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Lyrikerin

28. März 2023: Nachtschöpferin.

“Die Seele eines Landes liegt in ihrer Musik. Ein Land, welches seine Musik verkauft, ignoriert oder dem Kommerz preisgibt, verdient es, Coca Cola als Folge zu haben.” (Maya von Patel) Die Seele eines Landes ist wichtig. 

Foto: Kunst AHS

Morgen ist meine Prüfung um 9:30 im Dom, bitte betet. Konja und ich haben heute die Zungen gestimmt. Es ging schnell.

Die tschechische, lettische und litauische Volksmusik berührt mich. Ich mag Riga und ihre neuen Klänge. Volksmusik und Chormusik formen eine Nation. Musik sagt das Unsagbare und verbindet uns mit unsichtbaren Fäden.

Vor allem aber hat sie eine internationale Allgemeingültigkeit, was unsere innere Sprache und unsere Gefühle angeht. Als ich eine Woche lang Moskau besuchte, wurde ich mit anderer Musik konfrontiert.

Foto: AHS in Afrika

Intuitives zu verbinden mit Logik, Konzentration und Erfahrung ist eine Herausforderung — es muss sich verbinden lassen.

Wenn man Künste miteinander verbindet, heißt es nicht, dass man sich verzettelt. Es bedeutet nur, dass man zurückkommt zu dem, was große Künstler auch getan haben.

Intuition ist die Bereitschaft, neue und risikoreiche Gedanken und Wege zuzulassen, selbst wenn sie der bisherigen Erfahrungen, der Norm und der Statistik widersprechen oder Widerstände und damit Schmerzen bedeuten, Kritik.

Oft gibt die Intuition die richtige Lösung für den entscheidenden Moment. Sie ist eine prophetische Vorahnung, deren Äste und Krone nach oben wachsen, sich ausbreiten: dorthin, wo die Sonne ist. Sie ist teuer. Sie ist die Königslinie (wie beim Schach), das Ziel zu ‘schlagen’ in dem Sinne, es zu erreichen und nicht zu verfehlen.

Es geht dabei um den richtigen Zeitpunkt. Dazu muss man manchmal schnell und mutig sein können und auf der anderen Seite geduldig bereit, auszuharren. Es gibt zudem eine spezielle Art der künstlerischen Intuition, die Neues möglich macht. Sie verfehlt das Ziel nicht.

Foto: Edinburgh

Meine Anfangszeit mit der Orgel: Schweden ❤️

13. März 2023: Meine Gedanken sind verselbständigte Kunst, die auf den rechten Zeitpunkt warten. (AHS)

Ich lese „Moderne Musik“ von Dibelius.

Tastenkunst. Freiheit ist weder Chaos noch Zufall. Bekenntnis und Plan gehören zur Freiheit. Beschreibungen sind in der Musik wie auch in der Literatur eine Form von Bekenntnis, eine noch anfängliche, sei es die Beschreibung des Meeres oder des Universums, und führen zu größeren, tieferen. Beschreibende Musik wie Debussy, Ravel, Strawinsky sind keine bekenntnislose Musik.

Tastenkunst. Ich mag an der Orgel die faszinierende Mischung aus Gravität und Subtilität.

Auch die Geburtsstunde der ‘seriellen oder vororganisierten’ Musik, zum Beispiel Stockhausen, ist nicht Anti-Bekenntnis. Musik von Messiaen geht weit über Reihenmusik hinaus, weit über die Organisationen von Skalen. Atonalität, fixierte musikalische Punkte und Konzepte und absolute Musik tropfen und tränen vor Bekenntnis. Konzepte allein sind keine Kunst.

Selbst Stockhausen bewegte sich aus seiner fatalistischen, dogmatischen Gruppe der elektronisch und seriell determinierten Musik, in der nicht anders komponiert werden durfte und die viele begabte Menschen vertrieben hatte (heute nicht viel anders), fort und heraus.

Stockhausen, geprägt von Tod, Armut, Krieg und Katholizismus, sprach von „Sternenmusik“. Ich erinnere an seine gläubige Mutter, die von den Nazis mit dem Wissen seines Vaters ermordet wurde. Stockhausen wuchs auf mit dem Blick auf den Altenberger Dom. Ich habe Stockhausen, dessen Musik ich lange ablehnte, für mich neu entdeckt.

10. März 2023: “Und wenn du nichts getan hast in deinem Leben, außer dein Herz immer wieder zurückzubringen, nachdem es wanderte und litt, nachdem es fortlief, so hast du doch dein Leben wohl erfüllt.” (Franz von Sales)

… neu erstehende Vorstellung der Tonverhältnisse … (Riemann)

Es stimmt, wir haben zwei Leben. Das zweite beginnt erst dann, wenn wir wissen, dass wir nur eines haben.

Heute erinnere ich an Angelika Hörle, 1899, Malerin.

Foto: Langeoog

Leben und Wahrheit gehören zusammen. Franz Werfel schreibt in seinem Roman über Verdi: “Die Wahrheit nachbilden mag gut sein, aber die Wahrheit erfinden ist besser, viel besser…”

Nun, es geht nicht darum, Wahrheit zu erfinden, sondern sie finden, zu erkennen und zu erforschen. Beim Erfinden von Wahrheit kommt oft nur etwas Verdrehtes heraus. Es gibt ja schon genügend Gerüchte, dass es nicht noch mehr Clichés und Halbwahrheiten braucht.

Ein Beispiel ist Thomas Bernhards Roman “Der Untergeher”: Für die normale Gesellschaft kann sich so das Bild des “seltsamen, verrückten Musikers” noch mehr verankern.

Das Leben begabter Menschen als Mittel zum Zweck für Lebensforschungen, Romane, Filme, Lebensphilosophien und Imagination herzunehmen, zu fälschen, zu übertreiben, Neid und kindlich blinde Bewunderung finde ich verantwortungslos. Ist es nicht viel wichtiger und hilfreicher, zuerst die Realität, dann die Wahrheit zu erkennen? Musik dient dazu, Wahrheit widerzuspiegeln.

Frauen

Frauen spielen in dieser Welt die größte Rolle. Sie ist in jeder Familie, bei den Kindern, in der Pflege, bei den Kranken, in der Not und neben jedem Ehemann die Bezugsperson.

Dennoch: Erneut deutsche Katastrophen-Justiz: Syrer bekommt als „guter Bürger“ Bewährung für die Vergewaltigung eines 15jährigen Mädchens.

7. März 2023: Eaux natales. Die Nordwand des Lebens. (AHS)

Ich bin eine Flügel-Zigeunerin. Meine Geige ist das Klavier. Meine Geige ist die Orgel. Die Orgel singt.

Heute erinnere ich an Komponistin Doris Mãe Akers.

Neues Hören. Neue Musik

Wenn ich an Neue Musik denke, denke ich an Neues Hören. Ich mag es nicht, wenn Musik eingeengt wird, festgenagelt, wenn Komposition orthodox und üblich und traditionell und partiell und richtig und Norm und Strube und hergebrachte Tonalität und vorgegebene Muster und Zwänge sein muss. Ich habe eine neue Kommunikation gefunden. Weibliche Gebiete des Klanges abzuschneiden, obwohl noch vieles unerforscht, ist einengende Normsetzung, insbesondere, was Form und Wiederholung und alte Vorherrschaft des Systems angeht.

Musik darf verstören, darf Herausforderung sein, Widerspruch, Desorientierung. Eingeschliffene Bahnen und das Überkommene außerhalb der Erwartung zu verlassen, ist vor allem für Herrscher der Kirchenmusik schwer zu verkraften. Sie sind überfordert. Das war schon zu Bachs Zeiten so, und es ist auch heute so. Ich schreibe Musik der Gegenwart. Neue Vokabeln und Schlüssel. Klangfarbe ist freigewordenes Moment der Komposition.

Empfehlen kann ich das Buch „Komposition im 20. Jahrhundert“ von Walter Gieseler. 

Und ich erinnere an Hagar, die Frau aus der Bibel, die viel zu wenig Beachtung findet und doch so bedeutsam war. Ich glaube, der Grund dafür, dass viele Frauen frauenfeindlich sind, liegt daran, dass sie nie gelernt haben, sich mit Frauen zu identifizieren, sondern gelernt haben, sich mit Männern zu identifizieren. Aber liebe Frauen, merkt euch: Männer identifizieren sich ebenfalls mit Männern.

Musik wegzulassen kommt mir vor, als müsste ich über die Nordwand den Berg des Lebens besteigen. Ich sehe die anderen lachend an der Südwand. Aber die Nordwand hat auch Vorteile: ich spüre eine intensive Tiefe zu den Menschen, die dort aus freien Stücken unterwegs sind. Man muss die Nordwand wählen, wenn man es ernst meint.

Foto: Israel

25. Februar: Die Musik macht mich. (AHS)

“Es gibt etwas viel Wichtigeres als einen Menschen, der den Mond betritt — Gott betrat diese Erde.” (Mond-Astronaut James Erwin)

Ich freue mich auf Lydia Tar (Film; Dirigentin und Komponistin). Heute erinnere ich an die Komponistin Isabella Leonarda (1620) – sehr schöne frische Musik.

Ich habe ein neues choralgebundenes Werk geschrieben, zum ersten Mal in dieser Art.

Danke für 3000 Abonnenten ❤️

Provided

Neues Programm – Musik (er)schafft mich immer wieder neu.

Sehnsuchtsort Orgel

FANTASIA und CHORAL

Johann Sebastian Bach (1685-1750):

Fantasia et Fuga g-Moll BWV 542

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791): Fantasie in f-Moll KV 594

Petr Eben (1929-2007): Fantasia II (Andante)

August Gottfried Ritter (1811-1885): Orgelsonate Nr 1 d-Moll op. 11

Choralvorspiele

599 Nun komm

608 In Dulci jubilo

626 Jesus Christus

629 Erschienen ist

639 Ich ruf zu Dir

Dietrich Buxtehude: Nun bitten wir den Heiligen Geist

Johann Gottfried Walther: Ein feste Burg

Johannes Brahms: O Gott du frommer Gott

Max Reger: Ach, bleib mit deiner Gnade

Ann-Helena Schlüter: Wachet auf, ruft uns die Stimme


Wenn ich eine fremde Sprache höre, und sie wie Musik in meinen Ohren hüpft, begreife ich erst nicht, dass ich die Sprache nicht verstehe — obwohl ich sie doch verstehe. Aber ich kann die Worte nicht greifen, nur den Klang, der immer bekannter wird wie Musik.


Ich träumte. Am Schluss stand ich auf einem Berg, der allmählich hell und weich und kleiner wurde, und irgendwo mittendrin war ein winziges, leuchtend rotes Herz. Die Golddecke klappte auf wie geschmolzenes Wachs.


Hater und Haterinnen und Cancel  Culture

Immer wenn ein neues Interview kommt, sind die Neider auf 199. Pfarrerin Kathrin Oxen aus Berlin hat versucht, mein Interview bei Journalisten schlecht zu machen. Sie behauptet, man solle mir keine Plattform bieten, nach dem Motto, ich hätte schon genug Aufmerksamkeit, es soll gelöscht werden. Kathrin Oxen glaubt nämlich blind den Hatern und betreibt Cancel Culture. Ohne mich zu kennen oder je gesprochen oder gesehen zu haben., wollte sie mir schaden, obwohl sie das dann bestritt. Hinter meinem Rücken lästerte sie. Daraufhin rief ich sie an. Da war sie baff. Dass jemand direkt und nicht hintenrum und feige ist wie sie. Pfarrerin! Die sonntags predigt. Will andere Frauen canceln, weil neidische Männer das gern so hätten. Was ist aus der evangelischen Kirche geworden?

Grund von Oxen: Ich sei als Frau nicht bescheiden genug. Ich würde schreiben, ich sei die vielfältigste Künstlerin meiner Zeit. Eine Frau darf sich nicht so bezeichnen, sondern muß bescheiden sein. Ein Mann (zB Carsten Wiebusch) darf sich aber als „einer der vielseitigsten Organisten seiner Zeit“ bezeichnen wie viele andere Männer (jeder Organist scheint der Vielfältigste seiner Generation zu sein) und wurde nicht hinterfragt oder gar attackiert, ich dauernd. Oxen: „Ja, er schreibt, einer der…“

Welche deutsch-schwedische Organistin und Kirchenmusikerin oder überhaupt welche Frau und Künstlerin gibt es denn noch, die zusätzlich Klavier Konzertexamen studiert hat, zwei Instrumente professionell studiert und konzertiert hat, Master Orgel mit 1,0 abgeschlossen, Kirchenmusik studiert und Lyrikbände und Romane veröffentlicht, Wettbewerbe gewinnt, komponiert und promoviert, jedes Jahr veröffentlicht und malt und von Musik und Kunst lebt? Welcher Mann?

Da kann jemand, der viel weniger vielfältig ist, sich unbehelligt „einer der vielfältigsten“ nennen, weil er ein Mann ist. Und Frauen sollen sich verstecken und brav und bescheiden und stumm sein? Sonst werden sie gecancelt?

Oxen reiht sich damit, ohne mich zu kennen und ohne mich je gesprochen zu haben, in eine Reihe hauptsächlich männlicher frauenfeindlicher Hater ein, die mich täglich mit Kommentaren auf meiner Webseite und auf facebook belästigen, über mich lästern und Veranstalter attackieren. Die sogar anonyme illegale Haß-Webseiten angefertigt haben ohne Impressum.

Kathrin Oxen kam mir schnippisch und neidisch und konservativ vor. Sie hat dem Journalisten vorgeschlagen, sich bei der Lästergruppe von Ansgar Kreutz und Benjamin Otto anzumelden auf facebook, in deren Gruppe über etliche Leute gelästert werden, zudem über Pop-Musik in der Kirche, Carpenter und ich.. Diese völlig unchristliche und nicht neutrale Mobbing-Gruppe der Lästereien, hauptsächlich aus Männern bestehend, bot Oxen dem Journalisten als Quelle an – eine Gruppe, in der ich nicht Teil bin und mich daher nicht gegen die Haß-Lästereien und Verleumdungen wehren kann, wie Oxen weiß; sie ist in dieser Lästergruppe offenbar sehr aktiv und nimmt alles dort für bare Münze, ohne je recherchiert zu haben, wirft aber dem Journalisten vor, er hätte nicht gut genug recherchiert. 

Dem Journalisten wurde dann von Admin Benjamin Otto, einem der sehr aktiven Hater und Admin der „Kirchenmusikgruppe“ von Ansgar Kreutz, kein Zugang zu dieser Lästergruppe  gegeben, damit dieser nicht mitbekommt, was für eine Lästergruppe diese “Kirchenmusik”-Gruppe ist. Und damit es darüber keinen Artikel gibt, wie schlimm diese Gruppe ist und weil er ja schon einen guten Artikel über mich geschrieben hat.

Damit hat sich Kathrin Oxen wohl selbst ins Knie geschossen mit ihrer neutralen Quelle.

Diese Hater wollten mit ihren eigenen Lästereien für die Presse lieber nicht sichtbar werden. Was alles aussagt. Jeder, der in dieser Mobbing-Gruppe für mich ist, wurde von Benjamin Frensel (heute Benjamin Otto, da mit Mann verheiratet) ausgeschlossen und attackiert.

Pfarrerin Oxen beschwerte sich, dass ich gegen Hater und Stalker rechtliche Schritte eingeleitet habe. Als dürfte ich das nicht. Nein, eine Frau dürfe sich nicht wehren, das dürfen nur Männer.

Die meisten der besessenen Fans kenne ich nicht. Der Journalist sagte, er hätte so etwas in 30 Jahren seiner Berufslaufbahn nicht erlebt. Ich sei ein Mysterium. Ich glaube, ich bin die Einzige in dem gesamten Kirchenclan, die direkt und klar ist, mit meinem Namen schreibt ohne Fake, und die Leute direkt anspricht und Dinge klarstellt. Die meisten anderen haben anonyme Fake-Namen, sind hintenrum, feige.

Foto: Leipzig

Geheimnis Musik

21. Februar: Musik ist eine vereinende Kraft, eine Zusammenfügende. (AHS)

Wusstet ihr, dass Dürer Melanchthon gezeichnet hat? Was für ein Kompliment.

Foto oben: Acryl AHS

Heute erinnere ich an Hedwig, Kurfürstin ab 1602, die Schloss Lichtenburg in Prettin berühmt machte durch Kultur. Hier sollen Bachs Verwandte musiziert haben. Viele Liebende lernten sich hier kennen.

Ich empfehle den duftenden Tee „Rose“ von Yogi Tea.

Für Musik braucht es letztendlich ein weiches Herz. Ich habe viele Wege probiert, mein Herz zum tiefen Lächeln zu bringen, einen weichen Blick hinter meinen Augen; und wenn ich nun weiß, welche Wege nicht gehen, dann bleibt eigentlich oft nur einer übrig. Musik ist eine Zusammenfügende, keine Kraft der Isolation oder Einsamkeit.

 

Wäre ich nicht lieber ein Engelwesen oder ein Klang? Doch kann niemand etwas dafür, Mensch zu sein.

Gräben, Burgen und Mauern zu bauen, sich zu schützen vor bösen Menschen oder sich im Kreise zu drehen, sind keine Lösung; auch nicht, etwas zu dringlich oder mit zu großer Wucht zu wollen (wobei Dringlichkeit, Leidenschaft und Wucht für mich positiv besetzte und rote, also positive Wörter sind).

Blue-Eye & Schokomund

13. Teil Kirchenkunde

Every Moment

Text und Musik: Ann-Helena
1. Every Moment you are there,
in each thought you are allowed to reign. And you reign, God, in all I can imagine.
No dream distracts me from you, no Vision is more important, cause you reign, Lord, in all I can imagine.

Chorus:

Reign in me, Jesus, reign deep inside. Then no one else guides my Life.
No one can ever be closer to me: no one, nothing but You.

2. Every Moment you are there, and each thought of my mind you have saved,
you have cleansed me in all I can imagine.
Your direction is my goal, your affection fills my soul with your love, Lord, in all I can imagine.

Chorus

Interview Sonntagsblatt / evangelisch.de

19. Februar 2023: Gedankenklang (AHS)

Ich empfehle sehr den spannenden deutsch-norwegischen Film Zwei Leben mit der wunderbaren Juliane Köhler, über die Stasi. Wenn man bestimmte deutsche Männer auch heutzutage trifft, dann spüre ich, dass es damals wirklich so war: Nazis. Dann Stasi. Denunzianten. Das war Realität. Spürbare. Ich bin dankbar, dass ich nicht in dieser Zeit lebte. Wie schlimm muß das gewesen sein.

Gedanken sind Bekenntnisse. Diese sind in einem inneren Dialog weiterzudenken. Kunst ist Herkunft und Heimat.

Ich genieße Musik, als würde meine Seele an der Zeltwand hängen, als würde mein Geist auf meinem Herz liegend die luftigen Zeltwände berühren.

Empfehlen kann ich das Buch „Die Versuchung“ von Ann Charlott Settgast, ein Buch über Paul Gerhardt.

Foto: Gemälde AHS Acryl

Ich habe meine Augenbrauen etwas verlängern lassen, Semi-Permanent-Makeup, da ich mir aus Versehen vor einem Jahr nach einer Peeling-Maske, die ich zu lange drauf hatte, Augenbrauen weggerupft hatte und es ewig dauert, bis es nachwächst. Meine Haut ist so zart. Sie hat den hellsten Ton genommen und mit Farbe gestochen. Es tat etwas weh, aber ich war so erschöpft, dass ich trotzdem auf der Liege eingeschlafen bin.

Analyse und Gott

Es schmerzt mich manchmal, Musik zu analysieren. Schuberts Lieder – (D), DD, Zwischendominante, Doppeldominante… sN, Tonikaparallele, Sixte ajoutee… Kadenzflucht, geflohene Bassklausel, Trugschluss.. als würde man eine Ballerina aufschneiden und die Knochen zählen. Auf der einen Seite ist es faszinierend, etwas so Wunderschönes tatsächlich und überhaupt analysieren zu können. Als müsste man eine unendliche Kurve in ein Raster zwängen. Wie ein Stimmungssystem in eine Siebenton-Skala. Als ob nichts Sprache, nichts Geheimnis bleiben darf.

Auf der anderen Seite ist es befremdlich, das man mit Zahlen und Buchstaben Musik auf Biegen und Brechen einfangen muss, einen bunten Pfau in einen Käfig, den man verstehen will, verstehen muss, „wie Musik funktioniert“. Aber diese Analysen fangen das Geheimnis nicht ein. Alles muß analysiert werden können? Warum? Da mag ich eher die Beschreibung.

Ich glaube, es gibt die Sorte Mensch, die es braucht, alles verstehen und analysieren zu können. Diese glauben auch meist nicht an Gott. Und dann gibt es die Sorte Mensch, die braucht, dass etwas unerklärlich, frei und geheimnisvoll bleibt. Dazu gehöre ich. Ich kann nur bewundern und lieben, was ein Mysterium bleibt. Was ich verstanden habe, verliert sofort seine Faszination.

ps: Die Koch-Methode (Wiener Klassik) gefällt mir noch am besten. Seine Definitionen machen Sinn: Satz, Periode…

Oh nein, heute zieht der Faschingsumzug durch meine Straße! Die Polizei rief mich heute ganz früh morgens an, meinen Beetle rechtzeitig wegzufahren. I hate Fasching. Ich mag weder Rauchen noch Saufen noch Lärm noch …

Wobei, ein Schluck Cointreau hin und wieder abends … lecker.

Übrigens, die Statistik meiner Webseite hat neue Rekordwerte erreicht.

Fotos: Korsika

13. Februar 2023: Nichts ist stumm. Jedes Wesen hat seinen Ton. Auch die Tiefsee ist voller Klänge. Nichts ist stumm. (AHS)

“Die Musik ist eine vermischte Mathematische Wissenschaft, welche von den Ursachen, Eigenschaften und Unterschieden des Klanges handelt, woraus eine liebliche Sangweise gemacht wird, Gott zu loben und zu ehren, den Menschen zu bewegen zur Andacht, Freude, Traurigkeit und Tugend. Was ist Kunst? Eine Nachahmung der Schöpfung.” (L.C. Mizler, 1725)

Foto: Nordrhein-Westfalen

Nichts ist stumm. Jedes Wesen hat seinen Ton. Auch die Tiefsee ist voller Klänge. Nichts ist stumm. (AHS)

Heute hatte ich eine 5-stündige Prüfung (Tonsatz), die 12. in 3 Wochen. Prima geschafft. Deswegen bin ich etwas spät dran mit dem Blog. Und wisst ihr was, liebe Leute? Ich fahre heute heim ❤️ Nach fast einem Monat voller Prüfungen und extremem Fleiß und voller Wundern hier in Greifswald fahre ich heute gerade so rechtzeitig heim zu meinem Geburtstag (der ist morgen!), heim nach Franken, 10 Stunden quer durch Deutschland ❤️ Ich bin dankbar und erschöpft und super glücklich, heim zu kommen und alles geschafft zu haben. Ohne Gottes Gnade hätte ich es nicht geschafft: Dass ich gesund und voller Energie, sicher und versorgt war, dass ich trotz allem Unterstützung hatte und dass ich gerne lerne und interessiert bin – alles Geschenke Gottes. Denn es war schon sehr extrem, die Zeit. Gelinde gesagt. Als würde ich das ganze Kirchenmusik-Studium in 4 Wochen in Extrem-Intensität durchlaufen. Ich habe Gott einfach vertraut. Danke an jeden, der mir geholfen hat! ❤️ Manchmal waren das auch „Wildfremde“! Gott sendet Engel vorbei!

Ihr werdet es nicht glauben, aber meine Wohnung daheim ist gar noch weihnachtlich geschmückt! Und Richie steht noch und nadelt.

Bin jetzt im Zug nach Berlin.

Doch wohin nur

Konzert

Die ersten Minuten eines Konzertabends zählen, das Jetzt und Diesseitige zu verlassen, ungefähr so, als würde man das Bewusste abstreifen, das Bewusstsein verlieren und ins Unbewusste gehen. Wie die Minuten vor dem Einschlafen, dieses Loslassen vom Tag, so empfinde ich es. Sofort abgeholt von der unsichtbaren Musik, eingetaucht in tiefere Ebenen.

Es kommt mir vor, als würde meine Seele über meinen Wasserwogen schweben, über meine Seele, wie eine Taube. Aber nicht nur über meine Seele allein, sondern auch über die Seelen des Publikums.

Jerusalem

Kirchenkunde

 

fug.e (AHS)

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10. Februar 2023: Gott formte den Ton der Welt. Die Welt tönt und klingt. (AHS)

fug.e – Ruhen ist … fürs Konzert umziehen, Schminken, Kraft zum Konzert, Musik feiern.

Zeit vor und nach Ostern: Auferstehung geht nicht am Tod vorbei, sondern nur durch den Tod hindurch.

Ich bin noch in Pommern. Fast einen Monat schon. Ich wohne in Weitenhagen Greifswald. Viele aus Franken (die meisten) kennen Pommern nicht. Manche fragten mich: Wo liegt diese Stadt?

Nun, es ist ein schöner flacher Landstrich voller Weite, Möwengeschrei, guter Luft und Meeresduft hoch im Norden, so weit weg, dass es sich für mich wie spannendes Ausland anfühlt. Ausland auf dem Dorf sozusagen. Ausland in schöner Provinz.

Foto: Würzburg

Trost Lied:

Die Musik rollt irgendwann von allein, wenn man sie anstupst.

Empfehlen kann ich Chupa Chups mit Melone und Sahne. Hm, lecker! Und Fritz-Spritz.

Gedankensplitter in der Nacht zum Nachdenken:

 

Musik vergeht, Ton auch, aber ich bin noch da. Es ist zwar Musik in mir, Rhythmus in mir, aber mein Sein ist länger und eher da als Musik. (Gott) 

Kirchenkunde 3. Teil

3. Februar 2023: Art is strength under control. (AHS) 

Foto: Oberbayern (meine Privat-Sänfte)

In den Noten von Beniamino Cesi steht: „Domenico Zipoli“. Ich habe gelesen „Domenico Zippeloni“ 😂

Kunst kommt aus den tiefen Regionen des Körpers, schwingt. Ist unzerstörbar. Ein Eisberg ist deswegen unzerstörbar, da er zu 90 Prozent verborgen liegt. Genauso ist Musik, ist ein Leben unzerstörbar, wenn zu 90 Prozent verborgen. Es ist nicht schade, dass man nur 10 Prozent sieht. So ist es auch bei mir. Mein Blog ist nur die Spitze des Eisbergs. 5 Prozent.

Aber wer hört auf Worte, wenn Töne siegen? Als sei die Seele pulsierend, in Gewebe, Muskeln und Organe hinein. Seele und Geist sitzen in Brust und Kehle, pulsieren von dort aus. Denn meine Musik ist Abbild meines ganzen Willens.

Ich liebe Sweelinks „Herr Gott erhöre mein Flehen“: intensiv, nachdrücklich.

Betet heute 9 und 15 Uhr 🙏