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17. September 2019

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2 1/3

Es war sehr schön, in Buchholz bei Siegburg/Bonn bei Leguano zu spielen mit der Sängerin Olesya Illavsky, die den Kölner Opernpreis gewonnen hat 2019. Wir haben im Duo Tschaikowsky und Puccini etc. zusammen in einem Zelt vorgetragen. Natürlich habe ich auch solo gespielt (Beethoven, Bach usw.) Das Essen war lecker, ich habe mich über meine Leder-Leguanos gefreut.

Dann ging es auf nach Schriesheim/ Heidelberg zum nächsten Konzert, diesmal ein Orgelkonzert an der Weigle/Brommer/Jäger-Orgel, sehr schön gestimmt und intoniert, im Wert von zwei Steinway-Flügeln überholt. Das Konzert hatte um die 150 bis 200 Leute im Publikum, die Presse war da (Zeitung Rhein-Neckar und Mannheimer Morgen, haben auch sehr schöne Fotos gemacht) und es gab Zugabe und Standing Ovations. Die Gegend mit ihren Weinstädten und der langen Bergstraße, Bad Schönborn und auch Weinheim (nicht zu verwechseln mit Weingarten und Gabler!) ist sehr schön. Mein Hotel war am Wald.

Dann ging es direkt weiter zum Orgelsachverständigen-Kurs nach Heidelberg. Spannend war die schöne neue Ahrend-Orgel in St. Raphael, die man durch einen Bogen betritt, im Wert von 8 Steinway-Flügeln (ich rechne den Wert von Orgeln immer in Steinways), zwei Manuale (HW und drüber UW), mit zwei Zimbelsternen und einer Trommel, die eher so klingt, als hätte die Orgel eine Störung, aufgeteiltem Tremulanten, gut geeignet für Bach, Buxtehude, Mendelssohn etc.

Ansonsten besteht der Kurs in der HfK Heidelberg natürlich aus viel Theorie. Wenn man 30 Stunden “2 1/3” usw. anhört, könnte man denken, ich sei nun endgültig von der Orgel kuriert – aber nein … Und die Teilnehmenden sind sehr nett – wenn wir auch nur 4 Frauen sind … 

11. September 2019

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Orgel-Expedition 

Konzert in Heidelberg war sehr schön. Heute habe ich auch die Barockorgel mit der kurzen Oktave, ein Manuel geteilt, beim Kreuzgang des Doms Würzburg kennengelernt.

Es scheint eine (Polar-)Expedition, die Orgel aus ihrer religiösen Umgebung herauszulocken, die konfessionsübergreifend den Mann als Chef des Ganzen erhalten möchte. Es braucht Kraft und Mut, ein solches Problem zu schultern. Es gibt keine reale Domorganistin. Der Beruf der Konzertorganistin wird von vielen  zudem nicht als real existierend gesehen. Der Status Quo der Orgel ist, dass keine Differenzierung von Orgel und Kirche ingesamt vorgenommen wurde. Sie ist dadurch sehr eingeschränkt. Dies ist kein künstlerisches, sondern ein politisches Problem. Das Verrückt daran ist, dass besonders dort, wo “Kirchenmusik” hochgehalten wird, die Frauenfeindlichkeit der Umgebung stark zunimmt. Dabei sind die meisten dieser Männer nicht mal Christen, sie wollen nur ihre Macht nicht verlieren.

Die gut bezahlten Chef-Stellen gehen meist an Männer: an große, laut redende Männer, die ihr Gehalt zudem massiv verhandeln. Auch in Frauenberufen wie Kindergärten sind Männer Boss. Frauen gehen hier dann oft leer aus bzw. verdienen sehr viel weniger, weil sie so nicht verhandeln. 

Auffallend ist zudem: Männer schauen bei Meetings oft nur Männer an. Wenn eine Frau etwas sagt, wenden sie den Kopf. Offensichtlich bemerken die Männer dieses Verhalten nicht. Wenn man sie darauf ansprechen würde, wären sie irritiert.   

Doch: 

5. September 2019

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Genderstereotypen und Gender-Pay-Gap

“Teach girls bravery not perfection!” (Reshma Sujani)

Männer haben Angst vor weiblicher Konkurrenz. Da diese Angst berechtigt ist, versuchen viele Männer, Frauen zu unterdrücken, klein zu halten, dafür zu sorgen, dass sie in vielen Berufen Minderheiten bleiben.

Die Sozialisierung beginnt wohl schon ganz früh. Mädchen müssen perfekt sein. Auch in der Musikwelt. Wenn sie nicht perfekt sind, wagen Frauen vieles in der Kunst erst gar nicht. Scheuen zurück. Das Ego vieler Männer dagegen ist massiv. Wenn eine Frau hier mitzieht, fällt sie gleich auf wie ein bunter Hund.

Wenn eine Frau sich nicht an die Regeln hält, ist dies viel “schlimmer” als bei einem Mann – und bei einem Mann eher normal, wird erwartet. Frauen kritisieren nicht, sollen nicht erfolgreicher oder ehrgeiziger als Männer sein, halten sich zurück. Und wenn sie doch besser sind? Sie müssen sehr sehr viel besser sein, bis sie sich trauen. Und dann? Neid. Angriff. “Sie ist arrogant.”

Also: Durchhalten!

Frauen müssen aus diesem Teufelskreis der diskriminierenden Denkmuster der “Männerwelt” heraus und frei werden, neu zu denken, um zu handeln. Diese Erde ist eine Welt für Frauen. Nur angewandtes Wissen ist Macht, Fehler machen dürfen daher absolut wichtig.

Männer spielen also besser Orgel als Frauen, unterrichten und leiten und führen besser? Völliger Unsinn. Früher waren auch nur Männer Richter und Ärzte und Politiker. Und was ist aus unserer Welt geworden? Eine Asphaltwüste mit Plastikmeer und Hunger und Götzen an allen Ecken und Enden.

Und: Männer verhandeln ihr Gehalt. Frauen müssen ebenfalls ihr Gehalt verhandeln. Und noch vieles mehr. Mamawerden und Mamasein muss bezahlt werden. Wenn nicht vom Staat, dann vom Ehemann. Aufs Konto.

Heute Liszt an Orgel und Flügel geübt. Am 23.9. wird meine Orgel-CD bei OrganRoxx vorgestellt.

3. September 2019

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New concerts

“Go with the choice that scares you the most. Because that’s the one that is going to require the most from you.” (Caroline Myss)

Ich freue mich sehr auf die neuen Konzerte in Wilhelmshaven und beim Brandenburgischen Musikfestival.

Es war wunderschön, heute ins Gelände zu reiten, durch die (trockenen) Wälder. Oben am Schenkenturm hatte ich das Gefühl, in der Luftlinie direkt auf die Festung zuzureiten. Ich freu mich auf das Reitturnier.

Heute fiel mir auf: Durchhalten ist generell eine wichtige Parole. Nicht nur an der Börse… “Hartgesotten” sein, nicht zittrig, buy-and-hold, gerade in der Krise, denn Rendite kommt von Risiko. Auch wenn Menschen nerven… wenn du gehst, verpasst du den nächsten schönen Ausritt, um im Bild zu sprechen.

2. September 2019

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Wie kann man und frau von der Kunst leben?

“It is our choices that show what and who we are, far more than our abilities.” (J.K.Rowling)

Ich kann Frauen ermutigen, von der Kunst zu leben. Die KSK (Künstlersozialkasse) ist ein guter Partner, wenn frau nachweisen kann, dass sie von der Kunst lebt. Erstaunlich ist, dass 90 Prozent aller Musikhochschulprofessoren noch nie in der KSK waren, noch nie von der Kunst gelebt haben, gar nicht wissen, dass das geht, wie das geht, dass es möglich ist, die auch finanziell davon keine Ahnung haben (Riester, GVL, KSK, Rente, GEMA, Agentur, Marketing, Netzwerk, Unterstützer, Sponsoren, Webseite, Shop, Medien, Finanzplan, Mindset, Social Media, Business, Platten, Verträge usw.), keinerlei Tipps geben können, die sich ein Leben ohne Anstellung gar nicht vorstellen können. Einmal fragte mich ein Professor: “Wieso müssen Sie denn Konzerte spielen?” Die im Grunde noch völlig hinter dem Mond leben. Wie sollen sie dann Künstlerinnen und Künstler verstehen und ausbilden können, wenn sie selbst keine sind?  Nie das Risiko auf sich genommen haben? Manche haben maximal ein “Sabbatjahr” von Konzerten gelebt, wenn überhaupt. Und mussten dafür “sparen”! Das ist natürlich abschreckend für junge Künstlerinnen. Viele Musiker und Künstlerinnen kennen ihren Wert überhaupt nicht. Spielen umsonst. Bezahlen für das Üben (zB im Mozarteum). Wie soll man dann ein profitables künstlerisches Unternehmen starten? Es sollte zudem nicht tabu sein, eine Macherin zu sein oder selbständig in der Kunst. Risikobereitschaft und Cleverness sind erstrebenswert und werden belohnt.

Know your worth. Then add tax. 

Man muss also lernen und wissen: Wie passen unternehmerische Tätigkeiten im Bereich Musik, also “Business” und Kunst zusammen? Wie kann ich dies umsetzen? Wie kann man sich einen Alleinstellungsmerkmal schaffen? Welche zündenden Ideen, was für einen Mehrwert habe ich?  Reicht das, was ich liebe zu tun, aus, um ein Business daraus zu machen?

Aber die Lehrer wissen nicht, was für Vorteile das künstlerische Unternehmertum hat, wie man sich wann wo anmeldet und warum, wie man damit Geld verdient – und dass künstlerische Menschen viel Geld mit Kunst verdienen können – wenn frau fleißig, kreativ, leidenschaftlich ist. Natürlich sollte man reiselustig, gesund, fit, kontaktfreudig, gern auf der Bühne, gern übend sein, einigermaßen planen können und Publikum und Veranstalter mit für die nettesten Menschen der Erde halten. Viele Lehrenden sind leider im Gegenteil neidisch, skeptisch, egoistisch, versuchen zu hindern. Es muss erst perfekt sein. Was? Perfekt? Done ist oft better than perfect. Zudem sollte man sich an diejenigen halten, die das, was man selbst erreichen möchte, geschafft haben. Nicht an die, die einen enttäuschen und selbst kaum vorwärts gegangen sind. Auch Mut zum Fehlermachen haben. Zum Ausprobieren. Experimentieren.

“Halte dich fern von denjenigen, wie versuchen, deinen Ehrgeiz herabzusetzen. Kleingeister tun das immer, aber die wirklich Großen geben dir das Gefühl, dass auch du selbst groß werden kannst.” (Mark Twain)

Jede muss erst lernen, wie frau sich auf Fotos präsentiert, in Interviews verhält, neue Konzertkonzepte und Repertoires aufbauen, immer wieder neugierig sein und wissbegierig. Aber selbst wenn man nicht die Durchplanteste ist und an einem WE quer durch Deutschland fährt oder Wilhelmshaven mit Bremerhaven verwechselt, so kann man mit Charme und Authentizität viel wettmachen. Die Zuhörenden wollen nicht eine perfekte Maschine, sondern einen echten Menschen, jemanden, die gern performt. Wie oft bin ich schon aus dem Zug auf die Bühne gesprungen! Der Mythos, dass dies ein viel zu riskanter Beruf sei, ist: ein Mythos. Es ist zudem eine Berufung. Wieviele Musiker haben ihr Dasein in Musikschulen, spielen nur in ihrer “eigenen” Kirche oder sind in Jobs von 9 bis 5, in denen es um alles mögliche mehr als um Kunst geht, und sind damit sehr unglücklich. Begrenzte künstlerische Zeit gegen Sicherheit eintauschen?

ps: Ich gehe gern auch im Hochsommer in die schöne warme, ätherisch duftende Badewanne – dort habe ich immer gute Ideen für neue Projekte. 

1. September 2019

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Schlosskapelle Solitude Stuttgart, Mühleisen Orgel

Vom Pferdesattel an die Orgelbank: Es war sehr schön, gestern wieder einmal auf Schloss Solitude zu sein. Mein drittes Mal. Diesmal mit Schlossführung, einer schönen Hochzeitsfeier mit Würzburger Streichquartett in der Solitude Gastronomie, und vor allem habe ich auf der Hochzeitszeremonie in der Schlosskapelle die schöne weiße, zweimanualige Orgel (mit Musiziergedackt und Transponierzug) und den wunderschönen Zungen gespielt.

Nun ist es schon September.

Sehr gern würde ich einmal an der Orgel in der Liederhalle spielen.

Während der Feier sagte eine Dame aus Cameroon zu mir, sie sei sich sicher, afrikanische Tänze in Bachs Musik und Rhythmus wiederzukennen. Ob hier eine Verbindung bestanden hätte? Ich fand diese Frage sehr spannend. Sie sagte zudem, dass unterschiedliche Länder am Meer oft gleiche Rhythmen und Melodien hätten, die, die das Meer widerspiegeln würden. Anders als die In-Länder. 🙂