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Musik

8. Oktober 2019

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Daniel Roth – französische symphonische Orgelmusik

Der Orgelmeisterkurs in Frankfurt mit Daniel Roth war sehr spannend, an “meiner” Prüfungsorgel. Mir gefällt sein Akzent, es klingt beinahe fränkisch. Sein Konzert am Abend in Höchst war auch interessant.

Er ist ja an sich ernst beim Unterrichten, aber dabei auch sehr lustig. Es wirkt so, als würde er dauernd aus allen Wolken fallen. Mir gefiel sehr, dass er viel vorgespielt hat. Auf mich überträgt sich dann immer automatisch etwas, die Energie. Insgesamt war es leider sehr kalt in der Kirche, was es schwer machte, konzentriert zu bleiben. Das mit der Kälte ist für mich immer noch schwer zu akzeptieren.

Kälte und Musik sind einfach Widersprüche. Wie kuschelig sind dagegen die Klaviermeisterkurse.

Was mir noch aufgefallen ist, dass 80 Prozent aller Orgelteilnehmenden, abgesehen davon, dass es Männer sind, auch homosexuell zu sein scheinen. Ich komme mir oft vor wie in einer Ballettschule, wobei viele dieser Orgel-Männer sogar auch Ballettschläppchen als Orgelschuhe tragen. Die meisten sind groß, dürr, bestehen nur aus Muskeln, haben riesige Hände und Füße, keinen Hintern und ellenlange Beine und haben einen Neidstock verschluckt. Wenn ich mich auf die Orgelbank setze, geben meine Oberschenkel weich nach. Dadurch werden meine Beine noch kürzer (obwohl ich sehr schöne Beine habe, aber ich bin eben klein). Aber wenn diese Männer sich setzen, geben deren Oberschenkel nicht nach, sie sitzen wie auf Muskeln, was deren Beine noch länger macht. Seufz. Ich muss mich nach solchen Begegnungen immer irgendwie erholen. Früher war das nicht so in der Orgelwelt. Früher, in der guten alten Schule, da waren die Männer Gentlemen und mochten Frauen. Heute habe ich das Gefühl, ich habe mit lauter X und XX zu tun.

1. September 2019

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Schlosskapelle Solitude Stuttgart, Mühleisen Orgel

Vom Pferdesattel an die Orgelbank: Es war sehr schön, gestern wieder einmal auf Schloss Solitude zu sein. Mein drittes Mal. Diesmal mit Schlossführung, einer schönen Hochzeitsfeier mit Würzburger Streichquartett in der Solitude Gastronomie, und vor allem habe ich auf der Hochzeitszeremonie in der Schlosskapelle die schöne weiße, zweimanualige Orgel (mit Musiziergedackt und Transponierzug) und den wunderschönen Zungen gespielt.

Nun ist es schon September.

Sehr gern würde ich einmal an der Orgel in der Liederhalle spielen.

Während der Feier sagte eine Dame aus Cameroon zu mir, sie sei sich sicher, afrikanische Tänze in Bachs Musik und Rhythmus wiederzukennen. Ob hier eine Verbindung bestanden hätte? Ich fand diese Frage sehr spannend. Sie sagte zudem, dass unterschiedliche Länder am Meer oft gleiche Rhythmen und Melodien hätten, die, die das Meer widerspiegeln würden. Anders als die In-Länder. 🙂

27. August 2019

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Bundesgartenschau Heilbronn – BUGA

Blühendes Leben.

Wie schmeckt das Leben? Meine Antwort: Nach Sehnsucht.

Mir hat die BUGA sehr gut gefallen. Schönes Wetter, Sonne und Ruhe. Schiffsfahrt auf dem Neckar, Kirchengarten, Wassershow tagsüber und nachts mit Laser, Farben und Classical Reloaded, Bach mal anders, mit Fontänen, die sich nach allen Seiten drehen und zur Musik tanzen, viel schöner als Feuerwerk, alles blüht, duftende Rosen, sehr viele Blumen, Schönheit und Gärten, sehr liebevoll “angerichtet” und geschmückt, Pilzgarten, Salzgarten, Bunter Garten, Experimenta, Rosengarten, Bienengarten, Fährenbrücken, Terrassen, Essbarer Garten, Kirchengarten mit frischem Kräutertee, einer “Seitz-Orgel” (alte, ausrangierte Orgelpfeifen wurden von Pfarrer Seitz mit je einem Luftmatratzen-Blasebalg wieder “blasbar” gemacht; sie klangen wie Didgeridoos und lockten viele Menschen und Kinder an; die Orgel stand den ganzen Tag nicht still) und Gewürzstationen und Liegestühlen und Kerzen und Filmen und Gesprächen und Andachten:

Mir fällt auf, wie wunderschön Deutschland ist, wie leidenschaftlich und grün und mit Seen und Brunnen die Menschen ihre Städte gestalten und verbessern, auch diese, die zerbombt wurden, mit Holzhochhäusern und Cafés, keiner randaliert, überall Musik und friedliches Verhalten. Grüne Hügel wurden aufgeworfen, Pavillons errichtet, ein Strand angelegt, überall Enten und Schwäne. Und dabei war überall einmal Dreck und Industrie gewesen. Heilbronn ist eine wunderschöne Stadt geworden. Und ich hatte einen sehr guten Führer durch die BUGA in Pfarrer Seitz, eine ultimative Privatführung. Man hat auf der BUGA auch viel gelernt: über Landwirtschaft, Architektur, Digitalisierung, Biologisches, Salze, Weinanbau  – alles viel spannender als Riesenradfahren oder Actionparks. Es war zwar hauptsächlich die deutsche Mittelschicht da – aber wann sieht man diese schon noch, zusammen?  

Mein Konzert auf der BUGA im Kirchengarten war sehr gut besucht. Chopin F-Dur, Beethoven Waldstein, Bach, Chopin g-Moll, Himmelslieder, Lyrik und meine Stücke und Lieder mit Text gesungen, viele CDs verkauft. 

Wie schmeckt das Leben? Nach Sehnsucht. Gott nimmt unsere Sehnsucht auf sein Herz. Auf Landesgartenschaus habe ich schon viel gespielt, Würzburg. Schwäbisch Gmünd, Lahr, Öhringen…

Himmelslieder auf der BUGA

21. August 2019

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Beethoven-Jahr 2020

“Musik ist die Kunst, die göttliche Ordnung mittels Klangfarben an den Himmel zu malen.” (Christa Schyboll)

Ich übe gern opus 129 Beethoven und hoffe, ich finde den verlorenen Groschen. 🙂 Für Elise. Im Mondschein.

Dann opus 37. Pathetique opus 13.

“Als ich dieses Stück komponiert habe, war ich mir der Inspiration Gottes bewusst. Glauben Sie, ich kann auf Ihre kleine kümmerliche Geige Rücksicht nehmen, wenn ER zu mir spricht?”

(Ludwig van)

Baldachin von Klang

Musik ist sinnliche Wahrnehmung. Ein Baldachin von Klang, ein Firmament der Töne. Leere gibt es gar nicht: Das Universum singt: In Musik baden. Wir können uns auf unsere Sinne verlassen. Wir sind ein Instrument. Ein sinnlicher Globus. Kunst wird nie überholt sein; wird immer gedeutet werden.

Innen-Wahr-Nehmung: zwischen Wahrheit und Sinnen. Staunend. Dankbar. Die Ebene der Kunst: Mutterboden der Unschuld: Alle Heiligkeit ist Unschuld. (AHS)