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Preisträgerin

12. November 2021

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Alles erfahre ich, indem ich schweige, auf dass ich höre. (AHS)

Heute erinnere ich an Charlotte Perriand, Designerin.

Mein iPhone hatte heute Update, seitdem sehe ich mehr als je zuvor, wie sehr Google den Markt eingenommen hat, der Browser Safari ist mehr oder weniger Google geworden.

Trotz aller Impferei spricht man von der „vierten Welle“ („woran die Ungeimpften schuld sind“). Die Lockdowns werden vor allem bei labilen Menschen wieder Aggressionen, Langeweile, Frust und Belästigungen im Netz auslösen? Viele dieser Lästermäuler sind entweder arbeitslos, unzurechnungsfähig, in Rente, faul oder beruflich nicht ausgefüllt. Das einzige, was sie haben, ist Zeit. Zeit zu stänkern. Anstatt zu üben. Selbst während ihrer regulären Arbeitszeit verbringen sie Stänkerzeit im Netz. Und die Staatsanwaltschaft scheint nicht bemüht, IP-Adressen etc. zu ermitteln oder sich zu kümmern. Das Internet interessiert die nicht sonderlich. Sie lehnen das Internet geradezu ab. Ist das nicht unfassbar, naiv und dumm? Ich hoffe, ich kann mithelfen, der Staatsanwaltschaft die Augen zu öffnen. Sie bekommen nicht wirklich mit, dass sich die reale Welt mittlerweile im Netz abspielt. Das ist besonders für Selbstständige, Künstlerinnen und allgemein für Frauen bedenklich. Ich bekomme sogar „anonyme“ echte Post von Stalkern aus der „Kirchenmusik“, ich weiß natürlich, von wem. Die Szene der deutschen Kirchenmusiker und ihrer Laien-Absetzer ist in vieler Hinsicht kriminell. Das geht bis in sogenannte „hohe Posten“, zudem Lobbyismus, Männerklüngelei („eine Frau ist genug“) und Inzucht in Form von Mauschelei. Männermauschelei. MM.
Bin ich idealistisch, wenn ich hoffe, die Augen der Welt öffnen zu können?
Aber die Musik erhebt mich wieder.

Ich freue mich auf das WE und die schönen Konzerte. Meine Kunstwerke werden morgen via Beamer an die Wand projiziert, und ich improvisiere dazu und lese meine Lyrik. Kreuzweg. Meine Gaben kommen so zusammen. Ich liebe es, mein musikalisches Talent mit anderen Kunstformen zu verbinden, der Lyrik. Professor Schmidt und seine Studenten sind da, um die Technik aufzubauen. Diese haben sich auch sehr im Vorfeld engagiert, dass es gestreamt werden kann. Überall in Town große Plakate. (Gewisse Neider, die weibliche Kreativität hassen, haben ja alles versucht, Konzerte aufzuhalten. Die werden sich jetzt wahrscheinlich grün ärgern.) Ich aber denke an die jeweiligen Konzerte immer nur am Tag zuvor. Sonst würde ich nicht zurecht kommen unter der Woche mit all den Verpflichtungen. Kann das klar abgrenzen. Habe das trainiert. Trotz meiner Gefühle muß ich bei gewissen Dingen sehr mit Köpfchen vorgehen, um alles zu schaffen.

Saarbrückener Zeitung und Pfälzischer Merkur dazu (Cordula von Waldow, Oliver Duymel):

https://www.saarbruecker-zeitung.de/pm/zweibruecken/ann-helena-schlueter-zu-gast-in-zweibruecken-und-contwig_aid-64019903

live Stream heute abend 19 Uhr:



Neu: Orgelvermittlung, Orgel Vlog, Orgel Date AHS

Orgel Vlog


und sehr nett, von Michael schön geschnitten, und ich mit der weißen Bommelmütze mit der riesigen Bommel in der Orgel

Elektropneumatische Orgel


9. November 2021

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Du Fernegott, du Zuversichtler. (AHS)

Foto oben: Dom Innsbruck

Neu: Liszt Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen

Neu: Orgel-Information:

 

Pirchner Dom Orgel Dom Innsbruck

Rensch Orgel Heilbronn

Aigner Orgel Schwaz, Tirol

Pirchner Berg-Orgel Gnadenwald


Bin wieder daheim.
Mussten heizen. Nicht so gut für die Instrumente.
Erinnere mich gern an das WE:

Wunderschöne Aigner Orgel in Schwaz. 1987/88 generalsaniert von Pirchner und 2020 bemalt (Erler, rosa, nicht mehr braun). Rosa Orgel! Wunderschön. Pfeifenmaterial noch aus dem 17. Jahrhundert. Beeindruckender Kreuzganghof von 1507. Arkadenwände, Gewölbematerial, Schlußstein. Schwaz ist eine hübsche Stadt mit 13.000 Einwohnern. In der Franziskanerkirche: Spätgotische Skulpturen, Chorraum, größtes gotisches Gotteshaus in Tirol, im Bettelordenstil, Sippenbild, Statuen. Großer schöner Kreuzgang. Gotisches Relief (1520), barocke Kanzel 1736. Refektorium, Pfortenhof, Klausurportal, Klostergarten, Kapelle.
Weißes Kloster mitten in den Bergen, ein wunderschöner Friedhof, Kreuzgang. Hier leben echte Mönche. Medaillon. Stuckdecke. 
Das Harmonium ist the best. Das Besondere dieser Orgel ist das Harmonium. Insgesamt klingt diese herrliche Orgel in dieser Akustik warm und füllig und süffig. Sie ist u.a. für Barock und Alte Musik geeignet. 

Aigner-Orgel 1843:

Dom Innsbruck

Bergorgel

Ich hatte am Anfang eher Angst vor so einem Ding, habe dann die Herausforderung angenommen. (AHS 2017 über ihre Anfänge an der Orgel) 

Ich liebe die Pirchner Orgel im Dom Innsbruck St. Jakob in Tirol – Pirchner Orgel (1998-2000), Orgel Date AHS. Schöne blaue Gold-Orgel auf der Westempore der Kathedrale: Österreichische Orgelbaufirma aus Steinach am Brenner bei Italien.
Größte Pirchner Orgel in Tirol (3 M, 60 R), historisches Gehäuse von Johann Kaspar Humpel 1725 mit großen Engeln, 3729 Pfeifen, mechanisch. Der historische, einmalige Humpel-Pfeifen-Fächer mittig im Prospekt ist leider stumm (früher war er natürlich nicht stumm). Er ist mit das Schönste im Prospekt, optisch herrlich und denkmalgeschützt. Die blaue Orgel mit Blattgold leuchtet in der Sonne, ein ungewöhnlicher und historischer Prospekt mit großen Pedaltürmen, Ebenholztasten, hauchdünne Rinderknochen und Elfenbein (Manuale), wunderschöne Registerzüge. Sie besitzt keinerlei Spielhilfen außer französische Koppeln und Zungenabsteller, das Fernwerk ist in der Kuppel und leider nicht mehr an die Orgel angehängt (separater Spieltisch unten). Sie hat viele französische Farben und viele romantische Auszüge, mit Schweller und Walze, Schleiflade. Die Akustik besitzt viel schönen Hall, die Orgel ein kleines Rückpositiv („Gefrierschrank“). Der Raum an sich ist pure Schönheit, große Deckengemälde, Schmuck. Der alte schöne Spieltisch und die Pfeifen von Rieger stehen nun in Wien. Die frühere Dom-Rieger-Orgel aus Innsbruck steht nun in Wien-Breitenfeldt (pneumatisch, Kegellade).
Der Dom Innsbruck glänzt voller Kuppeln, Kunst, Marmor. Ich übte Liszt WKSZ ohne Blätterer und Setzer und registrierte Albert beim Orgelvermittlungskonzert. Danke an Albert Knapp, sehr nett und relaxed. Pirchner 1998-2000 Steinach am Brenner. 3729 Pfeifen, 57 Register, mechanisch. Im Nordturm steht das größte Carillon Österreichs (Niederlande 1982, 48 G). Wundervoller Prospekt von Johann Caspar Humpel 1725 aus Meran, Notenbuch in einer Stuckagraffe. Habsburgischer Doppeladler über der Chorempore, Stuckengel mit Spruchbänder, Wandpfeiler aus rotmarmornen Pilaster, Gnadenbilder, unfassbar schöne Kuppeln, Stuck, Fresko, Silberbüsten, Tabernakel, Silberrelief, Chorbogenaltar, herrliche Ausstattung, Marmorfiguren, Kreuzaltar, Putto an der Brüstung, glänzendes Langhaus. Mitten im Rosa steht die gold-blaue Orgel mit Pfeifen-Fächer, barocker Orgelprospekt mit Engeln, die Violine und Mandoline spielen. Trageengel am Kanzelkorb.

Wir fuhren dann am Morgen ganz früh von Innsbruck über Hall/Mils (Pirchner Orgeln), Volders (Karls-Kirche mit Kögler-Orgel, die sogenannte Zuckerhut-Orgel direkt im Berg oder am Bergrand) nach Wattens, ca. 16 km von Innsbruck. Florian und Michael holten mich vom Hotel Rufi’s ab. Die Nordkette lag links von uns (u. a. Hundskopf und Bettelwurf). In Innsbruck liegen das gelbe Landestheater, der schwarze moderne Block (Haus der Musik, wo ich spielte), die Hofkirche (Ebert-Orgel) und die Hofburg (Residenz) nahe beieinander. Hinter der Hofburg (Museum) befindet sich der Dom, wo ich spielte.
Wattens ist eine sogenannte Marktgemeinde mit ca. 8000 Einwohnern. Eine Marktgemeinde ist größer als ein Dorf, aber keine Stadt. Die Tiroler denken zuerst in Tälern und Bergen und dann in Städten.
In Wattens besuchten wir die Laurentiuskirche mit der Pflügerorgel (1986) mit 18 Registern (2 M). Die Kirche ist ca. 700 Jahre alt, historischer Prospekt aus dem 18. Jahrhundert (Ohren, Türme, der Schwung in der Mitte, Bögen, Bordüre). Leider haben sich die Firmen Pflüger und Pirchner beide aufgelöst (Insolvenz 2015). Martin Pirchner ist ein Ein-Mann-Betrieb (Familienbetrieb), der Wartungsverträge hat. Pirchner hat allein in Tirol über 100 Orgeln. Ganz Tirol ist voll mit Pirchner. Im Dom Innsbruck St. Jakob steht eine mechanische, in Wattens eine elektro -pneumatische.
Die schöne Pirchner Orgel in Wattens ist 12 Meter breit, 4 Meter tief und 7 Meter hoch. Sie hat 3 M, 3624 Pfeifen, 48 klingende Register, Kegellade und einen freistehenden 16’-Prinzipal vom HW im Prospekt. Der Prospekt ist nacktpfeifig (freistehend ohne Einhausung). Obwohl Pirchner in ganz Tirol sehr vorhanden ist (auch in Bayern), ist jeder Prospekt überall völlig unterschiedlich und so auch die Spieltraktur (mechanisch, vollpneumatisch, voll elektrisch oder elektro-pneumatisch). Mechanisch ist natürlich am langlebigsten, wartungsfreiesten und am wenigsten empfindlich für Fehleranfälligkeit (Wartungen für Hänger, Heuler, Klemmer sind nicht oft). Die Kronleuchter hier in Wattens sind von Swarovski, Firma aus Wattens mit 5000 Angestellten.
Die Pirchner Orgel in Wattens besitzt 3 Bälge, für jedes Manual (Werk) einen, und einen riesigen Motor, einen göttlichen Kino-Tremulanten auf dem 2. und 3. M, die übrigens beide schwellbar sind, eine Crescendo-Walze, eine Hochoktav-Koppel, einen freistehenden Spieltisch und freie Kombinationen. Die Orgel ist ausgebaut für französische Literatur. Der kleine Schwung über dem Spieltisch ist stumm. Die Akustik ist eher samtig-trocken.
Es war heute der „Helden-Sonntag“ zum Gedenken der Verstorbenen im Krieg in der katholischen Marienkirche (Mariä-Empfängnis), es sang der Wattener Männer-Chor, alle in Trachten (einer machte mich an), Fahnen-Abordnung der Vereine, Schützen mit Gewehren, Musikkapelle und Orgel und Totenwache (Feuerwehrmänner mit silbernen Helmen). Trotz allem war die Predigt sehr gut (trotz der Action). Hinterher spielte ich Liszt. Mit hervorragenden Registranten macht es richtig Spaß! In der Orgel innen zeigte mir Florian die Bälge, die Spieltrakturen, die Umlenkung der Schwellmechanik (Zugbewegung), das Pedalwerk, alles ist sauber und gepflegt. Früher war starker Schimmelbefall im Lockdown durch Weihrauch.
Nach Wattens fuhren wir zum Ezeb zum Kaffeetrinken, danach zur katholischen Franziskanerkirche in Schwaz (ca 12 km von Wattens, 13.000 Einwohner). In Schwaz sind die wunderschöne (rosa!) Josef Aigner Orgel von 1843 und die unfassbare Reinisch-Pirchner in der (weltweit größten vierschiffigen) Stadtpfarrkirche von 1809/1898/1909. Diese Reinisch-Pirchner ist denkmalgeschützt und die einzige Orgel weltweit, deren Rückpositiv um einen Pfeiler (!) rankt! Zudem hat sie zwei getrennte Seiten-Orgeln. Dann fuhren wir nach Terfens, zur Heiligen Juliana, der Dorfkirche, zur neuen Erler-Orgel von 2007, Eiche massiv und Neubau. Zuvor war dort eine alte Reinisch-Orgel, verschimmelt und von Holzwurm zerfressen.
Zuletzt fuhren wir nach Gnadenwald (Berg-Gemeinde), der siebten Orgel von heute, 879 ü. M., im Berg, zur Klosterkirche St. Martin, zur Pirchner Orgel von ca. 1965. Es ist eine hübsche kleine Bergorgel (1 M, 6 R), Alpenorgel, Freipfeifen-Prospekt, wie die Pirchner in der Marienkirche, nur zu heiss gebadet. Viele Bergorgeln, die (um) die 1000 Meter kratzen, haben keine Zungen, da der Luftdruck (Temperatur, atmosphärischer Druck) so stark variiert, dass sie sich nur verstimmen. Wir haben Choräle gespielt und gesungen, während es draußen dunkel und finster wurde. Ein gepflegtes, warmes Kloster, in dem leider keine Schwestern mehr leben.
Es war ein spannender, voller Tag, und ich berichte morgen mehr. „Wohl“! Danke an Florian und Michl Rexeis!

„Sie ist wissbegierig wie ein Monsterle, ein fanatisches Ding.“ (Florian Domanits über AHS)

Österreich ❤️ Morgen fahre ich wieder heim.

Pirchner Orgel Dom Innsbruck

Verschmelzen mit Raum und Instrument – das hat mir schon immer gefallen. Und von einem Instrument, von einer Orgel auf die andere schalten, am selben Tag, das ist spannend. Und auf Orgel und Klavier gleichermaßen konzertieren.
Cyber-Bullying erlebte ich bisher nur in der Kirchenmusik-Welt.
J.S. Bach – Alpen-Berg-Orgel Pirchner Orgel Gnadenwald Kloster St. Martin, Tirol, AHS

Alpen-Orgel

7. November 2021

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Ein Akt der Erkenntnis ist wirklicher als ein Kristall oder Baum. (Guardini)

Foto oben: Dornheim

Es war ein weiterer schöner, voller und anstrengender Tag in Innsbruck. Zunächst: Das goldene Dacherl habe ich wiedergesehen – mit Betonung auf Dacherl – denn es ist ja wirklich nur klein. Aber wertvoll. Jede vergoldende Kupfer-Schindel ist richtig viel wert. Eigentlich heißt es Dachl. Goldenes Dachl: ein Erker in der wunderschönen Altstadt.

Direkt darunter und daneben wird jetzt schon emsig für Weihnachten geschmückt: Der große Weihnachtsbaum steht dort schon. Meinen ersten habe ich dieses Jahr also in Innsbruck gesehen. Und trotz 2 G und Pipapo stehen hier schon alle Buden, Lichter und Deko für den Weihnachtsmarkt. Innsbruck ist ja ohnehin so wahnsinnig schön. Jetzt zusätzlich noch mit Weihnachts-Deko – ein Traum!: Lichterketten und silberne Figuren und heimelige Buden aus Holz… Direkt vom Mozarteum geht man durch das Tor, hin zum Dom, dann beim Dacherl rechts runter zur Anna-Statue, wo die Busse zum Hotel fahren. Überall Hochbetrieb, viele Menschen. Jedes Restaurant pickepacke voll. Wir waren im Himal, Essen aus Nepal. So lecker! Ich war ja schon einige Wochen in Nepal. Und ich liebe Linsen und diesen besonderen Reis.

Innsbruck ist etwas größer als Würzburg. Und eingekesselt ist man von den Bergen (Nord-Bergkette). Wir waren auch oben auf der Hungerburg mit der besonderen Bahn, eine Art Lift. Mein zweites Mal. Oben phantastischer Ausblick auf die schneebedeckten Bergketten und auf den Inn. Es gibt auch eine „Frau Hitt“ und den „Hundskopf“ in den Bergen. Es war ein sonniger, perfekter Tag. Die Wolken hingen schräg. Die Luft ist frisch.
Das Wohnen in Innsbruck soll sehr teuer sein. Die Leute arbeiten für ihre Mieten und leben beengt. Skifahren in Tirol ist ebenfalls teuer. (Ich bin eh keine Skifahrerin. Bin da zu ängstlich.)
Dann den ganzen Tag wieder Doktorandenkolloquium. Bin erschöpft. Denn ich brauche Zeit für mich allein zum Verarbeiten und Nachdenken und für Stille. Die Gruppe pausenlos um mich zu haben, schlaucht mich. Aber alle sehr nett. Viele Tipps und Anregungen. Einige Begriffe hörte ich zum ersten Mal: „Community Music“, „Hilfskulturen“, News beim sogenannten „Klassenmusizieren“ (Bandarbeit, Pop). Auch ich habe meine Arbeit vorgestellt und wertvolle Anregungen zu Methode und Auswertung bekommen. Man kann ja von Geisteswissenschaften halten was man will – aber so eine „Qualifizierungsarbeit“ ist eine „Reifeprüfung“ in Sachen Geduld, Durchhalten, Leidensfähigkeit. Ich bin/war daran gewöhnt, vieles im „Alleingang“ zu entscheiden und auf mich selbst zu hören. Das war schon im Orgelstudium manchmal oder nicht immer gut angekommen. In einer Promotion ist es auch nicht immer willkommen, wenn man sich „entzieht“ und das eigene Ding macht. Dass ich mich entziehe, das wurde mir allgemein schon öfter gesagt in allemöglichen Dingen des Lebens. Allerdings entscheiden künstlerische Menschen gern allein.

Guardini schreibt „Über das Wesen des Kunstwerks“. Sehr interessant. Vielem kann ich zustimmen. Und sehr mag ich Gioconda Belli, eine sinnliche Lyrikerin aus Nicaragua. Sie wohnt in den USA.

Ich berichte morgen weiter.

 

6. November 2021

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Ich werde hinaustreten müssen aus dem Kirchenraum, ins Freie. (Johannes Lieder)

Manche Gedanken von Lieder sind gut. Jedoch der Rest der Gedanken ist liberal, finde ich, nach dem Motto: Ich glaube, also ist Gott, vllt. aber auch nicht… Als ob Gott von uns abhängig oder erfunden wäre. 

Es ist sehr nett hier in Innsbruck. Wir sind im 5. Stock im „Haus der Musik“ der Universität Innsbruck, Mozarteum Innsbruck, Department Musikpädagogik, Zweigstelle vom Mozarteum Salzburg. Hier haben wir eine großartige Aussicht rundum auf die Berge von oben aus, da der Raum einen Knick hat. Seit wenigen Tagen haben die Berge Schnee. Schnee!  ❤️ Man denkt, es ist ein Plakat. Beim Üben am Flügel blickte ich auf die Berge, Wolken und die Kirchen. Super Kulisse! Es ist warm hier in Innsbruck, 8 – 10 Grad, ich habe nackte Beine zum Kleid. Und das im November!
Österreich macht ab Montag teilweise dicht, mit 2 G und Dauer-Maske, so wir haben bis Montag noch Luft und Glück gehabt und können uns frei bewegen ohne Maske und sogar Kekse essen. Dennoch ist die scharfe Maske in Österreich Pflicht, die die Ohren abknickt (ich habe kleine Ohren). Ich ertrage das nicht lange.
Ohne Impfpass kommt man hier nicht weit.
Mein Zug fuhr weiter nach Italien. Um nach Bologna einreisen zu können, muß man viele Extra-Papiere vorweisen und sich Sachen downloaden oder vom Handy aus zeigen, keine Ahnung, was alles. Aber ich stieg ja schon in Innsbruck aus. An der Grenze muss man mitten im Zug auf die scharfe Maske umsteigen (Kufstein). Es gibt auch Masken-Spitzl, die mit Röntgenaugen jede Maske ihrer Umgebung kontrollieren. Früher habe ich darauf reagiert. Mittlerweile habe ich nur ein müdes Lächeln dafür übrig. Ich genieße die „Masken-Freigeister“.
Wenn Leute sich pausenlos mit stinkender Desinfektion einreiben, kriege ich meist keine Luft mehr, es riecht nach Chemie. Nach Gift. 

Zurück zu Innsbruck: Alle Leute sind sehr nett. Es macht mir Freude, mit so vielen klugen Leuten in einem Raum zu tun zu haben. Jedes Promotions-Projekt ist spannend und interessant. Sei es Kirchenmusikgeragogik, Online-Proben für Chor, Bachvermittlung, Orgelvermittlung, Popchor usw. Es sind alles gestandene Leute mit Beruf und Karriere. Alle kommen von woanders her. Die Diskussionen sind sehr fruchtbringend. Es sind einige Orchester-und Kirchenmusiker dabei. Kai Koch ist sehr nett. Vechta liegt bei Oldenburg da oben. Er spielte ein Kennenlern-Spiel mit uns. Ich liebe Spiele, es macht Spaß, und man wird warm miteinander. Nebenan probte das Orchester Beethovens 5. Unten ist das Landestheater. Mein Hotel Rufi‘s ist auch schön. 

Mein Konzert / Klavierabend abends war schön. Es war auch etwas Besonderes für mich, da es ein moderiertes Konzert war. Hinterher durften mir die Leute Fragen stellen. Es war sehr voll, da auch viele Studenten des Department gekommen sind. Ich spielte am Bechstein Flügel. Auch was Besonderes, nicht immer nur Steinway. Ich spielte Chopin, Beethoven, Bach. Und vor allem: Sprechen. Mein Thema war: Was macht Bachs Musik so besonders? So anders?
Spielen UND Sprechen ist anstrengend. Aber da ich frei rede und es ist mein Herzensthema ist, sind die meisten Leute sehr berührt.

Neu: Reubke Orgel:

Die Dummen sind so sicher, die Gescheiten so voller Zweifel. (Bertrand Russell)

Foto oben: Görsbach, Reubke Orgel

Heute erinnere ich an Alice Merton, Popmusikerin, Alexandra Cousteau, Filmemacherin. Heute Stuttgart. Ich berichte morgen. (Dass gestern Feiertag war, hatte ich vergessen )

Im Sommer 2022 bin ich mit der Promotion fertig. ❤️

Neu: 

Ladegast Orgel St. Gangolf Gangloffsömmern

Neu: 

Knauf Orgel Oesterbehringen
Knauf Orgel

Leute, wie heißt dieser Choral? 

Pink Sugar

Aber du hast alles nach Maß, Zahl und Gewicht geordnet. Wer kann der Macht deines Armes widerstehen? (Weish. Salomonis 11, 21)

Oben: West-Orgel.

Glaube, der die Erde liebt – und dies auch im musischen Bereich. Ich bin einfach so hineingewachsen in das musikalische Leben. Bachvermittlung. Musikpädagogik. Literatur, Lyrik, Songs. Aus meinen veröffentlichten Gedichten:

Töne teilen sich wie das Meer. 
Jage und schwinge hindurch mit den Händen, mit dem Streitwagen der Kunst.
Tasten biegen und fliegen, springe ab, stehe! Von wem soll ich singen? 

Es ist interessant zu beobachten, wie eine Orgel gewartet wird: Spieltischbeleuchtung, Heuler, wenn Tasten hängen, Register unsauber sind usw.

Ich habe nun fast 100 Orgeln fertig auf Orgel-Information. Und doch ist es nur ein winziger Bruchteil von meinen Orgeln. Es sind bestimmt schon 1000. Wie soll ich nur fertig werden? 

Neu: Trost Orgel Altenburg 

Neu: Mühleisen Hamburg 

Alle, die den Blog lesen und nicht helfen, obwohl sie es könnten, sei es durch Screenshots der Lästereien der Hater, durch Hinweise an mich usw., oder die sich an Streit anderer ergötzen usw., sind für mich Mittäter. Diejenigen, die solche Leute decken, sind genauso schlimm. „Angst vor denen“ ist für mich keine Begründung.

Spinett @ home 

Traukirche Dornheim

Liszt – Präludium und Fuge B-A-C-H on the name B-A-C-H Beckerath Orgel Hamm, Ann-Helena Schlüter AHS

15. Oktober 2021

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Wegen Diskriminierung der Eiche: „Oh Tannenbaum“ an deutschen Schulen verboten. (Czech/Domzalski)

Foto oben: Steinmann Orgel 1972 ev. Christuskirche Ibbenbüren

Klaßmeyer Orgel Laggenbeck, NRW

An 6 Tagen 15 Orgeln:

Mühleisen Orgel und Berner Orgel in Stuttgart

Schulte Orgel Dortmund

Eule Orgel Bielefeld

West Orgel Bielefeld

2 Beckerath Orgeln Bielefeld

Führer Orgel in Herford/Laar

2 Janke Orgeln in Rinteln und Bückeburg

2 Ott Orgeln Bad Oeynhausen und Mettingen

Klaßmeyer Orgel Laggenbeck

Steinmann Orgel Ibbenbüren

Wenthin Orgel Halverde


Ich denke gern an die Rowan West Orgel zurück:

1992-1994 erbaut, 43 Register, 3 Manuale, leichtgängig, klares Pedal, Stimmung ungleich schwebend, besonders gut für Barock geeignet. Jedoch auch mit „universalem“ Charakter. Westfälische Orgeldenkmalpflege. Schnitger diente West als Vorbild. Den Klang einer leeren Kirche auf sich wirken zu lassen, ist wunderbar. Mächtige Orgel in leerer Kirche.
Viele Menschen aber haben das Berührtwerdenkönnen verlernt. Auch Musiker.

Ich mag Orgeln, die auch das Neue suchen, nicht nur Historismus praktizieren.

 Die Windversorgung wird über 4 Keilbälge geregelt (Gebläse und Kalkant), Tremulant, 5 Koppeln.

Erich kennt Janke übrigens persönlich. Seine Werke gefallen mir übrigens gut, besonders seine Orgelwerke und Chorwerke. Erich Stoffers‘ Musik ist eine Mischung aus Hindemith, Jazz, Distler und postromantischer Musik, finde ich. Distler pur mag ich übrigens nicht. Erich hat mit 91 noch immer flinke Finger.

Super finde ich Kamala Harris. Und Jacinda Ardern. Top Politikerinnen. Wen ich nicht mag, ist Christian Lindner. Ich traue diesem Politiker nicht. 

Schade, dass ich auf meinen Touren keine Zeit hatte für Museen. Ich liebe Museen. Ich könnte alle meine Tage mit Museen verbringen. 

Beckerath 1965 in Altstädter Kirche Bielefeld

Wenthin Orgel

Bald: Innsbruck:

Bebend die Länge im Ton. (AHS, Orgel-Kalender benno-Verlag 2022)

Mein erster Unterricht bei Kay Johannsen war sehr gut. Er ist ein sehr guter Lehrer und ein weiser Mensch. Wir arbeiteten an der ersten Ritter-Sonate. Ich habe einmal im Monat Unterricht. Das ist perfekt, da ich jedes Mal gut vorbereitet sein muss/möchte und viel auf habe. Es ist schön, diese enorme Orgel in der Stiftskirche zu spielen. Es ist nicht nur so, dass man über Orgel lernt, sondern auch über Musik allgemein und darüber hinaus über Menschsein und Verhalten. Was mich sehr interessiert, ist Registrierung und Klang. Und auch, wie ein erfahrener Organist Orgel sieht. Sehr schön ist der Harmonikabass 16 (pp). Besonders zum leisen Streicher Aeoline oder zur leisen deutschen Vox celeste. Der Offenbass: offene Holzpfeife, etwas Besonderes. Noch von früher übrig geblieben. Hier gab es ja mal eine enorme Walcker-Orgel mit Doppel-Pedal! Ich spüre ihre Aura.
Ich mag leise Klänge. Kay meinte, Registrierung ist die Kunst des Weglassens, nicht die Kunst des Zusammenziehens. Absolut. Nicht so viel ziehen! Selbstbewusst wissen, was passt und was nicht nötig ist. In der Familie bleiben (Prinzipalreihe /// Flötenreihe). Wissen, welche Klänge charaktervoll sind und welche nicht. Welche sind eher neutral, ohne Strich, füllen „nur“ (Bourdon 8, Subbass 16…), welche sind echte Klangboomer, die sich stark entwickeln charakterlich – wie mit den Menschen, glaube ich. Und dann das Doppeln – Faustregeln gibt es so nicht, aber man kann sagen (aus Erfahrung): nicht die oberste Fußtonzahl doppeln. Das kann ungut schweben.
Ich mag die erste Ritter-Sonate, das Dramatische. Merseburg lässt grüßen.
Insgesamt gibt es noch „Orgelspezifisches“ in Technik, das bei mir noch mehr in „Fleisch und Blut“ übergehen soll, vor allem, was sich unterscheidet zum Klavier. Mehr rein in die Taste, weniger raus. Weniger „zappelig“. Fußsatz. Sequenzer mit dem Fuß. Wobei er mein Pedalspiel schon recht gut findet, für mich das schönste Kompliment. Und dann die alten Flaggen: Tempo, Rhythmus, Ruhe. Aber er ist auch sehr genau. Aber so muß es sein. Ich bin ja völlig freiwillig da. Hinterher sprachen wir auch über meinen Blog und was damit zusammen hängt. Das rechne ich ihm hoch an. Dass er sich kümmert. Dass er damit begonnen hat. Es hätte ihm ja auch egal sein können. Aber seine Ausbildung ist umfassend, wie er sagte. Und dann sagte er etwas Weises, das ich nie mehr vergessen möchte und ab jetzt einhalten möchte und werde: Ich soll nicht andere abwerten, auch wenn mich andere abwerten. Warum soll ich das gleiche tun? Er hätte auch schon Kritik und Presse bekommen, wo er sich dachte, was ist das jetzt… If you can‘t stand the heat, stay out of it. Komplett ignorieren. Gar nicht darauf antworten. Und wenn ich das bisher falsch gemacht habe – egal. Ab jetzt! Immer mit Wertschätzung schreiben. Und mich auf meinen eigenen künstlerischen Prozeß konzentrieren.
Was mich daran besonders beeindruckt hat: Es war absolut authentisch, ohne mich zu verurteilen, ohne mich zu manipulieren. Jemand, der nicht naiv ist. Jemand, der selbst schon Dinge erlebt hat. Ich würde sogar sagen, es war liebevoll. Müll hinter sich lassen. Neu anfangen. Ernst. Aber auch mit einem Lächeln. Sich auf das konzentrieren, auf was es ankommt. Manchmal muss man erst Fehler machen, um zu erkennen, was mehr als ein Rat ist – was ein unbezahlbares Geschenk ist. Freiheit! Manchmal muss man sein Bauchgefühl um 180 Grad drehen. Was sehr anstrengend ist. Im Zug schlief ich wie ein Stein. Und wie man mit Verleumdung umgeht? Frage ich das nächste Mal.
Wir sprachen auch über das Impfen. Ich habe ihn einfach gefragt, weil ich ihn vertrauenswürdig finde. Man kann ja über Politik verschiedener Meinung sein. Nichtsdestotrotz rät er mir sehr, mich impfen zu lassen, ich soll da keine Bedenken haben und morgen gleich gehen. Gerade als Künstler geht das nicht anders, wenn man reist. Und warum soll ich es nicht freiwillig tun?
Alles, was ich freiwillig tue, ist gut für mich, glaube ich. Ich hasse Zwang.

Meinen Spielzeug-Beetle habe ich verschenkt. Ich hatte ihn aus Kampala.
Gestern habe ich zum ersten Mal eine Hand-Pflege-Maske (Handschuhe) verwendet. 🙂 Eigentlich inakzeptabel viel Plastik-Müll! Never again.

Stuttgart ist doch eine schöne Stadt, besonders die Innenstadt, alles rund um die Stiftskirche. Ich kaufte auf dem Markt Gemüse und Obst und aß türkisches Cigköftem, von dem ich bis heute nicht weiß, was es ist (vegan und schmeckt nach Tomate), und kaufte Many Mornings-Socken (Kaufhaus Mitte, die haben Obst, Blumen und Gemüse und sogar Nüsse als Stofftiere!), die unterschiedlich pro Fuß sind und total süß. Ich habe welche mit Herzen und Eichhörnchen. Ähnlich wie Happy Socks. Der Bahnhof wird jedoch immer schlimmer. Ein einziger Krater, eine riesige Baustelle; wir mussten komplett außen herum.

17. August 2021

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Legato an der Orgel bedeutet, den neuen Akkord schon im Handgelenk zu spüren. (AHS, Orgelkalender 2022, benno Verlag)

Ich mag sehr den Schauspieler Philip S. Hoffmann.

Ich freue mich auf meine Konzerte an meiner 7. Sauer Orgel (Berlin) und dritte Strebel Orgel von 1904 (Harz/Nordthüringen, bei Nordhausen: Hohenstein), und dass ich dabei auch immer neue Orgeln zusätzlich der Umgebung gezeigt bekomme nach den Konzerten. Ich bin da immer Feuer und Flamme, und die Gastgeber sind meist sehr nett.

Freue mich auf meine neue Audite CD. 97.801. Die bald kommt. Es geht los. Vorfreude ❤️

Morgen Stuttgart!

Auch der Film Miss Daisy ist sehr schön, trotz Bedenklichkeiten. Und auch Abgefahren. Dort hat mir ein Witz (in dem Männer nicht so ganz gut wegkommen) ganz gut gefallen. Aber ich weiß nicht, ob mein Blog jugendfrei ist und dann auch noch einen Führerschein braucht. Ich erzähle ihn gern mal persönlich. Oder schaut euch den Film an!

Mir fällt auf: Man wird oft zu beiden Seiten hin manipuliert: Impfgegner wollen einen einheimsen, und aber auch Impfbefürworter. Alles recht radikal. In der Mitte und Normales scheint es gar nicht mehr zu geben: Dass man noch abwartet, prüft oder nachdenkt. Vor allem, weil es vllt. nicht wirklich nützt oder etwas verändert, aber durchaus Nebenwirkungen und Langzeitfolgen haben kann. Kinder zu impfen finde ich sehr bedenklich. Ich möchte diese gesamte Entwicklung gern noch prüfend abwarten. Mein (warnendes) Bauchgefühl war bisher eigentlich meist sehr gut. Zudem weiß ich aus der deutschen Geschichte: Der Deutsche folgt. Das merkt man immer wieder stark im Alltag. Ich bin da anders. Schwedisches Wikingerblut. Und natürlich weiß ich, dass man mich indirekt jederzeit zwingen könnte und ich machtlos dagegen wäre (Reisen etc.). Es ist ja längst Politik geworden. Naja, ich bin gespannt, wie es alles noch wird.

Vor allem, weil ich bald 2022 in die USA zu Konzerten fliege. Nach Michigan. Mein erstes Mal in Michigan. Wer war schon dort? Ist es schön? Wie ist Lansing? Ich habe noch nie davon gehört. Aber Detroit ist bekannt. Ich spiele nah bei Detroit und fliege über Amsterdam nach Detroit. Bin gespannt. Nord-USA. Morgen wird mein Flug gebucht. Kann man überhaupt ungeimpft fliegen? Ich empfinde diese Impfung momentan als Körperverletzung, während andere sich drum reißen und sie unter Gefühlen als Fest und Erlebnis oder gar als normal oder einzig richtige Entscheidung feiern. Wir werden sehen. Ich hoffe, dass ich das alles seelisch gut verkrafte. Denn irgendwie erscheint es mir seltsam.

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Neu: Hugo Mayer Orgel Basilika Saarbrücken, 5. Manual: Klangbeispiele: