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Handgelenke dürfen keine Kraft verlieren. (AHS)

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27. September 2022: Dynamik zu dirigieren ist pure Körperspannung. (AHS)

Handgelenke dürfen keine Kraft verlieren. Bewusste Körperspannung. Dynamik zu dirigieren ist pure Körperspannung. (AHS)

Heute erinnere ich an Erica Pedretti, die wie ich frei sein, die Freiheit behalten will, die sich nicht unter Druck setzen ließ.

Und an Luise Hensel, die das weltberühmte Abendgebet „Müde bin ich, geh zur Ruh“ schrieb. Auch die berühmte Annette von Droste-Hülshoff lebte zur selben Zeit bei Münster.

Welchen Tee kann ich empfehlen? Ich liebe Jasmin Tee und Schachtelhalmkraut-Tee. 

Shorts

Ich habe Shorts auf YouTube neu entdeckt und mag es gern. Da kann man auch Lustiges posten. Mein erstes Shorti mag ich am liebsten, da lache ich Tränen:

Ist Gott auch „eine Frau“? Gott ist wie eine Bärin: Hosea 13,8 – wenn man ihre Kinder angreift. „Ich falle die Angreifer an wie eine Bärin, der man ihre Jungen geraubt hat. Ich zerreiße ihnen Brust und Herz.“ Also Vorsicht!

Deswegen liebe ich Gott. Leidenschaft pur. Ich spüre bei mir selbst, dass ich sein Wunder bin. Da ist im unendlichen riesigen einsamen Universum ein lebender winziger Mensch und lacht wegen irgendeinem Unsinn Tränen. Ich verstehe oft meinen eigenen Humor nicht.

Neu: Wenn man dir nicht vertrauen kann, wem dann? NGL. Neues geistliches Lied

Dresden Wiederaufbau

Neue Orgel erbaut 2005 durch Fi. Kern (Strasbourg), erste Orgel 1159 durch Steer, ersetzt 1622 durch Weller, dann Orgel neugebaut 1736 durch Silbermann, dann völlige Zerstörung 13.2. 1945. Wenn ich Fotos der Frauenkirche um 1900 sehe, bin ich überwältigt. Alles ringsherum freie Wiese. Hier stand mal eine kleine Kirche. Und dann die Zertrümmerung und Enttrümmerung: all diese Stücke und Puzzlestücke (zB für den Altar) zu bergen für den Wiederaufbau.

Die Planung des Wiederaufbaus muss enorm schwierig gewesen sein, die Statik, die Pfeiler… Die Unterkirche entstand zuerst, hier fand der Gottesdienst statt. Draußen: riesige Kräne für die Enttrümmerung, Bauplatz, Steinbruch. Nun haben auch die Parkettböden der Gänge eine Art Fußbodenheizung. Das Engagement der Bürgerinnen zur Finanzierung war massiv. Die Plätze haben Namen (um 8000 €). Schön zu sehen das alte und das neue Turmkreuz. Am berührendsten war sicher der Kuppelanlauf mit aller Kraft und allen Gerüsten mit Aufsetzen der Turmhaube 2004. Wusstet ihr, dass Kranfahrer allgemein um die 45 Meter und mehr hochklettern müssen?

Gravitätisch, warm, zart, singendes tiefes Pedal, kantabel, mit französischem Sound-Zusatz. Als die Silbermann Orgel stand, spielte am 1.12.1736 Bach, so auch sein Sohn W F Bach. Auch seine Schüler Homilius und Gräbner. Frauen werden leider nicht gelistet.

31 Gottfried Silbermann Orgeln von 40 sind erhalten, vier davon mit 3 Manualen. Erhalten blieben von diesen vier Großorgeln nur zwei: Freiberg und die Hofkirche Dresden. Die 1736 gebaute Frauenkirchen-Orgel wurde leider zerstört. Die Vorgänger Orgeln sind: Steer, Weller, Tamitius. Hildebrandt ist Silbermanns Schüler.

Neu: Shorti ❤️🎵#shorts Shortis AHS

Orgel-Information
24. September 2022: Ich sehe dich in tausend Bildern, Maria, lieblich ausgedrückt. (Friedrich von Hardenberg 1798, später als Novalis bekannt, ein junger Jurist: Ein evangelisches Marienlied)
 
Heute erinnere ich an Friederike Kempner, den sogenannten „schlesischen Schwan“, ein dichtendes „Fräulein“, wie man früher sagte. (Selbst ich wurde schon oft Fräulein genannt.)
 
Man verdirbt einen Menschen am sichersten, wenn man ihn anleitet, die Gleichdenkenden höher zu achten als die Andersdenkenden. (Nietzsche) Bestes Beispiel  .. na, ihr wisst schon.

Heute erinnere ich auch an Saliha Scheinhardt, türkisch.

 
Ich finde es wichtig, dass man an einer Orgel kantabel spielen kann, um klanglich inspiriert zu werden. Eine Orgel braucht also neben Gravität auch warme, sanfte, kantable Klänge.
 
Und erinnere mich sehr gern an Schloss Schönbrunn (Wien). Ich liebe Schlösser. Auch das Wasserpalais Schloss Pillnitz. Diese Schlösser Pillnitz haben etwas Japanisches. Es wurde Kunst von Chiharu Shiota ausgestellt. Der Bonbon-Teppich hat mir besonders gefallen. Ob es allerdings auch als Kunst aufgefasst worden wäre, wenn wir die Bonbons (die schrecklich geschmeckt haben) auf das ausgestellte Porzellan gelegt oder ausgespuckt hätten?
Die Parkanlage Großsedlitz war das Schönste. Auch das Coselpalais gegenüber der Frauenkirche hat mir gefallen. Und der Kuppelaufstieg. Die Kirche ist 92 Meter hoch. Die Aussichtsplattform liegt im Wind. Mit mir und Mount Everest – hm. Nee. Leider. Oder? Von oben sieht man das Rathaus, den Kulturpalast, den Zwinger, die Brücken. 
 
Ob ich bald wieder Down Under reisen und mal den Ayers Rock bewundern kann?
 

Die Kunst der Zukunft

Abends lese ich „Die Kunst der Zukunft“. Aus dem Kunstmuseum Dresden. Es geht um „den Traum einer kreativen Maschine“. Ich bezweifle, dass Maschinen wahrhaft kreativ sein können. Ich träume auch nicht davon. Das muss ein maskuliner Traum sein. Dass der Geist eine Maschine sei – das lehne ich ab. Weder eine Künstlerin noch das Universum sind eine Maschine. Großkonzerne, Massen, Maschinen, Big-Tech-Welt, Geld – das ist eben der Traum gewisser Männer. Feminine Kunst ist jedenfalls davon ausgenommen.


Ich schätze die Freigeisterei. Dass Maschinen frei und kreativ sind, glaube ich nicht.

Es ist allerdings eine spannende Frage, ob eine Glühbirne, ein Herd nicht Kunst seien.

Kunst ist nicht Selbstbefriedigung oder Selbsterlösung. (AHS)

 
Von Rauterberg stammt auch „Wie frei ist die Kunst?“
 

Wie frei ist die Kunst?

Es geht um Kunstfreiheit – vs Zensur und Gleichberechtigung? Hanno Rauterbach beherrscht perfekt die passive, indirekte Sprache und das Schreiben „vom Menschen“, das verschleiert, dass es um männliches „Kunstverständnis“ geht gegenüber moderner femininer Minderheit. Es ist für manche Männer schade, dass es nicht mehr so einfach möglich ist, frei nach Gutdünken sexistische „Kunst“ zu betreiben. 

 
Ich freue mich auf die wundervolle Bach-Orgel:
 
Ann-Helena Schlüter

Klais Orgel Heilig Kreuz Würzburg

Orgel-Information

21. September 2022: Wir suchen Glück außerhalb von uns im Urteil der Menschen, die wir doch als kriecherisch kennen voll Missgunst ohne Sinn für Gerechtigkeit. (La Bruyere)

Das Musikbusiness ist wettbewerbsorientiert, aggressiv, anspruchsvoll. Aber auch fantasievoll, inspirierend, erhebend. (AHS)

Heute erinnere ich an Vera Rubin, Astronomin.

Schloß Pillnitz

Heute bin ich mit dem Raddampfer (Maschinenanlage PD Leipzig, 1929) von Dresden zum Schloss Pillnitz gefahren. Es war sehr schön. Wir fuhren an den drei Schlössern an der grünen Elbpromenade vorbei, an den Villen, unter dem Blauen Wunder durch (eine Brücke, die dem WW II stand hielt), durch Blasewitz und Bachwitz („witz“ oder „itz“ bedeutet Dorf oder Ort) hin zu den Parkanlagen von Pillnitz.

Hier gibt es ein Orgelpositiv von 1725 von Johann Heinrich Gräbner, Cembalo und Spinett. Die Palmen und die Orangerie waren beeindruckend, auch die große Magnolia und die uralte Kamelie aus dem 18. Jahrhundert, die im Winter in ein fahrbares Glashaus kommt, extra für sie angefertigt. Sie wird gehegt und gepflegt, damit sie in Winter und Frühjahr blüht.

Schlosskapelle Pillnitz

Die drei Pillnitz Schlösser gefielen mir, der große Kuppelsaal, die katholische Kapelle mit Jehmlich Orgel 1855, die Kunstausstellungen, der englische Garten. Die malende Mathilde. Das Wetter war unbeständig, dennoch immer gerade schön genug. Gute Führung durch die Anlage.

Kunstgalerie Dresden

Dann besuchten wir mal wieder die Alten Maler wie Rubens, Cranach, Rembrandt, Rafael. Besonders gefällt mir das brieflesende Mädchen von Vermeer van Delft. Das mochte ich schon als Kind. Zu viel Alte Kunst jedoch löst bei mir ein unangenehmes Gefühl aus, da ein Museum voll überladener Bilder unheimlich wirkt auf mich, düster.

Die Semperoper hatte heute leider Pause/Ruhepause.

Übrigens ist die Wolke des Himmelreichs wie ein Kreuz geformt in der Frauenkirche. Untendrunter Jesus in Gethsemane.

Ich habe von F. Reichheld „Der Loyalitätseffekt“ gelesen, denn ich mag die Bücher von Campus. Als ich über Loyalität nachdachte, fiel mir folgendes auf: Frauen gelten in der Business-Welt, in der oft Männer-Loyalität herrscht, als „illoyal“, wenn sie nicht tun, was man ihnen sagt. Für manche Konservativen sind Frauen, die Karriere machen wollen, an sich schon illoyal. Warum? Weil sie sich nicht an Männer binden, auch nicht an deren Meinung. Männer bieten Frauen eine Art „Zuhälterschutz“ an, aber nur, wenn frau tut, was man erwartet.

Neu: Video: Choral

Neu: Orgel-Information Frankfurt am Main

Albiez Orgel Frankfurt Niederrad

In 100 Tagen Weihnachten: Es kommt ein Schiff, geladen bis an sein‘ höchsten Bord – Advent Improvisation Fantasia, Schnitger Ahrend Orgel St. Cosmae Stade

Foto: Zeichnungen

13. September 2022: Gib mir Schutz vor den Sternen. (AHS)

Über jede neue Falte sollte man sich freuen, weil sie die Glätte nimmt. (Sky du Mont)

Die „arrogante“ Glätte. Und frau soll sich auch freuen. Warum rennen so viele zu Schönheits-OPs und Botox? Warum bietet TikTok selbst Kids Schönheits-OPs an? Schönheit? Es geht meist um Sex-Appeal, welches Männer definieren. Jede Frau ist schön und sexy, in ihrer ganz eigenen Art.

Heute erinnere ich an Dorothy, Vaughan, Mathematikerin.

Neu: Bad Köstritz

Heinrich Schütz Geburtshaus Bad Köstritz

Klang

Was gefällt mir an Orgelklang? Immer wieder anders und unterschiedlich. Der große, ernste, mystische und runde Klang bei Ladegast gleitet schwebend schon in die Ferne, verlockend, nicht eilig, würdevoll und mit großer Kraft. Wunderschöne Trompetenbecher, die Schallbecher, Wellenrahmen im HW, angehängte Metallpfeifen, Expressionsschlitze, Trakturdetails, Registerschilder, Abstrakte, neue Holzpfeifen, rekonstruierte Pfeifen, restaurierte Windkästen und Bälge. Rohrflöten und Gemshorn sind besonders schön.
Bei Ladegast kann man lückenlos von pp bis ff registrieren, was ich liebe, mit vielfältigen Streichern, raumfüllender Terrassendynamik, durchschlagenden Zungen, besitzt jedoch auch spätbarocke mitteldeutsche Klänge für Bachs Musik, neben Flötenschwebung und ätherischem Schwellwerk.

Was ich an Albert Schweitzer, der Ladegast ebenfalls liebte, so bemerkenswert finde, ist, dass er trotz ausgefülltem Leben mit Musik und Theologie noch mal von vorn anfing und 1904 Medizin studierte. Ich weiß, was das bedeutet. Ob man ihm auch vorgeworfen hat, er sei wohl vorher nicht genug ausgefüllt gewesen? Wie mir? Aber er war zuvor damals schon zuvor mehr ausgefüllt gewesen als die meisten anderen im Leben. So wie ich. Er ist einfach seinem Herzen gefolgt. Wie ich.

Ausgefüllt

Der Kongo war medizinisch komplett unterversorgt und er und seine Frau gaben alles. Sie gingen als hochgebildete Menschen in den Urwald, hörten nie auf, dieser gebildete Mensch zu sein. Auch ich habe nie aufgehört, Pianistin zu sein. Ich bin wie Schweitzer, beides und mehr. Organistin und Pianistin. Er Mediziner und Theologe. Nicht dass die Kirchenmusik ein unterversorgter Kongo ist, obwohl es mir manchmal so vorkommt, aber auch ich war vorher mehr als ausgefüllt, als die Orgel wie der Blitz mein Leben traf. Und auch ich habe wie Schweitzer Opfer gebracht.

Gunsbach, Elsass

Es gab schon lange vor 1932 eine Orgel hier in Gunsbach, die Schweitzer als Kind spielte. Schweitzer hatte diese frühe Orgel geliebt. Leider wurde sie im Ersten Weltkrieg stark beschädigt. Albert sammelte Geld, um eine pneumatische Orgel zu bauen, mit doppelter Tastatur und 20 Registern. Dann wurde die Orgel erneut im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt.

Albert sammelt und gibt Geld

Diesmal konnte nur das Notwendigste repariert werden. Schockierend, dass die Kriegsmänner jedes Mal in dieses kleine Dorf mit Granaten eindrangen und den Kirchturm beschossen! Wozu? Was hatten sie davon? War dieses friedliche Dorf eine Bedrohung für sie?

1959 jedoch hatte Albert erneut Geld gesammelt, um seine geliebte Orgel zu reparieren. Diesmal spendete er selbst viel Geld und ließ sich den Rest zum 85. Geburtstag schenken.

Er hatte einen Renovierungsplan ausgetüftelt, den Alfred Kern 1961 ausführte. Albert nannte dies „sein letztes Werk“. Da er in Lambarene starb, konnte er leider dieses letzte Werk nie hören und sehen. Die Orgel gehört der evangelischen Kirche. 1993 und 2020 wurde sie erneut renoviert.

Simultankirche

Die besondere Kirche ist interkommunal (Gunsbach und Griesbach) und seit 1751 interkonfessionell bis heute eine Simultankirche, ein Zeugnis, einfach, treu, mit schönen Glocken von 1413 und 1951 „Christe Gloria“ und Orgel, die 2020 neu gemacht wurde. Der Turm der Kirche wurde nach 1945 wieder aufgebaut.

Lambarene 

Durch Schweitzer (Günsbacher und Weltbürger) wurde die Kirche weltberühmt. Schweitzer hat bereits seine frühe Kindheit in Gunsbach verbracht. 1925 starb sein Vater, Pfarrer der Kirche. Schweitzer war zu der Zeit Schüler im Lyzeum Mulhausen. Gunsbach war Schweitzers Zuhause. Er starb 1965 in Lambarene.

Neu: Orgel-Information Gunsbach

Albert Schweitzer Orgel Gunsbach

30. August 2022: Bekomme ein aufmerksames Herz. (AHS)

Je tiefer jemand in Gott hineingezogen wird… (Edith Stein)

Foto: Späte Jean André Silbermann Orgue in Bouxwiller, Elsass, Frankreich, 1778

Gunsbach, Albert Schweitzer Haus

Wir waren in Gunsbach (Günsbach) im Albert Schweitzer Haus und in der ev. Kirche Eglise Saint Himere, in der sein Vater 50 Jahre lang als Pastor  gearbeitet hat. An dieser Orgel hat Albert Orgel gespielt, auch als Kind. In diesem kleinen (unscheinbaren) Dorf Gunsbach inmitten von Weinbergen wuchs der Nobelpreisträger auf. In der Schule wurde der kleine Albert gehänselt, weil seine Kameraden neidisch waren. Deswegen ging der gute Schüler nicht gern zur Schule; Mathe mochte er nicht.

Seine Kindheits- Orgel in Eglise Saint Himere wurde später restauriert und erst nach seinem Tod fertiggestellt, eine Dalstein und Karl Haerpfer Orgel (1880/1830). Heute Dalstein € Erman. Leider konnte Albert das nicht miterleben.

Es ist sehr berührend, die Kirche zu betreten und die Orgel zu genießen. Franzosen üben dort Bachs vokale Musik auf Deutsch. Alte, goldige Männer singen und spielen Geige. Alle können irgendwie Deutsch sprechen. Man möchte alle knutschen. Wie stolz sie sind auf ihren Albert Schweitzer. Zurecht! Ich bin dankbar, dass wir dort waren.

Und besonders sein Haus ist faszinierend. Zugewachsen mit Efeu, daneben ein Garten mit Gemüse, in dem ich fast einschlief. In den Zimmern zu sein, in denen er gearbeitet und gedacht hat und Leute betreut und empfangen. Dort ist auch sein Tropenklavier mit Pedal, das in Lambarene war und das ich spielen durfte. Die Führung und der Film waren auch sehr spannend. Irgendwie habe ich mich manchmal so sehr mit ihm identifiziert – ich hoffe, das klingt nicht verrückt.

Albert hat Jahre seines Lebens mit Reisen verbracht. Genau wie ich. Er hat wahnsinnig viel schriftlich kommuniziert und geschrieben. Wie ich. Er hat 150.000 Briefe geschrieben. Das nenne ich mein Vorbild.

Orgelsachverständig

Albert hat die Silbermann Orgel in St. Thomas Strasbourg gerettet. So ist orgelsachverständig: Das Richtige aus Liebe entscheiden – und „aus dem Bauch heraus“, weil man Ohren hat, zu hören (wie bereits in der Bibel steht). Nicht, um anderen zu gefallen. Albert hatte sich bei gewissen Dingen geirrt, was die Pfeifen der Orgel anging – irrelevant. Er traf die richtige Entscheidung! Ohne ihn gäbe es heute nicht die best erhaltenste J.A. Silbermann im Elsass, sondern eine fette Orgel nach dem damals neuesten Schrei. Der Vertrag war schon fast unterschrieben.

Es gibt so viele Bücher dieses Mannes, von ihm und über ihn. Ich habe einiges gekauft im Shop, hätte am liebsten alles gekauft – hatte aber schon einiges, Gott sei Dank.

Albert aber hatte sich nicht (nur) entschieden, Orgeln zu retten. Er wollte Menschen retten! A higher goal. Es riefen in diesem Haus die Wände zu mir: Menschen sind wichtiger als Orgeln und Musik. Ich lief geflashed durch dieses Haus. Irgendwie hat Albert mit mir gesprochen. Ich habe nur keine Ahnung, wie ich das umsetzen soll.

Albert war Arzt, Organist, Philosoph, Nobelpreisträger, Theologe, Wissenschaftler, Vater, Ehemann. Sein Lebenswerk und seine größte Liebe war Lambarene. Ich bewundere seine Frau Helene.

Helene Schweitzer

Daher: Heute erinnere ich besonders an die Ärztin Helene Schweitzer, geborene Bresslau. Die Initialen der beiden sind ASB. Auf den Gepäckstücken, Koffern und Truhen. Bei mir ist es AHS. Und bei Albert und Helene: ASB. Schweitzer-Bresslau. ASB soll mein Vorbild sein. Eigentlich müsste es AHSB sein.

Helene gab genauso wie Albert alles für Lambarene. Ihr Leben. Alles. Trotzdem bekam nur er den Nobelpreis. Wann kommt die Zeit, in der ein Ehepaar gemeinsam den Preis bekommt? Albert schreibt: Ohne seine Frau Helene wäre nichts von seinen Plänen umgesetzt worden. Die Pläne haben sie gemeinsam geschmiedet.

ABS und das Tropenklavier

Albert Schweitzer hat nicht so viele Konzerte gegeben wie ich, aber mit 500 Konzerten doch sehr viele. Zuerst war ich darüber irritiert, wie er all diese Dinge und Gaben unter einen Hut bekommen hat (ausgerechnet ich!). Aber diese Konzerte hat er deswegen gespielt, um Geld für Lambarene zu sammeln. Er war also darauf fixiert und ist auch dort gestorben. Seine Frau starb ohne ihn allein. Traurig.

Vogesen

Zuvor waren wir wandern in den Vogesen hoch zum See Lac Vert und Lac du Forlet und zum See Lac de Longermer. Dort im Ferme Auberge Lac du Forlet aßen wir Bergkaas, Munster Kaas, Fleischpasteten und Salat. Die Wälder und duftenden Kiefern, die Luft und Klüfte sind atemberaubend.

Colmar, Elsass

Abends spazierten wir durch Colmar, eine hübsche, malerische, französische Stadt, Weinstadt mit 70.000 Einwohnerinnen, Fachwerkhäusern und Kirchen.

Albert Schweitzer-Orgel Gunsbach: 

Albert-Schweitzer-Orgel-Gunsbach-Elsass

22. August 2022: Verschluckte Musik soll es bei dir nicht geben. (AHS)

Nicht durch Lob noch durch Drohung weiche ich von Gottes Wegen ab. (Der Löwe von Münster, Graf von Galen)

Heute erinnere ich an Vida Goldstein, australische Frauenrechtlerin von 1869.

Und an Lore Lichterfeld, 1961 das EG 627 „Lieber Herr Jesu Christ“.

Toll finde ich auch Mette Frederiksen, die Wikingerin aus Dänemark, ein Land mit starken Frauen.

Papst Franziskus schreibt, dass Menschen, die negativ über andere sprechen, ein geringes Selbstwertgefühl haben, die lieber runtermachen anstatt selbst aufzustehen. Wie gering muß das Selbstwertgefühl von gewissen Leuten sein?

Antonia Brico soll die erste Dirigentin der Welt sein. Der Roman dazu ist leider … nunja.. nicht gut leider … schlecht. Es geht um „Sie ist eine hübsche Frau“ – „Sie sehen heute besonders gut aus“ usw. Man merkt, dass Maria Peters wenig Ahnung von klassischer Musik hat und um was es geht und wer Antonia 1926 eigentlich war. Es ist zwar nett und unterhaltsam geschrieben, aber seicht. Ich dürste nach Fakten über Antonia, ganz egal, wie sie aussah. Ich wünschte mir, Barbara Beuys  hätte den Roman geschrieben. Weiß jemand mehr?

Neu: Die Nacht ist vorgedrungen

21. August 2022: Was ist Kirche? (AHS)

Die Steine der Kirche bekunden den Glauben, sie mahnen die Gläubigen dieser Zeit, das heilige Erbe zu bewahren und in konkretes Leben umzuwandeln. (Papst Joh. Paul I.)

Heute erinnere ich an Agnes Smedley, mit hochgelobten Kriegsreportagen.

Und an Renate Schiller, 1988 mit dem Kirchenlied EG 600: Singt Gott, unserm Herrn.

Ich lese zudem von Andreas Marti „Kirchenlied und Gesangbuch“. Es ist interessant, jedoch geht es nicht in die Tiefe und nicht konkret auf Autoren und Dichterinnen ein.

An die Lyrikerinnen Sybilla Schwarz und an Karoline von Günderrode, die sich 1806 26jährig das Leben genommen hat, erinnere ich. Ich freue mich über Tipps. Vielen Dank!

Sorry, der Server meiner Webseite ist gestern kurzzeitig zusammengebrochen, denn es war mal wieder Rekordbesucherzahl. Also nicht wundern, falls das wieder passiert. Hoher Traffic, vor allem, wenn zu viele auf einmal drauf sind.

Pornhub

Die neue EMMA ist gekommen. Dort stehen Dinge, die mich jedes Mal schocken. Es gibt eine Seite namens „Pornhub“ – wusstet ihr das? Dort werden teilweise illegale Nacktvideos hochgeladen, vor allem von Kindern! Danke an Richter Cormac Carney, der die Klage zugelassen hat aufgrund der unglaublich mutigen Serena Fleites aus den USA. Sie hat geklagt wegen immensem Leidensdruck. So ist das meist, was hinter großartigen Leistungen steht: enormer Leidensdruck.

Und auch Visa wurde verklagt. Mit Visa möchte ich nichts mehr zu tun haben. Pfui! Das Kreditkartenunternehmen sei „ein Werkzeug für die Monetarisierung von Kinderpornografie und behilflich bei der Ausführung eines Verbrechens“, zitiert EMMA aus der Klage.

Ich sehe es mittlerweile als enorme Leistung an, zu klagen an genau der richtigen Stelle. Ich merke, dazu gehört viel Erfahrung, Mut, Weisheit, Wissen, Hartnäckigkeit, Zeit, Gott, Geduld und noch vieles mehr. Alle Frauen, denen Durchbrüche für andere Frauen durch Klagen und Anzeigen gelingt, sind für den Friedensnobelpreis zu nominieren.

Ich wünsche mir, dass alle Vergewaltiger in der Hölle landen, samt den Konsumenten, Kreditinstituten, Zuhältern etc.

AHS Buch Club

Das Buch Unstoppable ist empfehlenswert.

Es geht um Anthony Robles der mit nur einem Bein (Geburtsfehler) bei den Sun Devils spielte – in Arizona State University, genau wie ich. Also an der Arizona State war ich 2 Jahre, nicht bei den Sun Devils – da spielen nur Männer.

Das Buch Optimism over Despair von Noam Chomsky ist zu empfehlen, auch wenn er zwar angibt, über die Missstände unserer Erde zu schreiben und dann doch vor allem bei den USA stehen bleibt. Amerika ist nicht die Welt! 

Sogenannte Musikromane oder Musikkriminalromane mag ich meist nicht. Ich finde es immer sehr gekünstelt, wenn unstudierte Musikliebhaber über Chopin oder Musik schreiben. Es klingt schon von Anfang an so laienhaft und irgendwie dämlich, wenn jemand von „Pausenschnörkel“ oder „Handschrift der Leidenschaft“ schreibt oder „Achtelfähnchen“ wie in Die verloren gegangene Partitur. Man merkt sofort, dass man es nicht mit einem Profi zu tun hat. Ich als Profi kann solche Romane nicht leiden, auch wenn Bestsellerautoren gegenseitig für sich werben.

Filme

Empfehlen kann ich den Film „The Rainmaker“. Ich liebe Anwaltsfilme. Viel mehr als Musikfilme oder dumme romantische  „Musikromane“. Oder sind die Anwaltsfilme auch romantisch, was ich nur nicht bemerke, weil ich keine Anwältin bin? Viele Anwälte scheinen nicht mehr an Recht, geschweige denn an Gerechtigkeit zu glauben oder daran interessiert zu sein. Sie sind durch das System verbittert, zynisch und kaputt. Man sollte die Anwälte fragen: Wann haben Sie sich das erste Mal verkauft? Wissen Sie das noch? Kehren Sie dahin zurück.

Was ist das für eine Kaste? Haie im trüben Wasser. Zuhälter brauchen sie nicht.

Die beste Stelle bei Good Will Hunting ist 1:45:12 Ich muss da immer weinen.

Nicht empfehlen kann ich den sexistischen Krimi „Tote tragen keine Karos“ von Steve Martin.

17. August 2022

Eine gute Orgel muss in den Kirchenraum hinein komponiert werden. Gerade das Zusammenspiel mit dem Raum – optisch und akustisch – macht das Besondere, Individuelle, Unikate einer jeden Orgel aus. Es formt sie zu einer charaktervollen Persönlichkeit. (Jiri Kocourek)

So ist es! Perfekt formuliert. Das Unikate!

Heute erinnere ich an Claudia Michelsen, aus Dresden, mit komplexen Frauenrollen.

Und an Sabine Leonhardt, 1972 mit dem Kirchenlied EG 410: Christus, das Licht der Welt.

Foto: Martin Perscheid über Ann-Helena 🥹

Komponistinnen

Ich lese Barbara Beuys:

Emilie Mayer (sie stammt aus Pommern!) hatte es in ihrem Leben nicht leicht. In Friedland war ich noch nicht. Dass Pommern seine geniale Komponistin ehrt, das ist mir bisher noch nie aufgefallen.

Auf der einen Seite durften Frauen nicht für Geld komponieren, denn sie durften überhaupt kein Geld verdienen (!), auf der anderen Seite mussten sie für die Drucklegung ihrer Werke wie die Männer bezahlen – und das war damals sehr teuer. Emilie stammte aus gutem Hause mit großem Erbe, sonst wäre das gar nicht möglich gewesen, ohne Geld. Zudem wurde sie von Loewe unterstützt. Sie mußte in einer Männerwelt um Preise mit Verlagen feilschen und verhandeln etc. – und hatte keine weiblichen Vorbilder darin. Denn die meisten Männer fanden es unschicklich, dass Frauen mit Geld zu tun hatten. Heiratete eine reiche Frau einen „armen“ Mann wie Clarissa von Ranke, verfügte er (!) allein (!) über ihr Geld!

Ich dachte früher auch: Schumann – Schumann … aber es gibt viele schriftliche Beweise, dass er seiner Frau das Komponieren verbot, und zwar erst recht für Geld.

Geld und Maßstab waren also Männerwelt. Alles Gesellschaftliche wurde von Männern gesteuert. Es ging soweit, dass Frauen wie Clara und Fanny über sich selbst (!) dachten, weniger gut zu sein als Männer, da ihnen eingeredet wurde, die „schöpferische Kraft“ sei nur den Männern vorbehalten. Genau diese absurde Sprache schreibt Clara in ihr Tagebuch: Ihre Werke hätten, da sie ja eine Frau ist, nicht dieselbe „Kraft“ wie die Werke der Männer….

Was für Gehirnwäsche ertragen Frauen bis heute. Auch heute glauben viele Frauen das, was Männer über sie, über andere Frauen sagen.

Erst allmählich änderte sich diese Sprache und dieses Denken. Im allgemeinen aber wollten und wollen Männer Frauen nicht als Konkurrenz in Sachen Geld, Beruf und Gesellschaft, sie wollen sie im Hause wissen, still und privat und dienend. In Deutschland war es hierbei am Schlimmsten, bis heute. In vielen anderen Ländern durften Frauen arbeiten und erfolgreich sein, zB in Frankreich. Clara Schumann mußte es sich in Frankfurt erkämpfen.

Mir ist auch aufgefallen, dass Männer mit mir als Konkurrenz nicht umgehen können. Mit mir privat als Frau schon, wenn man sich entspannt und was zusammen trinkt oder isst. Aber mit mir als Konkurrenz, tagsüber, ehrgeizig und zielgerichtet, nicht. Das Geschäftsmodell gewisser Gesellschaft ist irritiert, weil es auf nüchterne Männer ausgerichtet ist.

Schweinfurt war früher übrigens evangelisch. Die Bewohner nennen sich nicht Schweinis, sondern Schnüdel.

Neu: Piano Impro Butterfly

13. August 2022: Fragt, solange ihr noch könnt. (AHS)

Ich liebe die Propheten: Siehe, zum Heil wurde mir bitteres Leid: Du zogst liebevoll meine Seele aus der Grube der Vernichtung. (Jesaja 38, 17)

Heute erinnere ich an Sigrid Damm, Schriftstellerin. Und an Maria Ferschl, die 1954  das berühmte Adventslied „Wir sagen euch an“ dichtete, EG 17.

Wie findet ihr die Basis Bibel? NT und PS. Sie ist hellgrün und ganz anders aufgebaut und übersetzt als ich die Bibel kenne. Aber gefällt mir.

Foto: meine Haare

Neu: Klais Orgel Eggenfelden

Résistance – 2022 braucht man viel Widerstand gegen alles mögliche.

Heute hatte ich Lust, zwei Videos hochzuladen 😇

Neu: Klavier ❤️ Piano Improvisation

Orgel und Klavier – Résistance – Klais Orgel Eggenfelden, Bayern

Die Website Traffic auf meiner Seite hat mal wieder den Rekord gebrochen. Ich verstehe das gar nicht. Was macht meine Webseite so attraktiv? Manche Leute sind wirklich besessen von mir. Irgendwie unheimlich. Freunde sagen mir, lass es lieber, von 10 Leuten sind 8 Säue, und ich würde Perlen vor die Säue werfen. Ob ich mir dafür nicht zu schade wäre? Aber dann sind es bei 1000 Leuten 200 Nicht-Säue, vllt sogar 300 Nicht-Säue usw. Lohnt es sich dafür nicht? Ganz abgesehen von allen Leute nach mir. Aber ich weiß, in mir steckt eine Ader, die irgendwie unschuldig-kindlich ist, nicht von dieser Welt (vielleicht der Schlüssel zu meiner Kunst?).

Neu: – da steht noch nicht viel drin

Chor

5. August 2022: Konzert in Heilsbronn

Die Zeiten werden schlimmer? Wir machen die Zeiten. (AHS)

Münster Heilsbronn

Heute habe ich um 19 Uhr im ev. Münster in Heilsbronn gespielt, eine schöne Stadt zwischen Ansbach und Nürnberg, an der Lutz-Orgel von 2006 (3 M). Ich bin eingesprungen, da eine Organistin krank war. Ich war auch etwas krank. Es war draußen fast 40 Grad, und innen war es angenehm kühl. Selbst nachts, als wir noch aus waren, war es noch 30 Grad. Ich habe barfuß gespielt. Es war ein ehemaliges Zisterziensterkloster mit Grablegung, sehr interessante Kirche mit vielen mittelalterlichen Altären. Ich habe solo gespielt und die Sopranistin Michaela Kögel begleitet, die eine sehr schöne Stimme hat und mit der ich zuvor schon mal gespielt habe. Das Konzert war gut besucht. Den Vikar kannte ich auch zufällig. Im Auto heim bin ich hustend eingeschlafen. Als Beifahrerin natürlich 😊

Anklam

Die Pfarrkirche St. Marien in Anklam, in der ich letzte Woche spielte, wurde 1296 das erste Mal erwähnt. Heute ist sie eine dreischiffige Hallenkirche mit sechsjochigem Langhaus. Backstein. Achteckiger Taufstein 1330, Altar 1510. Das Aussenportal mit den 12 Köpfen. Die mittelalterlichen Malereien sind berühmt. Die Schuke Orgel hat 2214 Pfeifen, 30 Register, 2 M und Pedal. Anklam wurde im Krieg schwer zerstört, jedoch die Kirche war verhältnismäßig unbeschadet geblieben. Der Turm ist 60 m hoch als Wahrzeichen der Stadt mit der größten mittelalterlichen Glocke Mecklenburg-Vorpommerns von 1450 mit Durchmesser 1,80 m. Es gibt auch 5 neue Glocken.

Holy Spirit

Review meiner neuen CD:

Bach, die Norddeutschen und Ann-Helena Schlüter

Münster Heilsbronn, Lutz-Orgel:

Pizzicato zu Ann-Helena neue CD