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Jann-Orgel-Gedaechtniskirche

Manches Buch wirkt wie ein Schlüssel zu verborgenen Sälen unseres eigenen Schlosses. (Kafka)

26. September 2022: Wenn der Himmel schon von der falschen Seite aus so schön ist, wie ist es dann erst auf der richtigen Seite? (Marylin McAuley)

Manches Buch wirkt wie ein Schlüssel zu verborgenen Sälen unseres eigenen Schlosses. (Kafka)

Foto: Eggenfelden

Heute erinnere ich an Dina Andersen, Architektin. Sie will ihr Alter nicht preisgeben. Wenn Schmitz und Co auf sie aufmerksam geworden wären – ob sie hier alles in Bewegung gesetzt hätten, um ihr Alter herauszufinden und preiszulegen? Als wäre Alter ein Schaden. Ein Mangel. Ein Erfolgszerstörer. Eine Peinlichkeit. Ein Verbrechen.

Manche Männer mit oder ohne  Kontrollzwang reiben sich die Hände, wenn sie entblößen können, wenn es gegen Frauen geht und ihr Alter, sexistische Tendenzen, als ob es für Frauen beschämend wäre, älter zu werden, als wäre es für Frauen beschämender als für Männer. Viele Männer sind altersphob gegen Frauen. Das Verrückte ist, solche Leute finden tatsächlich gar nichts heraus, weil sie herablassend und blind sind für das, was vor ihren Augen liegt sichtbar und klar. Wahrscheinlich müssen wir uns alle daran gewöhnen, dass wir im Leben mehr oder weniger so eine Art Schmitz haben, der nur nach dem Schlechten sieht und sucht, nichts glaubt und Wertvolles abwertet, weil sie selbst einem nicht das Wasser reichen können. Man muss nur richtig damit umgehen können.

Heute erinnere ich auch an Geva Wittkamp-Veltman. Geva – ein schöner Name. Ich habe sie in Freckenhorst „kennengelernt“. Und an Christine von Schweden und Amalia von Gallitzin, und an die Organistin und Nonne Anna Katharina Emmerick – alles christliche Frauen. Auch Maris Alberti fand ihre Bestimmung im Kloster.

Stade

Italienische Orgel Stade

Rieger Öhninger Sauer Orgel Dom zu Fulda

Fulda

Ruffatti Orgel Saint Mary San Francisco, USA

USA

8 Antworten auf “Manches Buch wirkt wie ein Schlüssel zu verborgenen Sälen unseres eigenen Schlosses. (Kafka)”

  1. Die meisten Kirchenmusiker können nicht auswendig spielen, konnten es nicht und werden es nie können.

  2. Andreas Friedrich

    Sehr gute Gedanken von Ann-Helena; dazu gelungene Orgel Informationen. Top. Anspruchsvolle Bücher und wertvolle Frauen besitzen eine Gemeinsamkeit: Man(n) muss sie “richtig” lesen, d. h. um wirkliches Verständnis ringen; Geist, Kraft und Leidenschaft investieren. Beider Schönheit strahlen von innen. Doch die meisten Männer wollen nur den oberflächlichen “Kick” in allem …

  3. Der Schmitz (Welcher? Aber egal, alle in einen Sack, da macht man nichts falsch.) scheint aber viel Zeit zu haben ! Manchen würde es doch guttun, stattdessen Orgel zu üben. Nicht dass man als alter Mann und nach 40 Jahren immer noch auf Kindergartenniveau spielt.

    • Dafür gibt es einen guten Begriff: Unkünstler.
      Ca. 80 Prozent der Herrschaften im “Pfeifenorgelforum” dürften zu der Kategorie gehören. Die versuchen das durch Quatschen und Lästern zu kompensieren. Werden aber durchschaut.

  4. Andreas L

    So toll geschrieben. Du bist einfach eine unglaublich tolle und starke Frau und zurecht eine der weltbesten Konzertorganistinnen. Bleib bitte so wie du bist und meide wirklich alles schlechte und negative. Das tut dir nicht gut und das sind auch alle Schmitze dieser Welt nicht wert.

  5. Jeder hat seinen Schmitz mit sich zu tragen. Treffend formuliert – und traurig zugleich, weil es zeigt, wie neidzerfressen unsere Gesellschaft geworden ist.

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