Startseite Nach oben

Schwedische Orgelmusik

23. März 2023: Lieben und arbeiten! (Miriam vom gekreuzigten Jesus)

Musikerin sein ist ein Seinzustand, lange vor dem professionellen Studium. Später kommt die Frage, wie das konkret aussehen wird im Seiltanz des Lebens mit Alltag, Beruf, Reiz, Außenwelt, Entwicklung, Entfremdung und der künstlerischen Arbeit, sich dem klanglichen Ideal selbst anzunähern.

Menschen erschaffen aus dem, was sie sind und entdecken. Sie schaffen von dem, was bereits da ist. Wir schöpfen aus dem, was geschöpft ist. Das Erstaunliche ist: Wenn wir es nicht entdecken, wird es (für uns und andere) nicht da sein. Deswegen ist Kunst für viele Menschen nicht existent.

Etwas zu entdecken und zu erkennen, erfordert ein gewisses Maß an Wissen.

Foto: Stadttheater

Übrigens: Ich habe im Vordiplom Kirchenmusik Gesamtnote 1,8 bekommen.

Ich bin gespannt, ob meine Kamera jetzt wirklich viel besser ist als bei meiner 12. Da ich so viele Daten auf dem Handy habe, dauerte die Übertragung von 12 auf 14Pro lange, auch mit der Cloud. Aber ich wurde gelobt, wie super ich alles gebackuped und geordnet habe mit meinen 2 T. Und einer sagte, allein die Daten meines WhatsApps seien größer als sein gesamtes Handy. Geschweige denn meine Fotos und Videos.

Foto: Lake Victoria, Uganda

“Ich möchte wissen, nicht vermuten. Gott soll sein Gesicht enthüllen und zu mir sprechen. Ich rufe zu ihm in der Finsternis.” (Max von Sydow in Ingmar Bergmans Det Sjunde Inseglet: Das siebte Siegel, 1957: Bergmans symbolische, künstlerische Filme sind ein Ausdruck der Suche des Menschen.)

Es gibt viel Kunst, die um die Wahrheit herumtanzt und ausweicht, anstatt sie zu packen. Die Realität ist nicht ein Stück hinter, sondern ein Stück vor Musik.



Foto: Kampala

Musikalische Analyse und Erkenntnis beeinflussen die mentale Einstellung der Künstlerin positiv oder negativ.

Ich glaube, dass die mentale Einstellung einer Pianistin und Organistin auf der Bühne Einfluss hat auf das Publikum.


Foto: Stuttgart

15. März 2023: Es kommt mir vor, als wären die Noten in meinen Beinen und rennen mit mir im Gesang davon. Ob auch die Sonne singt? (AHS)

Beim sehr ästhetischen und künstlerischen Spiel Schach heißt es ‘Notation’; durch sie kann eine Partie nachgespielt werden. Es geht auch in der Kunst, in der Lyrik immer um Timing. Die künstlerische Intuition dabei verschafft mir ein neues, logisches Sehen, eine Art Sehen in der Zeit. Ein Sehen in Timing. Schach-Notation. Inbild.

Foto oben: Ladegast Orgel

Foto: Kampala, Uganda

Eins ist Not; ach Herr, dies Eine – Max Reger, Choralvorspiel op. 135 a, Wiegleb Orgel

Reger an Wiegleb

9. Februar 2023: Talent ist kein Zufall. (Suzuki)

Prelude und Psalm: Die Orgel ist die Orgel (und nicht der), weil sie voll Anmut und Schönheit ist. Ein Reigen der Musik.

Foto: Franken

Musikerinnen und Musiker müssen sich manchmal neu mit Musik anfreunden. Assoziationen mit Leistung, Druck, Perfektionismus haben viele oft nicht erkennen lassen, was und wie Musik eigentlich ist: Schönheit. Annahme ist dabei wichtiger als Anerkennung. Meine Seele läuft auf meinen Beinen.

My heart will be blessed with the sound of music: Gott formte den Ton der Welt. Die Welt tönt und klingt.

Wieder 2 Prüfungen bestanden und geschafft. Wie alles gelaufen ist, lasse ich später Revue passieren. Jetzt habe ich 11 in 18 Tagen geschafft, teilweise unter unglaublichen Bedingungen:  Gesang, Orgelmethodik, Kirchenkunde, Schwerpunkt Lecture Recital, LO, Klavier, Chorleitung, kirchenmusikalische Praxis (homiletisch), Popularmusik in der Kirche (Band-Arrangements), Referat, IV-Vorspiele.

Kirchenkunde Teil 2
Gottesdienst

19. Juli 2021

Schlagwörter:

1 Kommentar
Kommentar verfassen

Für schöpferische Berufung braucht es Mut, Beharrlichkeit und Vision. (AHS)

Mein Konzert im Kunstsommer Aub war sehr schön. Ich berichte morgen früh. Mir fallen die Augen zu. Gute Nacht.

Sehr empfehlen kann ich heute Alberta Ferretti, Kalpana Chawla, Stefanie Steidl und Ladislaus Boros. Dieser schreibt über den anwesenden Gott. Es stimmt, ich brauche auch viel mehr als Nur-Menschliches. Ehrfurcht.

Guten Morgen! Die Schlimbach Orgel 1863/65 ist eine wunderschöne historische “romantische” Orgel, vor drei Jahren frisch renoviert von Giovanni Crisostomo, er hat mehr oder weniger in der Orgel gewohnt, und es hat sich so sehr gelohnt. Sie hat zwar nur ein Manual, aber dennoch habe ich hier alles gespielt: Bach Piece d’Orgue, Bach Passacaglia und Fuge c-Moll, Mendelssohn B-Dur-Sonate ganz, meinen Pandemic Dance Zyklus, Bach WTK… Es geht, ist nur schwerer. Eng, klein und begrenzt (aber für mich als Frau gut machbar), samtig trockene Akustik, ich habe selbst geblättert und registriert (natürlich keine Setzeranlage), und wurde gefilmt. Und ging so darin auf. Ich zoome in die Musik hinein, fange an mitzusingen und ergötze mich selbst. Da oben bin ich ungestört.

Es gibt verschiedene Phasen des Flows (oft in dieser Reihenfolge) bei mir: Die extrovertierte, die konzentrierte, und die ganz tiefe versunkene, was die beste ist. Meist bekomme ich diese letzte Phase bei der Zugabe. Besonders schön war beim heutigen Konzert “Orgel und mehr”: Dass ich auch am Flügel spielte am Schluss: Chopin. Es war ein schöner, gestimmter Blüthner, wie ich ihn von meiner Kindheit kenne.

Der ganze malerische Ort in den fränkischen Weinbergen ist mit dem Banner Kunstsommer Aub geschmückt. Als ich später im Restaurant Der Turm einen französischen Rotwein bestellte (Merlot), fragte mich der Chef: Wo sind wir hier? – Ich bekam einen Regenten, der war auch lecker. Die Spitalkirche Zum Heiligen Geist gehört zum Fränkischen Spitalmuseum (Pilgerort). Ich habe schon öfter in Spitalkirchen gespielt. Ist es nicht verrückt, da spiele ich Orgel, gehe hinunter und spiele eine Chopin-Etüde, und das Publikum schreit Bravo. Ach, ich muss sagen, ich vermisse den direkten Publikumskontakt. Wenn ich etwas liebe: Mit dem Publikum reden, ihre berührten Gesichter sehen, connecten, verbeugen, Zugabe spielen, CDs verkaufen… Da oben an der Orgel ist das viel schwerer, aber mir gelingt es mehr und mehr, das zu ändern. Ich rede von oben, connecte von oben, und dann laufe ich runter, und dann connecte ich unten, auch wenn das noch steife Orgel-Publikum erstaunt ist und murmelt, dass da eine Frau im Kleid erscheint, redet, mit heller Stimme, lächelt. Ich werde unten die Orgelpianistin, ein Mensch, und ich möchte zeigen, wer ich bin, und dass die Orgel und Künstlersein sich nicht ausschließen. Man muss kein konservativer Mensch sein, auch kein männlicher Bezwinger, um die Orgel zum Leuchten zu bringen. Ich möchte nicht nur, dass die Menschen wegen der Orgel kommen, sondern wegen mir. Erst dann wird die Orgel ein Künstlerinstrument werden. Denn wer geht in einen Klavierabend wegen einem Steinway? Eben. (Jemand sagte mir, mein Lieblingswort sei “Eben”. Ich mag es einfach, wenn mir jemand zustimmt und wenn ich jemandem zustimme. Und wenn mir niemand zustimmt, sage ich mir selbst: Eben. Oder, wenn es ärger ist: Aus. Punkt. Basta :)..) Es ist zwar oft schwerer, mit der Königin Orgel zu konkurrieren als mit einem Steinway. Aber ich gehe mit ihr Hand in Hand.

So, was ist das Besondere und Seltene an der Schlimbach-Orgel:

  1. Sie hat eine mechanische Walze. Wunderbar. Die habe ich natürlich benutzt. Was ist eine mechanische Walze? Da werden innen Klötzchen in einem Halbbogen aktiviert, die die Register mitnehmen, wenn man die Walze nach unten drückt. Sie ist rechts, sieht schön abenteuerlich aus und ist aus Holz. Ich habe mir die Funktionsweise innen angesehen.
  2. Sie hatte bis vor drei Jahren keinen Motor. Seit der Restaurierung hat sie einen Motor draußen in einem Kasten, verbunden nach innen zum Kastenbalg. Ich habe mir alles angesehen, auch innen. Geschöpfter Wind kam hier nicht in Frage, da es ein Kastenbalg ist – und für geschöpften Wind Keilbälge sich abwechseln. Außerdem wäre es viel teurer geworden.
  3. Sie besitzt eine Handkurbel, also einen Dreh-Blasebalg. Das war spannend zu sehen. Die Menschen mussten hier kurbeln (Muskeln), nicht treten.
  4. Sie besitzt innen einen abgedichteten Durchschuss vom zweiten Weltkrieg.
  5. Kegellade, mag ich sehr.

Es ist meine zweite Schlimbach nach Meiningen, Thüringen. Wunderschön ist auch meine fünfte Ehrlich Orgel – in der Kapelle in Gelchsheim (nach Bad Wimpfen 2x, Nordheim, Bad Mergentheim). Franken und fränkisches BWB ist so schön. Wir fuhren an Sonnenblumenfeldern vorbei. Es tut mir so leid, dass es so schlimme Überschwemmungen aufgrund des Klimawandels gibt. Hoffentlich wachen Männer auf und nehmen nicht mehr das Flugzeug, wenn sie von München nach Berlin reisen, sondern den Zug. Wir sind die 40 Minuten mit dem Auto gefahren. Ich hatte meine Beine oben auf der Ablage, wie ich es oft zu tun pflege. Ich bekam so viele warnende Nachrichten auf facebook mit Horrorbildern, dass ich das nicht mehr machen möchte.

ps: 15 Ladegast, 4 Sauer, Schuke ungezählt, Trost 3, Knauf 4, Hesse 3…

 

Hesse Brüheim, Thüringen 

Ich begann Filme zu machen, weil ich mich äußern wollte; ich wollte nicht politisch sein oder die erste Regisseurin, sondern mich selbst verwirklichen. (Haifaa Al-Mansour)

Genauso bei mir. Es ist nicht leicht, Pionierin zu sein.

Anbei der Link:

MDR Beitrag Orgel

Im kleinen Dorf Großneuhausen bei Sömmerda, ca. 25 Minuten von Weimar, steht die älteste Rokoko-Kirche Thüringens: St. Georg, groß, gelb, elegant. Innen rosa-hellblau-babyfarben. Nach der ältesten Kirche Thüringens und der ältesten Barockorgel saß ich nun hier spielend an der wunderbaren Thielemann-Orgel. Sie ist gut erhalten, zwei Manuale, lässt sich gut spielen. Es gab ein paar Mängel, u.a. die hängende Pedalkoppel, diese habe ich adressiert und auch ins Orgelbuch geschrieben. Vielen Dank an Herrn Köther und Herrn Günther und an die Hiob Stiftung Schop. Kaum zu glauben, dass die Musikhochschulen Weimar und Erfurt kaum hierher fahren und die Orgeln in ihrer nahen Umgebung nicht anreisen, obwohl sie kontaktiert wurden. Dabei ist diese Kirche ein Kleinod, Barock Rokoko einheitlich aus einem Guss innerhalb von einem Jahr fertig gebaut, hell und von Richter, der auch das Schloss Belvedere Weimar baute.

Es war eine Stände-Kirche, sexistisch, die Männer saßen oben, die Frauen weiter unten. Aber deswegen können wir nun wenigstens die Frauennamen mit ihren festen Plätzen sehen.

Die Winterkirche duftet frisch renoviert nach Holz. Wie gewünscht schrieb ich mich in das Gästebuch. Die Orgel ist etwas ganz Besonderes.

Anschließend fuhren wir nach Greußen, St. Martini.
Eine mächtige riesige Kirche mit renoviertem Altar und wunderschöner Decke. Es müsste noch viel an den Wänden gemacht werden. In Millionenhöhe. Vielen Dank an Pfarrerin Theresa Hauser. Kaum zu glauben, dass es Evangelische gibt, die meinen, Frauen dürften nicht ordiniert werden. In Thüringen gibt es nur ca. 7 Prozent Kirchenmitglieder. Die Frage hierbei  ist, was ist eigentlich Christsein? Ohne Pfarrerinnen hätten viele Kirchen auf dem Lande niemanden mehr. Es ist keine leichte Aufgabe, hier draußen. Ich bewundere jede und jeden hier, denn es ist geistliche Wüste, im Lutherland, im Orgelland. Wir kauften etwas zu essen, und die Menschen dort hatten Hakenkreuze auf dem Hals tätowiert. Ohne Frauen könnten fast alle Kirchen in Deutschland einpacken.

Die wunderbare, vielseitige Trost-Hesse-Orgel in Greußen gefällt mir sehr. Schwergängig, typisch Trost. Trost 1701-1704:

Flammen. Weites Pedal. Schwergängige Manuale. Die Omen der Schönheit: Trost. Selbst wenn nur noch Symbole übrig sind. Hesse und Schönefeld bauten um. Liebliche und volle Klänge. Charisma. Geschichte. Keine ist so wie Trost.

Anschließend fuhren wir nach Greußen-Großenehrich an die letzte wundervolle große Witzmann-Orgel in St. Crucis, die dringend gemacht werden muss. Ihre Klänge sind lieblich. Sie passt genau in die Kirche. Aufruf zum Spenden! Mind. 100.000 €. Vielen Dank an Ingrid Senebald und Team.

Anschließend fuhren wir zu meiner 11. Ladegast-Orgel, diesmal in Gangloffsömmern. Ein Dorf mitten in Feldern, die große alte Kirche mitten im blühenden Nichts und in einem gepflegten Friedhof. Es war eine Überraschung! Zwei Manuale, Ladegast, glänzender schwarzer Spieltisch, Lack und Holz, typisches Ladegast-Omen, Omen für Klang, wundervoll restauriert und gepflegt, in einer duftenden Stein-und Holzkirche. Außen Stein, innen Holz. Danke an Pfarrer Bernhard Schilling und an Lisa, die filmt! Ich bekam u.a. griechischen Wein. Es wurde gestreamt. Ich bin die erste Frau im Orgel-Gästebuch. Bewundernswert, wie ein beliebter Pfarrer seine große Stelle verlässt, um hier auf dem Land neu anzufangen und Menschen für Gott zu begeistern. Gott wird das sehr belohnen, glaube ich.

Ganz besonders ist die wunderbare Rommel-Orgel in St. Blasii in Zella. Dies war die erste Orgel an Tag 3 unserer wunderbaren Thüringer Orgelfahrt. Die Kirche ist aus einem einheitlichen Gesamtkonzept. Ich mag die Kanzel-Altare in Thüringen, mit Vorhang. Manche Kirchen haben bereits etwas Mainfränkisches. Danke an Sebastian Schmuck und Hiob Stiftung Schop. Es ist eine zweimanualige Orgel mit Thüringer Farben, der Prospekt nicht überbordend, das Pedal beinahe so weitdimensioniert wie die Trost-Orgel in Waltershausen. Ich mag das. Zudem besitzt das Pedal Obertasten in Schnabel-Ausführung und führt schräg nach oben, was das Spielgefühl verzerrt. Die Außenpedale wirken so weit weg wie das ewige Eis. Aber nur in den ersten Momenten. Ich mag die Herausforderung. Dann fliegt man. Schuke Potsdam hat die Orgel 1988-90 restauriert. 

Die Orgel ist mindestens einen Ton höher gestimmt.

Besonders schön ist die Hohlflöte und die Traversflöte. Wie eine Harfe wölben sich die Pedal-Ecktürme nach außen. Dadurch bekommt der Prospekt Schwung und wirkt nicht klobig. (Was man tatsächlich manchmal Orgeln “vorwerfen” kann, dass manche etwas klobig aussehen bzw. sich klobig spielen lassen.) Wunderschöne Einzelstimmen, füllige Farben wie die einer Gospelsängerin. Schöner Zimbelstern. Johann Caspar Rommel, der Erbauer der Orgel in Zella-Mehlis, wurde 1721 in Roßdorf geboren. Sein erstes Instrument ist die Orgel in Herpf; mit 21 Registern auf zwei Manualen und Pedal bereits groß. Im Juni 1755 wurde der Vertrag über den Neubau in Kaltenlengsfeld geschlossen, und zugleich mit dem Orgelbau in Kaltenlengsfeld arbeitete er an der in 1756 fertiggestellten Orgel in Hümpfershausen und Wohlmutshausen. Meist handelt es sich bei Rommels Werken um zweimanualige Orgeln mit ca. 20 Registern. 1779 erstellte Rommel seine bedeutendste Orgel hier in Zella-Mehlis, 25 Register. Die letzte Orgel aus seiner Werkstatt steht in der Kapelle des Dorfes Geba, 1793 vollendet. Eine schöne große Rotbuche steht direkt vor der gelben Kirche, an der ein Schild prangt, dass der Schüler von Bach, Zang, hier getauft wurde.

Der Stream wurde wieder direkt ins Netz gestellt.

Wir fuhren also die ganze Gegend Meiningen, Suhl, Zella Mehlis, Schmalkalden, Arnstadt bis Sömmerda ab. Leute unterwegs waren stets fasziniert-erschrocken von meinen Noten.


SchIosskirche WeißenfeIs, Förner-OrgeI

20. März 2021

Schlagwörter: ,

Kommentar verfassen

Ein Küken bin ich. Die Schale meines Lebens birgt sorglich den Geist. (Marie-Luise Stangl)

Die Orgelwerke Himalaya und Meereszyklus erscheinen bald.

Unter e-Books habe ich neu eine Anthologie von einem Literatur-Wettbewerb (Thema Vegan), dort ist ein Gedicht von mir, auch wenn ich nicht vegan bin. Aber ich bewundere Menschen, die das sind, zum Beispiel auch Freunde von mir und welche aus meiner Familie. Das e-Book hat eine Schutzgebühr.

Empfehlen kann ich den Film Rush Hour Date; es ist zwar nicht meine Welt, aber irgendwie lustig. Mein Beetle muss morgen in die Werkstatt.

Flügelschlag:

13. Januar 2021

Schlagwörter: ,

Kommentar verfassen

Der Tropfen höhlt den Stein nicht durch Kraft, sondern durch stetes Fallen. (Ovid)

Kraft ist Loslassen, ist Heiliger Geist. Diese neue Art von Kraft finden, das ist es. 

Auf der Seite audite bin ich nun auf der Startseite: Audite Startseite Künstlerin Ann-Helena Schlüter

Neue CD 2021 

Ganz neu der Mainpost-Artikel über Orgel, Fans und Hater im Netz: Ann-Helena Schlüter Mainpost Artikel über Orgel, Fans und Hater im Netz

Danke an Mathias Wiedemann!

Da der Artikel große Aufmerksamkeit bekommt, ist er ein Bezahl-Artikel, wird aber vielleicht auch mal kostenlos zu lesen sein, und es gibt bald pdfs und print, halte euch auf dem Laufenden. 

Erstaunlich ist, dass die Moderatorin der Kirchenmusikgruppe auf facebook von einzelnen dieser Hater so bedrängt wurde, dass sie die Kommentarfunktion zu diesem oben genannten Artikel ausgeschaltet hat, weil sie “sonst Ärger” bekommt (Zitat). 

Ich habe keine Namen genannt im Zeitungsartikel, was diese Männer erleichtert hat, beim nächsten Mal, dann, wenn alles geklärt ist, was wohl noch Monate dauern kann. Es gibt große Zeitungen, die interessiert sind. Es ist ja auch schlimm und unseriös, wenn eine Frau in der Kirchenwelt attackiert wird. Da schlagen die Wellen schon hoch. Das ist so richtig Anti-Kirche.

Kaum zu glauben, dass manche der Hater Töchter haben. Ob die wollen würden, dass deren Töchter von Männer-Hatern im Netz belästigt werden? 

Bedenklich finde ich die Leute, die schweigend mitverfolgen, ohne etwas zu tun. Ich glaube, die würden genauso weggucken, wenn jemand auf der Strasse vor ihrer Nase misshandelt wird. Kann man “neutral und sachlich” zusehen, wie jemand fertig gemacht oder zusammengeschlagen wird? Schweigen und Zusehen und ein Nichteingreifen ist auch Aktivsein. Besonders bei Sexismus in Foren, in denen es kein Impressum gibt. Daher sind Leute und Angestellte der Kirche, die sich seit Jahren in solchen Foren herumtreiben und “zusehen”, kein Vorbild, schon gar nicht für die Kirche.

Einer schrieb mir, dass es bei Organisten oft um Futterneid geht, nach dem Motto: “Warum wird jetzt sie eingeladen und nicht ich?” Vor allem die, die meinen, es würde immer nur um Tausch-Konzerte gehen. “Altherrenclub-Tausch-Konzerte…”.. liebe Zeit. Ich mache das nicht so. Ich spiele da, weil sie mich wollen. 

Ich glaube, manche denken auch, Frauen seien selbst schuld darin, gestalked, gedisst und beleidigt zu werden. Frei nach dem Motto: Wer einen Minirock trägt, muss damit rechnen, vergewaltigt zu werden. Wer Karriere macht in einer Männerwelt, muss damit rechnen, attackiert zu werden. Ist doch “normal”. Außer man bleibt still und leise in der Ecke. 

Morgen fahre ich nach Hamburg, ich freue mich. Zu Pieter van Dijk. HfMT Hamburg.  

Sehr empfehlen kann ich Pinimenthol zum Baden. 

Neu: Bach 

 

An der wunderschönen Trost-Orgel Waltershausen, Thüringen, erscheint offiziell 2022

Holy Spirit, Holy Ghost, KOMM, HEILIGER GEIST: Release

audite Künstlerin Ann-Helena Schlüter

Vielen Dank an Theophil Heinke und Ludger und Agnes Böckenhoff. 14 Tracks. Booklet mit 23 Seiten mit Fotos, deutsch und englisch. 

Bach Orgel 

  • Bach Choräle Heiliger Geist F-Dur und G-Dur BWV 651 und 652
  • Bach Passacaglia und Fuge c-Moll
  • Bach Piece d’Orgue Fantasie G-Dur
  • Bach Toccata und Fuge d-Moll BWV 565
  • Bach Trio-Sonate d-Moll
  • Scheidemann Choral Heiliger Geist
  • Reincken Fuga g-Moll
  • Eigene Werke: Shades (Schatten) und Rapture (Entrückung)

Soli Deo Gloria

 

 

 

Orgel-CDs bei audite, Klavier-CDs bei hänssler Classic

Fortsetzungs-CD: B-A-C-H von Liszt, Reger, Schlüter

Ich habe mich so gefreut, denn ich kam spät von Luzern nach Hause, und da standen die beiden großen Pakete mit den CDs. Sie ist wunderschön geworden, ein tolles Booklet mit 22 Seiten, Fotos, Dispo, Vita, Übersetzung von Wolfgang Rathert.

Wunderschön ist der Klang. Es ist meine erste große Orgel-CD; meine zweite Orgel-CD insgesamt, meine erste habe ich schon 2018 bei Classicophon gemacht. Aber diese hier ist eine Wucht. Ich liebe sie. Sie ist süffig im Klang, perfekt registriert, perfekt aufgenommen, und das Pedal klingt so genial. Brausend, dass man Gänsehaut bekommt. Und es sind auch zwei Werke von mir darauf. Am schönsten aber sind Track 8-14, die großen berühmten Bach-Werke, BWV 565 d-Moll und die Passacaglia. Natürlich hat die CD 14 Tracks wie fast alle meine CDs. Denn 14 ist die Bach-Zahl.

Ihr könnt sie bei mir bestellen, mit meiner Signatur wenn gewünscht: 20 € zuzüglich Porto.

Die CD ist gelb, und Gelb ist meine Lieblingsfarbe. Das Gelb steht für Freude, für Gold, für mein Haar, für den Heiligen Geist. Das Kunstwerk auf der Frontseite ist von mir, Acryl auf Leinwand, und kann ebenfalls als Original oder Kunstdruck gekauft werden.

Erzeuge, aber nimm nicht in Besitz. Fördere, ohne zu beherrschen. (Lao-Tse)

Das Konzert gestern war sehr schön, wieder hatte ich Standing Ovations. Die Leute sind begeistert und schauen mich von oben bis unten an, als würden sie sich wundern, dass ich die große Orgel gespielt habe. Ich gebe zu, ich wundere mich selbst darüber. Ein von Mozart durchwebtes Programm von 75 Minuten. Beide Fantasien f-Moll und das Andante. Der März hat sehr gut begonnen.

Man hätte in einem Päuschen Mozartkugeln anbieten können, ganz recht. Es war ein Frauenpower-Konzert: Thalea ist die beste Blätterin, oder Blätteresse, die ich je hatte, und Anke eine der tollsten und bescheidenste Kantorin. Man erkennt am Blättern, wie musikalisch jemand ist. Ich habe bei Thalea gar nicht gemerkt, dass sie blättert, so gut war es, samtig und unsichtbar. Da die Orgel etwas auf einem Podest steht, musste sie um mich herum springen, da meine Noten besonders geklebt sind, lange Bandwürmer, da ich immer darauf gefasst sein muss, allein blättern zu können. Ich bin froh, dass Tobias auf die Idee kam, die Noten als Kompaktes, Ganzes zu blättern, indem man sie übereinander legt, vor allem bei Mozart und Liszt B-A-C-H.

Die Setzer habe ich alle selbst bedient, das ist mir sicherer. Dennoch habe ich das Gefühl, es gibt Heinzelmännchen (böse) in Orgeln: Es ist oft mindestens ein Setzer spurlos verschwunden. Ich habe sogar das Gefühl, es sind Heinzelmännchen in Noten: Plötzlich sind Fingersätze verschwunden. Es ist immer ein spannendes Abenteuer.

Was macht denn so Spaß an einem Orgelkonzert? Das Unberechenbare, das Bedienen der Tasten, Schweller und Setzer mit Händen und Füßen, das Glücksgefühl, wenn eine Setzerkombination noch da ist und funktioniert, das Einregistrieren, ja, das Verstehen der Orgel und des Raumes und das Sich-Verbinden mit Orgel und Raum, denn der wichtigste Registerzug ist die Akustik, die Artikulation, die Frage, wie es den Zungen geht und ob etwas verstimmt ist, das Verschmelzen und Kommunizieren und Aufeinanderabstimmen der Werke, das Mischen der Farben –

Kurz, das Technische und Komplexe an der Orgel, und dass Leute hin und wieder gern ohrenbetäubend gerauscht sein wollen inklusive mir. Ja, der Klangrausch. Nach fünf Stunden Einregistrieren höre ich auch nichts mehr. Ersetzt jede Disco und jedes Rockkonzert.

Empfehlen kann ich die Heizdecke stoov – sie ist relativ kabellos. Zum Üben gut zu verwenden (jedoch nicht im Konzert. Im Konzert geht auch keine Miniheizung. Aber das braucht man dann auch nicht mehr). Meine Stücke Snö und Längtan kamen auch gut an.

Was schrieb Mozart? “Als ich Herrn Stein sagte, ich möchte gern auf seiner Orgel spielen, denn die Orgel sei meine Passion, so verwunderte er sich groß und sagte: Was, ein solcher Mensch wie Sie, ein großer Clavierist und Pianist, will auf einem Instrument spielen, wo keine Expression ist?” So ähnlich sprechen Leute auch zu mir. Aber die Orgel hat Expression. Man muss sie nur zu beherrschen wissen.