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Ann-Helena Schlüter

5. Dezember 2019

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Musikalischer Impuls 2:

LO – wie übe ich “Liturgisches Orgelspiel”?

Ob Bach anders komponiert hätte, wenn er in Hamburg die Stelle bekommen hätte? Hätte er beispielsweise Manualwechsel konkret notiert, da er eine ganz andere Orgel zur Verfügung gehabt hätte? Und ich frage mich manchmal, wie menschlich-bodenständig Bach eigentlich war. Da er musikalisch gesehen so revolutionär war! LO brauchte er sicher nicht zu üben.

Hier 12 Punkte zum Üben von LO / Liturgisches Orgelspiel: 

  1. Tonleiter harmonisieren, zurück Pachelbelbass
  2. was auch passiert, denke generalbassmäßig von unten her
  3. keine Angst vor Sextakkorden, nur eben nicht die Terz verdoppeln
  4. ein Gefühl bekommen für Gegenbewegungen
  5. Fugata üben, beide Hände unten, Kadenzen, Luft dazwischen, evtl. Pedaleinsatz
  6. Suiten üben
  7. Terzfall und Kadenzen enge und weite Lage üben und verbinden, auch mit Stimmtausch

Empfehlen kann ich heute den neuen Kino-Weihnachtsfilm Last Christmas. Hier kann man lachen und weinen! Perfekt!

Und einen Tipp für Adventskalender: Das Lukas-Evangelium hat 24 Kapitel, jeden Tag eines lesen bis Weihnachten!

Ebenfalls spannende Lektüre: Wild von C. Strayed.

4. Dezember 2019

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Musikalischer Impuls 1:

Orgel, Flügel und Orchester

Es kann sicherlich sein, dass die Orgel lange vor dem Orchester tonangebend war; dann wiederum übernahm das Orchester die Führung: Beethoven an der Wendemarke mit Oktaven und Bläserpartien; dann kam wieder die Orgel; und nun? Für mich ist besonders entscheidend, was die fundamentalen Unterschiede von Flügel und Orgel sind.

Hier 21 Punkte für Pianist*innen, die zudem Organist*innen sind (besonders für die Newbies):

Der entscheidende Unterschied liegt im Großen und Ganzen zwischen dem eindrucksvollen Klang-Legato (Singen) am Klavier und der ganz anderen Herangehensweise durch Artikulation an der Orgel. Es gibt das pianistische Legato an der Orgel nicht! Versuche es erst gar nicht. Vergebliche Liebesmüh! Auch nicht das klangliche Herausarbeiten der Spitzentöne bei Akkorden! 

Das typisch Pianistische ist oft fatal an der Orgel. Es muss hier ein automatisches klares Verstehen (warum was und was nicht) und dadurch jeweils ein Umswitchen geschehen. Am Flügel zählt das Hineingehen in die Taste, bei der Orgel das Herausgehen aus der Taste. Dies ist nachhaltig umzusetzen!

Orgel ist an sich strukturierter, nüchterner anzugehen, während mir das Klavierspielen durchaus auch intuitiv und sinnlich vorkommt. Der Flügel ist an sich schon sinnlich; dazu steht er einladend in einem warmen Raum oder beheizten Saal. Der Flügel ist nie eine Maschine. Er atmet schon lange, bevor ich komme. Die Orgel schlägt erst die Augen auf, wenn sie eingeschaltet wird. Sie ist erst kalt,  und um sie herum ist es ebenfalls kalt. Das Warme und Berührende entsteht erst (später). 

Mir liegt beides. Das Strukturierte und Intuitive. 

An der Orgel 21 Tipps:

  1. Triller mit 1-3 typisch pianistisch; sind an der Orgel, vor allem bei Stücken vor der Romantik, nicht ratsam. Es ist besser, mit 3-2 zu trillern. Zudem: nicht mit 4-5 trillern, besser mit 4-3. Sogar “blinde Triller” beherrschen
  2. Triller ingesamt nicht im Stile Beethovens – also nicht zu gut trillern, nicht zu schnell und virtuos, sondern eher langsam, eher portato, kein (über)legato, sondern gezählt, metrisch 
  3. Triller meist non legato an der Orgel, vor allem bei Mozart 
  4. Triller am Klavier sind oft am Tastenboden, hier kann man dadurch immer noch unten weich, virtuos und klar trillern; jedoch an der Orgel ist oft der Druckpunkt viel höher; es gibt in diesem Sinne keinen Tastenboden; es muss also viel höher getrillert werden; und je langsamer (gefühlt Zeitlupe), desto klarer 
  5. kein Überlegato generell
  6. Vorsicht! Klang nicht instinktiv durch überlegato oder intensives legato erreichen wollen! Fatal an der Orgel
  7. kein Ellenbogen-Einsatz! Ellenbogen ruhig! Am Flügel die Ellenbogen “ausfahren”, jedoch nicht an der Orgel
  8. Hände dicht an den Tasten 
  9. Finger vorne an den Tasten 
  10. keine fliegenden, hohen Finger – du stößt nur ans andere Manual! 
  11. bei decrescendo und Seufzern Handgelenk hoch
  12. bei ausdrucksstarken Linien und Melodien nicht drücken (siehe Klavier-Legato), sondern leicht spielen – kein Gewicht
  13. wirklich richtig absetzen vor den Taktstrichen (nicht nur andeuten), auch wenn das am Klavier in diesem intensiven Maße nicht vorkommt – auch dann, wenn es nicht in den Noten steht (zum Beispiel Bindebögen)
  14. Ruhige Bewegungen; Kopf ruhig. Mach die Orgel durch intensive Körperbewegungen nicht kirre
  15. Setze deine Energie sparsam ein! Nicht die Energie in den Wind schießen und Kraft verpulvern, die du für die Konzentration brauchst. Stell dir vor, du spielst nüchtern und konzentriert auf Sparflamme. Verwende deine Konzentration für andere Dinge: Polyphonie, weiche Töne, Überlegung, welche Töne kommen später, welche früh, zarter Anschlag, Achtel erzählend, Sechzehntel ruhig, Koordination…
  16. verwende im Pedal viel Spitze, da die Ferse zum Überlegato verleitet; Knie manchmal über dem Fuß; viel Innenseite; sehr gut sind die Pedalschulen Germani und Dupre zum Legatospiel im Pedal: Die Feder überwinden, das Pianogefühl im Fuß bekommen
  17. Anschlag weich, aber mit Biss 
  18. Prüfe, ob die Tasten sperrig und damit von unten zu nehmen sind oder nicht
  19. Schleiflade: griff, mit Druckpunkt; Kegellade durchlässig wie Klavier ohne Druckpunkt  
  20. Bögen sind bei der Orgel keineswegs das Gleiche wie am Klavier, auch bei Mozart nicht. Es wird an der Orgel immer artikuliert. Mal ganz sanft, mal ganz deutlich. Andeuten reicht nicht. Wichtig jedoch immer: Unter den Bögen liegt ein decrescendo
  21. Pedal: Mit dem großen Zeh und der inneren Seite spielen; auch bei kleinen Füßen relevant. So üben, dass auch auf historischen Orgeln Stücke gut gespielt werden können; das heißt, viel Spitze. Vor allem in der Mitte der Pedaliatur sind Fersen nicht gut angebracht
  22. Es gib viele unterschiedliche Pedal-Technik, wie mit Fersen, Seiten, Spitze umgegangen werden soll. Die einen sind viel mit Spitze und Portato unterwegs aufgrund wunderschöner historischer Orgeln in Holland und Deutschland (alles vor Bach, Bach, Klassik, Frühromantik, Moderne), die anderen sehr mehr Legato und Ferse aufgrund französischer Schule und Romantik 

3. Dezember 2019

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10jähriges Tourblog-Jubiläum 2009-2019: Zeit fliegt schön 

Mein Kunstwerk ist nun 10 Jahre alt.

Neu: Buxtehude 137. Und viel Mozart. 

Es macht Spaß, bei Buxtehude, Bruhns und Bach über Registrierung nachzudenken: Kammermusikalische Consort-Registrierung nach Vogler für die Fuge (zum Beispiel Keysound Flöte oder Zunge), wobei die Stimme jeweils von Klangfarben anderer Pfeifenbauart zusammengesetzt sind, z.B. Zunge 8, Oktave 4, Flöte 2. (Zunge wird meist mit Gedackt stabilisiert.)

Das Plenum, für freie Teile und Toccaten, das meist die Mixtur braucht, sollte immer klar und schlank, nicht dick sein, sonst empfinden es einige als “stilistisch unsauber”. Jedoch kann das berühmte Buxtehude g-Moll auch mal nicht im Plenum beginnen, sondern ganz zart!

Die zweite Fuge bei Buxtehude könnte mit 16-Fuß sein, also voller oder größer klingen, für Abwechslung. Wichtig ist, sich zu trauen, Zungen und auch den Tremulanten einzusetzen. Zungen müssen besonders atmen. Pausen schwingen. Singuläre Stimmen dürfen hervortreten. Welche Partien sind besonders schön für selbstbewusste Trompeten? Kurz gesagt: Buchstäblich ein Händchen bekommen. Die freien Teile bei Buxtehude und die e-Moll Bruhns (ausschlagend für Bach) können Plenum oder aber auch melancholische, zartere Elevations-Toccaten sein.

Es gibt in der Musik tatsächlich gut und schlecht, auch falsch und richtig; doch dann gibt es, und das ist noch wichtiger: die Freiheit, selbst zu entdecken und selbst zu entscheiden; frei zu sein, meine eigenen Entdeckungungen zu interpretieren. (Trillere ich hier auf der Hauptnote oder von oben mit Vorhalt? Welche Ausgabe bevorzuge ich und warum? Wie spiele ich die 36 Neumeister, an welcher Stelle mit Pedal? Oder ganz manualiter? Wechsle ich die Manuale für Echoeffekt oder nicht? Wie arrangiere ich Mozart? Schubert? Mendelssohn? Was für Strophen möchte ich für welches Choralvorspiel verinnerlichen?…) Die Paradigmen für falsch und richtig, gut und schlecht sollen genauso verinnerlicht sein, um innerhalb dieses Rahmens kreativ und frei zu sein: Crescendo und Decrescendo, Puls, Akzente, Proportionen, Absprache…

“Und wähne nicht Widerspruch zwischen Ja und Nein. Denn Gott steht jenseits davon.” (Dionysius) So auch die Musik. Sagen wir so: In Jesus ist aus dem Nein ein Ja geworden.

Oder: “Zweiheit gleich Einheit.” Wird Einheit. Ist Einheit.

Und: Zweiheit gleich Dreiheit. Die Gegensätze sind verbunden, nicht verabsolutiert. Bach hat die Wahrheit erkannt zwischen Einheit und Zweiheit. Es stimmt, was Christoph Bossert (der in den Neumeister Chorälen Signaturen der Kunst der Fuge findet) sagt: Die Orgel an sich spiegelt die Realität wider: Ohne Atem und ohne Wind ist die Orgel nur eine Maschine. Wie tot.

Ich finde, wir spiegeln dies genauso wider: Erst durch den Wind, der auch in unsere Nase geblasen wurde (wir sind auch ein Blasinstrument!) entstehen Leben und Bewegung. Leben ist Bewegung. 

Liszt

31. November 2019

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Vorweihnachtszeit

Ach Mist, es gibt ja leider gar keinen 31. November. Also 1. Dezember.

Bisher war ich diese Weihnachten auf den Weihnachtsmärkten Schwerin, Stade, Hamburg und Würzburg. Meistens esse ich Lachs auf den Weihnachtsmärkten, Flammlachs oder Stremellachs oder Lachsburger. Mit Glühwein bin ich so schnell betrunken, dass ich ihn meist nicht anrühren kann: warmer Alkohol!

In Hamburg habe ich diesmal das Teemuseum Messmer Momentum besucht, das Schokoladenmuseum Chocoversum Hamburg. Und flaniert um Elphi und Steinway.

Anbei eine Rezension zu meiner Bach-WTK-CD im Vivita Würzburg:

Seite 20/21:

Bach-Rezension WTK CD

https://www.vivitamagazin.de/images/franken-aktuell/pdf-ausgabe/vivitaFranken_129.pdf

30. November 2019

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Hus/Schnitger-Orgel Stade/Hamburg St. Cosmae et Damiani

Die mitteltönige Schnitger-Orgel mit kurzer Oktave (Manual und Pedal) von 1670 im gerade adventlichen Stade bei Hamburg (3 Manuale, das Hauptwerk in der Mitte (2) und Springlade) ist traumhaft und wunderschön. Es braucht Erfahrung und Training, gut mit ihr umzugehen und sie zu kennen. Die meisten Pfeifen von 1670 sind bis heute erhalten! Es hat mir sehr gefallen, dass ich auf dem Weg nach Stade durch Buxtehude gefahren bin. Ich bin sogar ausgestiegen und habe mir dort einen Chickenburger geholt und genoss den Bahnhof und die Strassen in Buxtehude. Unglaublich, dass es dort ganz normale Menschen gibt; und nicht alles Musiker oder Buxtehude-Fans. Viele Buxtehuder kennen Buxtehude nicht mal. Und dabei gibt es in dieser ganzen Gegend viele viele wundervolle historische Orgeln; auch norddeutsche romantische wie Furtwängler; und es werden auch hier händeringend Organist*innen gesucht!

“Kennen Sie Buxtehude?” “Klar. Ich wohne hier.” “Und Dietrich? “Wie bitte? Ich kenne keinen Dietrich und weiß nicht, ob hier einer wohnt.” “Kennen Sie Dietrich Buxtehude?” “Dietrich? Wie gesagt, ich kenne keinen Dietrich.”

Es gibt auf dem Weg nach Stade viele Felder, Pferde und Schrebergärtchen, weites Land: ein Highlight sicher für Hamburger Stadtmenschen. Ich eilte durch den Weihnachtsmarkt und durch den Geruch von Mandeln zur Kirche St. Cosmae.

Ich war nun schon das zweite Mal in Stade (das erste Mal mit der HfMDK Frankfurt) und hatte nun beim zweiten Mal alleine ein viel intensiveres Erlebnis mit ihr, der Cosmae-Orgel, da ich in Ruhe alleine mit ihr sein und sie etwas für mich zähmen konnte. Die Orgel ist ein Wildpferd, das man zähmen muss. Ich hatte das Gefühl, dass die Orgel auf Martin, den Dompteur, ganz anders reagiert, weil die Orgel ihre “Besitzer” bzw. ihre alten Meister kennt. Jedoch sehnt sie sich nach neuen. Man muss sich selbst bei jeder Orgel erst zur Meisterin erspielen. Die Orgel selbst ist die Lehrerin. Und ich bin ihre Kulturbotschafterin. Welche Frau schreibt sonst schon über Krummhörner?

Pedal, Oberwerk und Rückpositiv sind alles Schleiflade. Man sitzt hinter dem Rückpositiv verschanzt und verborgen, das Farben wie ein zartes Regal (Zunge) auf dem unteren Manual (1) aufweist; es gibt ein schönes Glockenspiel (mit Gedackt und Flöte zusammen besonders schön) und eine Querflöte im Oberwerk (Manual 3), die hell und gleichzeitig erdig wie eine Traversflöte klingt und die nur bis zur Hälfte des oberen Manuals tönt, mit Gedackt 8 (Begleitung) ein Klangerlebnis. Auch der süddeutsche Georg (und Gottlieb) Muffat klingen hier wunderschön sowie Mozarts Andante, Rathgeber, Scarlatti, italienische und spanische Musik, natürlich Buxtehude, Bruhns und Bach, Scheidemann und allgemein norddeutsche Musik, die aber mittlerweile dort kaum noch einer mehr hören will, da viel zu viel gespielt. Natürlich ist Muffat in Maihingen noch viel schöner. Die Streicher entwickelten sich eher im Süden Deutschlands. Im Norden Europas kommen Streicher (Viola da Gamba) erst zu Beginn des 18. Jh. in Mode. Darum hatte Schnitger keine Veranlassung, Streicher zu bauen. Die Zungen als Streicherersatz bauen erst die Söhne Schnitgers. So hat die Martiniorgel in Groningen und die F.C. Schnitger-Orgel in Alkmaar eine Viola da Gamba, was aber ein Zungenregister ist. Bei A. Schnitgers Orgeln kann man kaum ein Zungen-Register als Streicherersatz nehmen. Da passt dann eher die Quintadena 8‘ zusammen mit einer Flöte oder einem P 8‘ als Streicherersatz. Wir haben zwar keine schöne fauchende Gambe oder Streicher in Stade für Muffat, aber Flöten und Zungen. Das heisst, gewisse Streicher können “ersetzt” werden. Man muss kreativ sein; genauso wie man Mozarts Andante mit reinem Vierfuß an manchen Orgeln spielen kann wie Katharinen Flentrop, Maihingen und Schnitger, weil beispielsweise Schnitger in Stade eine besondere Blockflöte hat; man muss alles eine Oktave tiefer spielen, da man sonst vom Tonumfang nicht hinkommt. Aber es geht wunderbar!

Insgesamt muss/kann man hier manchmal fehlende Töne jeweils durch Pedal-oder Manualtöne ausgleichen.

Es gibt aufschlagende und durchschlagende Zungenpfeifen. Die normale Zungenkonstruktion ist die aufschlagende. Die aufschlagende Klarinette klingt wie ein weicher Dulcian. Die durchschlagenden Klarinette hat eine langsamere Ansprache und der Ton ist weicher und noch klarinettenähnlicher. In Süddeutschland mischt man sich die Klarinette durch Streicher und Flöten zusammen. Stade besitzt gar keine Klarinette.

Ich muss mich daran gewöhnen, dass es an den Orgeln zum Üben oft unbeheizt ist, das heißt, man muss lernen, mit Mantel und Jacke und Mütze zu spielen und nicht dadurch irritiert zu sein – weil man vor lauter Mantel kaum die Pedale sieht oder der Mantel in den Daumen hineinhängt etc.

Hauptwerk und Oberwerk können gekoppelt werden (aber nicht während des Spiels), die Springladen-Registerzüge müssen gut eingehängt werden, sonst klingt die Orgel verstimmt. Im Hauptwerk gibt es eine schöne 16-Quintadena, im Pedal eine super 16-Posaune, im Oberwerk ein norddeutsches Krummhorn (das zarter klingt als ein französisches Krummhorn). Viele Orgeln heute bauen ein französisches Krummhorn ein in eine vom Vorbild her norddeutsche Orgel, und diese mischt sich dann gar nicht mit den anderen Farben, da oft zu grell. Die Farben der Schnitger-Orgel sind allgemein eher erdig und kräftig. Mir gefallen die Zungen und die Grundtönigkeit, vor allem auch, dass die Oktaven 4  wohlklingend sind. Wie oft passiert es, dass an einer Orgel ausgerechnet Oktave 4 nicht gut klingt, sondern viel zu scharf und zu grell! Dann ist meist auch Oktave 2 viel zu schrill (ganz zu schweigen dann von Aliquoten und Mixturen).

Die Mixturen an dieser Schnitger-Orgel sind ohne Terz, aber es gibt auch schöne Extra-Terzen, die man hinzu ziehen kann. Die Register des Rückpositiv sind hinter mir. Ob Bach auch noch nach Stade gelaufen ist, wagt man eher zu bezweifeln. Vielleicht aber doch?

Ich konnte auch die Gewinde, die Ledermütter, die Lamellen aus Holz, die Abstrakte und die mechanische Traktur (leicht zugänglich) hinter dem Spieltisch sehen und kletterte auch in den “ersten Stock” anhand einer Leiter, um dort die konischen Pfeifen (Nasard…) und die Springlade zu besichtigen. Das Metall der Pfeifen ist sehr weich und wirkt grünlich. Die Pfeifen mit dem weichen Metall sind die Trompeten im Hauptwerk. Aber auch alle anderen Pfeifen außer den Principalen im Prospekt sind aus dieser weichen Metalllegierung gemacht. Zum Besichtigen musste ich wieder meine Höhenangst überwinden. Das Absteigen ist ja besonders schlimm.

Springlade mit Leder und Löchern wird aus Kostengründen heute kaum noch gebaut, war aber sehr interessant zu sehen. Auch zu erfahren, was beim Stimmen von Zungen schief gehen kann. Ich saß anschließend viele Stunden übend mit Bach und Mozart an der Orgel und genoss die Klänge und die kurze Oktave. Natürlich ist das Hauptwerk anders schwergängig als die Tasten jeden Flügels – daran muss man sich eben gewöhnen. Auch an die reinen Terzen und an die Mitteltönigkeit, und dass eben nicht jedes Stück spielbar ist. Durch die Mitteltönigkeit gibt es spezielle Tonartcharakteristik, und diese Charaktere sind wichtig fürs Ohr. Natürlich gibt es keinen Schweller, jedoch kann man die Türen des Spieltisches schließen (die erst nachträglich hinzukamen) und so klangliche Effekte erzielen.

Ein Schnitger-Plenum ist wirklich etwas Besonderes. Mir kann dies gar nicht “zu laut” sein, da sich alles sehr schön mischt, auch die Mixturen mit den Zungen. Auch die Mechanik ist nicht laut. Die Prinzipale sind sinnlich und geben somit das Fundament. Heutzutage wissen die jungen Leute nicht mehr, wie ein Krummhorn oder ein Regal oder eine Hohlflöte klingen, also historische “ausgestorbene” Instrumente, und daher sind die historischen Orgeln sehr wichtig und wertvoll, da sie diese Klänge noch widerspiegeln und präsentieren. Sozusagen ist eine Orgel eine Art Schaustück oder auch ein Kultur-Zoo, da hier ausgestorbene Arten noch klanglich zu bewundern sind. Sagen wir mal, es werden Orgeln gebaut mit Klängen von E-Gitarre und E-Bass etc., und im Jahr 2166 gibt es keine E-Gitarren mehr, dann hätten wir jedoch noch Orgeln mit diesen Klängen. Wäre das nicht eine Idee, eine neue Orgel mit E-Gitarre und Schlagzeug, also nicht wie ein Orchester, sondern eher wie eine Band aufzubauen? Als Experiment?

Dass keine Terzen bei norddeutschen Orgeln eingesetzt werden können und das “Equalverbot” generell erscheinen mir manchmal schwierige Informationen zu sein. Ist die Orgel nicht emanzipiert? Klingt nicht hier in Stade eine Sesquialtera vom Rückpositiv wunderschön im Plenum? Bach liebte wohl den Einsatz der vielen verschiedenen Achtfüße zusammen, die nun nicht alle Solostimmen sind. Warum sollte man sie nicht zusammenziehen können, wenn man dies möchte und braucht? Man sollte natürlich nicht übertreiben und das Ohr schulen. Genauso wie man sich selbst trainiert, stets die leisen Obertöne (Oktave, Terz, Quinte, Septime…) in einzelnen Tönen heraus hören zu können.

Welche Orgel nun wirklich eine Bach-Orgel ist, so wie Bach es sich vorgestellt hat, wissen wir nicht, können wir aber ahnen. Ich persönlich glaube, dass Bach keinen Orgel-Prototyp hatte, sondern dass ihm wie mir viele unterschiedliche Orgeln gefallen, weil er musikalisch gesehen ein Revoluzzer war. Ihm gefiel die schöne Arnstädter Bach-Orgel, aber natürlich war er auch fasziniert von den 17 Zungen der Katharinen-Orgel oder der Schnitger-Orgel in Hamburg oder von Naumburg, der Erweiterung einer Silbermann-Orgel, die er sehr gelobt hat. Ich denke, Bach war wie bei allen Tasteninstrumenten immer auf der Suche nach mehr und nie wirklich schon befriedigt oder zufriedengestellt. Unabhängig davon sollte die Arnstädter Bach-Orgel unbedingt (wieder) als Vorbild für neue Orgeln heute dienen. Ich freue mich, dass die Bossert-Klais-Orgel Würzburg die Arnstädter Orgel als Vorbild genommen hat.

Bach (und Buxtehude) hatten wohl eine himmlische Vision einer Orgel und eines Flügels im Kopf, die wir vielleicht erst im Himmel kennenlernen werden. Ich glaube, dass es im Himmel die besten Orgeln und durchaus exotische geben wird. Vielleicht ist ja der ganze Himmel eine riesige Orgel?

Und Bach sitzt schon drin und dran. Wait for me!

27. November 2019

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Leonard Bernstein Young People’s Concerts 

Ich bin begeistert, wie Leonard Bernstein die Young People’s Concerts 1958 durchgeführt hat. Was ist sein Geheimnis? Er will die Furcht und Scheu vor Klassik nehmen. Das gelingt ihm mit seinem Charme. Er erreicht Kinder, Eltern, Akademiker. Er gibt ihnen das Gefühl, Experten zu werden. Ich habe  nun viele DVD-Boxen von ihm. 

Er ist sehr relaxed, freundlich, unkompliziert, amerikanisch, hat die Hände in den Hosentaschen, wirkt jung und sehr selbstbewusst. Manchmal macht er sogar auf schüchtern. Er bringt Witze, aber nicht ausgedachte, eher aus dem Bauch heraus, wobei er selbst nie lacht, und macht sich auch über sich selbst lustig. Das wirkt sehr lässig. Er scheint sogar das Orchester zu amüsieren. Er WILL die Kids und Leute begeistern. Das ist sein Ziel. Er tut dies tänzerisch und clever. Er singt, jazzt, imitiert, erklärt, spielt Cembalo, Flügel, dirigiert, komponiert, vermittelt, lehrt, entertaint und spielt, und ist immer am Unterhalten.

Das er alles so easy beherrscht, nicht fixiert ist auf eine Sache, macht ihn interessant. Von wegen: “Konzentriere dich auf eines!”

Er erklärt in wenigen Sekunden Kadenz, Concerto, Moll, Harfe, Fuge. Man will nichts verpassen. Es ist einfach sehr “sexy”, wie er komplizierte Dinge einfach macht. 

Alle tanzen nach seiner Pfeife, dabei wirkt er wie ein großer Junge. Was mir gefällt ist, dass er wirklich simpel und mit Herzblut schwierige Themen Kindern und Jugendlichen erklärt, sogar, dass Erwachsene etwas davon haben, die das erste Mal davon hören. “Aha, stimmt, so schwer ist das alles ja gar nicht.”

Und das bei so schwierigen Themen wie “Orchestrierung” oder “Sinn von Musik” und “Was ist klassische Musik”?

Das phantastische Orchester ist wie sein Spielzeug. Es geht ihm dabei nicht unbedingt um seine Interpretation oder Werbung für sich, sondern er erklärt ausführlich und mit Struktur – wobei er stets völlig frei und authentisch redet. Es wirkt fast ohne Konzept, etwas zerstreut, als würde er frei improvisieren, aber nein, alles hat Struktur und Konzept. Er geht dabei so energetisch vor, dass es nie Langweile gibt. Dabei lässt er das Orchester immer gut dastehen.

Er hustet, räuspert sich, redet schnell, als würde er Verwandten oder Nachbarn etwas erklären, stellt Noten vor, Instrumente, Komponisten, fast in rasender Fahrt. Man sitzt in einem Roller-Coaster. Dabei aber hat er eine sehr energische, begeisterte, klare, autoritär-freundliche, leicht ironische, leicht eitle Stimme, die aber wirklich etwas vermitteln möchte. Er vermittelt Begeisterung.

Und er ist sich nicht zu schade, “Babytalk” zu reden oder etwas spontan vorzuspielen. Es wirkt spontan. Besonders wichtig ist es ihm, nie zu langweilen. Er lobt klassische Musik ununterbrochen und kann damit ja nur Liebe zur Klassik vermitteln. Sein Ziel ist/war, Perfektion und Schönheit in Musik zu erwarten, zu erkennen, zu hören und zu lieben – auf eine ganz unkomplizierte Art und Weise.  

Es braucht dringend Musikvermittler*innen in Deutschland. 

 

26. November 2019

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Clavichord und Cembalo

Ich bin begeistert von dem Instrument Clavichord. Es ist natürlich anfangs nicht leicht, wunderschönen Klang zu erzeugen: Spielt man zu stark, verstimmt es sich schnell und blubbert über, ist man zu unsicher, kommt kein Klang zustande, und es wispert brüchig und steif vor sich hin. Natürlich muss man erst einmal schauen, welche Stücke passen und welche erst mal nicht. Schwer ist Bachs Kunst der Fuge, aber etwas leichter das WTK. Schön ist Buxtehude (Suites) und Choräle. Selbst ein Mozart kann sehr schön klingen. Wichtig ist, legato und portato spielen zu können, um einen süffigen Sound zu erzeugen. Ich verstehe, dass Bach dieses Instrument geliebt hat und möchte sehr gern ein eigenes haben, das im Schlafzimmer steht. Es ist das perfekte Übeinstrument. Und natürlich ein Cembalo, ein zweimanualiges edles. Ich finde Steigleder, Buxtehude, Bach, Muffat und Couperin wunderschön darauf, und ich finde die Artikulation dort besonders hilfreich für Musikverständnis.

Früher bin ich am Flügel viel von der Dynamik ausgegangen. Nun kommen andere wichtige Parameter zum größeren Vorschein, das Training erfordert. Genau wie bei Liturgischem Orgelspiel bin ich eine neue Schreinerin, die mit Hobel arbeitet, bis ich Schränke und Tische herstellen und verzieren kann.

Wenn ich es mit Künstlern zu tun habe, sehe ich ihnen nicht Mann oder Frau, sondern künstlerische Menschen. Natürlich ist es für mich als Frau in der Welt anders als für einen Mann; ich gebe zu, dass ich denke, dass es als Mann leichter ist und wäre; meine Perspektive ist eine weibliche; tauschen will ich nicht unbedingt. Eines kann ich sagen: Ohne die Unterstützung und Förderung von Männern wäre ich nicht da, wo ich bin. Es ist gibt sehr wunderbare Männer!

25. November 2019

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Die norddeutschen Orgeln

Ich freue mich, sowohl die norddeutschen als auch die süddeutschen Orgeln sehr gut kennenzulernen. Muffat kann man durchaus auf Ahrend-Orgeln spielen, vor allem auf den mitteltönig gestimmten. Man muss den Klang herstellen – schauen, ob dies überhaupt geht.

Das Besondere an den norddeutschen Orgeln ist, dass man sowohl auf dem Rückpositiv als auch auf dem Hauptwerk, auf allen Werken sowohl mit Solostimmen brillieren als auch klar und zart begleiten kann, die Orgeln sind so aufgebaut, dass immer alles gezeichnet klingt. Wichtig ist hier, dass man keine Achtfüße (oder gleiche Füße) gleichzeitig ziehen sollte, ausgenommen in der Registrierung mit Zungen (für den runden Klang) oder in Ausnahmefällen (Gedackte gleichzeitig für Schwebung).

Vogelerkundungen VI

Der Kampf mit den Tauben war recht intensiv. Ich musste sogar Orangen nach ihnen werfen. Das Vogelfutter steht nun ganz dicht an der innersten Balkontür, um es vor den dicken Tauben zu schützen. Das bedeutet, die Kohlmeisen müssen mit sehr viel Mut kommen. Aber sie kommen. Sie flattern leicht hysterisch in der Luft am Anfang, aber sie kommen. Leider scheinen mir die Tauben deutlich aufmerksamer und “klüger” zu sein als die kleinen Kohlmeisen.

Neuer Track aus der Bach-CD (von Naxos, YouTube und hänssler Classic provided):

24. November 2019

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Orgelbewegung und Orgelbau

Ob modernen Orgelbau oder historische Orgeln, ich freue mich, daß nicht alle Orgeln gleich sind. Die (Orgel-) Welt ist bunt. Orgelbau sollte insgesamt nicht zu technisch sein in meinen Augen, nicht so viele Kabel-Kunststoffe allgemein, manche Künstler wollen diese weder anschauen, fühlen, riechen noch damit arbeiten, da Kunststoffe Teil einer nach vergleichsweise wenigen Jahren abgängigen Apparatur sind, siehe Computer oder Auto. Der historische Orgelbau bietet in dieser Hinsicht Schönes.

Ich lese viel über die Orgelbewegung. Einen solchen (heftigen) Diskurs (bis heute) gibt es in der Klavierwelt nicht. Eine Orgel muss also immer “bachfähig” sein … ? Daher die Verstümmelung etlicher historischer Orgeln. Eine Schande! Interessant und Hauptkritikpunkt sind für mich die Verlogenheit bzw. Ahnungslosigkeit, mit der die Maßnahmen und Behauptungen begründet und wertvolle Orgelwerke zum Abschuß freigegeben wurden – stets in Begleitung eloquenter Lobhudelei auf alte Instrumente. Diese Zerstörung hat besonders die wunderschönen Walcker-Orgeln getroffen, wenn sie nicht schon durch den Krieg zerstört wurden. Unfassbar, wie Deutschland blind für seine eigenen Künstler war/ist! Walcker war keine Fabrikorgel! Ich liebe romantische Orgeln. Warum sollten diese nicht bachfähig sein? Es ist, als würde man Bach nicht auf einem Flügel erlauben. Ich liebe auch Barockorgeln und neue barocke Orgeln, die in der Barockzeit wurzeln, in der es keine Schwellwerke gab, allenfalls in Spanien. Ich liebe Orgeln mit und ohne Schweller; ich bin in keinem Fahrwasser verhaftet und eingesperrt.

Schöne Einzelstimmen und ein edel glänzendes Plenum sind mir wichtig.

Bei der Registrierung muss man ohnehin auf den Klang, nicht nur auf den Namen des Registerzuges achten: Zum Beispiel kann ein Doppelkegel-Regal etwas sein, das man dann eben “Vox Humana” anstatt “Basson” nennt (was unpraktisch wäre, wenn man noch ein weiteres Register gleichen Namens in der Orgel hätte). In der Herbst-Orgel in Lahm/Itzgrund gibt es ein solches Register, bei dem die Doppelkegel bis zu 1 m lange konische Schäfte haben. Die V. H. findet man in dieser Form in der Schnitger-Orgel zu Hamburg/St. Jacobi. Interessant ist, dass sowohl Mixturenchöre als auch Zungen spitzig sein können.

Das “Nashorn” in Dornum ist übrigens ein Nazard. Die Orgel in der Lutherkirche Leer hat in jedem Werk eine Mixtur 4-fach. Im Brustwerk ist diese allerdings in separat zu registrierende Reihen zerlegt, wie man das auch in alten italienischen Orgeln findet (dort “Ripieno” genannt).

Die 5-Loch-Humana ist Ahrends Spezial-Erfindung. Die anderen Zungen in der Lutherkirche Leer (im Hinterwerk) sind das Fagott 16’ (eine Art Dulzian) und der Basson 8′. Letzteres ist in dieser Form eine Eigenentwicklung Jürgen Ahrends, inspiriert von verschiedenen historischen Zungen, die nicht aus der Silbermann-Schule kommen, trotz des französischen Namens. (Gottfried Silbermann (Silbermanns Zunge Chalumeau), der später sich später in Freiberg/Sachsen (woher auch seine Familie stammte) niederließ, ging bei seinem älteren Bruder Andreas in Straßbourg in die Lehre und lernte dort den französischen Orgelbau kennen.)

Joseph Gabler aus Ochsenhausen (heutiges Baden-Württemberg) stand ebenfalls nicht Pate für Ahrends Zungen. (Gabler wurde durch zwei prächtige Orgeln bekannt, Weingarten und Ochsenhausen. Dabei gibt es eine Anekdote über eine besondere Vox Humana und die Gabler Hautbois aus seiner Hand.) Zum Einen gibt es ja – wenn man so will – “spitzig”, also scharf klingende Pfeifen (sowohl labiale als auch linguale), zum anderen kann “spitz” ja die Form des Pfeifenkörpers beschreiben. Das finden wir sowohl bei Labialen (Flöten: Spitzflöte, Spillflöte, Spitzgedackt, Gemshorn, Hohlflöte, Waldflöte; Streicher: Gambe) als auch bei Lingualen (barockes Krummhorn, Vox Humana, Barpfeife, also sog. “Doppelkegelregale”). Der Phantasie ist ja da ohnehin keine Grenze gesetzt. Auch umgekehrt spitz, d. h. trichter-/dolkanförmig, können sowohl Labiale (Schweizerpfeife, Gambe, seltener: Oktave 4’) als auch Linguale (Trompete, Posaune, Trichterregal) sein. Um einen besseren Überblick zu erhalten, und nachdem Weihnachten vor der Tür steht, darf ich das Buch von Roland Eberlein (Orgelregister) warm empfehlen. Registernamen sind nämlich nicht patentiert, so daß man viele Register an unterschiedlichen Orten und zu verschiedenen Epochen mit verschiedenen Namen findet; nach Shakespeare, “What’s in a name?”.

“Spitzig” kann also den Klang meinen, während andere “spitzig” für “konisch” verwenden. Ich sage lieber konisch für Formen und spitzig für Klang.