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1. Oktober 2023: Das ganze Leben ist ein ewiges Wiederanfangen. (Hugo von Hofmannsthal)

Künstlerinnen und Künstler: Zwischen bürgerlichem und künstlerischem Leben schwankend seit Jahrhunderten. (AHS)

Bereits Thomas Mann hatte dieses Dilemma als Lebensthema: Es ist ihm, wie er selbst zugibt, nie gelungen, das „bürgerliche System“ zu verlassen: Das normale Leben mit Familie, Haus, Geld, Sicherheit und Kinder. Doch das (vermeintlich) unkonventionelle (rebellische) Leben des Künstlers reizte ihn stets. Er hatte immer Sehnsucht danach.

Ich höre übrigens gerade den schwedischen, romantischen Komponisten Wilhelm Stenhammar (1871).

Andere Schriftsteller fanden eine gewisse Mischung aus beidem, aus bürgerlich und künstlerisch: Der geniale Fontane war Apotheker (damals „nur“ ein Ausbildungsberuf) und begann erst gegen 50, Autor zu werden:

Er schrieb Effi Briest. Was an diesem Werk so sensationell ist: Er beschreibt die gesellschaftliche Unterdrückung der Frau (damals, aber auch prophetisch für heute, bis zum heutigem Tag) ohne Vorwurf und Emotion, jedoch nicht lakonisch, mit dem Vertrauen, dass die Leserinnen und Leser selbst zwischen den Zeilen verstehen und die Dinge ändern würden. Das ist genau das, was so unglaublich erschütternd und berührend ist an dieser Tragödie.

Dann Kafka, Versicherungsangestellter und genialer Autor.

Bruckner, der erst mit 40 ernst zu komponieren begann. … …

Für mich gibt es drei „Pläne“ im Leben (beruflich künstlerisch gesehen):

– Plan „superb“: sich durch die eigene Kunst einen Namen zu machen. Nicht nur Kunstliebhaber, sondern selbst Künstlerin zu sein. Berufung. Dies kann sehr hart sein, siehe Schubert. Van Gogh. Diese haben alles auf eine Karte gesetzt und sind erst nach ihrem Tod berühmt geworden.

– Plan A: genau die Stelle zu bekommen, die man liebt und die zur Berufung passt und wo man wirklich Dinge bewegen kann.

– Plan B: sich mit dem zu arrangieren, was man eben erhält und bekommt, auch wenn man es nicht liebt.

Ich denke, viele Menschen leben beruflich Plan B. Es macht ihnen nicht so viel aus, da sie Sicherheit feiern oder vielleicht dafür privat Plan A leben.

Einige Menschen leben beruflich Plan A. Vermutlich sind die meisten davon Männer, da Testosteron, Machtgebaren und Ellenbogen dabei helfen. Und viele sprechen hier auch von Glück. Doch selbst das beste Plan A-Leben kann verdriesslich werden, wenn man sich mit anderen vergleicht.

Einige wenige leben Plan „superb“. Das muss man aber auch wirklich wollen: Alles auf eine Karte zu setzen, ohne Sicherheit zu feiern. Die eigene Unsicherheit, Zweifel, Ängste und Selbstboykott überwinden. Die Kunst geht nach Brot?

Die Kunst geht nach Brot, klagt Lessing in “Emilia“.

Mein Vorbild JS Bach lebte alles drei: Plan B, A und superb. Teilweise nacheinander, teilweise parallel, zeitgleich, durcheinander. Das Künstlerische dringt den wahren Künstlern und Künstlerinnen selbst und gerade im bürgerlichen Leben sowieso aus allen Knopflöchern.

Das bürgerliche Leben ist ja auch nicht schlecht, sondern gut: Bodenständig, gesund. Bach und Luther waren fest im bürgerlichen Leben – und auch irgendwie nicht. Beides.

Als Christin glaube ich nicht an “Glück“, sondern dass Gott Türen öffnet.
Dass das bürgerliche und kirchliche Leben musischer und menschlicher wird: Das ist mein Wunsch.

Winter Ann-Helena

Heute erinnere ich an Katia Krafft, franz. Vulkanologen; an Matilda Montoya, 1859 geboren, Mexikos erste Ärztin. Und an Lijana Kaggwa, die sich wehrte.

25. September 2023: Es gibt auch wunderschöne Zeiten als Creator. (AHS)

Foto: Kloster Kirchberg, Gregorianischer Gesang

Heute erinnere ich an Virginia Hall, Vivian Maier und Edmonia Lewis, alle drei Vorreiterinnen unterschiedlichster Art.

Ich empfehle den Film Die Mittagsfrau (ein Film von Barbara Albert) – er ist zwar heftig und verstörend, aber zeigt vermutlich sehr realistisch die Rolle bzw. Unterdrückung der (deutschen) Ehefrau im Dritten Reich… bzw. die Unterdrückung der Frau an sich. Vor allem, wenn sie überleben möchte.

Ihr Lieben, ich werde den Blog erst mal ruhen lassen bzw. einstellen, weil nun ein völlig neuer Lebensabschnitt als Kirchenmusikerin für mich beginnt, auf den ich mich ganz konzentrieren möchte und auf den ich mich sehr freue. Bitte nicht traurig sein.

Ich freue mich auf jeden Fall auf die nächsten Konzerte, Schwäbisch Hall an Klavier und Orgel, mit meiner Lyrik und den Himmelsliedern; an der Walcker-Orgel mit einer Uraufführung eines Komponisten, der auch anwesend sein wird. Dann Frankreich an der wunderbaren Kern-Orgel.

Anschliessend Duderstadt bei Göttingen an der herrlichen Creutzburg-Orgel, und Sassenberg bei Münster an der schönen Eule-Orgel. Und dann die weiteren Konzerte, die ihr dann, wenn es so weit ist, auf meinen Terminen sehen werdet. Übrigens: Ich bin eingeladen worden zum Wacken Festival 2024 (schon ausverkauft). Ich bin vielleicht die erste klassische Pianistin und christliche Kirchenmusikerin dort? Aber genau das reizt mich, ich bin gespannt, was mich dort erwartet.

Neu: Orgel-Informationen:

Zum ersten Mal so und mit Disposition im Netz folgende Orgeln:



Ausserdem brauche ich auch die Zeit und muss die Zeit nehmen, meine beiden Doktorarbeiten nebenbei endlich fertig zu schreiben.

Herz Ann Helena

Ein Grund, warum ich auch mit dem Blog pausiere, ist, dass ich Kirche und Kirchenmusik nicht mit (Cyber) Mobbing, Stalking, Haß, verletzenden Attacken, Sexismus, Neid etc. übereins bringe.

Dass ich mich allgemein erst mal erholen muss von Brian Radins, Rochus Schmitz, Jan Wilke, Karl-Bernhardin Kropf, Dariia Lytvishko, Ulrich Theißen, Maximilian Nicolaus, Ansgar Kreutz, Johannes Sommer, Manuel Bender, Michael Siewert, Barry Jordan und Kumpel Winfried Willems, Markus Theising, Tom Anschütz und seiner Clique und allen weiteren Beteiligten und (schweigenden) Mittätern und Voyeuren in der Mobbing-Gruppe “Kirchenmusik“ von Ansgar Kreutz, dem Pfeifenorgelforum, in dem Männer Frauen beleidigen und den feigen Cyber-Mobbing-Seiten mit Fake-Namen, auf denen Rochus Schmitz, Barry Jordan und Karl-Bernhardin Kropf und Co beinahe täglich aktiv sind.

Neu:

Eule Orgel Kirche St. Johannes Evangelist Sassenberg


Vielleicht starte ich hier ein neues Format. Das überlege ich noch. Ich denke, meine offene Art, die mich verletzlich und angreifbar macht, ist für einige lüsterne Männer eine Überforderung und eine Lust, zu zerstören. Davor muss ich mich (leider) schützen. Ich konnte leider keine Echtzeiten mehr angeben, keine Träume, Zukunftspläne, Orte oder Konzerte. Ich war sehr unschuldig, anzunehmen, dass bestimmte besessene Fans (Männer) mich nicht sabotieren, attackieren, stalken würden.

Orgel News

Nun, ich bin nicht verpflichtet oder gar darauf angewiesen oder süchtig danach oder abhängig davon, einen Blog zu schreiben. Es sollte eine Freude und spannende, kostenlose Echtzeit-Lektüre sein, wie es dies noch nie gab. Ich denke aber, dass man jedes Format immer mal wieder freiwillig überprüfen und auch innerlich frei davon sein sollte. Der Blog ist nicht Gott. Alles zu seiner Zeit. Auch ein kostbarer Weinberg muss mal zurückgeschnitten werden. Ich werde nicht daran festhalten. Das habe ich von meinen Vorbildern gelernt wie Klepper, Bonhoeffer, Bach…

Danke für eure Gebete und Unterstützung. ❤️ Bitte betet für mich.

Ann Orgel Sulz

Duderstadt


Fabritius Orgel St. Andreas Wesseling Keldenich

Kreisz Truhenorgel St. Michael Schwäbisch Hall

Kern Orgel Saint-Denis Kirche Gerstheim, Frankreich, Elsass

19. September 2023: Frauen müssen für ihre Rechte kämpfen. (Julieta Lanteri)

Foto: Kloster Kirchberg 2023

Heute erinnere ich an Julieta Lanteri, 1873, Ärztin. Und an Qiu Jin, Heldin, 1875.

Ich mag den Film Fräuleins Smillas Gespür für Schnee mit der schönen Julia Ormond. So spannend!

Franz Mohr ist leider gestorben, ich habe mit ihm einige Events gespielt.

Dispositionen zum ersten Mal im Netz:

Seifert Orgel St. Severin Brühl Schwadorf



Noten Kirchenmusik Diplom, Gesamtnote: „gut“

Theologie 1,0

Theologie II 1,3

Partiturspiel 1,0

Liturgik 2,0

Liturgikgesang: Schein (bestanden; keine Note)

Generalbass 1,7

Gehörbildung 1,3

Kinderchor 1,4

Dirigieren Teil I: 1,3 

Dirigieren Teil II: 2,0

Orgel Methodik 1,7

Klavier 1,0 

Klavier Schwerpunkt  1,3  

Schriftlich Gehörbildung:  2,5

Orgel 1,

Komposition: 1,7

Kirchenkunde: 1,3

Gesang: 1,7

Hymnologie 3,0

Aufführungswissenschaft: 2,7 

Pop-Musik: 1,5

Gemeindesingen: 1,7

Schreiben über Musik: 2,0

Cembalo: 1,5 

Vordiplom: 1,8

Tonsatz: 2,0


Happy Birthday, Emilia.


Next concerts, upcoming concerts

18. September 2023: In Gruppen-Dynamik wird Testosteron noch gesteigert. (AHS)

Foto: Inselkirche

Heute erinnere ich an Eleanor Roosevelt, 1884, First Lady und Politikerin. Und an Grace O‘Malley, 1530, irische Piratin, als Mann verkleidet. ❤️

Ich kann den Film Against all Enemies mit der wunderschönen Kirsten Stewart empfehlen. Der Film ist sehr politisch und geht um Jean Seberg, die sich für Schwarze und Frauen einsetzte und verfolgt wurde. Ihr sexuell motivierter Stalker im Film erinnert mich an meine Stalker. Sie war ebenfalls Opfer einer Hetzkampagne.

Mein Diplom Kirchenmusik ist per Post gestern angekommen, ich freue mich sehr. Danke, guter Gott! In 3 Semestern. Rekord.

Der Notenspiegel kommt separat, spannend. Wenn da, teile ich es mit. ❤️

Dispositionen hier zum ersten Mal im Netz:

Video:

https://youtube.com/shorts/C9GpVwtn3qo?feature=share

17. September 2023: Es ist traurig, dass es mittlerweile eine politische Meinung ist, zu sagen, es gäbe zwei Geschlechter. Das war mal Biologie und Wissenschaft. (JP Sears)

Foto: Inselkirche

Heute erinnere ich an Clara Lemlich Shavelson, Aktivistin aus der Ukraine, 1886, pro-Frau, die immer wieder verhaftet wurde.

Im Winter soll Hiddensee auch sehr schön sein: Vereister Bodden, Winter am Strand, es gibt sogar Polarlichter. Wenn dann die Heide duftet und blinkt im Frühjahr mit Lavendel und Mohn und die Salzwiesen leuchten. Das nächste Mal gönne ich mir einen Strandkorb. Ich bin braun geworden, mit vielen Mückenstichen. Am Strand habe ich Feuersteine gesammelt („Hühnergötter“). Manche FKK-Männer buddelten direkt neben mir – nackt – nach Bernstein. 😳

Der Insel-Buchhändler ist sehr lustig. Erstaunlich: Gerhart Hauptmann sah sich zuerst als Bildhauer! Ich lese gerade sein Die Weber.

Auch Rudolf Steiner war auf Hiddensee.
Den Bessin und die Aussicht auf dem Bakenberg mag ich besonders. Interessant ist auch Astas KarUssell.

Heute erinnere ich ebenfalls an Mary Seacole, 1805, mutige Krankenschwester.
Wie schade, zurück im Alltag: Dann kam der Lärm, ein buntes Geschwärm. (Gerhart Hauptmann, in seinem letzten Gedicht auf Hiddensee)

Ja es stimmt, Leben ist Sicht. Hiddensee ist eine sanfte Insel. Üppig und zeitlos. Wann werde ich wieder da sein? Das Meer singt.

Fischer Krämer Orgel St. Pantaleon Brühl Badorf

Zum ersten Mal ganz aktuell im Netz:

16. September 2023: Unsere Zeitungen und etablierte Medien sehen nur, was sie wissen oder zu wissen glauben. Das heißt, sie wissen schon, was sie sehen. (Scheben)

Foto: Konzert Frankreich

Heute erinnere ich an Angela Merici, Beterin und Schwester.

Ich höre gerade Thomas Fats Waller (Jazz). Das Besondere auf Hiddensee ist u.a. der Dornbusch und der sogenannte Trockenrasen voll Schlüsselblumen und Vögel (Nationalpark).

Heute bin ich den Galopp-Ausritt durch Grieben und durch den Nationalpark unterhalb des eingetüteten Leuchtturmes Dornbusch mitgeritten, es war echt flott. Ich habe jetzt Muskelkater.
Außerdem waren wir mit den Pferden wieder im Meer (Bessin).

Zuvor bin ich die Steilufertreppe an den Steinstrand an der Hucke nach unten zum Meer gelaufen. Dort an diesem letzten Zipfel kommt man sich vor wie Robinson Crusoe. Vor mir ragen die Steilküsten auf. Es war wunderschönes Wetter. Es ist ähnlich schön wie am Enddorn, der aber noch schöner ist. Ich bin die 800 Stufen runter und wieder hoch, da mein Radl noch in Grieben am Hotel Enddorn stand (das ich übrigens empfehlen kann). Es gibt also mehrere Wege zum grossen Leuchtturm: von unten am Meer bei der längsten Treppe oder den verwunschenen Pfad Hochuferweg über die Hucke oder durch den sogenannten Trockenrasen (Nationalpark, Dünenheide). Viele Sandwege gehen von hier ab, die man noch wandern kann. Alles ist still und friedlich. Überall stehen die schönsten Pferde auf dem Hochland.

Sie erscheinen in der Abendsonne wie Wildpferde, die zusammen durch die Seen galoppieren, von den vielen kanadischen Wildgänsen mit schwarzem Köpfchen umgeben. Es sieht wild und frei aus.

Der Fisch auf Hiddensee schmeckt köstlich, aber wenn ich aber mit Vegetariern unterwegs bin, verzichte ich darauf. Hiddensee ist so klein, dass man sich untereinander kennt, grüsst und gern hat. Dass ich die Organistin bin, wissen auch schnell viele, zB Bedienungen in Restaurants, in Läden, Spaziergängerinnen usw. Das ist echt nett. 

Ich habe einen Kloß im Hals, wenn ich daran denke, Hiddensee zu verlassen. Ich möchte weinen. Viele Tagesgäste, die aus Rügen kommen, finden Hiddensee „zu einsam“. Auf Rügen sei „mehr los“. Rügen finde ich auch schön, keine Frage. Ich war u.a. in Gingst, Bergen, Sagard, Sassnitz, Schaprode, Rambin, Altefähr, Binz und Zingst (Halbinsel Darß)… Ich habe auch schon auf Rügen gespielt. Aber Hiddensee ist so viel schöner. Es ist kein Vergleich. Kommt man von Hiddensee auf Rügen (Schaprode) oder Stralsund an, ist es ein Schock:

Auf Hiddensee gibt es keine Werbung, keine riesigen Werbetafeln, keine Züge, Autos, keine grellen Lichter, kein Lärm. Man fragt sich, warum man diese Insel jemals verlassen sollte. Kein Wunder, dass viele Menschen einfach bleiben. Sie erscheint als letzter Rückzugsort. Keine Sorgen. Entspannung pur.

Gut, manche Kutschfahrer behandeln die Pferde schlecht. Das missfällt mir sehr. Aber ansonsten kann man sein Radl unabgesperrt überall abstellen. Niemand klaut es.

Einige haben mich gefragt, ob ich eine echte Gau sei, also ein originales Inselmädchen, eine Hiddenseeerin. Wäre ich echt gern.

Disposition zum ersten Mal im Netz:



Videos:

Klais Orgel St. Margareta Brühl

Klais Orgel Schlosskirche St. Maria von den Engeln Brühl

15. September 2023: Und daß wir aus der Flut, aus der Löwengrube und dem feurigen Ofen immer versehrter und heiler stets von neuem zu uns selbst entlassen werden. (Hilde Domin)

Foto: Klosterkirche Hiddensee

Heute war ich in Grieben, dem ältesten Dorf auf Hiddensee, nah bei Kloster, mit wenigen und hübschen Häusern. Die ganze Gegend bin ich schon mit der Kutsche abgefahren, diesmal mit dem Radl, bis zum Enddorn an das steile Dornbuschkliff, morgens, als das Gold der Sonne das Meer silbern färbte.

Ich bin auch wieder Kutsche gefahren, vorn, und ins Meer gezögert, mit Überwindung. Es waren viele Bernstein-Sucher unterwegs, weil durch die Wellen Treibholz, Tang und Algen angespült wurden.

Tipps zum Bernsteinfinden:

– beim Treibholz suchen – die Sonne hilft, Bernstein zu finden, da es leuchtet – den Sand geduldig sieben – mit den Zähnen leicht hineinbeissen, wenn man sich nicht sicher ist, denn Bernstein ist kein Stein, sondern leicht, Baumharz, fühlt sich wie “Plastik“ an den Zähnen an.

Mein Konzert war wieder gut besucht und hat Freude gemacht. Schon um halb ist die Kirche fast voll.

Gerade machen ganz liebe Orgelbauer Urlaub auf der Insel und sind zu jedem Konzert und zu jedem Gottesdienst da. Ansonsten habe ich mich mit einem schwulen Ehepaar aus Berlin angefreundet. Es ist angenehm, weder mit Alpha-noch mit Beta-Männern zu tun zu haben (die beide gleich schlimm sind, nur auf andere Weise), sondern mit feinfühligen künstlerischen männlichen Wesen.

Dispositionen zum ersten Mal im Netz:

Videos:

14. September 2023: Eile war geboten, denn der Himmel veränderte sich schnell. (Erika Hartung) 

Foto: heute Hiddensee

Es war schön heute mit den Pferden im und am Meer, in der Ostsee am Bodden. Unterwegs sahen wir Kühe, Schafe, Rehe im Dornbusch und sogar ein Lama im Garten (ist wohl jetzt modern). Es war windig und romantisch. Die Reitpferde sind Mischlinge aus Kalt-und Warmblut und ruhige, gutmütige Kraftpakete. Meines heißt Amor. Er hat kein Eisen, denn die Wege sind weich, sandig und perfekt für die Hufe. Meistens gehen nur die reinen Kaltblüter vor die Kutsche.

Abends haben wir mit einem Glas Rotwein (echtes Glas) in der hübschen kleinen (ersten) Seebühne den wunderbaren DDR-Film, den DEFA-Film „Die Alleinseglerin“ nach einem DDR-Kultroman von Christine Wolter gesehen, ein sehr guter pro-Frau-Film. Ich erfuhr, dass in der DDR Frauenthemen viel schneller Thema waren, ganz anders als „im Westen“. Der Film hat sarkastisch und intensiv die akademische Machowelt entlarvt, „damals schon“, 1987.

Viele Touristen haben Hiddensee bereits verlassen, da der Herbst und der Herbstfahrplan für die Fähren begonnen hat. Es gibt dafür viele Tagesgäste. Ich habe sozusagen in einer Woche Sommer und Herbst erlebt. Nachts hat es viel geregnet. Die ganze Insel ist grün und riecht nach Fisch und Herbst. Ich bin hier viel mit dem Berliner Chor unterwegs. Morgen ist mein nächstes Orgel-Konzert. Für die Rügener habe ich vormittags gespielt.

Es ist spannend, abends über die dunkle Insel zu radeln. Es gibt kaum Laternen und Licht. So sieht man die Sterne am Himmel und die Wolken. Die Sonnenuntergänge sind hier besonders schön. Es gibt auf Hiddensee keine Ferienanlagen. Auch die meisten Wege sind natürlich belassen.

Die Disposition zum ersten Mal im Netz:

13. September 2023: Wie gut weiß ich den Quell, der entspringt und strömt. (J. vom Kreuz, 1542-1591)

Foto: Hiddensee

Heute war ich ausreiten auf Hiddensee, es war sehr schön. Es ist herbstlich geworden, aber angenehm. Ich fütterte die Möwen.

Ich sass an der offenen Ostsee mit einer Möwe. Und habe mir eine Bernsteinkette (gelbgrünes Herz mit Maserung) gekauft. Bernstein auf der Haut soll gesund sein.  

Abends war das Konzert mit Alter Musik, draußen regnete es, danach im Hitthim Flammkuchen mit Birne, Sanddorn, Camembert, Honig und Nüssen ❤️

Neu: Orgel-Information

Blüh my mind!

Orgel Kloster Kirchberg Sulz

 


Neu: Videos

Soon:

Konzert in Frankreich:

12. September 2023: Un dor, an Rügens Westerkant, dort liegt min Hiddensee. (A. Ettenburg)

Foto: Hiddensee Neuendorf, ev. Gemeindehaus, Schuke

Auch Ringelnatz war in Hiddensee, sowie Thomas Mann, G. Hauptmann und viele Künstlerinnen. Die tolle Asta Nielsen, die in Hiddensee lebte, die als erste Frau einen Mann spielte (Hamlet!), war mit Ringelnatz zusammen. Kombis gibt es…

Am Abend waren wir im Zeltkino: “Oppenheimer“, 3 Stunden lang. Das Zelt hat Klappstühle, eine laute Klimaanlage und viele Mücken, doch die Atmosphäre war trotzdem nett. Der Film mit sehr lauter, intensiver Filmmusik ist Hollywood pur, aber gut gemacht mit Farbschattierungen, Rückblenden und Zweideutigkeiten. Langweilig ist es nicht.

Oppenheimer wurde ebenfalls attackiert, verraten und fertig gemacht, von seinen engsten Kollegen. Gerade die klügsten Köpfe haben Fehler, Revolte und Angreifbarkeiten, worauf sich die „Salieris“ stürzen; es ist die immer gleiche Geschichte. Erst 55 Jahre nach seinem Tod wurde Oppenheimer rehabilitiert.

Deutschland kommt nicht gut weg im Film, die USA kommt sehr gut weg. Dabei war das Abwerfen der Bombe völlig unnötig und sinnlos, wie auch der Film zugibt. Deutschland wurde vor dieser Sünde Amerikas geschützt. Wir standen so dicht davor, ebenfalls eine A-Bombe abbekommen zu haben. Dafür wurde alles andere kurz und klein gebombt, auch das winzige Würzburg – warum eigentlich? Wie relevant war Würzburg? Im Grunde gibt der Film Deutschland Schuld und Motiv für das Erfinden, Entwerfen und Abwerfen der Atombombe. Damit ist nicht Oppenheimer “der Vater“ der Atombombe, finde ich, sondern …

Danach lernten wir die dunkle Seite der Insel kennen, ich zu Fuß: kein Licht, keine Laternen, Nebel, 23 Uhr, alles leise. Aber wir kamen gut von Vitte nach Kloster (25 min Fußweg), da mir die anderen mit ihren Rädern leuchteten und mich in die Mitte nahmen. Es war unheimlich-romantisch. Es gibt viele Wege, durchs Dorf, am Deich…

Der Strand bei Vitte ist sehr schön, weißer Sand.

Disposition zum ersten Mal im Netz:


Es ist kühler geworden, diesig und neblig. Doch nachmittags wurde es wieder sonnig. Ich trinke gern Sanddornsaft und liebe den süßsauren gelben Geschmack. Wir radelten in die Heide in den Teil Gellen zur Ruine der Gellener Kirche, zum kleinen Leuchtturm (Luchte) im Süden in Gellen Nationalpark (ja, es gibt zwei Leuchttürme auf HS), badeten (dort, wo das Wasser flach ist, ist es warm) und am Schluss das Fischerei-Museum “Lütt Partie“.

Weide, was weinst du. Nebel kam über Nacht. (Eva Strittmatter)

Mit der Fähre kann man übrigens mit dem D-Ticket kostenlos fahren, aber nur von Schaprode aus; von Stralsund aus geht es über 2 Stunden. Dass der ICE nicht bis zum Schiff fährt, finde ich falsch. Aber Schaprode ist eben nur ein kleiner Mini-Ort. ❤️

Vermutlich stelle ich die Kommentarfunktion hier ab, es gibt hier zu viele verrückte Leute..

Neu: Videos:


Sehnsucht für Orgel: