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6. November 2021

Ich werde hinaustreten müssen aus dem Kirchenraum, ins Freie. (Johannes Lieder)

Manche Gedanken von Lieder sind gut. Jedoch der Rest der Gedanken ist liberal, finde ich, nach dem Motto: Ich glaube, also ist Gott, vllt. aber auch nicht… Als ob Gott von uns abhängig oder erfunden wäre. 

Es ist sehr nett hier in Innsbruck. Wir sind im 5. Stock im „Haus der Musik“ der Universität Innsbruck, Mozarteum Innsbruck, Department Musikpädagogik, Zweigstelle vom Mozarteum Salzburg. Hier haben wir eine großartige Aussicht rundum auf die Berge von oben aus, da der Raum einen Knick hat. Seit wenigen Tagen haben die Berge Schnee. Schnee!  ❤️ Man denkt, es ist ein Plakat. Beim Üben am Flügel blickte ich auf die Berge, Wolken und die Kirchen. Super Kulisse! Es ist warm hier in Innsbruck, 8 – 10 Grad, ich habe nackte Beine zum Kleid. Und das im November!
Österreich macht ab Montag teilweise dicht, mit 2 G und Dauer-Maske, so wir haben bis Montag noch Luft und Glück gehabt und können uns frei bewegen ohne Maske und sogar Kekse essen. Dennoch ist die scharfe Maske in Österreich Pflicht, die die Ohren abknickt (ich habe kleine Ohren). Ich ertrage das nicht lange.
Ohne Impfpass kommt man hier nicht weit.
Mein Zug fuhr weiter nach Italien. Um nach Bologna einreisen zu können, muß man viele Extra-Papiere vorweisen und sich Sachen downloaden oder vom Handy aus zeigen, keine Ahnung, was alles. Aber ich stieg ja schon in Innsbruck aus. An der Grenze muss man mitten im Zug auf die scharfe Maske umsteigen (Kufstein). Es gibt auch Masken-Spitzl, die mit Röntgenaugen jede Maske ihrer Umgebung kontrollieren. Früher habe ich darauf reagiert. Mittlerweile habe ich nur ein müdes Lächeln dafür übrig. Ich genieße die „Masken-Freigeister“.
Wenn Leute sich pausenlos mit stinkender Desinfektion einreiben, kriege ich meist keine Luft mehr, es riecht nach Chemie. Nach Gift. 

Zurück zu Innsbruck: Alle Leute sind sehr nett. Es macht mir Freude, mit so vielen klugen Leuten in einem Raum zu tun zu haben. Jedes Promotions-Projekt ist spannend und interessant. Sei es Kirchenmusikgeragogik, Online-Proben für Chor, Bachvermittlung, Orgelvermittlung, Popchor usw. Es sind alles gestandene Leute mit Beruf und Karriere. Alle kommen von woanders her. Die Diskussionen sind sehr fruchtbringend. Es sind einige Orchester-und Kirchenmusiker dabei. Kai Koch ist sehr nett. Vechta liegt bei Oldenburg da oben. Er spielte ein Kennenlern-Spiel mit uns. Ich liebe Spiele, es macht Spaß, und man wird warm miteinander. Nebenan probte das Orchester Beethovens 5. Unten ist das Landestheater. Mein Hotel Rufi‘s ist auch schön. 

Mein Konzert / Klavierabend abends war schön. Es war auch etwas Besonderes für mich, da es ein moderiertes Konzert war. Hinterher durften mir die Leute Fragen stellen. Es war sehr voll, da auch viele Studenten des Department gekommen sind. Ich spielte am Bechstein Flügel. Auch was Besonderes, nicht immer nur Steinway. Ich spielte Chopin, Beethoven, Bach. Und vor allem: Sprechen. Mein Thema war: Was macht Bachs Musik so besonders? So anders?
Spielen UND Sprechen ist anstrengend. Aber da ich frei rede und es ist mein Herzensthema ist, sind die meisten Leute sehr berührt.

Neu: Reubke Orgel:

Eine Antwort auf “6. November 2021”

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