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Reisen

12. Juni 2010

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Korsika, Corse

Fliege in einer paar Stunden nach Calvi, dort zu spielen, und anschließend mit der Fähre von Bastia nach Savona und von dort Richtung Mailand, nach Piacenza für Konzerte. Leider kann ich wegen all dem Ausland nicht zurückfliegen, um beim Umsonst & Draußen-Festival zu spielen. Das finde ich sehr schade. Ich wäre dort gern aufgetreten, musste aber absagen. Anschließend habe ich Konzerte und Meisterklassen in Manila, auf den Philippinen, und anschließend ein Konzert mit Duo Klavier und Violine in Mannheim. Leider ist alles so vollgepackt, dass ich mich frage, ob ich die Fußball WM genießen kann. Aber ich habe sowieso erst mal genug zu schreiben an der Magisterarbeit, 100 Seiten über Bach, eigentlich etwas sehr Schönes.

18. Mai 2010

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Stuttgart in Baden-Württemberg

Es hat großen Spaß gemacht, in Stuttgart aufzunehmen. Der brillante Flügel mit 6 Mikrofonen bestückt, einem davon türkis und zwei schwere Doppelhänger, stand in einem Winkel des großen Saales, und mit Pausen nahmen wir auf von 16 Uhr bis halb zwei morgens. Richtig dunkel wurde es leider nie, da es so viele Straßenlaternen draußen und keine Rollos gab, aber der Regen prasselte gemütlich und manchmal unheimlich auf das Dach, es blitzte, die Sträucher zitterten im Wind vor den großen Fensterscheiben, ich ließ mich von Farben inspirieren, von den Farben der roten Stühle vor der blauen Wand, von einem bunten Tuch, von Kerzen und einer kleinen Lampe, von der Dunkelheit, wenn wir alles löschten. Ein paar Mal war ich so tief versunken, dass ich alles um mich herum vergaß, mir fast schwindlig wurde, so konzentriert war ich. Es war angenehm, so zu versinken.

15. Mai 2010

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Bad Essen

Diese Himmelsterrasse der Landesgartenschau in Bad Essen ist wirklich beeindruckend. Schade, dass ich wegen Osnabrück nicht nach München konnte. Aber hier zu spielen (morgen wieder) gefällt mir auch sehr, trotz des kalten Maiwetters. Es war verschiedene Presse da, die fotografiert hatte, ein Bericht von meinem Konzert (“Noten, die Flügel bekommen”) war heute schon in der Zeitung.

Nach 5 Stunden Autofahrt spielte ich in St. Stephan, es war schön, dort zu singen, Pfarrer Breitenbach sagte, meine Texte seien alle sehr von Psalm 139 inspiriert und geprägt.

12. Mai 2010

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Osnabrück

Morgen fahre ich zu Konzerten nach Osnabrück, wieder einmal stauen sich Konzerte aufeinander und ich muss wieder zurück.

Die Sprache der Musikwissenschaft macht mir immer mehr Freude.

Gestern las ich etwas sehr Schönes: Ein Eisberg ist deswegen unzerstörbar, da er zu 90 Prozent verborgen liegt. Genauso ist ein Leben unzerstörbar, wenn es zu 90 Prozent verborgen ist. Die Menschen, die auf dieser Welt den positivsten Einfluss hatten, lebten so. Ich dachte früher, es sei schade, dass man nur 10 Prozent sieht. Aber wer hört auf Worte, wenn Töne siegen? Es kommt mir vor, als sei die Seele pulsierend, in Gewebe, Muskeln und Organe hinein. Seele und Geist sitzen in Brust und Kehle, pulsieren von dort aus. Musik ist Abbild des ganzen Willens.

Mein Vater hat viele Jahre in Osnabrück unterrichtet. Es gab viel Zeit vor meiner Geburt.

07. Mai 2010

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Kunst und Predigt

Wirkliche Kunst sagt den Menschen nicht, was sie glauben sollen, sondern sie versetzt die Menschen für eine Weile in die Lage, die Dinge anders zu betrachten.

Der gläubige Künstler kann es den Menschen ermöglichen, einen Moment die Welt durch Augen der Erlösten zu sehen. (Steve Turner)

In dem Fall schafft Kunst, was eine Predigt nicht schaffen kann, doch auch die Predigt ist Kunst. Es gibt wundervolle Künstlerinnen, zum Beispiel Joni Mitchell und Joana Newsom. Ich finde, durch Kunst wird sichtbar, wie es im Himmel sein wird. Frauen und ihre Kunst spielen eine große Rolle.

16. April 2010

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Tourblog

Seit über einem Jahr schreibe ich meinen Blog.

Heute abend Konzert in Martin Luther-Kirche Würzburg, gestern erst aus Frankfurt zurückgekommen von der schwedischen Kirche dort, stelle meine neuen CDs PianoLyrik und Jeden Augenblick vor.

Viele Verlage rätseln um meinen Roman, ich hoffe sehr, dass er genommen wird, sie finden meinen Schreibstil außergewöhnlich und dass ich durch und durch Künstlerin sei. Ich finde, meine Geschichte Die Rotgerüstete ist auch besonders. Eberhard Münch wird vielleicht dazu malen, seine Farben und Motive sind wunderschön.

13. April 2010

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Kreuzfahrt

Es ist wirklich kalt in Deutschland. Vermisse die Arion und die warmen Kontinente und Menschen. Mein früheres Musikgymnasium MGGW hat mich zu einer prominenten Schülerin gekürt.

Wieder daheim. Ich habe das Gefühl, alles unter mir, unter meinen Füßen schwankt, als wäre ich noch auf dem Schiff. Viele Stempel in meinem Reisepass. Es ist kalt und regnerisch in Deutschland, aber dennoch freue ich mich jedes Mal auf Deutschland. Das ist so, wenn ich von Reisen nach hause komme. Unser Traumschiff ist meist 9 Knoten gefahren, ca. 16 Stundenkilometer. In der letzten Nacht sind wir etwas in eine unruhige See gekommen, Sturm würde ich es nicht nennen, aber ich fiel fast aus dem Bett, eben April über dem Mittelmeer. Seekrank war ich in 10 Tagen nicht einmal. Aber die Hälfte der 300 Menschen hatten Pflaster unter dem Ohr und Tabletten eingenommen und lagen dennoch im Bad auf dem Boden. Jeden Tag hatten wir Mitarbeitertreffen, ich habe den Chor begleitet, einmal den Gebetskreis geleitet, Karstens Konzert begleitet (Sänger), zweimal Ausflugs-Bus-Leitung (einmal in Petra, einmal Korinth, wobei Korinth wirklich easy war), Andacht und Singen, dann meine eigenen Konzerte, Gottesdienste. Und es waren sehr viele lange Ausflüge.

Cairo war sehr intensiv mit den Pyramiden und dem berühmten ägyptischen Museum, aber Petra war wirklich noch toller. Es war sehr heiß, und ich lief mit dem weißen Regenschirm (Erkennungsmerkmal) durch die Wüste, um alle Schäfchen einzutreiben, danach war ich komplett kaputt. Dennoch bekam ich am Schluss das kleine Geschenk eines Kamelritts unten im Tal. Ich muss sagen, ich mag Kamele, sie haben eine so geduldige, starke, treue Art, eine Gelassenheit. Als sich das Kamel mit mir erhob, dachte ich, ich falle kopfüber über das Gesicht des Kamels hinunter. Der Kamelguide fand es lustig mit mir und spornte uns zu einem Galopp an!

Skarabäus, Nofretete, Tutanchamun, Bastet, Hatschepsut und Memnon habe ich als schwarze Alabasterfiguren gekauft, einmal für mich und einmal für meine kleine Nichte Emilia. Auf dem Schiff habe ich mehrere Anträge bekommen, der älteste war 75. Das Höchstangebot bei den Arabern für mich waren bisher 900 Kamele. Ich fand es lustig und später bedrohlich, dass die Ägypter pausenlos hinter mir her waren. Das ging schon bei den Beamten am Flughafen los. Höhepunkte der Reise waren auf jeden Fall die Wüsten: Sinai, Sahara, Arabische Wüste, das Vier-Länder-Eck Saudi Arabien, Israel, Jordanien und Ägypten, das Schwanken zwischen Asien und Afrika, Petra, die Pyramiden und die beiden Kanäle: Suez Kanal und der Kanal von Korinth. Und die Meere natürlich, Golf von Aqaba, Rotes Meer, Golf von Suez, Mittelmeer, Adria.

05. April 2010

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Schiff Arion Suez-Kanal und Luxor

Bin nun schon fast eine Woche auf dem Meer unterwegs. Stehen mit dem Kreuzfahrtschiff nun kurz vor dem Suez Kanal. Morgen früh legen wir wieder ab, um 5 Uhr früh, um durch den Kanal zu fahren, links Afrika, rechts Asien, politisch alles äygptisch. Windstärke 6-7, heute erster kompletter Seetag, durch den Wind nur 22 Grad, das Meerwasser 23 Grad, aber ich bin schon etwas sonnenverbrannt. Mückenstiche habe ich außerdem, aber im Gegensatz zu vielen bin ich nicht seekrank geworden.

Luxor (eigentlich Theben) war mit dem Tal der Könige mit den Gräbern von Ramses und Tutanchamun und den berühmten Zeichnungen und Hiroglyphen an den Felswänden, dem Luxor Tempel, dem Karnak Tempel und dem Tempel der Haschepsut eine sehr intensive Zeit. Es war sehr heiß, und eigentlich habe ich von dem wirklichen Theben nur über die Pferdekutsche, die auch ins Innerste der Stadt fuhr, etwas mitbekommen. Ich habe Schwierigkeiten mit solchen Fahrten, reich zu sein und die Armen anzustarren, die hinter uns herrennen, die Kinder, die nicht zur Schule gehen, sondern Alabastereier für einen Dollar verkaufen, ich kann das eigentlich nicht. Ich habe versucht, mit den Kindern und einigen Ägyptern zu reden. Aber es ist so schwer.

Was mich auch sehr bewegt hat, waren die völlig dünnen Esel und Pferde, die für uns Touristen vor Kutschen gespannt und stundenlang durch die Hitze getrieben werden. Ich sah das eine Pferd weinen, es war so müde, und ich konnte die Seele des Pferdes durch seine Augen sehen. Mich hat es zerrissen. 30. März 2010 Der März geht zu ende. Morgen fliege ich nach Kairo, dann nach Luxor. Frühmorgens geht es los. Wir treffen uns alle in Frankfurt am Airport, Freitag nacht fährt dann das Traumschiff weiter.

CD Jeden Augenblick