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Winterwonderland

12. Februar 2023: Gedankenklang und Wiedergedanken (AHS).

Es ist noch windig, kalt und hier und da verschneit. Winterwonderland.

Foto by Donata Wenders

Ich inhaliere Musiktheorie. Mir erscheint Wissen, Theorie und Universität allein, ohne Außenwelt und Kunst, manchmal wie eine gefährliche Mischung aus Unter- und Überforderung, die einen Kopf aus Wissen groß wie ein Ballon anschwellen lässt, in dem nicht das Wichtigste drin steckt, da Hände und Herz fehlen und oft nicht praktisch erlebt werden. Ohne dass Musik, Erfahrung und Technik angemessen dazu gehören, werden komplexe musiktheoretische Schritte gelernt. 

Vielleicht auf Exkursionen, die ebenfalls wieder Lehrveranstaltungen sind, nur extern, wird ein wenig erlebt und nacherlebt.

Etwas paradox finde ich, dass an der Universität oft auf der einen Seite dazu angehalten wird, kritisch zu sein und alles zu hinterfragen, zu bewerten und zu vergleichen — doch nicht diejenigen, die gerade lehren, nicht den Ort, an dem man sich gerade befindet. Herzensbildung ist viel wichtiger als Fassade.

Da wird man geradezu zum Schweigen erzogen, zu einer Art diplomatischen Schweigens, statt tatsächlich an den Punkten wachsam und kritisch zu werden, auf die es gerade ankommt.

Gedankenklang und Wiedergedanken

Denn es ist wichtig, Hindernisse und Steine im Weg direkt hinterfragen und auch ertragen zu lernen, um Dinge zu verändern. Dinge erst im Nachhinein zu kritisieren, ist schade. Wann und wie sollte man es sonst später noch tun? Daher sauge ich alles Neue zufrieden und wissbegierig auf wie ein Schwamm.

Wichtig ist, dass man sich eifrig und selbstständig informiert und einliest, um von Seminaren, Unterricht und Vorlesungen genügend zu haben, sonst ist es langweilig und nur Schall und Rauch. Ich schätze Seminare, an denen sich alle untereinander beteiligen und die nicht nur Monologe sind.

Die wichtigsten Dinge des Lebens werden nicht durch gelerntes Wissen erfahren, erlebt. Ein Mensch wird oft getäuscht von dem, was er äußerlich sieht und hört. Es schlummert bereits ein Wissen in uns, das entscheidend ist. Eine Ahnung, ein Instinkt, ein Talent. Das darf man sich nicht zerstören und zumüllen lassen.

Schweiz

5 Antworten auf “Winterwonderland”

  1. Erwin A.

    Ich hab meinen Honig, Barry hat seine Käsefüße, Hübner seine Currywurst und Brückner seine brotlose Kunst. Essen scheint uns wohl allen wichtiger zu sein als Erfolg. Deswegen sehen wir auch alle aufgebläht wie Anschütz aus. Das rollende Inferno sozusagen.
    Und vergessen wir nicht Gerichtskritzler Sommer. Fällt durch die Chorleitungsprüfung und grabbelt Studentinnen… Was hat dieser Rentner bitte dauerhaft so lange an einer Uni oder Hochschule verloren?

  2. S Michael

    Die Göttin der wohlklingenden, professionellen Musik, Ann-Helena, hat morgen Geburtstag und darf am Tag der Liebenden, dem Valentinstag, feiern. Wir lieben dich und deine unerschöpflich genialen Tonschöpfungen. Sei gesegnet

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