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Tourblog

25. Februar: Die Musik macht mich. (AHS)

“Es gibt etwas viel Wichtigeres als einen Menschen, der den Mond betritt — Gott betrat diese Erde.” (Mond-Astronaut James Erwin)

Ich freue mich auf Lydia Tar (Film; Dirigentin und Komponistin). Heute erinnere ich an die Komponistin Isabella Leonarda (1620) – sehr schöne frische Musik.

Ich habe ein neues choralgebundenes Werk geschrieben, zum ersten Mal in dieser Art.

Danke, für fast 3000 Abonnenten ❤️

Provided

Neues Programm – Musik (er)schafft mich immer wieder neu.

Sehnsuchtsort Orgel

FANTASIA und CHORAL

Johann Sebastian Bach (1685-1750):

Fantasia et Fuga g-Moll BWV 542

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791): Fantasie in f-Moll KV 594

Petr Eben (1929-2007): Fantasia II (Andante)

August Gottfried Ritter (1811-1885): Orgelsonate Nr 1 d-Moll op. 11

Choralvorspiele

599 Nun komm

608 In Dulci jubilo

626 Jesus Christus

629 Erschienen ist

639 Ich ruf zu Dir

Dietrich Buxtehude: Nun bitten wir den Heiligen Geist

Johann Gottfried Walther: Ein feste Burg

Johannes Brahms: O Gott du frommer Gott

Max Reger: Ach, bleib mit deiner Gnade

Ann-Helena Schlüter: Wachet auf, ruft uns die Stimme


Wenn ich eine fremde Sprache höre, und sie wie Musik in meinen Ohren hüpft, begreife ich erst nicht, dass ich die Sprache nicht verstehe — obwohl ich sie doch verstehe. Aber ich kann die Worte nicht greifen, nur den Klang, der immer bekannter wird wie Musik.


Ich träumte. Am Schluss stand ich auf einem Berg, der allmählich hell und weich und kleiner wurde, und irgendwo mittendrin war ein winziges, leuchtend rotes Herz. Die Golddecke klappte auf wie geschmolzenes Wachs.


Hater und Haterinnen

Immer wenn ein neues Interview kommt, sind die Neider auf 199. Kathrin Oxen aus Berlin hat versucht, mein Interview beim Journalisten schlecht und mich dort mundtot zu machen, mir zu schaden. Sie behauptet, man solle mir dort keine Plattform bieten, nach dem Motto, ich hätte schon genug Aufmerksamkeit, es soll gelöscht werden. Ohne mich zu kennen oder je gesprochen oder gesehen zu haben. Hinter meinem Rücken. Daraufhin rief ich sie an. Da war sie baff. Dass jemand direkt und nicht hintenrum und feige ist. Denn sie als Pfarrerin gehört eher zur letzten Gruppe.

Grund von Oxen: Ich sei nicht bescheiden genug.

Ich würde auf meiner Webseite schreiben, ich sei die vielfältigste Künstlerin meiner Zeit. Eine Frau darf sich nicht so bezeichnen, sondern muß bescheiden sein. Ein Mann (zB Carsten Wiebusch) darf sich aber als „einer der vielseitigsten Organisten seiner Zeit“ bezeichnen wie viele andere Männer (jeder Mann scheint der Vielfältigste seiner Zeit zu sein?) und wurde noch nie attackiert. Ich rund um die Uhr. Oxen: „Ja, er schreibt auch, einer der…“

Wegen zwei Wörtern ist es also völlig gerechtfertigt, dass ich rund um die Uhr attackiert werde laut Oxen, „da dürfe man sich dann nicht wundern“.

Ich bin auch attackiert worden, als ich zuvor schrieb: eine der…

Und bin nicht nur eine der… Denn welche Organistin und Kirchenmusikerin oder überhaupt welche Frau gibt es noch, die zusätzlich Klavier Konzertexamen studiert hat, zwei Instrumente professionell studiert und konzertiert hat, Master Orgel mit 1,0 und Lyrikbände und Romane veröffentlicht, Wettbewerbe gewinnt, komponiert und promoviert, jedes Jahr veröffentlicht und malt und von Musik und Kunst lebt? Welcher Mann?

Da kann jemand, der viel weniger vielfältig ist, sich unbehelligt „einer der vielfältigsten“ nennen. Weil er ein Mann ist? Und Frauen sollen sich verstecken und brav und bescheiden sein?

Oxen reiht sich damit, ohne mich zu kennen und ohne mich je gesprochen zu haben, in eine Reihe hauptsächlich männlicher frauenfeindlicher Hater ein, die mich täglich mit Kommentaren auf meiner Webseite und auf facebook belästigen, über mich lästern und Veranstalter attackieren. Die sogar anonyme illegale Haß-Webseiten angefertigt haben ohne Impressum.

Oxen kam mir schnippisch und neidisch-konservativ vor. Sie hat dem Journalisten vorgeschlagen, sich bei der Lästergruppe von Ansgar Kreutz anzumelden auf facebook, in der über etliche Leute gelästert werden, zudem über Pop-Musik in der Kirche, Carpenter und ich..

Diese völlig unchristliche unneutrale Gruppe der Lästereien bot Oxen dem Journalisten als Quelle über mich an – eine Gruppe, in der ich nicht Teil bin und mich daher gegen die Haß-Lästereien und Verleumdungen nie wehren konnte. Oxen ist in dieser Lästergruppe offenbar sehr aktiv und nimmt alles dort für bare Münze, ohne je recherchiert zu haben, wirft aber dem Journalisten vor, er hätte nicht gut genug recherchiert. 

Dem Journalisten wurde dann von Admin Benjamin Otto, einem der schlimmsten Hater der „Kirchenmusikgruppe“ von Ansgar Kreutz, kein Zugang zu dieser Lästergruppe  gegeben, „weil er einen Artikel über mich geschrieben hat“. Diese Hater wollten mit ihren eigenen Lästereien für die Presse lieber nicht offenbar werden. Was alles aussagt. Jeder, der in dieser Mobbing-Gruppe für mich war oder ist, wurde von Benjamin Frensel (heute Otto, da mit Mann verheiratet) sofort ausgeschlossen, attackiert.

Das also ist Pfarrerin Oxens christliche neutrale Quelle. Zudem beschwerte sie sich, dass ich gegen solche Hater rechtliche Schritte eingeleitet habe. Als dürfte ich das nicht. Nein, eine Frau dürfe sich nicht wehren, das dürfen nur Männer?

Die meisten Hater kenne ich nicht. Ich habe denen nie etwas getan. Der Journalist sagte, er hätte so etwas in 30 Jahren seiner Berufslaufbahn nicht erlebt. Ich sei ein Mysterium. Ich glaube, ich bin die Einzige in dem gesamten Kirchenclan, die direkt und klar ist, mit meinem Namen, und die Leute direkt anspricht und Dinge klarstellt. Alle anderen: hintenrum, feige, auch mit Fake-Namen.

Foto: Leipzig

Geheimnis Musik

13. Februar 2023: Nichts ist stumm. Jedes Wesen hat seinen Ton. Auch die Tiefsee ist voller Klänge. Nichts ist stumm. (AHS)

“Die Musik ist eine vermischte Mathematische Wissenschaft, welche von den Ursachen, Eigenschaften und Unterschieden des Klanges handelt, woraus eine liebliche Sangweise gemacht wird, Gott zu loben und zu ehren, den Menschen zu bewegen zur Andacht, Freude, Traurigkeit und Tugend. Was ist Kunst? Eine Nachahmung der Schöpfung.” (L.C. Mizler, 1725)

Foto: Nordrhein-Westfalen

Nichts ist stumm. Jedes Wesen hat seinen Ton. Auch die Tiefsee ist voller Klänge. Nichts ist stumm. (AHS)

Heute hatte ich eine 5-stündige Prüfung (Tonsatz), die 12. in 3 Wochen. Prima geschafft. Deswegen bin ich etwas spät dran mit dem Blog. Und wisst ihr was, liebe Leute? Ich fahre heute heim ❤️ Nach fast einem Monat voller Prüfungen und extremem Fleiß und voller Wundern hier in Greifswald fahre ich heute gerade so rechtzeitig heim zu meinem Geburtstag (der ist morgen!), heim nach Franken, 10 Stunden quer durch Deutschland ❤️ Ich bin dankbar und erschöpft und super glücklich, heim zu kommen und alles geschafft zu haben. Ohne Gottes Gnade hätte ich es nicht geschafft: Dass ich gesund und voller Energie, sicher und versorgt war, dass ich trotz allem Unterstützung hatte und dass ich gerne lerne und interessiert bin – alles Geschenke Gottes. Denn es war schon sehr extrem, die Zeit. Gelinde gesagt. Als würde ich das ganze Kirchenmusik-Studium in 4 Wochen in Extrem-Intensität durchlaufen. Ich habe Gott einfach vertraut. Danke an jeden, der mir geholfen hat! ❤️ Manchmal waren das auch „Wildfremde“! Gott sendet Engel vorbei!

Ihr werdet es nicht glauben, aber meine Wohnung daheim ist gar noch weihnachtlich geschmückt! Und Richie steht noch und nadelt.

Bin jetzt im Zug nach Berlin.

Doch wohin nur

Konzert

Die ersten Minuten eines Konzertabends zählen, das Jetzt und Diesseitige zu verlassen, ungefähr so, als würde man das Bewusste abstreifen, das Bewusstsein verlieren und ins Unbewusste gehen. Wie die Minuten vor dem Einschlafen, dieses Loslassen vom Tag, so empfinde ich es. Sofort abgeholt von der unsichtbaren Musik, eingetaucht in tiefere Ebenen.

Es kommt mir vor, als würde meine Seele über meinen Wasserwogen schweben, über meine Seele, wie eine Taube. Aber nicht nur über meine Seele allein, sondern auch über die Seelen des Publikums.

Jerusalem

Kirchenkunde

 

12. Februar 2023: Gedankenklang und Wiedergedanken (AHS).

Es ist noch windig, kalt und hier und da verschneit. Winterwonderland.

Foto by Donata Wenders

Ich inhaliere Musiktheorie. Mir erscheint Wissen, Theorie und Universität allein, ohne Außenwelt und Kunst, manchmal wie eine gefährliche Mischung aus Unter- und Überforderung, die einen Kopf aus Wissen groß wie ein Ballon anschwellen lässt, in dem nicht das Wichtigste drin steckt, da Hände und Herz fehlen und oft nicht praktisch erlebt werden. Ohne dass Musik, Erfahrung und Technik angemessen dazu gehören, werden komplexe musiktheoretische Schritte gelernt. 

Vielleicht auf Exkursionen, die ebenfalls wieder Lehrveranstaltungen sind, nur extern, wird ein wenig erlebt und nacherlebt.

Etwas paradox finde ich, dass an der Universität oft auf der einen Seite dazu angehalten wird, kritisch zu sein und alles zu hinterfragen, zu bewerten und zu vergleichen — doch nicht diejenigen, die gerade lehren, nicht den Ort, an dem man sich gerade befindet. Herzensbildung ist viel wichtiger als Fassade.

Da wird man geradezu zum Schweigen erzogen, zu einer Art diplomatischen Schweigens, statt tatsächlich an den Punkten wachsam und kritisch zu werden, auf die es gerade ankommt.

Gedankenklang und Wiedergedanken

Denn es ist wichtig, Hindernisse und Steine im Weg direkt hinterfragen und auch ertragen zu lernen, um Dinge zu verändern. Dinge erst im Nachhinein zu kritisieren, ist schade. Wann und wie sollte man es sonst später noch tun? Daher sauge ich alles Neue zufrieden und wissbegierig auf wie ein Schwamm.

Wichtig ist, dass man sich eifrig und selbstständig informiert und einliest, um von Seminaren, Unterricht und Vorlesungen genügend zu haben, sonst ist es langweilig und nur Schall und Rauch. Ich schätze Seminare, an denen sich alle untereinander beteiligen und die nicht nur Monologe sind.

Die wichtigsten Dinge des Lebens werden nicht durch gelerntes Wissen erfahren, erlebt. Ein Mensch wird oft getäuscht von dem, was er äußerlich sieht und hört. Es schlummert bereits ein Wissen in uns, das entscheidend ist. Eine Ahnung, ein Instinkt, ein Talent. Das darf man sich nicht zerstören und zumüllen lassen.

Schweiz

11. Februar  2023: Die Musik rollt irgendwann von allein, wenn man sie anstupst. (AHS) 

Widerspiel und Gebet der Füße an der Orgel. Der frühe Morgen ist eine schöne Zeit, kreativ zu sein. Inspiration ist Gnade, Beharrlichkeit, Arbeit und Fleiß. In der Musik erkenne ich nicht nur Puls, Tempo, sondern eine Gleichung aufleuchten, als könne man in Klängen Gleichgewicht und Zeit Musik mathematisch analysieren.

Sie entfaltet sich erst im Rhythmus, wenn sie den Herzschlag schlagen kann. Und besonders im menschlichen Gesang findet sie Erfüllung, im Weichen, Unermesslichen, Verletzlichen. Mathematik ist nicht dazu da, unpersönlich zu sein. Abstraktion und Kunst gehören faszinierend zusammen. Klang sehnt sich nach dem Gesetz des goldenen Schnittes, ist gewiß.

Kairo

8. Februar 2023: Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte. Ein ängstlicher Glaube bringt die Seele in den Himmel, mutiger Glaube aber bringt den Himmel in die Seelen. (Charles Spurgeon)

Musik ist plastische Kunst. Klang verkohlter Bitterkeit in den Himmel.

Foto: Blumen auf meinen Nägeln

Anhand von Tacitus (römischer Geschichtsschreiber, 55-116) und Plinius der Jüngere (Statthalter, der mit Vorliebe Frauen folterte), kann man gut erkennen, wie falsch bzw. unwahr Geschichtsschreibung laufen kann, so auch heute. Tacitus berichtet darüber, dass Jesus und die Christen abergläubig waren, unterdrückt gehörten und Jesus zu Recht ermordet wurde.

Schade, dass das „Sakrament“ Buße weggefallen ist (siehe CA 1530). Das ist genau das, was alle und die Kirche am dringendsten nötig hätten.

Diplom-Prüfung Gesang ist auch sehr gut gelaufen, es hat viel Spaß gemacht. Feedback: Sehr musikalisch, göttlich. ☺️

Anhand des Agierens der Päpste, besonders zur Zeit der Reformation, als Papst Leo X über Luther den Kirchenbann verhängen ließ, und im anschließenden konfessionellen Zeitalter der Neuzeit sieht man deutlich, dass die (machthungrigen) Päpste nicht besser waren als ihre weltlichen Kaiser-Kollegen – siehe Kaiser Karl, der 1546 (kaum war Luther tot) jahrelang durch Krieg den neuen Glauben eindämmen wollte. Wie kann man also von der Unfehlbarkeit eines Menschen ausgehen, ob nun alter Papst oder neuer Papst? Und wie kann eine Kirche, die insgesamt (bis auf Einzel-Ausnahmen) mit Hitler durch ein Reichskonkordat von 1933 „verbündet“ war und stillschweigend zusah, davon ausgehen, sie sei die einzige „wahre Kirche“?

Köln

4. Februar 2023: Das laut knisternde Hustenbonbon satter Laien macht das Rondo hungrig. (AHS)

Wie prasselnde, glänzende Edelsteine von hohen Dächern herab geschüttet, so wickelt sich um mich frisch gestimmter Klang und will mit seiner goldenen Zunge jeden Finger und mein Herz berühren: Den Rest des Tages spüren.

Foto: Bensheim

Wieder zwei Prüfungen gestern geschafft und bestanden. Das Niveau des Studentenchores hier in Greifswald ist jedoch tief. Ich habe ein neues Stück mit ihnen geprobt, und sie konnten keine Zeile richtig oder sauber singen oder erarbeitete Töne finden, obwohl ich mehrfach vorgesungen habe. Dabei war das Stück schön und nicht schwer.

Insgesamt kann ich das Institut nicht empfehlen. Das künstlerische Niveau in Orgel und Klavier ist niedrig. Die Zimmer sind ausschließlich nach Männern benannt, obwohl die Gründerin eine Frau war. Es gibt ein Zimmer, das nach einer Frau benannt ist, und das ist im Keller! Symbolisch. Alle Professuren und Hiwi-Stellen dieser Abteilung: Männer, so auch der Studentensprecher, Markus Hansen, der bewusst dauerpräsent ist und meine Chorprobe boykottierte, weil ich gar nicht in sein Schema passe. Frauen haben nur schlecht bezahlte Lehraufträge. Und die wehren sich bekanntlich nicht. Im Gegenteil, sie sind noch dankbar. 

Viele Studenten (fast alle hier aus der Gegend) sind im 13./14./15. Semester, was hier normal ist – und wenn ich von weit weg sehr schnell fertig werden möchte, was es hier noch nie gab, wird man schief angeguckt und muß sich viel gefallen lassen.

Greifswald ist weltweit die einzige Einrichtung, die verlangt hat, dass auch ich Klavier und Orgel als Abschluss spielen soll trotz Master und Konzertexamen. Künstlerische Fächer werden grundsätzlich nicht anerkannt. Begründung von Matthias Schneider: Es muß der Greifswalder Stempel drauf.

Aha. Was ich gemacht habe. Ich bekam die 1,0. Der Klavierlehrer hier, Raik Harder, der nicht meine Abschlüsse hat und kein Konzertpianist ist wie ich, grinste mich süßlich an.
Aber ich halte durch! Gegen den Strom.

30. Februar 2023: Sleeping hands: Schwarzer Schwan und Harmonie. (AHS)

Am Hörendsten sein in der Stille. Preisgegeben. Ein Herz hebt ab. Und ich sitze auf dem Flügeldeckel wie auf einem Kahn.

Ich höre das Helle, die Fülle. Musik ist Lobgesang. Die Sonne singt, das Meer. Schmelz und Schichten. Musik ist Anschein und Substanz. Höre Israel.

Erhöre mich.

Foto: Karlsruhe

Gestern/heute spielte ich in Weitenhagen bei Greifswald die schöne Mehmel Schuke Orgel und Gottesdienst in der Kreuzkirche.

Orgel News

Mehmel Schuke Orgel Dorfkirche Weitenhagen, Pommern

Travel Vlog

Alles erfahre ich, indem ich schweige, auf dass ich höre. (AHS)

Liebe hören. Weibliche Schwingungen. Wie hell muss Gottes Stimme sein, schwingend, voll Klang. Eine Stimme der Freude. Höhe ist Freude! Ist Steigerung!

Hörende Wesen: Ein winziger Fötus hört im Bauch der Mama schon nach 7 Tagen. Aber die Wissenschaft will meist nur das, was die Gesellschaft will: Männermacht: Augen. Visuell. Visuell. Visuell. Macht ist Sehen. Dabei bleibt jeder Mensch drei mal so sensibilisiert für weibliche Schwingungen. Auch Männer. Warum? Liebe hören. Gott hören: Er kann und will und wird nicht Teil der Männerdominanz sein. Gott sei Dank!

Mehmel Schuke Orgel Weitenhagen:

29. Februar 2023: Was ist Musik? Musik ist Herzschlag. Skala. Mit jeder Pfeife rufe ich. Ruhe ich. (AHS)

Ein Herz hebt ab. Ich sitze auf dem Flügeldeckel wie auf einem Kahn.

Flying Bach. Kissing Bach.

Foto: Bundesgartenschau

The Sound of Music ist die Klavierkunst. Und ihr Vollkornbrot J.S. Bach. Flügelworte, Klänge in der Luft: süffig, flying with music, feeling organ, flying hands. Die Orgel ist Auge, der Flügel blackwhite. Exotische Mikrotöne.

Was ist das Wesen, der Charakter von Musik?: Ein Spiegelbild – zwischen Müll und Edelsteinen zu unterscheiden … sie ist weiblich, aktiv und sensibel. Es gibt keine Neo-Musik, weil sie existiert, sie lebt. Wird es darauf in der Ewigkeit eine Antwort geben?

Ich mag die alten Gesangbuch-Lobpreislieder sehr. Am süffigsten klingen Tenor-und Pedal-Canti-Firmi (sagt man so? 🥰). Es gibt zwar viele Regeln – und mit der Lupe nach Regelverstößen zu suchen ist jeck. Aber wenn es in Fleisch und Blut 🩸 übergeht, ist es etwas Erhebendes. Nur dann macht es Sinn, Gottesdienst an der Orgel zu spielen.

Was viele Kirchenmusiker von Künstlerinnen unterscheidet, ist die enorme Korinthenkackerei. Damit ist nicht Exzellenz oder Präzision gemeint, sondern das Pochen auf absurde, doppelmoralische und verlogene Regeln der „Macht“, oft auf musikalisch niedrigem Niveau im Alltag. Ich gehe irgendwann später noch genauer darauf ein.

Soothing Jazz Piano Steinway C

Sitzheizung an der Orgel

27. Januar 2023: Bachs Musik beschwört und besänftigt. Wütet. Tröstet. Wenn sie mich getroffen hat, schaukelt und wiegt sie mich in den Schlaf wie eine Mutter. (AHS) 

Musik ist die Gabe, geheimste Wünsche ausleben zu dürfen. (A. Sailer)

Horchsam! (AHS)

Leider kann ich am WE nicht zur Familienfeier und zur Geburtstag meiner Mama fahren wegen den Prüfungen hier.

Foto: Französischer Dom Berlin

Heute erinnere ich an die Mexikanerin Frida Kahlo, deren Vater deutsch war. Er kam aus Pforzheim. Ihre Eltern waren beide katholisch und Künstler. Sie lebten in einem wunderschönen vollen Haus bei Mexiko City. Sie wäre beinahe die erste Ärztin der Gegend geworden. Sie wurde buchstäblich Malerin aus „Schicksal“.

Paul Hindemith Sonata II

29. Dezember 2022: Viele schmuggeln und mogeln sich im Glauben an konventionelle Sicherheit durchs Leben. (AHS)

Wie ein Mädchen – das ist eine positive Bestätigung neu definiert. (Lauren Greenfield)

Heute erinnere ich an Ingegerd Troedsson, Schwedens erste Präsidentin, und an Luise Zietz, 1865 geboren, die in Thüringen nicht referieren durfte, aber dafür in der Diskussion umso mehr und länger sprach als die Männer, die sie hindern wollten.

Manchmal muss man Männer austricksen. Das ist die Konsequenz ihrer Ungerechtigkeit und deren eigene Schuld.

Spoilerwarnung:

Den Kinofilm „Violent Night“ kann ich – fast empfehlen.

Er ist trotz Action ein sehr softer, romantischer Weihnachts-„Horror“-Film, der am Ende pathetisch Anklänge an das Evangelium aufzeigt – jedoch, dass man hier an den Weihnachtsmann „glaubt“, damit dieser von den Toten aufersteht. Nunja. Und naja, der der Retter ist. Abgemurkst werden fast nur die „Unartigen“, also die Bösen. Hier sind die Rollen so klar verteilt, dass man sich echt nicht gruselt. Im Gegenteil, ich mußte kichern.

Übertriebene Marvel-Action-Comic-Filme mag ich übrigens nicht, finde ich langweilig.

Es gibt jetzt auch einen Film über „Scooter“. Ich wusste gar nicht, wer das ist. Reaktion: „Du hast Musik studiert und weißt nicht, wer Scooter sind? Ich habe nicht Musik studiert, und ich weiß, wer Scooter sind!“

Neu:

Gedanke 109 : Gesungene Sehnsucht (AHS)

Durch und in Bach blicke ich wie durch einen Spiegel auf die Städte, Orgeln und Komponisten, die ich live selbst erlebe, fühle oder spiele, seien es Hamburg, Reincken, Böhm, Lüneburg, Ohrdruff oder …

Mauls Behauptung, Reincken hätte „nebenbei ein Bordell betrieben“ erscheint mir absurd. Nebenbei! Ist er “nebenbei” Zuhälter gewesen? Abstrus!

Ein Gemälde soll eine Frau „offenkundig in der Gebärde einer Prostituierten“ zeigen, nur weil sie die Hand aufhält. Sie sammelt vllt Geld für die Musizierenden. Denn wohlwissend hat Michael Maul untergraben, dass hier auch eine Frau musiziert auf dem Bild. Musizieren Prostituierte? Oder ist auch das eine „offenkundige Gebärde einer Prostituierten“, wenn eine Frau musiziert und am Streichinstrument sitzt wie angeblich Reincken und Buxtehude auf dem Gemälde…?

Pachelbel: Beautiful Hexachordum

 

Mit typisch männlichen Spekulationen (nach dem Motto, man kann nur reich werden, wenn man nebenher ein Bordell betreibt?), zerstören solche Schreiberlinge das reine Bild und Ansehen Reinckens und auch Bachs. Oder will Maul als Nächstes behaupten, Bach und Buxtehude hätten ebenfalls Reinckens angebliches Bordell besucht? Wie widerlich! Aber die „Entdecker“ des Bach-Archivs müssen ja wohl immer was zu Tage fördern.

Und es ist gerade nicht die Gebärde einer Prostituierten. Eine Prostituierte ist ja keine Bettlerin. SO würde sie nie einem Mann ihren Körper anbieten. Die Gebärde einer Prostituierten ist eben ganz anders! Und gezahlt wird privat im Zimmer und nicht vor allen Leuten, bittend die Hand ausgestreckt!

Übrigens ist es ebenfalls sehr naiv und laienhaft zu meinen, Reinckens Choralfantasien seien „riesenhaft“ und könnten nur von „Meisterorganisten“ gespielt werden.

Sie sind verhältnismäßig einfach, das könnte auch er spielen. Und das Überkreuzen von Händen sieht für Laien schwer aus, ist aber ganz leicht.

Solch laienhafte Aussagen zu einem Instrument, das er offenbar nicht kennt oder spielt, sind lächerlich. Diese „Entdecker“ sollten mal Orgel spielen lernen, damit kommen sie Bach näher, anstatt angebliche Belege für irgendwelchen Unsinn in die Welt zu setzen. 

Warum denkt Michael Maul, überkreuzte Hände bei Buxtehude oder Reincken benötigen „einen Meisterorganisten“?  In deren „riesenhaften“ Choralfantasien?

Ich verstehe nicht, warum Musikwissenschaftler so etwas schreiben, wenn sie selbst offenkundig gar nicht das jeweilige Instrument spielen.

Das ist ärgerlich und peinlich, denn Überkreuzen von Händen finden nur Laien atemberaubend, weil es „schwer“ aussieht. Es ist aber leicht.

Es zeigt mir einmal mehr, wie weit solch Schreiberlinge von der Wahrheit und von Profimusikerinnen entfernt sind. Es lässt mich viele weitere (normativen, schwärmerischen und absoluten) Aussagen und Spekulationen solcher Musikwissenschaftler anzweifeln.

Gelesen habe ich „Töchter einer neuen Zeit“ von Carmen Korn: 4 Frauen in 2 Männerkriegen.

100 Jahre männnerdominiertes Deutschland, worunter Frauen sehr gelitten haben. Wir brauchen gar keinen Koran, denn Deutschland ist auch ganz ohne radikalen Islam frauenfeindlich, und zwar mit der Bibel in der Hand.

Orgel Info

Bittner Orgel Pretzdorf, Franken

Weigle Rensch Orgel Stiftskirche Tübingen