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Bachvermittlerin

19. April 2023:

Gesungene Sehnsucht 

Kunst ist gewordene Sehnsucht 

Wir die wir ungeübt sind 

im Nachdenken über Wahrheit (AHS)

Was ist neue Musik? Musik, die vorher so noch nicht da war. 

Foto: Kohle-Zeichnung AHS

Johann Sebastian Bach war ein musikalischer Philosoph.
Kein anderer hat sogar Todessehnsucht geistlicher Art so in Musik verpackt – in Zahlen, in Intervallen.

Im geordneten Kontext seines Gesamtwerks ist er ein musikalischer Wissenschaftler, einer, der sie mit gegründet hat. Zu seiner Zeit (und auch heute für manche) waren Musiker ‘Praktiker’, ‘Musikanten’, Männer. Damals ging man in die Lehre, in die Musik-Lehre, heute Studium.

Musikerinnen und Musiker: Forscher besonderer Art.

Heute erinnere ich an Auguste Pauline Lewinsohn, die ihre Familie ernährte und Politikerin wurde, 1868 geboren

FLYING BACH. Bachvermittlung 

Breakdance zur Musik von Johann Sebastian Bach

Wie kann das zusammenpassen, könnte man sich fragen. Passt es zusammen? „Klassik und Breakdance“, wie viele Laien fragen? Wobei die Musik von Johann Sebastian Bach keine Klassik ist. Aber für viele Menschen gehört J.S. Bach eben zur sogenannten klassischen Musik.

Um das Zusammenpassen muss es dabei erst mal gar nicht gehen. Es geht um Entertainment und Unterhaltung und darum, dass die für viele längst vergangene oder gar tote oder verstaubte Musik Johann Sebastian Bachs in ein neues Licht gerückt und für junge Menschen zugänglich und dafür bearbeitet wird durch und für akrobatische, dynamische Tanzstile.

Daher ist FLYING BACH eine Art Bachvermittlung, also eine Musikvermittlung, die sich um Bach dreht. Die Flying Steps aus Berlin, die vierfachen Breakdance-Weltmeister, die Bachs Musik schätzen und ihr Special Drive geben, touren auf der ganzen Welt. Bach und Breakdance passen nicht zusammen? Das Gegenteil bewies der Opernregisseur Christoph Hagel in der Show FLYING BACH mit Flying Steps mit ihrer weltweiten, erfolgreichen Crossover-Show, lange Zeit gesponsert von Red Bull. Gründer ist Vartan Bassil.

Was macht diese Show so besonders und erfolgreich?

Es ist die Mischung aus berühmten, fast jederfrau bekannten, rhythmischen Bachwerken, zum Beispiel am Klavier, die pur oder dann mit elektronischen Mitteln aufgerockt in meist großer Lautstärke dargeboten werden, und faszinierendem modernen Tanz dazu, also Bewegungen, die in einer breiten Öffentlichkeit populär geworden sind, meist getanzt auf Hip Hop, dessen erster Tanzstil der Breakdance ist.

FLYING BACH ist also eine Mischung, die bewusst irritieren soll, die polarisiert und erst einmal nicht direkt oder vermeintlich nicht zusammenpasst.

Der ursprüngliche Straßentanz der sogenannten B-Boys oder B-Girls in Manhattan aus afroamerikanischen Straßenbanden um 1970, die sich Tanz-Battles liefern, ist nämlich ein Teil der jugendlichen Hip-Hop-Bewegung und wirkt zunächst daher weit entfernt, weit weg von sogenannter Alter Musik oder Barockmusik.

Mittlerweile ist Breakdance ein Modetanz geworden aufgrund phantastischer Tänzerinnen und Tänzer und Performer, die sich einem Wettbewerbsformat stellen. Die Flying Steps aber tanzen in einer Einheit zusammen, mit muskulösen Powermoves, Körpersprache, mit Originalität und verschiedenen Styles von Footwork und Freeze-Movements.

Die Lautstärke aus Boxen tragen einen erheblichen Teil dazu bei, junge Leute zu fesseln, denen „klassische Musik“ oft zu leise ist.

Die Männer von Flying Steps (leider hier nur B-Boys, keine Frauen außer Gast-Tänzerinnen, aber auch die meisten Gasttänzer sind Männer) tanzen auf dem Kopf und drehen sich dort, während Bachs Kunst der Fuge und Auszüge des WTK I von elektrischen Sounds, von Schlagzeug, Marimba und E-Gitarre unterlegt wird, um dann wieder auf dem Cembalo oder auf der Marimba Solo vorgetragen zu werden.

Der Breakdance der Flying Steps wirkt vielfach filigran, geradezu wie Ballett. Zu einer Lichtshow tanzen die Männer synchron und sehr trainiert (fast wie Synchron-Schwimmer) weitausgreifend über die Bühne.

Es darf hierbei auch nicht Bachs berühmte Toccata d-Moll auf der Orgel fehlen. Aber auch da erklingt Bach im Original nicht sehr lange, sondern wird schnell abgewechselt von Rocksounds, der der Bachschen Musik beigemischt werden.

Zu dieser veränderten Version drehen sich die Männer wie Brummkreisel auf dem Kopf, werfen sich auf den Boden und schmeißen wie Käfer die Beine in die Luft. Meist ist die Bewegung des Breakdance, dass der Körper auf den Kopf gestellt (Head Spins) und von dort irgendwie gedreht wird mit akrobatischen Bewegungen wie bei einer Windmühle.

Durch das Beschleunigen und Drehen entsteht auch beim Publikum ein Gefühl der Schwerelosigkeit und Atemlosigkeit.

Auch wenn der Tanzstil vielleicht nicht unbedingt jedem zusagt, die kreativen Wege, mit Bachs Musik umzugehen, kann faszinieren. Und der Tanzstil zu FLYING BACH ist eben ein besonderer Breakdance:

Die Bewegungen sind nicht von unten nach oben, sondern auch oft von oben nach unten durchgeführt, also eine Mischung aus Hip Hop (im Stehen) und Breakdance (am Boden), Freestyle. Die Choreographie passt sich genau den Bewegungen der Bach-Präludien an.

Die Männer mit Hüten und Anzug, die vom Look her Frank Sinatra ähneln, imitieren Michael Jackson, Aufziehpuppen, Roboter und Marionetten und kennen mit ihren Tanz-Movements jeden Takt von Bachs Musik.
Es erinnert ein wenig an Mitmach-Bewegungen bei Kinderliedern, ist jedoch bis zur letzten Bewegung durchchoreographiert und entwickelt sich immer 
weiter.

2024 wird Breakdance als Sportart Teil der Olympischen Spiele sein.

Foto: Oberösterreich

6. April 2023: Hätte ich früher erkannt, dass der winzige Palast meiner Seele einen so großen König beherbergt, dann hätte ich ihn nicht so oft allein gelassen. (Terese von Avila)

Heute sind meine Noten-Socken von Many Mornings angekommen, rechts gelb und links blau ❤️Äh, umgekehrt. Danke ! Ich mag Many Mornings, weil man da das Gefühl hat, man hat 2 Paar Socken an oder 4 Füße 🤣

Sehr empfehlen kann ich auch die interessante Literatur zu Kinderchor.

Es ist spannend, sich mit horizontalem und vertikalem Hören zu beschäftigen: Melodische Linien, Artikulation im Detail-Kontext zu hören, nicht nur vertikal Charakter, Klang, Tempi insgesamt. Hören ist Denken und Wahrnehmen.

Neu: VÖ: 1. Mai GESUNGENE SEHNSUCHT

Mein 4. Lyrikband. Glare Verlag Frankfurt

Bestellen für eine signierte Ausgabe könnt ihr bei mir.

Neuer Lyrikband 2023 Gesungene Sehnsucht

Eine Pianistin und Organistin ist meist gewissenhaft und diszipliniert; pedantisch war ich noch nie, eher Klang. Jetzt aber stelle ich fest, dass der Schlüssel Artikulation hilft, um von hinten sozusagen, vom Kleinen aus alle Räume aufzuschließen. Bisher arbeitete ich meist vom Großen ins Kleine.

Foto: Bonn

Brahms: (Transkript AHS)

Trost Hesse Orgel St. Martini Greußen (Greussen), Thüringen

Merci für Youtube. Mein Bestseller dort mein BWV 543 mit fast 30.000 Aufrufen.

2. April 2023: Ein guter Rat ist wie Schnee. Je sanfter er fällt, desto länger bleibt er liegen und desto tiefer dringt er ein. (Simone Signoret)

Heute erinnere ich an die ersten Frauen an Universitäten: Clara Immerwahr, Marie Curie, Elisabeth von Thadden, Charlotte von Kirschbaum und Rosalind Franklin. Und daher auch: Freiheit für die Orgel und mehr Frauen an das Instrument. 

Könnt ihr mir sagen, ob es noch andere Instrumente gibt, die so von Männern dominiert werden mit großer homosexueller Clique in der „Kirche“?

Heute war the day of the year: kein Aprilscherz! Nachdem ich Musikerkollegen in der Nähe eines Waldes besucht hatte, kam mir spontan die Idee, für Pesto Bärlauch zu sammeln. Ich liebe den Geschmack von frischem Bärlauch und Knoblauch. Daheim wusch und pürierte ich die Blätter. Dann leckte ich den Finger ab, mit dem ich die Klinge des Pürierstabes reinigte. Das Pesto schmeckte seltsam. Etwas bitter und nach Wiese.

Ich bekam einen Schreck. Jetzt erst erinnerte ich mich, dass Maiglöckchen ähnlich wie Bärlauch aussieht. Plötzlich kam es mir vor, als würde meine Mundschleimhaut pelzig werden.

Ich googelte es und bekam in meiner Panik Symptome, die Google für Vergiftung feilbot. Ich konnte nur noch schwer schlucken und rief die Gift-Hotline an. Die Frau sagte, ich solle in die Apotheke, Aktivkohle trinken und dann in die Uniklinik in die ZNA, zur Sicherheit. Es war Samstag 14 Uhr, ich hatte Glück: Die Apotheke direkt bei mir hatte auf.

Das nette Ehepaar der Apotheke mischte mir 50 g Aktivkohle in 400 ml Wasser und gab es mir zu trinken. Beim Öffnen der grossen Packung mit Schnabelstrohhalm wurden sie mit Kohle versprüht. Die Kohle schmeckte nicht schlecht. Mein Mund, Zähne, Zunge, alles wurde schwarz vor Kohle. Der Apotheker sagte, in 35 Jahren hätte er noch nie diese Aktivkohle verkauft und schon gar nicht, dass es in seiner Apotheke getrunken wird, das hat er noch nie erlebt. Warum um Himmels Willen ich nicht Bärlauch auf dem Markt kaufen würde!?

Ich werde nie wieder Kräuter oder Pilze im Wald sammeln.

Ich fuhr dann zur Uniklinik, noch panisch. Dort wurde mein Herz überwacht, Blutdruck, Blut abgenommen etc. Mir ging es dann schon wieder gut und alle Werte waren top. Ich wollte wieder heim und los, aber das wurde nicht erlaubt. Ich musste bis zum Abend bleiben und wurde getröstet, ich hätte „etwas Ruhe gebucht“.

Insgesamt verbreitete sich mein „Maiglöckchen-Pesto“ in der ganzen Abteilung im Krankenhaus. So etwas gab es da auch noch nie. Es kamen mind. 5 Schwestern und 3 Ärztinnen, die mich neugierig betrachteten. Ein Mann sagte belustigt, man könne Maiglöckchen auch trocknen und rauchen. Google würde aber übertreiben und die Menge wäre viel zu gering für eine Vergiftung. Hm…. 😎


Gedichte sind Balladen mit Musik im Klang und werden manchmal von mir vertont. Musik heute kommt mir heute oft nicht wie Musik, sondern wie Unterhaltung oder eine Art Spiegel des gesellschaftlichen oder individuellen Herzens vor.

Aber Musik ist mehr: sie ist Sprache für und aus einer anderen Welt, einer Welt in uns und einer, die gleichzeitig nicht von dieser Welt ist, von einer Welt, nach der wir uns so sehr sehnen. Musik ist für mich die eindrücklichste Form von Literatur und Sprache.

Was werden will, muss man sein lassen.

Foto: Köln

Was ist positiver Zerbruch?

“Die meisten betrachten die Victoria Fälle von Zambia aus. Aber um ihre volle Pracht erleben zu können, muss man ganz nach unten, nach Zimbabwe.”(Stefanie Flamm)

Loszulassen, nach unten zu gehen, ins Nichts, ins Tal – doch im Verborgenen entdeckt man endlich die Tiefe, die man braucht für alles.

31. März 2023: Gib dem Himmel Luft. (AHS)

Blick aus dem Mund:
Dein Wort ist Blick.
Halligen Schmerz
hast du mit Lavendel bestreut. (AHS)

De profundis. Frauen sind Vorkämpferinnen der Reformation. Und Nachkämpferinnen.

Heute erinnere ich an die schwedische Unternehmerin Anneli Hellström.

Foto: Freiburg

Endlich wird verstanden, dass intuitive Musik ähnlich klingt wie strenge, fleissige, regelgebundene (serielle) Musik – wobei mit intuitiv hier eher „Zufallsmanipulation“ gemeint ist und von „Resultaten“ die Rede, was eher unmusikalisch klingt oder a-musikalisch.

Trotzdem ist es spannend, was Leute sich alles einfallen ließen: Prepared Piano (Cage), der sich gegen das Widerklingende wehrte, Kagels instrumentales Theater gegen überholtes Komponieren, fort vom Nachtonalen.

Kagel schreibt, dass man als Komponist von der Unfehlbarkeit der eigenen Phantasie überzeugt sein muss. Vermutlich nur als Mann, denn wenn man als Frau von der „Unfehlbarkeit“ der eigenen Phantasie überzeugt ist, kommen schnell Lästerer wie Jan Wilke auf den Plan, den es sehr interessiert, was ich mache.


Die neue Musik war nach und vor 1945 extrem vermaskulinisiert, es ist hier von „vollkommener Rationalität“ die Rede, von „strenger serieller Musik“, von „Ergebnissen der Reihenmusik“ und „Handwerklich-Rationalem“ und so fort. Teilweise ist die Art der Begrifflichkeit mehr einer Schleifanlage oder einer Eisenfabrik ähnlicher als Musik. Zumindest ist zu erkennen, dass Weibliches, Gefühl, Zartes, Impulsives hier keine große Rolle spielen durfte. Selbst „Melodie“ war verpönt. Die Krise der Form.

Für den Meisterkurs von ISAM für Komposition hatte ich ein Stipendium, aber es hat mir nicht gut gefallen, da man im Grunde nur tonal oder nachtonal oder posttonal komponieren durfte. Meine Musik dagegen ist intuitiv, subtil, Farbe ohne Reihe, weibliche Avantgarde, spirituell und ohne stilistische Verpflichtung, experimentell, mehrdeutig und improvisatorisch. Eine andere Suche in der Krise der Form. Die meisten „Orgelimprovisationen“ dagegen heute (nicht nur von Laien) bleiben nachahmend in Klischees stecken, mit angeeigneten Gesten, eher als eine Art Selbsterfahrung.

 

Foto: Frankfurt

Gib dem Himmel Luft.

27. März 2023: Ich möchte nicht um jeden Preis etwas „Schönes“ schreiben. (Pierre Boulez)

Es ist nicht möglich, zu schweigen. Die innere Haltung macht die Musik.

Foto: Neuer Gedichtband 2023: Gesungene Sehnsucht

Heute erinnere ich an die schwedische Erfinderin Ninni Kronberg.

Windiges Greifswald. Heute war ich wieder oben auf dem Dom und genoss die Aussicht. Eine der Treppen ist besonders steil und gefährlich, die nach den Glocken, mit dem gelben Absatz. Ich betete, dass mir nichts passiert. Man braucht als Organistin gesunde Arme, Beine, Hände und Kopf. Selbst ein wehes Schienbein ist ungut für Konzert und Orgelprüfung. Eigentlich kann man immer nur daheim bleiben. Aus Sicherheitsgründen, um sich nicht weh zu tun.

Oben auf dem Dom sieht man die „dicke Marie“ und alle anderen Kirchen und an manchen Tagen auch die Kreidefelsen. Kreidefelsen. Klingt so exotisch. Rügen mag ich.

Gottesdienst war schön. Habe heute im Dom geübt und unterrichtet. Ich habe ein paar Chemie-Prof.s, die ich in und an Orgel unterrichte.

Ansonsten bestehen meine Tage hier aus Üben, Konzentrieren, Schlafen, Essen, Üben.

Boris Blacher hätte ich gern kennengelernt. Seine Einstellung zu Komposition ist meiner ähnlich. Er schreibt, dass es eine Spitze gibt und dann die Masse, die die Spitze kopiert. Hindemith war die Spitze in den zwanziger Jahren, wie er schreibt.

Egal wer heute an der „Spitze“ ist, es wird nachgeahmt. Aber man muss doch nach Neuem suchen. Diese dauernde Nachahmerei!

Die Großen haben nie eine Akademie besucht. Laut Blacher kann man Komponieren nicht lernen.

Heute wird als „Orgel-Improvisation“ meist postromantischmodern der französische Orgelstil nachgeahmt. Das wäre umgekehrt undenkbar übrigens, glaube ich. Haben Deutsche keine eigenen Ideen mehr? Das ist doch langweilig.

Ich finde es wie Ligeti unbefriedigend, Musik zu schreiben, die schon mal da war. Ein Idiom zu überwinden, ist aber gar nicht so leicht. Ligeti mußte sich von Bartok lösen und Versäumtes nachholen. Er selbst beschrieb sich als „nicht bescheiden“. Ob er deswegen attackiert wurde?

Es ist interessant zu lesen, wie Komponisten ihr eigenes darstellen wollen: G. M. Koenig: Computermusik und Geräusch. Fortner: 12-Ton-Musik. Ligeti: „Klangflächen-Gewebe“…

Musik aber kann glücklicherweise gegen das Misstrauen Wahrheit konkret und auch abstrakt definieren. Sie ist eine flammende Rede mit ungeheuchelter Gestik und Mimik, perfekt in den Übergängen, rund, zärtlich, manchmal bitter, voll Küsse, Einladung und Warnung, wie ein Rausch und doch klar zu Herzen gehend – zu Tränen, Lächeln und Lachen rührend.

Eine so gute Rede wie Musik habe ich noch nie gehört. Die Sprache der Musik muss man dabei erst lernen: Jede kann sie hören, aber nicht jeder gleich verstehen, nicht einmal die Ausführenden selbst.

22. März 2023: Das Herz sucht und pumpt und weist mit Blut und Atem auf das Leben hin, pumpt weiß und rot. (AHS) 

Es gibt ein aktives, verletzliches Loslassen für die Freiheit, die Avantgarde – für ein zartes Herz mit starken Wurzeln, eins, das Sinn macht und in eine starke Freiheit und Weite führt: ein Herz für ein Kämpfen an der Front setzt sich für andere ein.

Ich habe für meine Videos und Shorts jetzt eine bessere Kamera mit 3 von 14Pro mit 48 Pixel statt 12.

Es wird Frühling. ❤️ Und wieder ein neuer Geburtstag gestern (JS).

Fotos: Korsika

21. März 2023: Was ich innerlich höre, bringe ich in die akustische Welt. (AHS)

Foto: Acryl AHS

Webern, Schönberg, Messiaen, Henze, Ives, Berg, Leibowitz, Boulez, Ligeti – diese alle verließen die „erweiterte Tonalität“ oder wollten sie verlassen – die Grenze der formbildenden Tonalität. Sie suchten den Sturz der Herrschaftsverhältnisse im Tonsystem für neue Formen.

Ich suche ebenfalls den Sturz der Herrschaftsverhältnisse: Den Sturz der mathematisch-theoretisch-technisch-methodisch-testosteron-akademischen Herrschaft, um neue Formen in der Komposition zu entwickeln.

Auch heute noch ist der Studiengang Komposition oft akademisch und richtet sich nach den Methoden und Geschmäckern der jeweiligen stets männlichen Leitern. Akademisches und künstlerisches Denken ist jedoch oft ein Gegensatz, denn künstlerisches Denken ist mindestens oder zumindest erweitertes akademisches Denken.

Meine Musik zeigt das weiblich-intuitiv-impulsiv-poetisch Kraftvolle. Das Improvisatorische wird verbindlich, Wort und Ton sollen eins werden. Literaturgeprägt. Variabel. Nicht auf Mathematik, Baupläne und Technik fokussiert. Ich male, methodisiere nicht.

Musik zusammen zu machen, das ist genauso schön wie schwer.

Jazz CD ‘Mut vor 12’

Diskografie, CDs, Medien

10. März 2023: “Und wenn du nichts getan hast in deinem Leben, außer dein Herz immer wieder zurückzubringen, nachdem es wanderte und litt, nachdem es fortlief, so hast du doch dein Leben wohl erfüllt.” (Franz von Sales)

… neu erstehende Vorstellung der Tonverhältnisse … (Riemann)

Es stimmt, wir haben zwei Leben. Das zweite beginnt erst dann, wenn wir wissen, dass wir nur eines haben.

Heute erinnere ich an Angelika Hörle, 1899, Malerin.

Foto: Langeoog

Leben und Wahrheit gehören zusammen. Franz Werfel schreibt in seinem Roman über Verdi: “Die Wahrheit nachbilden mag gut sein, aber die Wahrheit erfinden ist besser, viel besser…”

Nun, es geht nicht darum, Wahrheit zu erfinden, sondern sie finden, zu erkennen und zu erforschen. Beim Erfinden von Wahrheit kommt oft nur etwas Verdrehtes heraus. Es gibt ja schon genügend Gerüchte, dass es nicht noch mehr Clichés und Halbwahrheiten braucht.

Ein Beispiel ist Thomas Bernhards Roman “Der Untergeher”: Für die normale Gesellschaft kann sich so das Bild des “seltsamen, verrückten Musikers” noch mehr verankern.

Das Leben begabter Menschen als Mittel zum Zweck für Lebensforschungen, Romane, Filme, Lebensphilosophien und Imagination herzunehmen, zu fälschen, zu übertreiben, Neid und kindlich blinde Bewunderung finde ich verantwortungslos. Ist es nicht viel wichtiger und hilfreicher, zuerst die Realität, dann die Wahrheit zu erkennen? Musik dient dazu, Wahrheit widerzuspiegeln.

Frauen

Frauen spielen in dieser Welt die größte Rolle. Sie ist in jeder Familie, bei den Kindern, in der Pflege, bei den Kranken, in der Not und neben jedem Ehemann die Bezugsperson.

Dennoch: Erneut deutsche Katastrophen-Justiz: Syrer bekommt als „guter Bürger“ Bewährung für die Vergewaltigung eines 15jährigen Mädchens.

5. März 2023: Es wurde den Künstlerinnen in der Kirche vorgeworfen, in Konkurrenz zu Gott zu treten. (Je genialer, desto geächteter.) (AHS)

Nur 1 bis 2 Prozent sind professionelle, akademisch studierte Musikerinnen und Künstler in der Weltbevölkerung, die von ihrer Kunst leben. Und kaum welche davon sind in den Kirchen.

Heute trifft die Subkultur “Christsein” auf die Subkultur “künstlerisch sein.”

Foto oben: Salzburg, Meisterkurse, Konzert

Die freikirchliche „Künstlerbewegung“ Das Rad dreht sich um sich selbst: Die immer gleichen Leute, die sich „Gleichgesinnte“ nennen, von Männern und Unkünstlern geleitet, trifft sich zur Entspannung und abends Bierchen trinken. Die „Künstler“ sind vor allem freikirchliche Kirchenlokale, viele Semi-Professionelle, Lehrer usw.

Es muss ja schließlich Leute geben, die die dort auf der „Bühne“ beklatschen. Andersdenkende echte Künstler sind nicht willkommen, vor allem nicht, wenn sie nicht in exakt den freikirchlichen Kategorien denken, die dort Gang und Gäbe sind. Gleichgesinnte mögen keine Unruhe in der Entspannung, von Unkünstlern gegründet. Hinterfragen, Ehrgeiz, Suche , Kritik und Veränderung sind nicht erwünscht.

(Schon gar nicht von Frauen.)

Obwohl die Musiker „klassische“ Musiker sein sollen, ist wieder mal der selbe alte Liedermacher, geschieden und musikunstudiert und komplett fern von klassischer Musik, das Entertainment-Programm, da er ja auch im „Leitungskreis“ ist.

Man ist an die Speiche gebunden, zu der man sich angemeldet hat, und darf die Gruppe nicht verlassen oder wechseln oder gar an zwei Gruppen teilnehmen.

Da es in der Musikgruppe immer nur um den Musikschulalltag ging und für mich langweilig wurde, wollte ich zur Literaturgruppe wechseln. Oha! Das gab es noch nie! Das war eine Revolution!

Doch hier las man gar nicht seine eigenen Werke vor, sondern blättere in anderen Büchern. Ich bin ja nicht zur Deutschstunde und Lesestunde gewechselt, sondern wollte eigene Lyrik und Literatur lesen, austauschen und diskutieren. Nix da. Gab es nüscht. Das Niveau der Gruppe war unterirdisch. Da wollte ich zu den Malern. Das ging ja nun wirklich zu weit! Ich könne doch nicht alles sein, ich müsse mich schon unterordnen und entscheiden.

Ich sagte, die meisten in der Maler-Gruppe hätten nicht Malerei studiert. Daraufhin war erst mal Schweigen im Walde. Ich sagte, es hieß doch „Das Rad“. Ja, aber beim Rad darf man ja selbst nicht alle Speichen sein. Aha.

Ich reagiere auf Unterforderung und künstlerische Stagnation und Enttäuschung mit Unzufriedenheit.

Bei den „Musikern“ war ich nach 4 Jahren Hocken in der Gruppe einfach gelangweilt und unterfordert.

Fotos: Washington und Basel

Italien:

Liszt:

21. Februar: Musik ist eine vereinende Kraft, eine Zusammenfügende. (AHS)

Wusstet ihr, dass Dürer Melanchthon gezeichnet hat? Was für ein Kompliment.

Foto oben: Acryl AHS

Heute erinnere ich an Hedwig, Kurfürstin ab 1602, die Schloss Lichtenburg in Prettin berühmt machte durch Kultur. Hier sollen Bachs Verwandte musiziert haben. Viele Liebende lernten sich hier kennen.

Ich empfehle den duftenden Tee „Rose“ von Yogi Tea.

Für Musik braucht es letztendlich ein weiches Herz. Ich habe viele Wege probiert, mein Herz zum tiefen Lächeln zu bringen, einen weichen Blick hinter meinen Augen; und wenn ich nun weiß, welche Wege nicht gehen, dann bleibt eigentlich oft nur einer übrig. Musik ist eine Zusammenfügende, keine Kraft der Isolation oder Einsamkeit.

 

Wäre ich nicht lieber ein Engelwesen oder ein Klang? Doch kann niemand etwas dafür, Mensch zu sein.

Gräben, Burgen und Mauern zu bauen, sich zu schützen vor bösen Menschen oder sich im Kreise zu drehen, sind keine Lösung; auch nicht, etwas zu dringlich oder mit zu großer Wucht zu wollen (wobei Dringlichkeit, Leidenschaft und Wucht für mich positiv besetzte und rote, also positive Wörter sind).

Blue-Eye & Schokomund

13. Teil Kirchenkunde

Every Moment

Text und Musik: Ann-Helena
1. Every Moment you are there,
in each thought you are allowed to reign. And you reign, God, in all I can imagine.
No dream distracts me from you, no Vision is more important, cause you reign, Lord, in all I can imagine.

Chorus:

Reign in me, Jesus, reign deep inside. Then no one else guides my Life.
No one can ever be closer to me: no one, nothing but You.

2. Every Moment you are there, and each thought of my mind you have saved,
you have cleansed me in all I can imagine.
Your direction is my goal, your affection fills my soul with your love, Lord, in all I can imagine.

Chorus

Interview Sonntagsblatt / evangelisch.de