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Musikwissenschaft

8. März 2023: Jesus hatte keine Angst, das Böse zu reizen. Ganz im Gegenteil. (AHS)

Alles Gute zum Frauentag! ❤️

Liebe und Kreativität gehören zusammen, sind bedingungslos. Kreativität ist nicht dafür da, Menschen zu gefallen, sondern dazu, dass Menschen sie entdecken, auch wenn sie aus dem Rahmen fällt. Künstlerinnen und Künstler sind oft ihrer Zeit voraus. Unconditional Creativity is my way.

Musik und Lyrik haben viel mit Reflektieren zu tun. Es ist schön, Türen zu Herzen zu öffnen, damit Menschen nicht nur vor dem Schaufenster stehen, sondern eintreten können, heraus aus dem Gänsemarsch und der Abteilung.

Foto oben: Spanien

Heute erinnere ich an die Physikerin Susan J. B. Burnell.

Foto: Bochum

Epochen

Kalkulation: Nicht Zeit prägt Musik, sondern Musik prägt Zeit.

Nicht Musik entwickelt sich chronologisch in der Zeit, im Gänsemarsch der Epochen, sondern die Zeit entwickelt sich chronologisch mit und nach Musik und Kunst; je nachdem, wie die Musik und ihre Wahrheit Stück für Stück auf der Palette der Farben, Worte und Bilder entdeckt wurden – je nachdem, wie langsam oder wie schnell: so ordnet sich unsere Zeit, strömt aus der Sehnsucht hervor, die gut, die tief, die uns gegeben, die Ursehnsucht ist. Der Mensch ist nicht gut. Die Sehnsucht schon.

Wie sehr Kunst (und Musik als ihr Leiter oder (Kapell)meister) Geschichte, Politik und Zeit geprägt hat, kann man über die Jahrhunderte erkennen. Ich jedenfalls.

Dörna und Schweden:

Für mich hat Musik viel mit Gnade, mit Grace zu tun, mit Filigranität. (AHS)

Und es gibt sie doch noch: Konzerte!!

Orgelkonzert im Lockdown ❤️ St. Katharinen Hamburg. 19 Uhr. Prüfungstag! Danke für alle, die mich bis hierher unterstützt haben. Orgel 2018 bis 2021. Was für eine unfassbare Zeit! Kein Vergleich mehr zu 2018. So eine Prüfungszeit ist eine sensible. Ich bin seit drei Jahren in Dauer-Prüfungszeit in Extrem-Bedingungen. Ein Wunder, dass ich noch geradeaus gehen kann. Den Mount Everst in Rekordzeit mit Bestnoten bisher bestiegen in extremen Witterungsverhältnissen und Anfeindungen. In einer Männerdomäne. Wie oft wurde mir als Neueinsteigerin, die anders und außergewöhnlich ist, in diesen Seilschaften etwas schwer gemacht oder versucht, mich zu hindern. (Dazu gehörten auch Professoren, die teilweise Frau und Kind verließen, wie es oft bei Professoren üblich ist, aber es wohl als nicht heilig empfanden, wenn man einen Coffee to go -Becher in die Kirche mitnimmt. Ich sage nur #Coffeetogo.)

Dennoch oder gerade deswegen behaupten Leute wie Christoph Bornheimer negative, falsche Dinge über mich. Ich frage mich, was Motive von Männern sind, die Frauen und Konkurrenz auf diese Weise schaden wollen. Meinen diese, sie wären fehlerfrei? Ich frage mich, woher sie diese Lästereien haben. Ich möchte nicht wissen, wieviele Fehler diese selbst haben. Ich glaube, es ist Neid, da Bornheimer und Jan Wilke mich aus dem Nichts attackierten, obwohl ich mit ihnen nichts zu tun habe, weil ich aus ihrer Sicht zu viel Aufmerksamkeit bekomme. Und dann wundern sie sich, wenn ich mich wehre. Da sich viele Frauen eben nicht wehren. Ich bin für jeden Angreifer dankbar, auch wenn sie mich bewusst in meiner Prüfungszeit belästigen. Da bleibt frau auf dem Teppich und lernt für die Zukunft, damit umzugehen. Und ich habe gelernt, solche Leute zu ignorieren. Das war ein großer Schritt für mich. Natürlich habe ich Fehler wie viele andere Künstler auch. Ich weiß, dass ich nicht fehlerfrei bin, denn das ist niemand. Aber wer mich bewusst attackiert, obwohl ich nichts getan habe und obwohl selbst voll Fehler, der soll nicht denken, dass ich mir das gefallen lasse. Denn es lassen sich viel zu viele Frauen Anfeindung und Attacken gefallen und ziehen sich voll Angst zurück. Ich kennen das Gefühl. Damit ist für Männer weibliche Konkurrenz erneut ausgeschaltet. Ich möchte zeigen, dass es auch anders geht.

Was haben Konkurrenten Beethoven, Wagner, Bach und Mozart nicht alles vorgeworfen?

Dass Leute mein Können und meine Noten anzweifeln und gar als „erfunden“ darstellen, die selbst nicht mal ansatzweise  können und geleistet haben, was ich kann und geleistet habe, sagt viel aus über die deutsche (Semi-) Orgelszene und gewisse ‚Orgel-Foren’. Aber viele Kirchenmusiker sind schon als Studenten in Lästergruppen drin und sind das so gewöhnt. Viele von denen wollen nur meine Aufmerksamkeit. Es ist für die ein Spiel.
So ist das, wenn man Orgelinfluencerin ist. Auch unfreundliche Mails und Kommentare von Rochus Schmitz, die laufend eintreffen, der, der im “Blauen Forum” die Lästereien startete. Und von Lucas Kluck. Einfach ignorieren. Das kann ich jeder Frau raten, die von Männern im Netz belästigt und angegriffen wird. Denn es muss Neid sein. Wer nimmt sich sonst so viel Zeit und Mühe, jemandem zu schaden? Offenbar hat sich noch nie jemand gewehrt. 

Ich freue mich auf morgen! Und es geht ja noch weiter und jetzt erst richtig los. Und versagen und irren ist auch ok, gehört dazu.

Ein Faker (ich weiß, wer es ist) aus diesen Kreisen schrieb an meine Agenturen etc., er würde seine „Abschlussarbeit über mich und meinen Blog schreiben“ – ich nehme das als prophetisches Kompliment. Auch dass sich „berühmte Psychiater mit Studenten über meinen Blog unterhalten würden“. Gerne. Manche erhöhen mich sogar dann, wenn sie mich diffamieren wollen, und merken es gar nicht.

Titel: Komm, Heiliger Geist

#HeiligerGeist #Annhelena

Wusstet ihr, dass ein Flugzeug oder ein Drache nur bei Gegenwind steigen kann? So auch beim Menschen, so auch bei mir.
Der Klügere gibt nach – ist dies immer das Beste, würden ja stets die Dummen gewinnen. Das kann es ja nun nicht sein. Bei 90 Prozent der Fälle geht es oft „um nichts“. Da kann man nachgeben. Aber da, wo es wichtig ist, darf man es nicht. Es gibt genug Duckmäuser im Leben. Natürlich bringe ich frischen künstlerischen Wind, das führt zur Reibung. Reibung ist auch ok. Aber was über Reibung hinausgeht (und bin empfindlich und wohlbehütet und war daher über Dinge in dieser Szene schnell geschockt)… 

Es geht um Überwinden. Das geht nur mit Gott. In meinem Fall geht es auch darum, dickhäutiger zu werden.

Choral:

Komm Heiliger Geist, Herre Gott,

erfüll mit deiner Gnaden Gut

Deiner Gläubigen Herz, Mut und Sinn.

Sei das Halleluja in plötzlicher Brillanz oder in wehmütig zärtlicher Klage, in Freude überrascht oder in herzzerreißender Not – immer ist der Ausruf persönlich und intensiv: Komm, Heiliger Geist. So auch heute.
(aus dem Programm, AHS)

Hier der Link für den Livestream Lovestream für alle!, Konzert morgen am 22.2. 19 Uhr bis 20 Uhr in Hamburg, danach nicht mehr online:

https://youtu.be/oaYkHW6dpXI
Danach leider nicht mehr online

29. Januar 2020

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1 Kommentar
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So gut wie ein Bildhauer suchen die Künstler die Form. Die aller-anmutigste, die allerreinste, die Verwegenheit in der Vollkommenheit. (Cosima Wagner)

Empfehlen kann ich heute den Film Der dritte Mann. Ich freue mich auf die Reger-Orgel in Wiesbaden. Ich arbeite an einem neuen Stück, eine schwedischdeutsche Komposition von mir. Ich freue mich, dass mein Shop so gut ankommt.

4. Dezember 2019

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Musikalischer Impuls 1:

Orgel, Flügel und Orchester

Es kann sicherlich sein, dass die Orgel lange vor dem Orchester tonangebend war; dann wiederum übernahm das Orchester die Führung: Beethoven an der Wendemarke mit Oktaven und Bläserpartien; dann kam wieder die Orgel; und nun? Für mich ist besonders entscheidend, was die fundamentalen Unterschiede von Flügel und Orgel sind.

Hier 21 Punkte für Pianist*innen, die zudem Organist*innen sind (besonders für die Newbies):

Der entscheidende Unterschied liegt im Großen und Ganzen zwischen dem eindrucksvollen Klang-Legato (Singen) am Klavier und der ganz anderen Herangehensweise durch Artikulation an der Orgel. Es gibt das pianistische Legato an der Orgel nicht! Versuche es erst gar nicht. Vergebliche Liebesmüh! Auch nicht das klangliche Herausarbeiten der Spitzentöne bei Akkorden! 

Das typisch Pianistische ist oft fatal an der Orgel. Es muss hier ein automatisches klares Verstehen (warum was und was nicht) und dadurch jeweils ein Umswitchen geschehen. Am Flügel zählt das Hineingehen in die Taste, bei der Orgel das Herausgehen aus der Taste. Dies ist nachhaltig umzusetzen!

Orgel ist an sich strukturierter, nüchterner anzugehen, während mir das Klavierspielen durchaus auch intuitiv und sinnlich vorkommt. Der Flügel ist an sich schon sinnlich; dazu steht er einladend in einem warmen Raum oder beheizten Saal. Der Flügel ist nie eine Maschine. Er atmet schon lange, bevor ich komme. Die Orgel schlägt erst die Augen auf, wenn sie eingeschaltet wird. Sie ist erst kalt,  und um sie herum ist es ebenfalls kalt. Das Warme und Berührende entsteht erst (später). 

Mir liegt beides. Das Strukturierte und Intuitive. 

An der Orgel 21 Tipps:

  1. Triller mit 1-3 typisch pianistisch; sind an der Orgel, vor allem bei Stücken vor der Romantik, nicht ratsam. Es ist besser, mit 3-2 zu trillern. Zudem: nicht mit 4-5 trillern, besser mit 4-3. Sogar “blinde Triller” beherrschen
  2. Triller ingesamt nicht im Stile Beethovens – also nicht zu gut trillern, nicht zu schnell und virtuos, sondern eher langsam, eher portato, kein (über)legato, sondern gezählt, metrisch 
  3. Triller meist non legato an der Orgel, vor allem bei Mozart 
  4. Triller am Klavier sind oft am Tastenboden, hier kann man dadurch immer noch unten weich, virtuos und klar trillern; jedoch an der Orgel ist oft der Druckpunkt viel höher; es gibt in diesem Sinne keinen Tastenboden; es muss also viel höher getrillert werden; und je langsamer (gefühlt Zeitlupe), desto klarer 
  5. kein Überlegato generell
  6. Vorsicht! Klang nicht instinktiv durch überlegato oder intensives legato erreichen wollen! Fatal an der Orgel
  7. kein Ellenbogen-Einsatz! Ellenbogen ruhig! Am Flügel die Ellenbogen “ausfahren”, jedoch nicht an der Orgel
  8. Hände dicht an den Tasten 
  9. Finger vorne an den Tasten 
  10. keine fliegenden, hohen Finger – du stößt nur ans andere Manual! 
  11. bei decrescendo und Seufzern Handgelenk hoch
  12. bei ausdrucksstarken Linien und Melodien nicht drücken (siehe Klavier-Legato), sondern leicht spielen – kein Gewicht
  13. wirklich richtig absetzen vor den Taktstrichen (nicht nur andeuten), auch wenn das am Klavier in diesem intensiven Maße nicht vorkommt – auch dann, wenn es nicht in den Noten steht (zum Beispiel Bindebögen)
  14. Ruhige Bewegungen; Kopf ruhig. Mach die Orgel durch intensive Körperbewegungen nicht kirre
  15. Setze deine Energie sparsam ein! Nicht die Energie in den Wind schießen und Kraft verpulvern, die du für die Konzentration brauchst. Stell dir vor, du spielst nüchtern und konzentriert auf Sparflamme. Verwende deine Konzentration für andere Dinge: Polyphonie, weiche Töne, Überlegung, welche Töne kommen später, welche früh, zarter Anschlag, Achtel erzählend, Sechzehntel ruhig, Koordination…
  16. verwende im Pedal viel Spitze, da die Ferse zum Überlegato verleitet; Knie manchmal über dem Fuß; viel Innenseite; sehr gut sind die Pedalschulen Germani und Dupre zum Legatospiel im Pedal: Die Feder überwinden, das Pianogefühl im Fuß bekommen
  17. Anschlag weich, aber mit Biss 
  18. Prüfe, ob die Tasten sperrig und damit von unten zu nehmen sind oder nicht
  19. Schleiflade: griff, mit Druckpunkt; Kegellade durchlässig wie Klavier ohne Druckpunkt  
  20. Bögen sind bei der Orgel keineswegs das Gleiche wie am Klavier, auch bei Mozart nicht. Es wird an der Orgel immer artikuliert. Mal ganz sanft, mal ganz deutlich. Andeuten reicht nicht. Wichtig jedoch immer: Unter den Bögen liegt ein decrescendo
  21. Pedal: Mit dem großen Zeh und der inneren Seite spielen; auch bei kleinen Füßen relevant. So üben, dass auch auf historischen Orgeln Stücke gut gespielt werden können; das heißt, viel Spitze. Vor allem in der Mitte der Pedaliatur sind Fersen nicht gut angebracht
  22. Es gib viele unterschiedliche Pedal-Technik, wie mit Fersen, Seiten, Spitze umgegangen werden soll. Die einen sind viel mit Spitze und Portato unterwegs aufgrund wunderschöner historischer Orgeln in Holland und Deutschland (alles vor Bach, Bach, Klassik, Frühromantik, Moderne), die anderen sehr mehr Legato und Ferse aufgrund französischer Schule und Romantik 

28. Oktober 2019

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Süddeutsche Martin-Schlimbach-Orgel Fährbrück Wallfahrtskirche, Franken

Die schöne romantische, zweimanualige Orgel von 1900 mit Streichern und Flöten ohne Zungen, mechanische Kegellade ohne Druckpunkt (Lenter-Orgel), empfindlich und mit 16 klingenden Registern, kein Schweller, keine Setzer, in der hübschen Mariä-Himmelfahrtskirche, besitzt ein außergewöhnliches Gehäuse mit Wappen und Engeln. Mir gefallen die Farben der Gambe, des Gemshorns, der dunklen Hohlflöte sehr. Und Bourdon, dunkles Flötenregister. Auch die Das prinzipalische Gemshorn eignet sich als Brücke in alle farblichen Richtungen und Schattierungen. Größere Kegelladenorgeln wie Walckerorgeln haben meist einen Barker (zum Hauptwerk). Dieser jedoch macht meist Lärm, wenn er fälschlicherweise auf alle Manuale angewendet wird.

Jede Orgel besitzt eine andere Gambe, die eine eine fauchende, die andere eine milde; mal eine, die wie eine Zunge klingt. Eine schöne Solostimme und auch sehr schön zum Kombinieren. Es gefällt mir, die Klänge wie Farben zu mischen. Eine Gambe mit Hohlflöte oder mit einem lieblich Gedackt ergibt eine Klarinette, so wie Blau und Gelb Grün ergeben. So hat man an einer kleinen Orgel, die kein Grün besitzt, das Grün durch Blau und Gelb. Aber die Gambe dient auch anderen Kombinationen oder als Solostimme. Auch durch Manualwechsel lassen sich Farben immer wieder neu präsentieren. Aus vier Registern viele machen. Ergänzungen und Komplementärfarben, Echo und Gegenüberstellungen, Verstärkungen und Abschwächungen.

Was mir an den romantischen süddeutschen Orgeln dieser Art gefällt ist, dass die Prinzipale nach oben hin aufblühen, wie der Diskant eines Steinways. Der Steinway ist unten auch voller Brillanz, an dieser Orgel aber werden die Farben nach unten milder und leiser. Die mächtige Mixtur, die die Orgel zu verdoppeln scheint, leuchtet ihre Terz erst ab dem mittleren C. Bach lässt sich hier mit Oktave 4, Prinzipal 8, Gemshorn 8, Mixtur und Gedeckten sehr schön spielen. Man muss nur die barocken Farben suchen, den Barocksound, nicht zu dick. Diese Orgel ist sehr schön für Reger, Mendelssohn, Schubert (B-Dur, A-Dur), Schumann, Ritter geeignet. Ich liebe die vierte Mendelssohn-Sonate. Schubert zu registrieren und zu bearbeiten dauert sehr lange, vor allem auch, weil das Pedal klappert und daher im Pianissimo nicht sehr verwendbar ist. Jedoch die Alberti-Bässe flirren wunderschön. Die vielen Farben sind nur mit Registranten möglich und vor allem mit schönem Farbgefühl und schönem, weichen, dynamischen Anschlag und einem Gefühl für das Wechseln der Manuale und Hände.

Durch die schöne Akustik lassen sich Klänge werfen, schieben und fangen; der Kirchenraum packt die Klänge, fängt sie auf, lässt sie erblühen – als würde man in einem Flügelbauch oder in einem Kontrabass sitzen.

5. Oktober 2019

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Konzertraum – die Kraft des Nonverbalen

Das Konzert in Wolfenbüttel war sehr schön. Ach, ich war schon immer ein Schuke-Fan. Und diese Schuke-Orgel ist einfach ein Traum mit ihren vier Manualen. Eine Prachtorgel und eine Prachtkirche mit Engel und einem sehr schönen Prospekt.

Es ist eine Fritzsche- und Praetorius- und Schuke-Orgel von 1624 ursprünglich. Man darf nie die vergessen, die zuvor auch beteiligt waren. Der liebe Küster hat mir immer Kaffee gekocht, während ich auch nachts in der dunklen Kirche übte, da ich den Klang so mag. Ich war in der Zeitung angekündigt, und die Presse war auch da. Alle waren begeistert.

 

Klaviere an HBFs… und Reiten…

Bald spiele ich in Gut Wöllried und in Bad Windsheim.

Auch in Heilbronn gibt es ein Klavier am HBF. Ich habe Umfragen an Klavieren in HBFs in Frankfurt, Salzburg, Amsterdam, Kalabrien, Heilbronn durchgeführt – über die Popularität von Klassik.

Und in vielen Klöstern gespielt, Schwanberg, Puschendorf, Schmerlenbach, Untermarchtal, Münsterschwarzach, Liebfrauenhöhe, Hegne….

Das Reiten macht sehr viel Spaß. Das Schnauben der Pferde ist Musik in meinen Ohren, und ich lerne immer mehr dazu, was zum Springreiten und zur Dressur dazugehört. Dazu gehört viel Musik: Takt, Rhythmus, Schwung… Musik in sportliche Bahnen gelenkt.

26. August 2019

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Geschafft 🙂 Rekorde 

Es kommt mir auch manchmal erstaunlich vor, dass ich in einem Jahr Künstlerisches Orgelspiel mit Eins studiert und absolviert habe, dazu viele Fächer und Wahlfächer freiwillig und mit Leidenschaft belegt, die ich nicht mehr hätte belegen müssen, daneben einen Roman geschrieben, meine ersten Orgelnoten veröffentlicht, eine neue Hänssler-Klavier-Bach-CD eingespielt und meine erste Orgel-CD veröffentlicht habe und noch bis zum Tag vor der Orgel-Prüfung regelmäßig Klavierabende gespielt. 

Dennoch gab es immer noch Kirchenmusiker, die so taten, als wären sie kreativer und breiter aufgestellt als ich! Dabei spielten sie so schlecht Klavier und sangen so schlecht, wie ich es von Musikschulschülern nicht kenne.

Und es gibt immer noch sehr viel mehr männliche Profs in den Hochschulen Frankfurt, Stuttgart, Regensburg und Heidelberg – qualifizierte Frauen werden hier oft nicht einmal eingeladen. Das klassische Rollendenken und die Hierarchie im Denken dieser Profs ist noch sehr stark. 

Daher hatte ich auch schwere Zeiten. Da ich nicht der Norm entspreche und die hierarchische klassische Rollenverteilung immer noch unter den Professoren klebt, bei denen die sehr viel jüngere Ehefrau zuhause sitzt und Konzerthemden bügelt, bin ich diesem Rollendenken auf den Schlips getreten. In den Musikhochschulen Frankfurt und in Heidelberg ist die Männerdominanz noch sehr mächtig. Anstatt stolz zu sein auf erfolgreiche Frauen, die anders sind, bin ich dort viel Neid und Ignoranz begegnet.

Aber auch ganz wundervollen Leuten, die unterstützen und fördern.

31. Oktober 2018

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Bach berühren

Gesegneten Reformationstag! #übenist

Halbzeit-Promotion bestanden (Rigorosum B) Mozarteum Innsbruck-Salzburg. Im Tonstudio Mozarteum weitere Videos aufgenommen. In der Allerheiligen-Kirche (KunstKultur-Kirche) Frankfurt schwedisch-nordische Orgelmusik gespielt an der Euler-Orgel. Dann Lesung in der Moritzbastei Leipzig. In Hanau zur Marktmusik Neumeister Choräle gespielt. 

10. Februar 2010

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Kaknästornet, Stockholm, Sverige

Hier in Stockholm: Wir wohnen 10 Minuten Fußweg hinter der Schleuse, Slussen, das heißt, wir schlafen im Süßwasser, im See Mälaren. Erst hinter der Schleuse beginnt das Salzwasser. Dort stehen die grossen Schiffe, die langsam auf das offene Meer fahren. Unser Schiff fuhr viel in Skandinavien, auch in Europa, wurde aber schwer verwundet im Zweiten Weltkrieg, angeschossen, und stand lange vernachlässigt in London herum, bevor es wieder nach Stockholm zurückgeholt wurde. Die Renovierungen brauchten über 2 Jahre. Nun ist es ein Hotel.

Heute besuchte ich das Nobel-Museum. Es war sehr interessant. Ich erwischte gerade die englische Führung. Das Leben von Alfred Nobel war sehr spannend und in vieler Hinsicht tragisch. Es stimmt, dass viele der Lebensgeschichten der Preisträger Heldensagen ähneln, von Schmerz und Kampf und herausragender Kreativität geprägt. Alfred war nie verheiratet, hatte keine Kinder, fühlte sich im persönlichen Leben als Versager und missverstanden, litt unter Depressionen und starb früh. Er hatte geringes Selbstbewusstsein. Auf der anderen Seite war er ein Künstler, ein Wissenschaftler, jemand, der sein Leben gab, der reiste, einer, der überall auf den Kontinenten zuhause war, einer, der suchte bis zum Schluss, ein Businessmann mit Erfolg und Verantwortung, jemand, der sagte, er würde sein Geld nicht dem Mammon zur Verfügung stellen, jemand, der unsterblich geworden ist auf dieser Erde, indem er sein Vermögen gab für einen Fund, der bis heute millionenschwere Preise vergibt, um die Welt zu verändern. Er wollte eigentlich Schriftsteller werden.

Er schrieb Gedichte und verbrannte vieles. Sein Vater wollte auf keinen Fall, dass er ein Schriftsteller werden würde. Das muss ihm sehr weh getan haben. Aber er las und schrieb viel, und der Literaturnobelpreis war ihm sehr wichtig. Ich wusste nicht, dass mit diesem Preis so hohe Werte verbunden sind. Das hat mich getroffen. Es geht nicht nur um das Schreiben und die geniale Begabung, es geht vor allem darum, ob der Menschheit einen Nutzen gegeben wird. Wer kann diese Werte erfüllen?

Natürlich war ich auch im Schloss und in der Bibliothek der Nobelpreisträger und kaufte einige schwedische Bücher. Nur 5 Prozent aller Preisträger sind Frauen! Warum nur wurden Frauen so lange unterdrückt?

Es berührte mich, wie ein Prozeß von Kreativität angeregt wird. All das berührte mich so, als würde es konkret um mich gehen. Es stand auch, dass Lyrik Konzentration sei, pure Konzentration. Das stimmt. Die Führungen waren meist auf Schwedisch.

Wir aßen im Kaknästornet, mit herrlicher Aussicht über ganz Stockholm, dann gingen wir in das Dramaten und sahen ein englisches Play auf Schwedisch, Pygmalion von George Bernand Shaw. Auch dort ging es um das Schicksal von Frauen. Ich kann es kaum ertragen, wenn in einer bitteren Satire gelacht wird.

Anschliessend kam ein älterer, fremder Herr zu mir und sagte aus dem Nichts, wie traurig er über das Ende des Stückes wäre, dass die beiden nicht geheiratet hätten, er hätte sie doch so gebraucht. Ich kann kaum glauben, wie unterschiedlich Männer empfinden. Die Frau wurde doch völlig schlecht behandelt. Dennoch tat mir der Mann plötzlich leid. Ist das typisch Frau? Dahinschmelzen, obwohl man andere, hohe Werte hat?

Auch ERF Wetzlar hat meine CDs angefordert, ich freue mich, wenn meine Musik im Radio gespielt wird. Stockholm ist eine der schönsten Städte, die ich je gesehen habe, Sonne auf Schnee, Kultur überall, interesante Menschen mit Stil, auch die Männer sind sehr schick angezogen.