft etwas dünn im Vergleich – zumindest was Weltbeziehungen angeht. Ich mag die Art zu denken und zu tüfteln, aber ich möchte auch, dass etwas herauskommt.

In der Naturwissenschaft kommen oft Ergebnisse heraus, die die Welt verändern können, sei es in der Medizin oder in der Mathematik. Es gibt natürlich gewisse Ausnahmen … in der Philosophie, da kommen oft auch hilfreiche Ergebnisse heraus. Und sicher sind Geisteswissenschaften wichtig. Dennoch vermisse ich, dass aus diesem vielen Getüftle und Theoretischen insgesamt etwas Brauchbares oder überhaupt etwas herauskommt, was verständlich, anwendbar und entscheidend ist oder sein könnte für andere draußen, für den Rest der Welt und nicht nur für „die Wissenschaft“, sondern real für die praktische Musik, für die Kids. (Davon, dass mir gewisse Theorien durchaus auch unlogisch, widersprüchlich und unwahr erscheinen, ganz zu schweigen.)

Ein Theoretiker widerspricht dem nächsten. Steigt man ganz und gar ein in eine Welt ohne Praxisbezug und Kunst, dann wird man im schlimmsten Fall eine Person, die außerhalb der Praxis und Realität etwas zusammendenkt, was letztendlich kaum jemandem nützt und nur für weitere Tüfteleien geschrieben und von anderen Nachwuchs-Tüftlern gelesen werden muss. Vielleicht wird deswegen so viel theoretisiert und mit Konstrukten um sich geworfen, um die fehlende Kunst und Praxis zu kompensieren oder damit man zitiert wird von anderen oder von Nachwuchs-Tüftlern? Natürlich ist eine Dissertation nur der Anfang einer Tüftel-Karriere.

Aus meiner Sicht: Wörter wie “Alltagstheorie”, “Subjekte”, “normativ” etc. sind oft typische Abwehr-Wörter der wissenschaftlichen Hochtraberei.

Weiter habe ich über unser Gehirn gelesen – sehr spannend. Glaubt jemand wirklich, “Evolution” oder “eine Verkettung unglaublicher Zufälle” habe uns eine so komplexe Verkabelung (Nervensystem) gegeben, dass alle Nerven, aneinandergelegt, 2 1/2 mal um die Erde reichen würden? –  (unglaublich, bei jedem von uns kleinen, hilflosen, unbedeutenden Menschen) – oder ein Urknall habe dafür gesorgt, dass unsere Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit alle 6-8 Stunden vollständig ersetzt wird? – Unser Gehirn und unser Nervensystem sind Wunderwerke, Kunstwerke. Wer das nicht versteht, nicht sieht, dass dies geschaffen wurde, ist erstaunlich dämlich. Leider gehören hier auch viele Wissenschaftler dazu, die nicht einsehen wollen, dass wir kunstvoll gemacht wurden – da kann man dann doch noch so sehr Zeit verschwenden mit anderen Tüfteleien.

Wissenschaft  ist nicht selten ein Ersatz für Wahrheit oder Glaube.

Heute hörte ich auch Julia Shaw. Sie berichtet, dass die meisten Mörder Männer sind, die meisten daraus wiederum aus den USA, und die meisten Ermordeten Frauen (Beziehungstaten). Das habe ich mir schon gedacht.

Sie berichtet auch von “Cute Aggression” – das kannte ich noch nicht. Dass manche Menschen mit der Niedlichkeit von Tieren, Babys oder manchmal auch von Frauen überfordert sind und daher “aggressive” Züge zeigen, süßen Wesen gegenüber. Bei mir merke ich es daran, wenn ich einen Mann süß finde, dass ich ihn beißen will. Und einmal fand ich als Kind einen Pinguin im Fernsehen, der gestolpert ist, so süß, dass ich ihn ganz arg drücken wollte und herumgesprungen bin. Das ist also ein bekanntes Phänomen und heißt “Cute Aggression”. Interessant. Dann ist das Gehirn mit Niedlichkeit überfordert und kompensiert den Wunsch zu helfen und fürsorglich zu sein mit „Aggression“. Ich habe auch schon erlebt, dass Männer mit meiner Süßheit überfordert waren.

13. Januar 2022

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Musik ist die Resonanzquelle Nummer 1. (Hartmut Rosa)

Oben: HSLU Luzern

Die Resonanz-Theorie vom Hartmut Rosa spielt für meine Dissertation eine wichtige Rolle.

Heute aß ich Gheymeh, ein persisches Gericht mit Linsen, ein sogenanntes Schmorgericht mit Safranreis und Knoblauch-Joghurt. Ich habe eine neue leckere Schweizer Trinkschokolade entdeckt: Cailler, lecker.

Gestern kam ich sehr spät heim. Kaum erreicht man die deutsche Grenze, exakt da gehen pünktlich die Verspätungen los.

Seltsam: Alles was nach Deutschland reinkommt, wird nicht/kaum kontrolliert. Keine Polizei. Schweiz und die anderen Länder kontrollieren.

Mein Bein ist so gut wie in Ordnung, Wunde ist zu, habe zudem eine Creme und ein Paar besondere Strümpfe bekommen, da es noch 1 cm geschwollen ist, wenn ich laufe. Es ist spannend, unser ganzer Körper besitzt einen Lymphkreislauf. Auch die Erde scheint einen Lymphkreislauf zu haben und muß Strümpfe tragen.
Am Samstag werde ich geboostert. Das ist für meine Reisen in die Schweiz und Österreich viel besser, auch wenn ich das alles bedenklich finde. Doch habe ich die Bakterien gesehen, die meine Wunde infiziert haben? Was weiß ich persönlich von Viren und Bakterien? Das überlasse ich anderen. Sollten die uns belügen, so ist das ihre Verantwortung.

Neu: Orgel-Information:

Toggenburger Bauern-Orgel

8. Januar 2022

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Das Unverfügbare ist das Unerklärliche. (AHS)

Und das ist auch gut so. Bin wieder zuhause, musste noch mal zum Hautarzt. Es sieht gut aus, viel besser. Aber ich muss mich noch immer schonen, kühlen, kein Duschen, Bein hoch, damit es kein Lymphödem gibt. Denn nach Entzündungen kann sich Wasser ablagern. Wie ich das alles einhalten soll, gerade beim Orgelüben, ist mir schleierhaft. Hoffe, dass sich mein Bein von allein wieder sehr gut erholt. Ich habe einfach nicht die Zeit, “mein Bein hochzulegen”. Und wie soll ich mit hochgelegten Beinen Orgel üben? Nach Luzern am Mittwoch muss ich spätestens wieder zum Arzt. Ich hoffe und bete, dass es bis dahin schon perfekt ist. Jedoch braucht man im Leben Geduld. Geduld ist eine wichtige Tugend, die mir leider nicht in die Wiege gelegt wurde.

Heute erinnere ich an die Philosophin Susanne Langer.

Oben: Halverde, Wenthin Orgel 2022

Neu: von gestern, Halverde, Wenthin Orgel

Neu: Buxtehude

2. Januar 2022

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Ich würde lieber einen sinnvollen Tod sterben, als ein bedeutungsloses Leben zu führen. (Corazon Aquino)

Beliebte und kluge Politikerin aus den Philippinen. Heute erinnere ich auch an Louise Bourgeois, Künstlerin aus New York City, die sich in Kunst-Lobby durchsetzte. (Ich muss ja nicht erwähnen, welches Geschlecht die Lobby bis heute dominiert.)

Oben: Steinmeyer Orgel Rothenburg/Tauber

Es war ein sehr schöner erster Tag der Jahres 2022: Ein Orgel-Tag läutete das neue Jahr ein. Was für eine schöne Zahl, 2022. 1.1.2022. Katharina, Kantorin in Schornweisach, die wie ich in Nürnberg geboren ist, hat mir folgende wunderbare Orgeln hier in Franken zwischen Würzburg und Nürnberg gezeigt:

Zuerst waren wir im fränkischen Uehlfeld an der Aisch in der ev. Jakobskirche (früher Gallus-Kapelle, Mönch Gallus 1550) an der schönen romantischen, historischen Strebel-Orgel (Nürnberg), zwei Manuale. Die Kirche liegt malerisch im Ort. Uehlfeld in der Nähe von Neustadt/Aisch ist bekannt für seine vielen Störche. Und tatsächlich, wir sahen direkt an der Kirche ein wunderschönes großes Storch-Ehepaar. Ich habe das symbolisch genommen. Sie haben auf dem Dach des Nachbarhauses zur Kirche ein großes Nest gebaut. Da die Aisch auch jetzt wieder über die Ufer getreten ist, liegt die Seenlandschaft perfekt mit Fröschen für die Störche da. Die hübsche Kirche hat hellblaue Emporen und rote Bänke. Sie ist wunderschön und liebevoll geschmückt mit Weihnachtsbaum, Krippe, Kerzen, Schmuck. Alle die (unter)fränkischen evangelischen Dorfkirchen sehen aus wie Schmuckstücke. Die Orgel besitzt die Form einer Ziehharmonika, weiß-gold-blau. Ihre schönen romantischen Farben habe ich für Cesar Franck genutzt. Obwohl sie keinen Schweller und natürlich keine Setzeranlage besitzt, singt die Orgel warm und flirrend in den oberen Lagen. Die vier Spielhilfen klemmten etwas, das ist oft das Problem mit historischen “Setzern” wie p, mf, f, und ff. Sie sind oft nicht verlässlich, klemmen und sperren sich, wenn man sie schnell hintereinander verwenden möchte. Man muss also sehr vorausschauend spielen. Es ist meine vierte Strebel-Orgel. Ich liebe die fränkischen Strebel-Orgeln.

Wunderschön sind die leisen, warmen Klänge, Dolce, aber auch die kräftige Rauschquinte. Alle Sounds sind lieblich, manchmal leicht heiser, was ihr etwas Sprechendes, Verletzliches, Zartes gibt, als wäre die Orgel ein Werk, ein Wesen mit Seele – was sie ist. What she exactly is.

Besondere rosa-weiße Registerknöpfe. Schöner Altar und Deckengemälde. Ganz gerades Holzpedal. Die Engel an der Orgel singen: Alles, was Odem hat, lobe den Herrn. Gepflegte Friedhöfe und Brunnen. Es war ein sehr schöner erster Tag der Jahres 2022.

Erster Tag des Jahres 2022: Wir fuhren dann nach Burghaslach an der Haslach nah bei Neustadt an der Aisch zur evangelischen St. Ägidius Kirche. 1903 wurde die Kirche umgestaltet. Dort ist eine schöne Wolfgang Hey-Orgel von 1982 mit zwei Manualen, ca. 28 Register, also etwas größer, ohne Schweller. Hier spielten wir Valentin Rathgeber mit zwei Altblockflöten und Orgel, es machte Spaß. Ich mag den Klang einer Altblockflöte, lieber als Querflöte. Altflöte ist irgendwie wärmer. Als Kind mochte ich Blockflöte nicht. Ich erinnere mich, dass wir einmal unsere Flötentasche in der S-Bahn vergaßen und das Drama danach – sie sind aber wieder aufgetaucht (niemand wollte sie leider). Aber jetzt mag ich den Klang von Blockflöten. Er hat so etwas Liebes, Unschuldiges. Die Luft in den unterfränkischen Dörfern ist irgendwie so ganz anders als in der Stadt. Es riecht nach Regen, Bauernhof, Blut und Weite.

In Neustadt/Aisch habe ich schon 5x Konzerte gespielt. Ich mag diese Gegend hier sehr.

Anschließend fuhren wir zu den Orgeln in Pretzdorf (Bittner Orgel), Altershausen (Strebel Orgel), Vestenbergsgreuth (Hoffmann Orgel 1963, Gottesdienst), Kleinweisach (Strebel) und noch mal Schornweisach (Wiegleb). Darüber berichte ich morgen.

Neu: Orgel-Information: Strebel Orgel Franken:

Strebel Orgel Jakobskirche Uehlfeld

Hey Orgel Burghaslach, Franken

Strebel Orgel 1907

31. Dezember 2021

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Mögen Spötter ihrer Schlangenzungen, Zweifler ihres Flattersinns sich freun. (Hölderlin)

Gesegneten Rutsch ins 2022! Shalom 2022!

In den Kirchen leben nicht die Kirchenmäuse, sondern die Schlangen. Unbewaffnete Seelen beißen sie besonders gern.

Doch Gott segne das neue Jahr, 2022, so dass (unbewaffnete) Seelen mit seinem Geist bewaffnet sind und in Frieden leben können. 

Oben: Mühleisen Orgel Hamburg 

The Chosen bringt wunderbar rüber, wie die Bibel entstanden ist, mit klugen und weisen Rückblenden und Querverweisen zurück und vor. Es hilft, die Bibel zu kennen. Der Film macht Lust auf die Bibel. Jesus war auch in Syrien. Syrien ist heiliges Land. Wie hätte er wohl auf mich reagiert, wenn ich in seiner Zeit gelebt hätte? 3 Jahre ihm zu folgen, mit ihm zu reisen – es wäre das Schönste und Wichtigste auf der Welt gewesen. Jonathan Roumie  spielt Jesus, es ist 47 und aus den USA.

Ich lese weiter über Emilie Mayer. Ihre Werke sind noch immer kaum Bestandteil des männlich-dominierten Musikbetriebs. Warum? Woher kommt die Scheu und Furcht vor weiblichem Talent, vor weiblicher Konkurrenz? Warum suchen Männer Privilegien und Vorteile über Frauen? Fühlen sie sich nur dann wohl? Emilie wurde 1883 begraben; erst seit August 2021 (!) wurde ihr Grab als Ehrengrab in Berlin erklärt. Eine weitere Komponistin dieser Zeit: Aline Hundt, Dirigentin! 1872 in Berlin gestorben. 

Ich lese Martin Bubers “Stationen des Glaubens”. Glauben ist Vertrauen. Nicht blindes, sondern sehendes Vertrauen. Nicht passives, sondern kühnes Vertrauen. Er schreibt von Mose im Wunderfeuer. Ich möchte auch gern “Stationen des Glaubens” schreiben. Meine Stationen des Glaubens.  – Ich sammle die schönen Insel-Bücher mit ihren bunten Rücken.

Heute erinnere ich an Stephanie Hummer, 18, von einem Mann ermordet. Sandra Newton, 16, von einem Mann ermordet. Darlene Carlson, 23, von einem Mann ermordet. Ich werde 2022 die unheimliche, große Anzahl ermordeter Mädchen und Frauen (meist Sexualmorde), Femizide, weltweit durch Männer begangen, aufdecken.

Was auch immer das Fernsehen an Krimis bietet – es ist nichts gegen True Crime. Alle Krimihersteller im Fernsehen mit ihren unrealistischen Stories sollten sich mit True Crime beschäftigen.

Die Silvester-Konzerte fallen aus, aber der Gottesdienst um 18 Uhr findet statt. 

Neu: Das letzte spanische Video aus dieser Serie:

Bach Fuga G minor
Winter. Vinterstämning. Öppen Spis – Späth Orgel, Konzertmitschnitt, Dank an Prof. Gerhard Schmidt 


23. Dezember 2021

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Wie kann ich gegen das Orgelvirus geimpft werden? (AHS)

Oben: Stiftskirche Stuttgart

Das Floradomie-Video geht morgen online, hier ist es schon:

Heute war ein schöner Geschenke-Tag mit Jetzt-Schon-Geschenken (ich liebe Geschenke): Ganz viel Haarschmuck, hübsche Ordner, süße Socken, warme Wollsocken, Kerzen, Pullover mit weißer Spitze, Noten, Handstulpen für Orgel, Kalender, rosa Wolle-Band für die Ohren, Kabel, Bücher, Kekse, leckeres Essen. Merci ☺️ Es war sehr kalt heute, trotz Sonne.

Anbei: die Urfassung von Floradomie 

 

Mozarteum Salzburg

Unikate und Originale – das Lustige ist, ich bin nie ein Perscheid-Fan gewesen, ich mochte ihn als Mensch