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Schweden

Jönköping, Munksjön, Göteborg, Schweden, Sverige

Ich freue mich, dass ich dieses Jahr wieder Schweden besuchen kann. Letztes Jahr war wundervoll: Gränna Hamn, Skogskyrkogarden Jönköping, da Verwandte von mir sind, Munksjön. Landvetter Airport Göteborg, Mariefred, Skjervoy, Slott genom Vasa. Pfifferlinge im Wald gesammelt und gebraten.

Ich erinnere mich so gut an Stockholm letztes Jahr, die Zeit im Hus Lövstabruk mit den vielen Flügeln und Orgeln. Besonders schön war die Düben-Orgel (Neo-Barock) in Stockholm, der Fazoli-Flügel und die Heuvel-Orgel (nach Cavaillè-Coll) in der Katharinenkirche Stockholm, die Cahman-Orgel in Lövstabruk, die Deutsche Kirche Stockholm, die Marcussen-Orgel in der Storkyrka, Musikgudtjänsten,  und der Orgel-Meisterkurs mit Hans-Ola Ericsson.

Und Jönköping natürlich, St. Sofia, Vättern-See. Aber auch Fjord Ljungskile, der Strand von Restenäs, Wind, Muscheln, Steine, ähnlich mit Nordirland und doch ganz anders. Im Rathaus Würzburg wird immer mal wieder ein schwedisches Zusammentreffen gefeiert.

Musik und die Beschleunigung des historischen Wandels, Aufklärung und Musik, Bildungsimpulse… Was ist heute Musik?

19. September 2013

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Schweden

Vollmond hier in Västergötland, Schweden, Äspered in Älvsborg län. Es ist so still, dass man nichts hört, kein Auto, nichts. Der See Tolken und die Wälder liegen in Nebel eingehüllt, Pferde grasen. Die roten Häuser stehen fest und freundlich. Die drei roten Villen, in denen Filippa, Per, Gunilla, Ingvar, Erik und ich wohnen, grüßen sich stumm. Es war heute wieder ein langer, wunderschöner Tag. Hier ist die Welt noch in Ordnung. Die Dörfer liegen friedlich, Sundholmen, Björnhult, Sjötorp, Skogslund, Ulricehamn, Dalsjöförs, Toarpsdal — die ganze Toarpsområdet … die Namen sind so schön wie die Dörfer selbst mit weiten, hügeligen Wiesen.

17. September 2013

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Jönköping, Borås

Heute den ganzen Tag in Jönköping verbracht, der Stadt meiner schwedischen Wurzeln. Heute Abend Konzert.

Bereits in Jönköping in Småland sieht alles wieder ganz anders aus. Städte scheinen so unabhängig von ihrem Land zu sein.
Heute habe ich meine ersten schwedischen Elche gesehen — wenn ich den toten von vorgestern mal weglasse.
Bären hat es hier in Äspered früher zuhauf gegeben, auch Wölfe.
Heute Schafe mit schwarzen Gesichtern, weiße Kühe, Rehe, Fliegenpilze, Blumen und Elche.

Borås ist eine sehr schöne Stadt, etwas kleiner als Würzburg. Morgen gehen wir ins Kunstmuseum Abecita in Borås, dann Knalleland, Textilmuseum, Skulpturen-Gang. Heute war ich im Bastu bei Bo und Cyrene und schlief hinterher im Herbstsonnenschein auf der Terrasse ein. Ich spreche den ganzen Tag nur Schwedisch. Das ist das Beste. Dazu Mio, min Mio. Änglagård. Tranströmer.
Wir essen Torsk, Köttbullar, Strömming, Smörgås, hård bröd, Falukorv, trinken Lingonsaft, Blåbär-Mellanfil.

11. September 2013

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Örseundzug und Schloss Hurlach

Im Öresundzug nach Göteborg. Flensburg, Koling, Kopenhagen, Lund… Borås und Vimmerby: Astrid Lindgrens Welt.

Schlossfest im Schloss Hurlach bei Augsburg war sehr schön, Band und solo. Interviews in Leipzig. Morgen ganz früh nach Schweden, über Malmö, Göteborg nach Borås.

Konzerte der Schwedische Gesellschaft München und Würzburg

Gestern wieder etwas Lustiges passiert: es kam eine russische, fremde Frau auf mich zu und sagte, ich würde Deutschland und Schweden vertreten, und meine Mischung sei eine gute Gaben-Mischung. Da wurde mir bewusst, dass ich auch Würzburg vertrete. Es macht mir Freude, den ausländischen Musikerinnen Restaurants zu zeigen und ihnen zu helfen.

11. Februar 2010

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Vasa

Letzter Abend Stockholm, war im Oscars, dem berühmtesten Musicalort in Stockholm, in Singing in the Rain, war sehr gut. Die königliche Musikhochschule habe ich auch besucht, das Vasa Museum mit dem wirklich beindruckenden alten, aber auch unheimlichen Schiff aus der Tiefe voller Götzenfiguren, das keine 30 Minuten fuhr, bevor es sank. Heute war der Ärdsoppa-Tag mit Pancakes, immer donnerstags, und wir assen das in einem versteckten kleinen Restaurant, das zur City Kyrka gehört, einer Freikirche. Es war ein schöner, verschnörkelter Raum im zweiten Stock des Hauses. Da Schweden evangelisch ist, sind alle Kirchen hell, warm und leer, also befreit von Figuren und Bildern.

Wir haben auch die Tyska Kyrka besucht. Morgen fliegen wir zurück, dann geht es für mich direkt weiter zum RAD im Schönblick Schwäbisch Gmünd.

Während des Fluges lese die Biographien der Nobelpreisträger. Auffällig ist, dass fast alle gelitten haben, anders waren als die anderen, und das ihre Kindheiten sie geprägt haben in dem, was sie später waren und schrieben. Ich finde, dass der Friedenspreis und der Literaturpreis oft eine Einheit waren, auch wenn sie noch nie zusammen an eine Person vergeben wurden.

Für Alfred Nobel war idealistisch sein eine wichtige und positive Sache. Viele waren ernsthaft, suchend, lange anonym. Alfred selbst wusste, dass sein Testament enorm viel Widerstand auslösen würde, dass selbst der König dagegen sein würde, er schlug mit seinem internationalen Denken eine neue Richtung ein, und noch nicht einmal die Angesprochenen wussten von der Sache. Er musste enormes Vertrauen gehabt haben.

10. Februar 2010

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Kaknästornet, Stockholm, Sverige

Hier in Stockholm: Wir wohnen 10 Minuten Fußweg hinter der Schleuse, Slussen, das heißt, wir schlafen im Süßwasser, im See Mälaren. Erst hinter der Schleuse beginnt das Salzwasser. Dort stehen die grossen Schiffe, die langsam auf das offene Meer fahren. Unser Schiff fuhr viel in Skandinavien, auch in Europa, wurde aber schwer verwundet im Zweiten Weltkrieg, angeschossen, und stand lange vernachlässigt in London herum, bevor es wieder nach Stockholm zurückgeholt wurde. Die Renovierungen brauchten über 2 Jahre. Nun ist es ein Hotel.

Heute besuchte ich das Nobel-Museum. Es war sehr interessant. Ich erwischte gerade die englische Führung. Das Leben von Alfred Nobel war sehr spannend und in vieler Hinsicht tragisch. Es stimmt, dass viele der Lebensgeschichten der Preisträger Heldensagen ähneln, von Schmerz und Kampf und herausragender Kreativität geprägt. Alfred war nie verheiratet, hatte keine Kinder, fühlte sich im persönlichen Leben als Versager und missverstanden, litt unter Depressionen und starb früh. Er hatte geringes Selbstbewusstsein. Auf der anderen Seite war er ein Künstler, ein Wissenschaftler, jemand, der sein Leben gab, der reiste, einer, der überall auf den Kontinenten zuhause war, einer, der suchte bis zum Schluss, ein Businessmann mit Erfolg und Verantwortung, jemand, der sagte, er würde sein Geld nicht dem Mammon zur Verfügung stellen, jemand, der unsterblich geworden ist auf dieser Erde, indem er sein Vermögen gab für einen Fund, der bis heute millionenschwere Preise vergibt, um die Welt zu verändern. Er wollte eigentlich Schriftsteller werden.

Er schrieb Gedichte und verbrannte vieles. Sein Vater wollte auf keinen Fall, dass er ein Schriftsteller werden würde. Das muss ihm sehr weh getan haben. Aber er las und schrieb viel, und der Literaturnobelpreis war ihm sehr wichtig. Ich wusste nicht, dass mit diesem Preis so hohe Werte verbunden sind. Das hat mich getroffen. Es geht nicht nur um das Schreiben und die geniale Begabung, es geht vor allem darum, ob der Menschheit einen Nutzen gegeben wird. Wer kann diese Werte erfüllen?

Natürlich war ich auch im Schloss und in der Bibliothek der Nobelpreisträger und kaufte einige schwedische Bücher. Nur 5 Prozent aller Preisträger sind Frauen! Warum nur wurden Frauen so lange unterdrückt?

Es berührte mich, wie ein Prozeß von Kreativität angeregt wird. All das berührte mich so, als würde es konkret um mich gehen. Es stand auch, dass Lyrik Konzentration sei, pure Konzentration. Das stimmt. Die Führungen waren meist auf Schwedisch.

Wir aßen im Kaknästornet, mit herrlicher Aussicht über ganz Stockholm, dann gingen wir in das Dramaten und sahen ein englisches Play auf Schwedisch, Pygmalion von George Bernand Shaw. Auch dort ging es um das Schicksal von Frauen. Ich kann es kaum ertragen, wenn in einer bitteren Satire gelacht wird.

Anschliessend kam ein älterer, fremder Herr zu mir und sagte aus dem Nichts, wie traurig er über das Ende des Stückes wäre, dass die beiden nicht geheiratet hätten, er hätte sie doch so gebraucht. Ich kann kaum glauben, wie unterschiedlich Männer empfinden. Die Frau wurde doch völlig schlecht behandelt. Dennoch tat mir der Mann plötzlich leid. Ist das typisch Frau? Dahinschmelzen, obwohl man andere, hohe Werte hat?

Auch ERF Wetzlar hat meine CDs angefordert, ich freue mich, wenn meine Musik im Radio gespielt wird. Stockholm ist eine der schönsten Städte, die ich je gesehen habe, Sonne auf Schnee, Kultur überall, interesante Menschen mit Stil, auch die Männer sind sehr schick angezogen.

09. Februar 2010

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Stockholm, Sandhamn

Dies ist nun meine zweite Nacht in Stockholm. Wir wohnen auf einem Boot am Rande der vereisten Ostsee, auf dem Boot Loginn Hotel, Söder Mälarstrand gegenüber Gamla Stan und Stadshuset. Man kann hier an Deck sitzen, in eine Decke gewickelt, in einem Bastschaukelstuhl sitzend und Mango-Cidre trinkend, und auf das Eis und den Schnee und die Lichter der Altstadt schauen. Es ist hier ungefähr fünf Grad minus, die Straßen, die Ostsee und die Gehwege sind voller Schnee, es wird nicht geschippt. Früher fuhr das Boot sicher einmal. Die Zimmer sind süß und klein mit eigenem Bad und Stockbetten. Ich schlafe oben, mit Blick durch das Bullauge auf Gamla Stan. Um diese Jahreszeit sind wenig Touristen hier, was ich sehr geniesse. Gunhild und ich fuhren mit der Fähre von Stavsnäs nach Sandhamn in die Schären. Die Fähre ist vorne rund gebaut, damit das Eis dem Boot nicht schadet. Teilweise war kein Wasser mehr zu sehen. Ich bin noch nie auf Eisbrocken gefahren. Man konnte das Meer nicht mal riechen, kein Salz, keine Gerüche fremder Welten, nur Eis und Schnee. Ich finde, man kann Schnee riechen. Wir sahen Adler in der Luft und spürten den Druck der Fähre gegen das Eis. Auf der Insel Sandhamn war gar nichts los, aber es war wunderschön, im Schnee das offene Meer zu sehen, die roten Häuser, die kleine Post. Im Sommer legen hier teure und große Segelboote an, da ist der Bär los, aber im Winter wohnen keine 50 Leute dort regelmässig, nur ein Restaurant hatte offen.

Leider trug ich meine roten Lederstiefel aus Berlin, die durch den Schnee nass wurden, so setzten wir uns in das Restaurant. Dort stand ein Flügel, an dem Barhocker standen, dass man dort sitzen und trinken kann. Mir wurde beinahe schlecht. Ich wollte üben und traute mich nicht zu fragen. Stattdessen lernten wir Schwedisch für die Klausur. Es ist etwas anstrengend, den ganzen Tag schwedisch zu sprechen und alle Grammatik zu lernen. Das Hören ist kein Problem, manchmal antworte ich auf Deutsch, wenn ich nicht mehr kann. Ich habe gemerkt, dass ich mich sehr nach einer vollkommenen Sprache sehne, die logisch und wundervoll ist. Aber eine Sprache ist wie die Menschen, menschlich eben, oft unlogisch, und es macht keinen Sinn, sich über eine Sprache zu ärgern, man muss sie nehmen, wie sie ist. Vielleicht wird es im Himmel mal eine andere Sprache geben, die in jeglicher Hinsicht Sinn macht, erfüllt und befriedigt. Musik kommt dem am nächsten. Ich bin besonders sensibel mit Sprache und Musik, wenn ich auf Reisen bin und nicht üben kann.

08. Februar 2010

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Östermalms Saluhall

Wir assen in vornehmen Fischrestaurants, Stockholms Fisk im Hotel Viking in der Nähe von Stockholm Central, und im Tysta Marie in Östermalms Saluhall, da ich Fisch liebe und das Leben in Stockholm vornehm ist. Wir aßen Lachs und Strömming, das ist ein Fisch, den man in Deutschland so nicht kaufen kann. Wir sahen den dritten Teil der Trilogie Millenium und gehen morgen in das Konserthuset am Hötorget (Heumarkt) und hören Beethoven von Pålman (mein Geburtstagsgeschenk für den Herzenstag am Sonntag, so heißt hier der Valentinstag). Natürlich assen wir auch die berühmte süsse Semmel hier mit Marzipan, was ich liebe, dazu Sahne und Kardemumma.