8. März 2023: Jesus hatte keine Angst, das Böse zu reizen. Ganz im Gegenteil. (AHS)
Alles Gute zum Frauentag! ❤️
Liebe und Kreativität gehören zusammen, sind bedingungslos. Kreativität ist nicht dafür da, Menschen zu gefallen, sondern dazu, dass Menschen sie entdecken, auch wenn sie aus dem Rahmen fällt. Künstlerinnen und Künstler sind oft ihrer Zeit voraus. Unconditional Creativity is my way.
Musik und Lyrik haben viel mit Reflektieren zu tun. Es ist schön, Türen zu Herzen zu öffnen, damit Menschen nicht nur vor dem Schaufenster stehen, sondern eintreten können, heraus aus dem Gänsemarsch und der Abteilung.
Foto oben: Spanien
Heute erinnere ich an die Physikerin Susan J. B. Burnell.
Foto: Bochum
Epochen
Kalkulation: Nicht Zeit prägt Musik, sondern Musik prägt Zeit.
Nicht Musik entwickelt sich chronologisch in der Zeit, im Gänsemarsch der Epochen, sondern die Zeit entwickelt sich chronologisch mit und nach Musik und Kunst; je nachdem, wie die Musik und ihre Wahrheit Stück für Stück auf der Palette der Farben, Worte und Bilder entdeckt wurden – je nachdem, wie langsam oder wie schnell: so ordnet sich unsere Zeit, strömt aus der Sehnsucht hervor, die gut, die tief, die uns gegeben, die Ursehnsucht ist. Der Mensch ist nicht gut. Die Sehnsucht schon.
Wie sehr Kunst (und Musik als ihr Leiter oder (Kapell)meister) Geschichte, Politik und Zeit geprägt hat, kann man über die Jahrhunderte erkennen. Ich jedenfalls.
Du hast mich berührt. Lass mein Leben ein Dank sein für deine Zartheit, Gott. (Marie-Luise Stangl)
Im Juli kommt mein Artikel in Zeitzeichen. Der Redakteur ist begeistert. Ob er attackiert wird? Wohltemperiertes Klavier auf Orgel fast eingespielt:
Manche Menschen erscheinen mir hinterhältig mit zwei Gesichtern. Sie sind immer da aktiv und informiert, wo gelästert wird. Es ist mir schleierhaft, dass Menschen wie Sebastian Küchler-Blessing und andere zugesehen haben, anstatt zu helfen. Ich finde, das ist Mittäterschaft. Manche Menschen freuen sich, wenn Konkurrenz und Frauen fertig gemacht werden. Die Hater waren sich so sicher, dass niemand etwas gegen sie sagen wird und sie sich selbst decken können. Jeder, der etwas gegen sie sagt, wird attackiert.
Ich fühle mich von Rochus Schmitz seit Jahren belästigt, er schreibt mich dauernd über meine Webseite an. Oft Lügen und Beleidigungen. Damit ich ihm antworte. Früher war es facebook. Da habe ich ihn dann gesperrt. Er verhält sich zudem sehr verlogen und feige. Ein Anwalt wie Wolfgang Gourgé. Diese gehören schon lange zum Pfeifenorgelforum seit Ewigkeiten, kennen die Pappmeier dort und verteidigen sie. Wie können „Anwälte“ so ein unseriöses Forum verteidigen? Das können keine seriösen Anwälte aus meiner Sicht sein. Es gibt dort eine „Kasse“ gegen Klagen. Das Forum musste daher auch „down under“ gehen. In dieser ganzen Szene tummeln sich musikalische Laien, die weder ein Video noch eine CD veröffentlicht haben, aber andere massiv kritisieren, sogar Konzertkünstlerinnen und Profis.
Diese Szene besteht fast nur aus Männern, die nie Musik studiert haben. Dazu „orgelaffine“ Anwälte, damit da niemand sich traut, sich zu wehren. Da ist Frauenhass vorprogrammiert, denn Fehlverhalten von Männern kommt dort kaum zur Sprache. Genau das gleiche in Ansgar Kreutz‘ Kirchenmusikgruppe. Ein Ableger davon mit den gleichen Leuten. Diese tummeln sich auch in anderen Gruppen. Es sind völlig niveaulose Leute in meinen Augen. Viele haben Angst vor denen. Ich auch. Aber wenn ich Angst habe, kämpfe ich. Eine Kumpel-Welt.
Meine Note 1,0 bekam ich im September. Keine 2 Wochen später waren die Neider auf dem Plan. Angeheizt bzw. motiviert waren sie von den Schmitz und Jürgen Strupat. Zeugnis siehe hier unten und auf facebook.
Grund waren meine Videos auf YouTube. Da es kaum solche Orgelvideos von Frauen gibt, wurden einige Neider wahrscheinlich neidisch und skeptisch, weil ich auffiel damit. Mit meinen bunten Partituren. Diese Hater disliken, kaum dass meine Videos eine Sekunde online sind und haben dafür meinen Kanal abonniert. Ambivalent.
Das ist Kirchenmusik 2021? Streit, Neid und Frauenfeindlichkeit meiner Meinung nach. Rochus Schmitz und Karl-Bernhardin Kropf haben hier mitgemacht. Rochus Schmitz hat das Ganze begonnen. Christoph Bossert hat die Hater unterstützt. Vermutlich ist er immer noch sauer, dass ich statt in seinem Klassenabend heimlich einen Soloabend spielte. Ich berichte dies in Teil 12. Lucas Kluck finde ich gefährlich. Er gilt als psychisch labil, hat einen Betreuer, ist mit Maximilian Rothe und Martin Schmitz befreundet, arbeitet wohl in einer Art Behindertenwerkstatt, wurde von Michael Siewert, mir, dem Bistum Würzburg und Stefan Schmidt 2021 angezeigt und belästigt mich. Er soll auch vorher schon andere Frauen belästigt haben.
Wenn man mich fragt: Warum konnte ich mein Zeugnis mit 1,0 nicht direkt posten – : Weil ich parallel in Hamburg studierte. So musste ich mein Zeugnis Würzburg erst mal für mich behalten. Neider stürzten sich auf mein Zeugnis. Fortsetzung in Teil 12. Weil ich so oft gefragt wurde. Und es ist schon sehr lange her. Ich berichte dies nun mit einiger Distanz.
Mein Weg mit der Orgel (12):
Christoph Bossert war mir ein guter Lehrer, ich habe viel gelernt seit Oktober 2018, und auch schon zuvor, jedoch menschlich ist er sehr schwierig meiner Meinung nach. Sehr autoritär. Schwieriger Umgang mit Frauen. Sehr cholerisch. Schreit viel. Verbreitet Angst und Schrecken, wenn er rumbrüllt. Jedenfalls aus meiner Sicht. Wohl jetzt das dritte Mal verheiratet. Sie alle mussten sich um ihn kümmern. Ich finde, es sollte umgekehrt sein. So etwas wie ich ist ihm wohl noch nie untergekommen. Ich mache mein eigenes Ding. Hans-Ola berichtete mir, in Trossingen sei viel Schlimmes vorgefallen, bevor Bossert ging. Sie waren mal gut befreundet.
Die aktuelle Klasse in Würzburg war klein und eng und bestand aus Männern, die ihm „in den Hintern kriechen“, wie ich beobachtete, zudem aus ganz ergebenen und leisen Asiatinnen, die kein Deutsch konnten – und mir. Nun ja. Das sagt ja schon alles aus. Ich holte mir bei der Exkursion ein CoffeetoGo und entfernte mich ca. 4 Minuten von der Gruppe. Bossert war da schon einem Nervenzusammenbruch nahe und schrie herum, ich solle da bleiben. Ich hasse es, wenn jemand schreit. Ich ertrug es, weil ich sehr viel lernte. Weil ich alles lernen wollte. Zudem gab es immer den Weg hinaus: Hamburg. Ich erinnerte mich an den Duft des Meeres. Doch die „Hinternkriecher“ in der Klasse Würzburg waren schwer zu ertragen. Musikalisch waren Bossert und ich auf einer Wellenlänge. Der Unterricht war top! Das entschädigte alles. Aber menschlich? Katastrophe! Choleriker. Jähzornig. Schreiend. Bitter. Jeder Versuch Richtung Freiheit wurde niedergebügelt in meinen Augen. Meine Konzerte waren ihm auch eher ein Dorn im Auge. Aber er ließ mich gewähren, was ich ihm anrechnete. Er sprach ständig von Martin Sturm. Ich konnte es nicht mehr hören.
Martin Sturm hatte mir Bossert empfohlen. Ich verstand es nicht mehr. Dennoch war das erste Jahr sehr intensiv. Ich lernte alles. Dann kam Tag X. Klassenabend in Hoffenheim. Gleichzeitig hatte ich Solokonzert in Zülpich bei Köln. Beides 17 Uhr. Wie sollte ich mich aufteilen? Zerreißen? An zwei Orten gleichzeitig sein? Ich war in einer Zwickmühle und hatte nicht das Gefühl, dass mir Christoph Bossert entgegenkommen würde. Ich hoffte, es würde die Woche später werden. Ich deutete Bossert mein Dilemma an. Er verstand nicht. Er sagte, man dürfe (am Tag davor) nur in Hoffenheim die Orgel spielen, wenn man auch dann im Konzert spielt. Damit war mein Schicksal besiegelt. Ich wollte unbedingt an der Orgel spielen. Das wusste er. Ich hätte jeder Bedingung zugestimmt. Ich durfte nur mit Konzert an die Orgel. Also sagte ich zu. Die Walcker ist GENIAL! Es war ein schöner Tag an der Orgel.
Mein erstes Mal. Ich verdrängte das Problem mit dem Tag danach. Hoffte auf ein Wunder. Denn das Solokonzert absagen ging natürlich nicht. Es wird doch egal sein, ob ich da bin oder nicht im Klassenabend, dachte ich, die werden froh sein, wenn ich nicht da bin, dachte ich, wenn sie meine Zeit bekommen können: So tröstete ich mich. Das war ein Fehler. Bosserts „Sprecher“ waren neidisch und unfreundlich und wollten ihre Vorrechtsposition nicht verlieren. Ich meldete mich also ab und fuhr nach Zülpich bei Köln. Das war etwas naiv und ein Fehler von mir.
Es dauerte keine 5 Stunden, bis ich verraten wurde von Studenten. Ich hatte ein schönes Konzert in Zülpich. Danach hatten wir lecker gegessen. Aber kaum wollte ich schläfrig ins Bett steigen, bekam ich von Leonard Nachrichten via WhatsApp, die mir den Schlaf raubten. Dass er wusste, wo ich war. Dass er mich verraten würde. Dass er im Gegensatz zu mir einen doofen Tag hatte. Bossert war wohl wieder am Schreien. Ich bat, zu warten – ich würde es Bossert selbst sagen. (Wie, war mir schleierhaft.) Er wartete nicht. Leonard Klimke verriet mich bewusst sofort, direkt vor meiner Unterrichtsstunde.
Ohne es mir zu sagen. Er warnte mich nicht mal. Ich erkannte an Bosserts Gesicht sofort alles. Er besprach mit mir den Text eines Chorals. Es ging um Schuld und Sühne. Ich war einer Ohnmacht nahe. Dann ging das Schreien wieder los. Ich erfror. Ab da waren Bossert und ich keine Freunde mehr. Es ging zwar noch ein paar Wochen gut. Aber das Verhalten von Bruno und Leonard Klimke goss ständig Öl ins Feuer. Zudem hatte Bossert Carsten Wiebusch kontaktiert, wie er mir sagte. Da hatten sich zwei gefunden, dachte ich.
So gab ich auf und bat um Vorziehen meiner Prüfung. Innerhalb von wenigen Monaten lernte ich (meist via Zoom wegen Corona) mit Jan Dolezel und auch Günther Kaunzinger und auch Hans-Ola Ericsson ein schweres, neues Prüfungsprogramm: Liszt, Messiaen, Bach Passacaglia, die haben das toll gemacht, ich lernte sehr viel Neues, anderes, besonders Registrierung. Bossert und Kaunzinger sind sich schon seit Jahrzehnten nicht grün, und auch Hans-Ola und Bossert sind sich nicht mehr grün. Da ich in Schweden konzertiert hatte, verhinderte Bossert meine Prüfungen an der Saal-Orgel. Er schob Corona vor.
Ich hatte mich dort schon etwas eingerichtet. Hätte aber plötzlich sowieso nur 8 Stunden dort haben dürfen, weil Bossert bewusst plötzlich neue Regeln aufstellte. In 8 Stunden hätte ich es schwer geschafft, mein ganzes Programm einzuregistrieren. Klimke und Co waren da schon Jahr und Tag an dieser Orgel. Unfair! Wegen Schweden durfte ich ja eh nicht mehr hinein (Corona).
So spielte ich meine Prüfungen in Kirchen und bekam zweimal eine 1,0. ❤️ So, das war die Kurzfassung. Da mir tolle Organisten bei dieser Prüfung geholfen haben, u.a. auch aus Merseburg, Ilmenau, Helmstadt und Kanada, war ich sehr gut vorbereitet gewesen. Dass ich auch bei Organisten war, die Christoph Bossert (der gern über andere schlecht spricht) ein Dorn im Auge waren, gefiel diesem natürlich nicht. Unterricht aber hatte ich bei Bossert bereits seit Oktober 2018 bis Dezember 2019, ingesamt mind. doppelt so viel Stunden, wie manche Hater behaupten, ganz zu schweigen von dem vielen Gruppenunterricht, den Improvisations-Unterrichtszeiten und den Seminaren bei ihm.
Ich spielte auch meine eigenen Werke. ob sie in großen Verlagen verlegt werden? Offenbar traut man Orgelwerke Frauen nicht so zu. Oder die Werke müssen zumindest ähnlich klingen, wie es bereits schon käuflich ist, wie man es kennt. In beiden Kirchenmusikzeitungen ist seit Jahrzehnten fast nur von Männern die Rede.
Die Orgel ist feminin. Und neu. Komponistinnen und Organistinnen sollten gefördert werden und zu Gehör kommen. Frauen auszuschließen, die etwas zu sagen haben, ist auch 2021 oft passiert. Eine (Semi)-Kirchenmusik, die in Männerforen und Gruppen lästert, zeigt den weiteren Verfall der Kirche. Und da sind viele, die bewusst wegschauen beim Hinschauen.
Wie muss es anderen Komponisten ergangen sein, die Neues erschaffen wollten? Der Laurentius Verlag Frankfurt am Main, Heinrichshofen, Stringendo, Intermezzo und Furore haben nun bisher meine Werke veröffentlicht, was mich sehr freut. ❤️
Manuel Kelber-Bender, Lucas Kluck, Johannes Richter, Tim Weigardt, Christoph Brückner und Brigitte Wintzen: Wie diese Orgel spielen, gefällt mir überhaupt nicht, sehr laienhaft. Dennoch lästern sie über mich, plustern sich auf, wie ich finde.
J.S. Bach – Präludium Es-Dur BWV 852 WTK I Nr 7 Lobback Kreienbrink Orgel Weikersheim, AHS
Mann und Frau sind anders gleich. Anders und gleich. Nicht “gleich”. Frau in ihrem Anderssein zum Mann ist alles genauso “erlaubt”. Sie ist anders (und nicht allein anders, denn warum sollte Mann Vergleichsmaßstab sein?)
Morgen fahre ich zum Konzert nach Wohltorf bei Hamburg zur Beckerath Orgel. Ich habe mein Wort gegeben, auch wenn es recht weit weg ist. Ich habe einen Chefregistranten dabei, der gleichzeitig Chauffeur ist. Eigentlich gehöre ich eindeutig in die Zeit, in der man mit sämtlichen Hilfen und Freunden in einem Haus wohnte. Das war früher ganz normal. Schubert hatte seine Schubertianer. Ich habe meine Annhelenianer. Danke, ihr lieben Annhelenianer! Ihr seid meine „Indianer“ (Reimspiel). Oder Schlüterianer. Was wäre ich ohne euch! Manche von euch wissen besser als ich, wo ich wann sein soll. 🙂 (Übrigens, ich bin nicht indianerophob, falls das jetzt manche hineindeuten wollen.)
Wehmut und Zimbelstern sind fertig für Orchester. Harfe, Perkussion, Streicher, Bläser … Nun kommt mein großes Werk, Kristalle. Komponistin.
Wenn sich manche vielleicht wundern: Ich bin oft sehr verspielt und brauche es, viel zu lachen. Wenn es nichts zu lachen gibt, finde ich was. Dennoch kann ich auch sehr, sehr ernst sein.
Nun suche ich ein Ersatzwort für gleich. Nach einiger Zeit fand ich es. Nicht gleich, sondern anders, genauso oder besser. Das Problem mit dem Wort gleich – “Gleichschaltung”, “Gleichmacherei”, Gleichberechtigung … ist deutlich, denn das Wort „gleich“ ist in der Kirche problematisch, wenn nicht klar gesagt wird, dass und wie anders Mann und Frau sind. Leider nutzt der Mann dieses Anderssein oft für sich zum Vorteil aus. Um Frauen Dinge zu verbieten. Leiden Frauen unter dominanten, unsicheren Männern, sind Frauen oft selbst unfreundlich anderen Frauen gegenüber, vor allem den “wilden, freien” gegenüber. Leider sind auch Pfarrersfrauen davon betroffen, die selbst noch am Muttertag oder Feiertag heimeilen müssen, um “zu kochen”. Dabei sind doch viele Ehefrauen Mütter für ihre Männer. Dann sollten wenigstens am Muttertag Männer für ihre Ehefrauen sorgen, da diese doch meist Mütter für sie sind, ein Mutterersatz, der bügelt und kocht. Und in ihrer Sanftheit glauben Frauen Männern noch, was diese über Frauen im Allgemeinen sagen. Und das ist meist nichts Gutes. Viele Männer sind oft nicht darauf spezialisiert, das Verhalten von Frauen zu deuten und zu interpretieren, vor allem nicht im Berufsleben. Sie sind ungeübt darin, Frauen zu verstehen. Umgekehrt ist das anders. Frauen haben gelernt, Männer zu deuten. Doch Frauen kann man nicht immer wie Männer deuten.
Manche Evangelischen behaupten, dass Frauen laut der Bibel nicht in der Kirche lehren dürften; mit einem Paket von Flyern von “Lutherische Beiträge” von Pro Ecclesia. Im Namen von Luther sollen Frauen ausgebremst werden, wo sich doch gerade Luther für Frauen einsetzte? Man kann darüber nachdenken. Das Wort Ordination kommt nicht in der Bibel vor. Und Jesus hat vieles nicht explizit geäußert, was heute in der Kirche gang und gäbe ist, wovon einiges unbiblisch ist und Tradition genannt wird. Dass viele Männer auf die Idee kommen, Frauen aufzuhalten und ihnen auch in der Kirche mit einem Nein zu begegnen, kommt mir seltsam vor: Tun nicht gerade Männer täglich, wovon in der Bibel die Rede ist, diese nicht zu tun? Sind nicht Männer die Gewalttäter der Erde? Raub, Vergewaltigung, Missbrauch, Verbrechen, Pornos, Sucht, Mord, Aggression, Überheblichkeit, Prostitution, Drogen, Egoismus. Die Gefängnisse sind voll mit Männern. Und diese tun das Gegenteil von dem, was gut ist. Und meinen, Frauen belehren und mansplainen zu dürfen.
Die ersten Apostel waren Frauen. Sie haben den auferstandenen Jesus das erste Mal gesehen. Für das Beste suchte sich Jesus auch Frauen aus.
Frauen sind kluge, individuelle, eigenständige Wesen ganz unabhängig von Männern und nicht in deren Vergleich zu setzen, wo und wie und ob sie anders sind und was sie deswegen wann wie dürfen. Viele Frauen geben ihr Leben für ihre Männer und arbeiten und dienen sich an diesen ab.
Und was wäre die Erde, die evangelische Kirche ohne Frauen, Helferinnen, ohne Pfarrerinnen? Einpacken könnte sie ganz und gar. Denn es sind die Mütter der Kirche, die diese am Laufen halten. Wie in jeder Familie.
Neu: Meiningen: Bless the Lord, my soul. Taize Song, Organ Improvisation, Marienkirche Meiningen Orgel
Es war ein sehr schöner Tag in München. Das Konzert um 20 Uhr an der dreimanualigen, schönen Peter van den Heuvel Orgel hat Spaß gemacht. Eine Orgel mit warmem Klang. Ohne scharfe Spitzen. Eine farblich orange-gelbe, wenn ich den Klang in Farbe wiedergeben müsste. Ich habe Mendelssohn, Brahms, Chopin und Schlüter gespielt. Als Zugabe Bach. Die katholische Kirche St. Franziskus ist groß und außen weiss, ein Hauch von Überakustik, aber nicht störend. Die rot geschmückte Orgel mit Walze liegt warm und weich in der Akustik. Jedes Werk mit anderem Winddruck. Tasten wie am Klavier. Der Schweller anders herum. Ich habe wie gewünscht meine beiden Pandemic Dance‘ gespielt. Am Schluss. Danach war minutenlang Schweigen. Das habe ich auch noch nie erlebt. Keiner bewegte sich. Alle saßen da, tief versunken. Auch der Pfarrer. Dann habe ich einfach noch Bach gespielt. In das Schweigen hinein. Ohne dass es auf dem Programm stand. Das war gut. Passte. Ich habe gespürt: Die Leute wollen noch mehr. Alle sind ausgehungert nach Musik. 45 Minuten ist zu wenig. Mehr!
Es waren auch einige Facebook-Fans da.
Der Priester oder Pfarrer war sehr sensibel in seiner Art gewesen. Elisabeth und ihr Mann Toni sind spitze, das Kirchenmusikerehepaar hier. Hinterher aßen wir alle leckere Pizza im Besprechungszimmer des Pfarrers, Johannes Hagl war auch dabei. Zum Ausgehen war es zu kalt.
Pandemic Dance I hat den meisten am besten gefallen. „Sehr farbig.“ Meine eigenen Stücke relaxen mich. Ich suche die Farben der Orgel.
Heute Vormittag zeigte mir Johannes Hagl die moderne Kirche St. Nikolaus in Neuried München. Ein hochmoderner Meditationsraum ist die Kirche. Fliehende Wände, entleert, nackt, zwei Lichtschachte, ein Tabernakel aus einer riesigen silbernen Traube, ein edler, beinahe kahler Altar, ein besonders gestaltetes schlichtes Kreuz an der Seite. Überakustik. Transzendenz. Und hinten, an der einzig geraden Wand die silberne Woehl-Orgel, zwei Manuale, offen gelegte Pfeifen, ebenfalls nackt. Sie passt vom Konzept her absolut in diesen Raum. Von Andreas Meck gestaltet. Sie ist der Tonschacht. Wenn ich ihren Klang in Farbe wiedergeben müsste: Bläulich. Ich fand sie WUNDERVOLL. Eine Orgel zum Experimentieren. Ganz intensive Farben. Walze. Völlig anderes Spielgefühl, keine Ähnlichkeit mit Klavier. Sie kommuniziert hervorragend mit der Überakustik. Ich habe mich gleich verliebt.
Unten rechts befindet sich das einzige Bild: Maria mit Jesus. Von einer Frau gemalt.
Nun bin ich im Gästehaus der Pfarrei Mariahilf gegenüber der großen roten Kirche Mariahilf. Der Dom auf der anderen Seite der Isar. Morgen lerne ich diese Orgel hier kennen, eine viermanualige Orgel aus Kaufbeuren.
Auf der gleichen Etage schlafen Pfarrer und Kirchenmusiker. Hoffentlich kommt nicht wieder ein Securitymann, der nachts in mein Zimmer möchte.
Und eine dritte Orgel lernte ich heute kennen: Die entzückende kleine Jann-Orgel in der Kapelle im Schloß Fürstenried. Ein Manual, mit Regal. Schwarze Tasten.
Ab 18 Uhr kann man per öffentlichem live-Stream live dabei sein, am 9.4. Ich bin mit meiner Prosa die Nummer 4 zum Vorlesen. Man loggt sich folgendermaßen ein:
www.gassnerfilm.stream und dann das Passwort „zeilen+lauf“ – ich weiß nicht, ob mit oder ohne Anführungsstrichchen – einfach ausprobieren.
Früher im 18. Jahrhundert gab es die “schöne Interpretation”, die frei und je nach Persönlichkeit war, da waren Persönlichkeit und Körper das Interface. Heute gibt es oft nur noch das „korrekte Spiel“. Oft gleichförmig, langweilig. Für alle mit großer Persönlichkeit ist die korrekte Gleichförmigkeit (je nach Mode-Erscheinung) eine Zumutung. Manche kommen über das korrekte Spiel nicht hinaus. Sie bleiben immer Schüler.
I konsten kan vi finna oss själva och förlora och själva på samma gång. (Thomas Merton)
Normalerweise Bachfestival Arnstadt Schönes Video dazu mit einem Gruß von mir auf der Page von Bachfestival Arnstadt und facebook.
Der alte Film von vor 10 Jahren, Himmelstöne, über die Firma Klais ist sehr interessant. Es macht viel Spaß, zu sehen, wie Orgeln und Pfeifen hergestellt werden. Ja, die Orgeln geben einem erst Profil und Geschmack, niemand anderes, keine Lehrer. Sehr schön ist der Film Die Spielwütigen. Durch den Film lernt man viel über das Künstlersein und Künstlerwerden. In der Musik wird einem auch oft gesagt, dass man sich hinter die Musik zurücknehmen muss, nicht zu viel von sich selbst geben darf. Und dennoch ist genau das der Schlüssel: Sich selbst finden, sich selbst geben. Warum sollte man in der Musik weniger geben als im Leben? In Hochschulen braucht man viel Demut, gerade wenn man ein Künstler ist. Denn es gibt dort auch Menschen, die einen hindern und brechen wollen.
Der Film Klassik und Kalter Krieg DDR ist sehr interessant.
Der Film Dirigenten ist schön, aber männerlastig, Kerle gleich Kumpel, dieses Kumpelsein ist für Frauen schwierig. Können Königinnen Kumpel? Die alten deutschen Männer in der Jury können irritierend sein. Und die jungen wirken eingebildet. Es geht oft darum, international, jung, männlich zu sein. Geht es wirklich um Musik? So viele äußere Faktoren… Die heute Bekannteste – eine Frau – wurde damals gleich in der ersten Runde rausgeworfen.
Mit Beetle Drop in die Werkstatt reingeruckelt. Zündkerzen. Das Auto bekam keine Luft mehr. Ich bin mit Autos eine Laiin (selbsterfunden). Aber es kommt mir so vor: Unsere Lunge gibt uns Atmung und Zündung. Unsere Lunge ist unsere Zündkerze.
Frauen müssen sich bemerkbar machen, auch wenn es ihnen albern vorkommt. (Marion Knaths)
Gestern schrieb mir ein finnischer Fan, er habe meine Bachwerke (Klavier) auf dem Handy als Klingelton. Das freut mich.
Die ersten 20 Prozent für das Pedalclavichord ✅: erreichten die Niederlande. Eibe und Eiche, der perfekte Smoothie… heute übrigens Birne-Himbeere-Mandel-Hafermilch. Freue mich, mit Schachtner und anderen tollen Komponisten am 6. Juni eigene Kompositionen aufzuführen.
Zwischen denen, die fanen und antifanen stehen, dazwischen stehen, arbeiten, mittendrin. (AHS)
Zweites Konzert, morgen (bzw. dann heute) 17 Uhr, Romantik und weiter: Brahms, Mendelssohn, Chopin, Raas, Messiaen und Liszt. Es wird wegen fehlendem WLAN in St Johannis Harvestehude leider nicht live gestreamt werden können, aber es wird dennoch gefilmt und dann auf YouTube gestellt, ich sende euch den Link am Donnerstag.
Freue mich. Gehe heute früh schlafen, um fit zu sein. Gute Nacht!
Eine gescheite Frau hat Millionen geborener Feinde: alle dummen Männer. (Marie von Ebner-Eschenbach)
Empfehlen kann ich den Film Florence Foster Jenkins, ein berührender Film über eine wahre Geschichte, eine “verhinderte” Opernsängerin (Meryl Streep) und ihren Manager, der alles für sie tut. Es geht eben nicht immer nur um Leistung.
Der jüdische Schauspieler, der den Pianisten spielt, ist sehr witzig und am besten. Er wird auf dem Cover leider nicht mal namentlich erwähnt. Ich mag ihn am liebsten. Ja, man kann an einem gebrochenen Herzen sterben. Und die Medien halfen hierbei: die arme betrogene Florence lange Zeit zuvor.
Und 2020? Ist Zeit nur Schaum, wie manche behaupten? Ich denke, Zeit ist sehr wichtig.
Typischer Fall von Frauenfeindlichkeit 2020: Caroline Flack: Frauen ab 40, die erstens erfolgreich sind (was Männer ab 40 oft sind), zweitens eine Beziehung zu jüngeren Männern eingehen (Männer haben fast nur jüngere Frauen), werden massivst angefeindet. Was sind das für Medien, die eine Frau in den Selbstmord treiben? Wie oft kommen Männer mit häuslicher Gewalt und Fehlern unbestraft davon. Aber wenn eine Frau häusliche Gewalt wagt oder Fehler macht, wird sie fertig gemacht. Bestimmte Fehler dürfen Frauen nicht machen. Caroline Flack wurde systematisch zerstört, verlor ihre Karriere, ihre Würde, wurde öffentlich erniedrigt. Sie hat es nicht ertragen und sich umgebracht. Sie muss den Mann geliebt haben, der nur mit ihr gespielt hat. Das tut mir sehr leid. Wenn Frauen das gleiche wagen wie Männer, werden sie oft vernichtet. Von Männern. Ich bin so froh, dass es eine Hölle gibt. Dort werden unzählige Männer landen. Auch die von Presse und Medien. Ich hoffe sehr, dass ich dazu beitragen kann. Ich werde Caroline zuliebe eine Geschichte schreiben, auch wenn ich sie nicht kenne. Gleichberechtigung? Nicht mal das Altern wird bei Frauen gleich behandelt.