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Malerei

27. März 2023: Ich möchte nicht um jeden Preis etwas „Schönes“ schreiben. (Pierre Boulez)

Es ist nicht möglich, zu schweigen. Die innere Haltung macht die Musik.

Foto: Neuer Gedichtband 2023: Gesungene Sehnsucht

Heute erinnere ich an die schwedische Erfinderin Ninni Kronberg.

Windiges Greifswald. Heute war ich wieder oben auf dem Dom und genoss die Aussicht. Eine der Treppen ist besonders steil und gefährlich, die nach den Glocken, mit dem gelben Absatz. Ich betete, dass mir nichts passiert. Man braucht als Organistin gesunde Arme, Beine, Hände und Kopf. Selbst ein wehes Schienbein ist ungut für Konzert und Orgelprüfung. Eigentlich kann man immer nur daheim bleiben. Aus Sicherheitsgründen, um sich nicht weh zu tun.

Oben auf dem Dom sieht man die „dicke Marie“ und alle anderen Kirchen und an manchen Tagen auch die Kreidefelsen. Kreidefelsen. Klingt so exotisch. Rügen mag ich.

Gottesdienst war schön. Habe heute im Dom geübt und unterrichtet. Ich habe ein paar Chemie-Prof.s, die ich in und an Orgel unterrichte.

Ansonsten bestehen meine Tage hier aus Üben, Konzentrieren, Schlafen, Essen, Üben.

Boris Blacher hätte ich gern kennengelernt. Seine Einstellung zu Komposition ist meiner ähnlich. Er schreibt, dass es eine Spitze gibt und dann die Masse, die die Spitze kopiert. Hindemith war die Spitze in den zwanziger Jahren, wie er schreibt.

Und heute auch. Egal wer an der „Spitze“ ist, es wird nachgeahmt. Aber man muss doch nach Neuem suchen. Diese dauernde Nachahmerei!

Die Großen haben nie eine Akademie besucht. Laut Blacher kann man Komponieren nicht lernen.

Heute wird als „Orgel-Improvisation“ meist postmodern der französische Orgelstil nachgeahmt. Das wäre umgekehrt undenkbar übrigens, glaube ich. Haben Deutsche keine eigenen Ideen mehr? Das ist doch langweilig!

Ich finde es wie Ligeti unbefriedigend, Musik zu schreiben, die schon mal da war. Ein Idiom zu überwinden, ist aber gar nicht so leicht. Ligeti mußte sich von Bartok lösen und Versäumtes nachholen. Er selbst beschrieb sich als „nicht bescheiden“. Ob er deswegen attackiert wurde?

Es ist interessant zu lesen, wie Komponisten ihr eigenes darstellen wollen: G. M. Koenig: Computermusik und Geräusch. Fortner: 12-Ton-Musik. Ligeti: „Klangflächen-Gewebe“…

Musik aber kann glücklicherweise gegen das Misstrauen Wahrheit konkret und auch abstrakt definieren. Sie ist eine flammende Rede mit ungeheuchelter Gestik und Mimik, perfekt in den Übergängen, rund, zärtlich, manchmal bitter, voll Küsse, Einladung und Warnung, wie ein Rausch und doch klar zu Herzen gehend – zu Tränen, Lächeln und Lachen rührend.

Eine so gute Rede wie Musik habe ich noch nie gehört. Die Sprache der Musik muss man dabei erst lernen: jeder kann sie hören, aber nicht jeder gleich verstehen, nicht einmal die Ausführenden selbst.

24. März 2023:  Was vor uns liegt und was hinter uns liegt, sind Kleinigkeiten im Vergleich zu dem, was in uns liegt. (H. Thorau)

Ich bin eine Flügel-Zigeunerin an der Orgel. Meine Geige ist das Klavier. Kunst ist sinnlicher Intellekt.

  

Fotos: Köln und Aachen

Ich war auf einer Tour, Musik unter das Volk zu mischen, den Menschen Musik zu bringen, die in keinen Konzertsaal gehen, wie zum Beispiel auf der Kölner Domplatte — Musik ist grenzenlos. So spielte ich auf dem Dreiländerpunkt Belgien/Deutschland/Holland.

Nun bin ich wieder in Greifswald. Am Dienstag ist mein Konzert/Prüfung. Ich mag die Domorgel, auch wenn manche behaupten, sie sei schwierig oder nicht groß oder raumfüllend genug. Es gibt tatsächlich nicht viele romantische Klangfarben, doch die Akustik macht vieles wieder wett. Oben klingt sie sehr schön, nur unten verflattert sich der Klang etwas. Super wäre eine Orgel unten.

Mir gefällt der Zyklus Sonntagsmusik von Petr Eben. Es groovt.

Musik ist sinnlicher Intellekt. Künstlerinnen sind inspiriert von Geist. Auf der ernsthaften Suche nach Wahrheit, mit Sinnlichkeit (mit den Sinnen zu erfahren), wird komponiert und geschrieben.

Künstler können durchaus eine tickende Zeitbombe sein, wenn sie sich nicht mehr auszudrücken wissen. Daher ist Charakter wichtig.

10. März 2023: “Und wenn du nichts getan hast in deinem Leben, außer dein Herz immer wieder zurückzubringen, nachdem es wanderte und litt, nachdem es fortlief, so hast du doch dein Leben wohl erfüllt.” (Franz von Sales)

… neu erstehende Vorstellung der Tonverhältnisse … (Riemann)

Es stimmt, wir haben zwei Leben. Das zweite beginnt erst dann, wenn wir wissen, dass wir nur eines haben.

Heute erinnere ich an Angelika Hörle, 1899, Malerin.

Foto: Langeoog

Leben und Wahrheit gehören zusammen. Franz Werfel schreibt in seinem Roman über Verdi: “Die Wahrheit nachbilden mag gut sein, aber die Wahrheit erfinden ist besser, viel besser…”

Nun, es geht nicht darum, Wahrheit zu erfinden, sondern sie finden, zu erkennen und zu erforschen. Beim Erfinden von Wahrheit kommt oft nur etwas Verdrehtes heraus. Es gibt ja schon genügend Gerüchte, dass es nicht noch mehr Clichés und Halbwahrheiten braucht.

Ein Beispiel ist Thomas Bernhards Roman “Der Untergeher”: Für die normale Gesellschaft kann sich so das Bild des “seltsamen, verrückten Musikers” noch mehr verankern.

Das Leben begabter Menschen als Mittel zum Zweck für Lebensforschungen, Romane, Filme, Lebensphilosophien und Imagination herzunehmen, zu fälschen, zu übertreiben, Neid und kindlich blinde Bewunderung finde ich verantwortungslos. Ist es nicht viel wichtiger und hilfreicher, zuerst die Realität, dann die Wahrheit zu erkennen? Musik dient dazu, Wahrheit widerzuspiegeln.

Frauen

Frauen spielen in dieser Welt die größte Rolle. Sie ist in jeder Familie, bei den Kindern, in der Pflege, bei den Kranken, in der Not und neben jedem Ehemann die Bezugsperson.

Dennoch: Erneut deutsche Katastrophen-Justiz: Syrer bekommt als „guter Bürger“ Bewährung für die Vergewaltigung eines 15jährigen Mädchens.

5. März 2023: Es wurde den Künstlerinnen in der Kirche vorgeworfen, in Konkurrenz zu Gott zu treten. (Je genialer, desto geächteter.) (AHS)

Nur 1 bis 2 Prozent sind professionelle, akademisch studierte Musikerinnen und Künstler in der Weltbevölkerung, die von ihrer Kunst leben. Und kaum welche davon sind in den Kirchen.

Heute trifft die Subkultur “Christsein” auf die Subkultur “künstlerisch sein.”

Foto oben: Salzburg, Meisterkurse, Konzert

Die freikirchliche „Künstlerbewegung“ Das Rad dreht sich um sich selbst: Die immer gleichen Leute, die sich „Gleichgesinnte“ nennen, von Männern und Unkünstlern geleitet, trifft sich zur Entspannung und abends Bierchen trinken. Die „Künstler“ sind vor allem freikirchliche Kirchenlokale, viele Semi-Professionelle, Lehrer usw.

Es muss ja schließlich Leute geben, die die dort auf der „Bühne“ beklatschen. Andersdenkende echte Künstler sind nicht willkommen, vor allem nicht, wenn sie nicht in exakt den freikirchlichen Kategorien denken, die dort Gang und Gäbe sind. Gleichgesinnte mögen keine Unruhe in der Entspannung, von Unkünstlern gegründet. Hinterfragen, Ehrgeiz, Suche , Kritik und Veränderung sind nicht erwünscht.

(Schon gar nicht von Frauen.)

Obwohl die Musiker „klassische“ Musiker sein sollen, ist wieder mal der selbe alte Liedermacher, geschieden und musikunstudiert und komplett fern von klassischer Musik, das Entertainment-Programm, da er ja auch im „Leitungskreis“ ist.

Man ist an die Speiche gebunden, zu der man sich angemeldet hat, und darf die Gruppe nicht verlassen oder wechseln oder gar an zwei Gruppen teilnehmen.

Da es in der Musikgruppe immer nur um den Musikschulalltag ging und für mich langweilig wurde, wollte ich zur Literaturgruppe wechseln. Oha! Das gab es noch nie! Das war eine Revolution!

Doch hier las man gar nicht seine eigenen Werke vor, sondern blättere in anderen Büchern. Ich bin ja nicht zur Deutschstunde und Lesestunde gewechselt, sondern wollte eigene Lyrik und Literatur lesen, austauschen und diskutieren. Nix da. Gab es nüscht. Das Niveau der Gruppe war unterirdisch. Da wollte ich zu den Malern. Das ging ja nun wirklich zu weit! Ich könne doch nicht alles sein, ich müsse mich schon unterordnen und entscheiden.

Ich sagte, die meisten in der Maler-Gruppe hätten nicht Malerei studiert. Daraufhin war erst mal Schweigen im Walde. Ich sagte, es hieß doch „Das Rad“. Ja, aber beim Rad darf man ja selbst nicht alle Speichen sein. Aha.

Ich reagiere auf Unterforderung und künstlerische Stagnation und Enttäuschung mit Unzufriedenheit.

Bei den „Musikern“ war ich nach 4 Jahren Hocken in der Gruppe einfach gelangweilt und unterfordert.

Fotos: Washington und Basel

Italien:

Liszt:

12. April 2023: Was Newton als Weltweiser war, war Sebastian Bach als Tonkünstler. (C. F. D. Schubart, 1785)

Heute erinnere ich an Matilda Joslyn Gage, 1826, fem. Theoretikerin (USA) und an Erna Weißenborn, 1898, dt. Schriftstellerin. Und an Maria Czaplicka, Frauenrechtlerin auf der Flucht, die Sibirien veränderte.

Foto: Residenz Würzburg

Schade, dass The Chosen von Mormonen mit produziert wurde. Ich kenne viele Mormonen aus den USA. Sie sind sehr nett. Sie glauben aber etwas ganz anderes, etwas Gegensätzliches zu Christen. Sie glauben, dass sie durch Werkgerechtigkeit selbst „Götter“ werden können. Soll ich das Thema mal in meiner Kirchenvermittlung behandeln?

Kirchenkunde Shorts, 15. Teil

Die neue EMMA ist gekommen. Ich höre Beethoven mit Wand. Was berichtet EMMA? Sie schreibt diesmal, wie fatal es ist, dass Verhütung nur der Frau aufgelastet wird: Pillen zu schlucken mit vielen Nebenwirkungen, und dass der Mann immer noch nur die Tüte hat, obwohl es längst neue Verhütungsmittel für den Mann gibt, die aber nicht auf den Markt kommen. Warum gibt es keine Männerärzte, die Männern Pillen mit Nebenwirkungen verschreiben? Es wird mit der Scham und dem Nachteil der Frau buchstäblich gespielt.

EMMA berichtet auch, wie schade es ist, dass Frauen oft so wenig Komplizinnen sind.

Und dass Österreich (!) Spitzenreiter im Frauenmorden ist: 319 Femizide in 10 Jahren! Yvonne Widler berichtet hier, dass viel zu viele Verfahren eingestellt wurden wegen Mangel an Beweisen!

Ich finde auch wie EMMA, dass die Nachfrage nach Prostitution bestraft gehört und kriminalisiert werden soll (Freierbestrafung). Das frauenfeindliche Deutschland ist hier Schlusslicht in Europa laut EMMA.

Ich bin auch gegen das Selbstbestimmungsgesetz, da nun jeder Mann sich als Frau bezeichnen darf und Zugang zu allen Räumen bekommt, die nur Frauen vorbehalten sind.

(Wobei, ich überlege, ob ich nicht ein Mann werden sollte, um die ganzen Vorteile der sich duzenden Männer-Kumpeleien zu haben. Und Zugang zu allen Räumen und Cliquen zu bekommen, die nur Männern vorbehalten sind.  An manchen Tagen bin ich eine Frau, an anderen ein Mann.)

The Only One

Text und Musik: Ann-Helena

1. Tender are the arms of Christ,

is the One Almighty in our midst.

He knows all the ways of men, though his Heart is burning with Love.

Chorus:

You‘re the Only One who knows me more than me, the Only One who knows me all the way, you do, cause you‘re the One who knows me best, the Only One who ever knew and loved and got me right.

The Only One.

2. Draw me, cause without your love I cannot do anything at all. Your sword is your life, your blood. My living Word, the Lamb of Golgatha.

Chorus:

You‘re the Only One who lives in me, the One who knows me best, the Only One who died for me, the Only One who never leaves, the One who stays is here, the One who will return to me.

The Only One.



Isaac Newton, der Inbegriff des Wissenschaftlers als Genie, nach dessen Tod sich der ‚Newtonianismus‘ entwickelte und der die moderne Naturwissenschaft begründet hatte, führte Methoden ein, fand Erklärungen, formulierte Gesetze. Doch niemand würde sagen, er hätte das alles erschaffen. Genauso entdeckt ein Künstler, finde ich: Er schafft Neues im Entdecken. Ich auch. 

Bach war genauso wie Newton auf der Suche nach der Wahrheit. Soli Deo Gloria war nur eine Tradition? Nein. Es gab auch zu Bachs Zeiten schon mehr als genügend Menschen, die nicht an Gott glaubten; wie heute; welche Tradition also?

Ob musikalischer Wissenschaftler oder Naturwissenschaftler (beide, Bach und Newton, waren in vieler Hinsicht Philosophen, waren beide Künstler), sie entdeckten beide, das ihre Entdeckungen auf das Wirken Gottes zeigten. Wie kann man bei solch begabten und weisen Menschen auf die Idee kommen, sie lägen ausgerechnet darin falsch? In diesem, was ihre Haupt-Erkenntnis, ihr Endziel war, die Zusammenfassung ihres Lebens und ihrer Arbeit und Weisheit: nämlich Soli Deo Gloria? 

Und da sollen unklügere Menschen glaubhafter sein, die behaupten, es gäbe keinen Gott?

Manche sagen: Bach und Newton wären eben nicht aufgeklärt genug gewesen oder gebunden an die Traditionen ihrer Zeit… diese Überlegungen sind absurd. Denn sie waren ihrer Zeit weit voraus, wie die meisten Künstler. Und wie gesagt, es gab es auch damals genügend Menschen, die nicht an Gott glaubten; welche Tradition also? An Jesus zu glauben ist nie eine Tradition, im Gegenteil. Es ist eine Herzenserkenntnis.

Foto: Salzkammergut

Atheisten zum Glauben zu führen ist allerdings viel leichtere als die Traditions-Christen der Kirche und Freikirche. Diese glauben an die Tradition als Kultur und als Religion im Sinne von Verhaltensregeln, die punktuell als eine Art Kult und Ritual eingesetzt werden. Besonders Sonntags. Jesus kennen und lieben – davon sind die meisten meilenweit entfernt. Viele können dir nicht sagen, was in der Bibel steht oder um was es im Evangelium geht. Sie glauben auch nicht an Himmel, Buße, Heiligen Geist. Dazu gehören viele Kirchenmusiker. Sie kommen ins Studium und wissen nicht, was im Neuen Testament steht oder was genau wir an Ostern feiern. Die Kirche ist Plattform für sie. Eine gesellschaftliche Stellung. Da sie säkulare Bühnen nicht geschafft haben zu erklimmen und nie gut genug waren, von Konzerten zu leben.

15. Februar 2023: „Kunst ist nicht ein Können, sondern ein Müssen.” (Arnold Schönberg)

Eingewickelt in die Flügeldecke bin ich wie in ein Kleid, ein Konzertkleid, ein schwarzes dickes Lederkleid mit rotem Futter.
Schönheit und Form ist Klang. Bachs Klänge sind Blüten, Intervalle sind Blütenform. Kunst macht Augen.

Ich liebe die Musik von Josquin Desprez!!

Schönberg ist übrigens in keiner Weise Erfinder der Zwölftonmusik, sondern Josef Matthias Hauer, der 1919 bereits darin komponierte!

Foto: Ochsenhausen

Empfehlen kann ich das Buch: „Die Bildlichkeit der wortgebundenen Musik“ und Arndts 6 Bücher „Vom wahren Christentum“ von 1850 in alter Schrift.

Ich mag auch gern die Knister-Duftkerzen mit Holzdocht. Wenn ich dazu BR Klassik höre, höre ich das Knistern allerdings nicht mehr. Denn ich mag mein kleines Radiogerät mit Batterien, das etwas knistert. Natürlich habe ich auch ein gutes Bose-Gerät, aber das knistert nicht so gemütlich. Ich bin altmodisch und liebe zudem ASMR-Sounds: sanftes Knistern, Knacken, Rauschen, Klacken…

Manila Universität, Philippinen

Danke für alle Glückwünsche ❤️. Es war ein schöner Tag mit Kerzen, Blumen, Büchern, Sekt, Film, leckerem Essen, Orgel-Noten, Geschenken und Spaß! Ich war aber noch erschöpft von der Reise.

Jan Hus

Schon als Neunjährige beschäftigte mich die Reformation. Heute erinnere ich an Jan Hus, der am 6. Juli 1415 in Konstanz am schönen Bodensee ermordet und lebendig verbrannt wurde als „Ketzer“. Er war Priester, standhaft vor dem vermutlich entsetzlichen und dämonischen konziliaren Ketzergericht. Und an Hieronymus von Prag, ebenfalls ermordet, weil er „nicht gehorsam war“.  Solche Ketzergerichte gibt es heute noch (auch wenn Menschen nicht mehr verbrannt werden): Wenn Menschen sich überlegen fühlen und über andere herziehen, besonders gern dann, wenn diese nicht zugegen sind. Aber die Wahrheit stirbt nicht in den Flammen.

Auch John Wycliff wurde als Ketzer noch posthum verbrannt! Es ist ein Wunder, dass Martin Luther nicht ermordete wurde. Was ist das für eine Kirche? Ich bewundere Hus und möchte die Bethlehem Kapelle in Prag besuchen, wo er gepredigt hat. Ein Märtyrer! Wir sind alle Hussiten, schrieb Luther! Hus wird groß im Himmel sein. Er hat früh verstanden, wie verwerflich das Geschäft mit den Sünden ist: der Ablasshandel. Lange vor Luther sorgte dieser Ablasshandel für Empörung! Es ging gar nicht anders, als dass die Reformation kam. Das war unvermeidlich. Die römische Kirche beutete die Armen bis aufs Blut aus. Und sie hörte einfach nicht auf.

Kirchenvermittlung

5.  Februar 2023: Nach-Schöpferin (AHS)

Foto: Kloster in Schwaben

Es ist wichtig, allem künstlerisch Ausdruck zu verleihen. Viele Menschen haben Angst vor echter Trauer und Melancholie und verwechseln diese mit Depression.

Ich glaube, die meisten Menschen können nicht trauern und sind deswegen fies, aggressiv oder depressiv. Melancholie in Verbindung mit Ruhe und Ernsthaftigkeit ist ein wichtiger Schlüssel für Kreativität, die zugelassen und erlaubt werden darf.

Heutzutage muss jeder Mensch stets fröhlich und gut drauf und stark sein, was zu Fassaden und Oberflächlichkeiten führt. Kunst kann so niemals tief und ernsthaft werden.

Wie Johann Sebastian Bach sein Bekennen in das Gemäuer seiner Musik eingebaut, verborgen und als Fundament gelegt hat, zeigt mir: Es ist Sinn und Aufgabe der Forschung: den Schlüssel der Wahrheit zu finden, und die Aufgabe der Künstlerinnen, Wahrheit zu bekennen.

ASMR Jeden Augenblick

Brahms, Bruckner —  ihre Dichtung und Sprache sind die Musik. Wo sind meine Vorbilder? Ich kann nicht mal eben Martin Luther anrufen und fragen, was er von gewissen Dingen halten würde. Leider.

Und die Frauen? Die, die da sind, helfen oft nicht.

Der, der aus dem Rahmen fällt als Schreibender, ist umso mehr Bach, der für mich stets in Richtung Musikdrama und Dichtung, Psychologie, Theologie und Philosophie deutet und Vorbild ist.

Poetische Orgel

Die Nach-Schöpfer, die Interpretinnen, schreiben auch, aber für mich sind eben die Neuschöpfenden wichtig, die, die eine Muse brauchen. Was für eine habe ich? Wagner wiederum in all seiner Ambivalenz ist für mich Dichter, Schriftsteller, Gesamtkunstwerk: Er war ein Komponistendichter. Oh, was hätten Zippel gelästert und geliebt. 

Es gibt schreibende Künstlerkomponisten wie Liszt, Schumann, E.T.A Hoffmann, Mahler, Schönberg — aber sie schreiben fast ausschließlich theoretische Schriften, keine Lyrik oder Dramen oder Romane. Ein Schriftsteller ist philologisch tätig. Musik ist Wort.

Mehmel Orgel

25. Januar 2023: Zerschmolzen wie flüssiger Zinn spiegelt mich dein Geist. (AHS)

Klänge sind Wechselspiele zwischen Kunst und Wissenschaft.

Wie Johann Sebastian Bach sein Bekennen in das Gemäuer seiner Musik eingebaut, verborgen und als Fundament gelegt hat, zeigt mir: Es ist der Sinn und die Aufgabe der Forschung: den Schlüssel der Wahrheit zu finden, und die Aufgabe der Künstlerinnen, Wahrheit zu bekennen.

Erfurt

Brahms, Bruckner —  ihre Dichtung und Sprache ist die Musik. Wo sind meine Vorbilder? Ich kann nicht eben Martin Luther anrufen und fragen, was er von gewissen Dingen halten würde. Und die Frauen?

Der, der aus dem Rahmen fällt als Schreibender ist umso mehr Bach, der für mich stets in Richtung Musikdrama und Dichtung, Psychologie, Theologie und Philosophie Vorbild ist.

Die Nach-Schöpfer, die Interpretinnen schreiben auch, aber für mich sind eben die Neuschöpfenden wichtig, die, die eine Muse brauchen. Was für eine habe ich?

Wagner wiederum in all seiner Ambivalenz ist für mich Dichter, Schriftsteller, Gesamtkunstwerk, er war ein Komponistendichter.

Es gibt schreibende Künstlerkomponisten wie Liszt, Schumann, E.T.A Hoffmann, Mahler, Schönberg — aber sie schreiben fast ausschließlich theoretische Schriften, keine Lyrik oder Dramen oder Romane.

Eine Schriftstellerin ist philologisch tätig. Denn: Musik ist Wort.

Orgelbau

23. Januar 2023: Musik ist Expedition des Hörens. (AHS)

Rhythmus bricht zusammen mit Kreativität aus mir heraus und wirft unsichtbare Farben in die Luft. Weilenklang und Ewigkeit. (AHS)

Foto: Meißenheim

Heute erinnere ich an den genial begabten Rudolf Diesel, dessen Leben außergewöhnlich ist und herzberührend. Ich liebe solche Menschen! Sie inspirieren mich zutiefst. Was für ein Mensch ❤️ Durchbrechend, mutig, klug, verrückt.

Bedingungslose Kreativität? Ja. Jedes Mal, wenn wir anfangen zu reflektieren, wollen wir Wahrheit. Musik ist ein Gesetzes des Maßes und des Gleichgewichtes. Ursprung ist Klang. Das Gefühl für Musik kommt von Gott. Unser innerstes Wesen ist Musik und Dichtung, Proportionen, Erhebung und Quelle.

Ich liebe besonders Haydns Sonaten. Man merkt sofort: Er war Beethovens Lehrer, hier floss viel Inspiration.

Weil ich gefragt wurde: Trotz mehrfacher letztendlich erfolgloser Versuche der beleidigenden Verleumdungen an das Gericht Trier über mich muß Martin Schmitz aus Bernkastel-Kues meine Kosten erstatten. Was wohl sein Verleumdungs-Kumpel Florian Kapellner dazu sagt, im Manuel Kelber-Bender-Niveau? Das Niveau dieser Leute ist in Sachen Lästern und Verleumden sogar noch dramatischer schlechter als im Orgelspiel und Musizieren. Ich werte: Unterstes Level in beidem. Und zieht seinesgleichen an wie die Motten.

Mein Acrylbild „Fernweh“