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Ausland

24. März 2023:  Was vor uns liegt und was hinter uns liegt, sind Kleinigkeiten im Vergleich zu dem, was in uns liegt. (H. Thorau)

Ich bin eine Flügel-Zigeunerin an der Orgel. Meine Geige ist das Klavier. Kunst ist sinnlicher Intellekt.

  

Fotos: Köln und Aachen

Ich war auf einer Tour, Musik unter das Volk zu mischen, den Menschen Musik zu bringen, die in keinen Konzertsaal gehen, wie zum Beispiel auf der Kölner Domplatte — Musik ist grenzenlos. So spielte ich auf dem Dreiländerpunkt Belgien/Deutschland/Holland.

Nun bin ich wieder in Greifswald. Am Dienstag ist mein Konzert/Prüfung. Ich mag die Domorgel, auch wenn manche behaupten, sie sei schwierig oder nicht groß oder raumfüllend genug. Es gibt tatsächlich nicht viele romantische Klangfarben, doch die Akustik macht vieles wieder wett. Oben klingt sie sehr schön, nur unten verflattert sich der Klang etwas. Super wäre eine Orgel unten.

Mir gefällt der Zyklus Sonntagsmusik von Petr Eben. Es groovt.

Musik ist sinnlicher Intellekt. Künstlerinnen sind inspiriert von Geist. Auf der ernsthaften Suche nach Wahrheit, mit Sinnlichkeit (mit den Sinnen zu erfahren), wird komponiert und geschrieben.

Künstler können durchaus eine tickende Zeitbombe sein, wenn sie sich nicht mehr auszudrücken wissen. Daher ist Charakter wichtig.

11. März 2023: The butterfly counts not months but moments. (R. Tagore)

Kunst und Musik sind ein Archiv der Sinne und führen hinter den Vorhang ins Unsichtbare. Auf diese Weise betritt man den Bereich des Spekulativen, den Bereich des Fremden, des Geistlichen auf eine sinnliche Art. Wissenschaft, Intuition und Glaube gehören zusammen.

Heute erinnere ich an Elisabeth-Sophie Cheron, frz. Malerin, 1648.

Ich bin unterwegs zum Konzert.

John Bunyan und seine Frau

Ich habe von John Bunyan (1628) „Die Pilgerreise“ gelesen, auf Englisch, ein Buch im Stil der Allegorie, über den christlichen Glauben, über Jesus. Der Brite Bunyan hat um die 60 Bücher geschrieben, viele davon in Haft. Er war über 12 Jahre im Gefängnis aufgrund seiner Predigten, da es in England damals keine Religionsfreiheit gab. Er war eine Art englischer Martin Luther.

Bunyans Einfluss auf die englische Literatur war enorm, auch auf alle Christen, besonders nach seinem Tod. „Die Pilgerreise“ ist nach der Bibel der Bestseller in England. Er war „nur“ der ungebildete Sohn eines Kesselflickers, der in seiner Kindheit kaum Lesen gelernt hat. Aber in der Haft wurde er ein großer Autor.

Was mir auffällt: Was viele nicht wissen, Bunyan wurde Christ und lernte Lesen durch seine gläubige Ehefrau.

Andere, ältere Frauen wiesen ihm den Weg in die Kirche. Es gibt kein Museum oder Denkmal für seine Frau, sondern nur für ihn. So ist unsere Geschichte. So funktioniert unsere Welt.

Es war natürlich unverantwortlich, Frau und Kinder allein zurückzulassen, weil John es provozierte, ins Gefängnis zu kommen. Er wusste ja genau, was er tat. Seine Frau hatte keine Zeit, Romane zu schreiben und berühmt zu werden. Sie mußte die Familie allein ernähren plus den Mann hinter Gittern. Seine erste Frau starb und wir wissen nichts über sie, nicht mal ihren Namen. So ist unsere Welt. Im Himmel wird es genau umgekehrt sein. 

Ich glaube, der Grund, warum viele Männer Angst davor haben, dass Frauen „sichtbar nach vorn kommen“ und in die Geschichte eingehen, ist, weil sie genau wissen, was für einen enormen Einfluss Frauen bereits im Hintergrund haben, welche Rolle sie bereits hinter den Kulissen spielen. Sie sind Motiv, Motivation, Inspiration, Rettung, Leben, Trost und Nahrung. Deswegen wollen viele Männer wenigstens vorn die Sichtbaren sein, die Alpha-Männchen mit weit gespreizten Beinen im Sessel, möglichst viel Raum einnehmend. Wenn ihnen das genommen wird, was haben sie noch? Frauen haben all das Getue gar nicht nötig. Männer schon.

Foto: Hallstätter See

23. Januar 2023: Musik ist Expedition des Hörens. (AHS)

Rhythmus bricht zusammen mit Kreativität aus mir heraus und wirft unsichtbare Farben in die Luft. Weilenklang und Ewigkeit. (AHS)

Foto: Meißenheim

Heute erinnere ich an den genial begabten Rudolf Diesel, dessen Leben außergewöhnlich ist und herzberührend. Ich liebe solche Menschen! Sie inspirieren mich zutiefst. Was für ein Mensch ❤️ Durchbrechend, mutig, klug, verrückt.

Bedingungslose Kreativität? Ja. Jedes Mal, wenn wir anfangen zu reflektieren, wollen wir Wahrheit. Musik ist ein Gesetzes des Maßes und des Gleichgewichtes. Ursprung ist Klang. Das Gefühl für Musik kommt von Gott. Unser innerstes Wesen ist Musik und Dichtung, Proportionen, Erhebung und Quelle.

Ich liebe besonders Haydns Sonaten. Man merkt sofort: Er war Beethovens Lehrer, hier floss viel Inspiration.

Weil ich gefragt wurde: Trotz mehrfacher letztendlich erfolgloser Versuche der beleidigenden Verleumdungen an das Gericht Trier über mich muß Martin Schmitz aus Bernkastel-Kues meine Kosten erstatten. Was wohl sein Verleumdungs-Kumpel Johannes Sommer ala Flori Kapelle wohl dazu sagt, im Manuel Kelber-Bender-Niveau? Das Niveau dieser Leute ist in Sachen Lästern und Verleumden sogar noch dramatischer schlechter als im Orgelspiel und Musizieren. Ich werte: Unterstes Level in beidem. Und zieht seinesgleichen an wie die Motten.

Also Leute, die gern lästern über Frauen. Menschliches Verhalten ist viel wichtiger als gutes Spiel. Es ist traurig, dass jemand, der als Laie über das Spiel von Profis lästert, im menschlichen Verhalten aber viel mehr versagt als im Spiel.

Mein Acrylbild „Fernweh“

17. Juli 2019

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Sassnitz, Rügen

Ich freue mich sehr, dass mein Roman Frei wie die Vögel auf der EKD.de (Deutsche Evangelische Landeskirche) als Buchtipp für Friedenskultur neben Margot Käßmann empfohlen wird. Ich freue mich auch, dass eine Frau EU-Chefin geworden ist – da mögen manche (Frauen leider auch) noch so neidisch lästern. Das, was Frauen lernen können, ist, zusammenzuhalten in der Männerwelt und Seilschaften zu bilden, wie es unter Männern Gang und Gäbe ist. Man muss leider sagen: Das, was in islamischen Ländern in Frauendiskriminierung offensichtlich geschieht, dies geschieht in westliche Ländern subtil. Ich frage mich manchmal, warum Männer Frauen auf der einen Seite lieben und begehren, und auf der anderen Seite kleinhalten wollen. Das passt nicht zusammen. Und wer wären sie ohne ihre Mütter? Erstaunlich ist nicht nur der Frauenhass, sondern auch, dass Deutschland Deutschland nicht wählt. Mir fällt dies auch in der Kunst- und Kulturszene Deutschlands auf: Man fördert alles, nur den deutschen Nachwuchs nicht. Denn dann ist man ein Nazi?

Ich freue mich auf mein Konzert heute Abend in Sassnitz an der romantischen Orgel.

8. Juli 2019

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Bundesgartenschau BUGA Heilbronn

Ich freue mich, im August wieder in Heilbronn zu spielen und 2020 in Uganda. Die BUGA läuft ja gut: BUGA Ann-Helena

In Leer und Heilbronn lese ich auch aus Frei wie die Vögel. Ich freue mich auf die guten Rezensionen zu meinem ersten Roman:

Youtube-Rezension Frei wie die Vögel

Lesejury Frei wie die Vögel

 

24. Juni 2019

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Pizzo Vibo, Italien

In Italien war ich nun schon so ziemlich überall (genau wie in den USA und Europa, besonders Schweiz, Österreich, Skandinavien, Deutschland, Osteuropa): In der Mitte (Toskana, Rom, Neapel in Kampanien, Cesenatico, mein Kindheitsurlaubsort, weiter runter nach Venedig und Venetien, auf der Insel Sardinien bei Korsika) und im Norden, Milano, Florenz, Bozen… Natürlich war ich auch schon in Südtirol, am Gardasee, an der Adria. Nun auch in Kalabrien, Sizilien (nur die Meerenge nach Messina, der schmutzigen Großstadt) im Süden, fast bei Afrika, “an der Spitze des Schuhs” :). Süditalien liebe ich sehr: Berge, Meer, Serpentinen, Farben, der chaotische, wilde Verkehr.  

Gern möchte ich noch die Gegenden Molise, Latium, Umbrien und Abruzzen mehr kennenlernen. Und im Vatikan war ich auch noch nie. Hier habe ich aber viel Schlimmes gehört: Frauenfeindlichkeit, homosexuelle “Elite”, Parties mit “Boys” etc. Was sagt nur der Papst dazu? Es geht wohl viel um Macht und Geld. Beispielsweise kann man dort für 15.000 € eine Ehe annullieren lassen, wie mir jemand aus eigener Erfahrung berichtete. Unfassbar. In Italien gibt es wohl auch in der Orgelwelt eine starke frauenfeindliche, homosexuelle “Orgel-Elite”.

Mir hat in Pizzo in Calabria die Piedigrotta besonders gut gefallen mit ihren Steinfiguren und sanften, lokalen und geheimen Buchten mit klarem Wasser. Auch dass in den Gärten in Öfen und Grills, die wie kleine Häuschen aussehen, Pizza selbst gemacht wird, so lecker, ich habe einige Ann-Helena Calabrese selbst kreiert mit Mozzarella, Oliven, den frischen Pfefferschoten (dem roten Symbol von Kalabrien), Basilikum, italienischer, scharfer Wurst und roten Zwiebeln in allen Größen. Dazu frische selbst frittierte Zwiebelburger und Zwiebelfritten, Salat, Eierkuchen, Wein und Prosecco – in der Orgel-Factuary Salvatore Pronesti. 

23. Juni 2019

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Sizilien

Es war schön, mit der Fähre zu fahren, von Villa S. Giovanni nach Messina, obwohl ab Messina Marittima die Großstadt chaotisch und schmutzig wirkte, von Bettlern durchsiebt, man konnte kaum die Straße überqueren, ohne Angst vor dem Verkehr zu haben, da es kaum Ampeln gab. Jedoch blieb das Meer wunderschön, und der Dom mit seiner größten Orgel in Sizilien und fünf Manualen war spannend, der Platz und der Turm, das Theater und die Aussichten der Stadt. 

Die Kunst an sich hat einen Generalbass, eine lodernde Matrix, eine Sequenz.