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Johann Sebastian Bach

15. Februar 2022

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Frieden ist nicht das Gegenteil von Konflikten. Eine Gesellschaft ist dann friedlich, wenn sie gelernt hat, Probleme intelligent zu lösen anstatt mit Waffen. (Gloria Cuartas)

Artcomposing.

Danke für alle Glückwünsche. Es war ein wunderschöner und sonniger Tag. Wir waren brunchen und essen und haben witzige Musik gemacht. Es war gestern übrigens schön, mit Katharina Orgel vierhändig zu spielen, das ist wirklich nett, Gustav Adolf Merkel. Es ist nur leider immer noch recht kalt in Kirchen, obwohl draußen Sonne und wunderschönes Licht ist. In Schlüsselfeld bei Bamberg hat mich beeindruckt, dass Res Hofmann Kunstwerke, Skulpturen und Bänke aus Holz in der Sparte Kettensägenkunst aufgestellt hat. Katharinas Eltern haben dort in der Nähe auch einen Park und Bibelgarten. Wer mich an meinem Geburtstag gefühlt pausenlos angeschrieben hat, ist „Tom“ Anschütz. Da Theophil überlastet ist, nutzt Tom Anschütz, der mit Frauennamen/Fake-Namen meinen Blog kommentiert und auf facebook lästert, vor Ort die Chance, mich zu hindern. Er schreibt ja schon neidisch über meine neue CD, bevor sie überhaupt erschienen ist. Es passt ihm also gar nicht, dass ich dort spiele. Es ist seltsam, dass der Thüringer Orgelsommer, Theophil Heinke aus Not und Überlastung einen kostenlosen „Assistenten“ wählt, wegen Heimvorteil, der stänkert, hintenrum mit Fake-und Frauennamen kommentiert, hetzt, einen zweifelhaften Ruf hat und in einem Verhalten ist, das unehrlich, falsch, unprofessionell und gehässig in meinen Augen ist. Er schreibt zudem u.a. Name mit h und falsche Behauptungen. Es war ein Frauen-Fake-Name, den ich löschte, weil er zu feige waren, unter seinem eigenen Namen zu schreiben. Er hat einen feigen Kommentar anonym abgesetzt, weil er nicht den Charakter hat, mir gegenüber Kritik direkt zu äußern. Ein Feigling soll der neue Assistent sein, ein Lästermaul? Weil er wusste, dass ich ihn blockiert habe, hat er den Kommentar hintenrum veröffentlicht – in einer Orgelgruppe. Jemand ohne Master, ohne künstlerischen Studiengang, Preise und CDs. Ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit. Denn ich weiß ja, wem zu vertrauen ist. Mit beteiligt an dem Lästern ist laut Anschütz Matthias Dreißig, gegen den ein Verfahren wegen übler Nachrede läuft. Was gewisse Männer nicht alles an Bemühungen auf die Beine stellen, um  zu versuchen, mich zu hindern. Lustig.
Neu:

Es ist sicher kein Zufall, dass die Musik nicht “der Musik” heißt. Und dass Kunst  “die Kunst” ist. (AHS)

Kunst, Sprache und Musik sind weiblich. Kunst und Musik sind ja Sprache.

Das Konzert in der Stiftskirche war schön, sehr gut besucht, brandneues Programm und Repertoire, Presse war auch da. Fantasien im Licht. Bruhns, Vierne, Bach, Tunder, Mozart, Schlüter, Reger. Zum Verbeugen bin ich auf die Altarinsel gegangen und drehte mich nach allen Seiten. Ich hielt mich dabei am Altar  fest wie früher am Flügel. Was ist mit das Schönste im Konzert? Das Verbeugen ❤️
Großartig sind die 12 Glocken der Stiftskirche in Freckenhorst (auch nachts)  und die spätgotischen Tabernakeltürme und der bedeutende Taufstein.

Oben: Seifert Orgel Freckenhorst

2178 Pfeifen, 38 Register auf zwei Manualen und Pedal. Das obere Manual ist das Schwellwerk. Die elektrische Register- und Spieltraktur mit Setzer-Anlage der Firma Otto Heuss ist leicht zu bedienen.

Sehr schönes Konzert! Ich wohne hier direkt an der Kirche. Die Ferienwohnung ist wie ein Puppenhaus eingerichtet, sehr geschmackvoll, hell, Holzboden, von den vielen kleinen Fenstern sieht man alte Bäume und die große Kirche. Ein Traum! Das Ehepaar Tönne Maria und Gunter ist eine Wucht! Dass es so liebe Menschen gibt ❤️❤️ Gebildet. Klug. Herzensgut. Er war Arzt, sie Lehrerin. Sie haben mich liebevoll versorgt. Top Leute. Heute schauten wir sogar Tatort (Köln-Tatort) nach dem Konzert, weil ich unbedingt wollte (ich habe ja daheim bewusst keinen Fernseher) und haben zusammen gerätselt, wer denn nun der Mörder war. Ich lag ganz falsch. Sie haben mir erzählt, dass es den Münster-Tatort tatsächlich noch gibt und meist in Köln gedreht wird. In ihrem wunderschönen Haus haben sie viele Kunstwerke und sind ehrenamtlich engagiert in viele gute Projekte, u.a. Orgelbauverein Freckenhorst.

Standort der Orgel: Nord-Querschiff der Kirche. Verbesserter Winddruck, neue Mensuren und  Intonation der Pfeifen. Das war genau damals 2017, als Andreas Sage Seifert für Klais verließ.

Neu:

Dauernd fühle ich mich durch Gott überwältigt. (Jochen Klepper)

Es schneit! Wenn auch nur wenig und kurz, und was für ein Datum. 22222

Ich bin nicht mehr so interessiert an Gustav Mahler, denn: Er hat seine hochbegabte Frau Alma unterdrückt, die ebenfalls komponierte. Alma – was für ein schöner Name.

Oben: Dom Würzburg, Foto Mark Brooks

Dissertation auf 40.000 Wörter heute weiter zusammen gesetzt. Es war sehr interessant im Symposium in Leipzig (digital). Es ging um “divers”, “divers ist nicht gleich international” und “white racial frame” sowie Hashtag #musictheorysowhite. Es ist also in der Musikwissenschaft angekommen. Hm. Musik kann Sexismus transportieren und tut es auch. Die Gender-Diskussionen sind offenbar nur der politische Versuch, die Machtverteilung der Erde (Stichwort (alte) weiße Männer) allgemein anders zu lösen. Ich glaube, das wird nur im Himmel wirklich gelingen? Da werden so viele weiße Männer rausfliegen, dass der Teufel nur noch staunen wird, wen er da alles zur Gesellschaft bekommt. Das sind die, die schon jetzt auf der Erde gern in seiner Gesellschaft waren. Von außen sehen die sicher gar nicht so teuflisch aus, vor allem nicht, wenn sie anderen weißen Männern in den Arsch kriechen. Wobei, ich finde, dabei sehen sie besonders teuflisch aus. Eine dieser Männer-Klüngeleien sind Gustavo La-Cruz und Andreas Haerter, die zu geizig waren, mir die Ausfallgage zu zahlen. Ein typisches Merkmal für Männer-Klüngelei ist die Undurchsichtigkeit, mit der Männer bewusst gegen Frauen vorgehen und was sie vermutlich als „Loyalität nach innen“ anwenden: Keine Erklärung, keine Begründung, keine Kommunikation. Aber umso mehr Gerede hintenrum. Wenn Männer zusammen halten, besteht immer Verdunkelungsgefahr: Frauen sollen rätseln und interpretieren, während die Männer “schon lange informiert sind” und “Bescheid wissen”. Ich warne vor solchen Männern, die sich auch in der Kirche tummeln. 

Was ist Gender eigentlich? Man darf nicht vergessen, dass in allen Bereichen der Homosexualität/Transgender etc. hauptsächlich Männer sind. Es ist keine Frauenwelt. Man kann sagen, es ist die Welt der Männer, die sich unterdrückt fühlen. Dass Frauen schon lange unterdrückt wurden, ist überhaupt nicht Teil von Transgender und oft auch nicht Teil von Gender. Das Thema der Unterdrückung der Frau wurde sogar meiner Meinung nach von Homosexualität- und Transgenderthemen absorbiert und verdrängt, um letztendlich wieder auf das Thema Männer und deren Problemen zu fokussieren. Gender kommt Frauen nicht unbedingt zugute. Frauen werden in Gender in einen Topf mit Homosexualität, Transgender und all den Unterformen geworfen, wobei die Unterdrückung der Frau ein völlig anderes Thema ist. Das Thema Gender wurde von Männern erneut missbraucht, um vom eigentlich Problem abzulenken. 

Perfide: Häusliche Gewalt muss erst angezeigt werden. Muss ein Banküberfall erst angezeigt werden? Steuerhinterziehung? Müssen Mord, Raub angezeigt werden? Es geht so weit, dass Männer Frauen ungestraft quälen, Frauen aber bestraft werden, wenn sie den Typen dann endlich umlegen, überspitzt gesagt. What a World.

Viele mögen bei Worten wie Weiblichkeit und Emanzipation verwirrt sein. Was bedeutet was? Was ist Emanzipation? Sind emanzipierte Frauen weiblich? Sind Karrierefrauen alle emanzipiert? 

Ich bin weiblich und liebe es, wenn Männer mir Türen aufhalten, Geschenke machen, helfen, schützen, romantisch und höflich und altmodisch und vorsichtig sind und Rechnungen bezahlen und Gepäck tragen, ich mag es, eine Prinzessin zu sein, am liebstem 24/7, will nicht Clark Gable sein, sondern von ihm geküsst werden. Frau muss kein Mann sein oder ihren Mann stehen, um Karriere zu machen. Weibliche und kindliche Frauen wollen dennoch, was Karriere und Chancengleichheit im Beruf angeht, auf keinen Fall behindert, schlechter bezahlt oder aufgehalten werden. Frau muss doch deswegen nicht “emanzipiert” oder “männlich” sein. Ich bin ich und bin meist viel schneller und besser und möchte keinen Nachteil haben, nur weil ich weiblich bin.

Neu: Orgel-Information 

Orgel-Information

14. Januar 2022

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Es gibt viele hasenfüßige Männer. (AHS)

Und ganz tolle.

Oben: Luzern, Späth Orgel

Morgen beginnt das zweitägige Doktorandenseminar (Methodenseminar) via Zoom. Ich bin der Höhepunkt am Ende.. (nunja… )… PPP, Thema: Die Resonanz-Theorie und BACH BERÜHREN. Endspurt. Den ganzen Tag dran gebastelt.

Heute erinnere ich an Ricarda Winkelmann, Klimaforscherin, an Marian Wright Edelman, Kinderschutzaktivistin, und Sandra Richter, Philologin.

Was mir auffällt: In den Bereichen, in denen Männer sich gegenseitig untertan sind, werden oft nur die Frauen zugelassen, die bei diesem Spiel mitmachen. Nehmen wir zum Beispiel den Bereich der Literaturkritik. Die wenigen weiblichen Stimmen dieser Branche übertreffen noch das unterwürfige maskuline Lob über die ach so tollen Männer, anstatt danach zu fragen, warum stets nur Männernamen auftauchen. Diese Frauen verbünden sich mit Männern, meist gegen Frauen. So auch in anderen Branchen. Auch Frauen in Germanistik lesen, studieren und erforschen fast nur alte Männer-Literatur. Ich glaube auch, obere Plätze in den unzähligen Männersystemen werden nur an Männer vergeben, die das Spiel der Unterwürfigkeit durchlaufen haben und beherrschen.

Wusstet ihr, dass gewisse Verpackungsfirmen über 15.000 Papiertaschen einfach verbrennen lassen pro Jahr, gerade nach Weihnachten? Eine unglaubliche Ressourcen-Verschwendung und doppelter Umweltschmutz.

Neu: Vierne Clair de Lune, Späth Orgel Luzern

12. Januar 2022

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Don’t glorify stress. (AHS)

Oben: Bittner Orgel

Es war sehr spannend bei Orgelbau Goll in Luzern. Es ist eine kleine, aber wunderbare und geschmackvoll eingerichtete Firma mit ca. 17 MitarbeiterInnen, wo man mehr als Lust bekommt, dort zu arbeiten (wenn man handwerklich begabt ist). Da ich etwas früh dran war, konnte ich in den Werkstätten herumlaufen und mir alles ansehen. Später dann wurde ich vom netten Chef herumgeführt. Doch die Zeit, wo ich mir alles selbst ansah, war fast das Beste. Denn es waren viele Arbeiter tätig, die sehr emsig zugange waren. Bisher war es meist eher ruhig, wenn ich eine Firma besuchte, doch diesmal hatte ich das Glück, dass Hochbetrieb herrschte und die Maschinen alle in Betrieb waren. Denn es wird die geniale, große Orgel in Clausthal in der großen, blauen Kirche bei Gosslar neu (im alten, denkmalgeschützten Gehäuse) gebaut. Da dies die größte Goll Orgel bisher ist, größer auch als Hannover, und bis April fertig wird (1 1/2 Jahre Arbeit insgesamt, 2 Millionen Euro, über 70 Register) waren die Mitarbeiter emsig bei der Arbeit. Dabei zuzusehen, war spannend. Im Montagesaal stand bereits das Gerüst für die Orgel aus frischem, hellen, duftenden Holz. Die Schreiner arbeiteten und waren an den Hobelmaschinen und an mindestens drei weiteren, sehr gefährlichen Maschinen, die zudem laut waren. Sie arbeiteten an der Winddrossel. Hierbei holten sie die Fichte-Bretter in die Werkstatt. Eine Frau oben arbeitete am Wellenbrett. Die anderen an den Windladen. Eine Schreinerin war dabei, am Schweller zu arbeiten. Insgesamt gibt es 4-6 Frauen im Team. Ich fand es sehr spannend. Es stimmt, dass eine Orgel (wie ein Dreieck) aus drei Seiten besteht: Die eine ist die technische Seite. Tatsächlich ist eine Orgel eine „Maschine“, auch wenn mir das Wort nicht zusagt und mir geradezu aberwitzig erscheint. Jedoch: Eine Hochpräzisions-Maschine: Alles muß technisch einwandfrei laufen, dafür steht Goll. Dann gibt es die ästhetische, optische Seite. Und dann die wichtigste: der Klang. Die Orgel in Clausthal wird 13 Wochen lang in einem Zweierteam viele Stunden pro Tag intoniert. Die Intonateure müssen bei Goll zudem geschickte Handwerker und Orgelbauer sein, mit viel Erfahrung, bei anderen Intonateuren ausgebildet. Sie müssen das, was sie wollen und hören, selbst umsetzen können und dürfen dabei nicht auf andere angewiesen sein. Dass sie hervorragende Literaturkenner mit gutem Gehör sein müssen, ist klar. Zudem müssen sie Klänge in sich speichern, erkennen und behalten können. 

Was müssen Orgelbauer bei Goll leisten können (vierjährige Ausbildung)? Wichtig ist, dass sie die Pläne, die die Konstrukteure zeichnen, lesen und verstehen und sich innerlich bereits vorstellen können, wie das Endprodukt sein wird. Denn diesen Detailplänen folgen sie täglich. Die dürfen also nicht nur Zettel für sie sein. Alles wird nämlich an einer Orgel bis ins Kleinste geplant. Sie müssen dreidimensional denken können und inner-optisch sein (mein Wort). 

Überall duftete es nach Holz. Das Holzlager mit Fichte und Eiche stand offen. Es war ein schöner, sonniger Tag. Das Schweizerisch von manchen Mitarbeitern habe ich nur schwer verstanden, nickte aber höflich. 

Die Pfeifen werden teils selbst hergestellt (eigener Beruf), teils gekauft. Die Gambe im SW zum Beispiel ist gekauft und wird dann mit ihren Klang-Bärten und dem Aufschnitt vorintoniert.
In der kleinen Pfeifenwerkstatt neben der Intonationslade stand eine seltene, wunderschöne, bemalte 
Toggenburger Bauern-Haus-Orgel von Josef Looser von 1801 zur Restaurierung, in Privatbesitz. Sie wurde gerade intoniert und erinnerte mich an das blaue Puppenbett von Meister Eder.

Vierne war auch gut. Die Aussicht aus dem 5. Stock der HSLU ist toll über die schneebedeckten Berge.

 Ich habe ein neues Geräusch entdeckt, das ich hasse: Das Öffnen von Dosen. Im Zug öffnete jemand 3x eine Dose in meiner Nähe. Hässliche Geräusche lösen kurzfristig Hass-Gefühle bei mir aus.

Es war meine 8. Orgelbau-Werkstatt. ❤️ Unter anderem Schuke, Beckerath, Hey, Klais, Ahrendt…

Meine Anfänge an der Orgel  – buchstäblich im Affenzahn. (AHS)

Bin pünktlich im wunderschönen Luzern angekommen. Dabei hätte ich um ein Haar fast bereits den ersten Zug verpasst.

Alles ist hier schon abgeschmückt. Kein Vergleich mit Dezember.

Es hat gut geklappt in der HSLU. Zoom Meeting mit Bachs Kunst der Fuge war prima mit dem Mozarteum. Es war das erste Mal, dass eine Künstlerin live interpretiert hat, noch dazu an Orgel und Klavier. Normalerweise wird über Aufnahmen diskutiert. So bekam ich extrem viel Zeit. Es machte aber auch Spaß. Und ich hatte jemanden Netten, der mich filmte. Überall wird entweder Österreichisch oder Schweizerisch geredet.

Dann hatte ich noch das Glück, dass ein Orgelzimmer zum Üben frei war. Am WE hatte ich wegen meinem Bein keine Taste angefasst. So übte ich jetzt. Dennoch  war das Vorspiel abends gut. Ich spielte Vierne. Morgen um 9:45 Toccata. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man eine Orgel „in den Griff bekommt“, heißt, wenn man sie durch gute Registrierung erobert. Gerade bei französischer Romantik. Es ist sehr international hier, das gefällt mir: Ukraine, Korea, Russland, Italien…

Es ist doch sehr viel, ständig heftige Doppelaufgaben am Hals zu haben und Dinge wie empirische Studien parallel mit Konzerten und Vorspielen zu handeln, in denen es dauernd neues Repertoire gibt, das man nicht über Nacht lernt. Stets gibt es Deadlines, Termine und Fristen. Mit allem. Dauer-Frühaufstehen.

Jetzt ist es fast Mitternacht. Ich fahre zum Hotel und bin hungrig. Aber es sind noch viele Läden auf. Das mag ich an der Schweiz: Es gibt noch nachts etwas zu essen und selbst die Hochschule hat die ganze Nacht auf. Kurz: Es wird sich um die gekümmert, die nachts noch aktiv sind. In Würzburg kann man das ja ganz vergessen. Von wegen, die Schweiz sei spießig! Es gibt sogar Burger mit Appenzeller Käse. Nachts! 
Ich bin im gleichen Hotel wie letztes Mal. 
Es gibt sogar Raucherbars in der Schweiz. Ich rauche nicht, daher ist es mir egal, aber in Würzburg wäre das undenkbar.

Neu: Orgel plus 

Luzern 

4. Januar 2022

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Für mich waren Herausforderungen immer Anstöße für Leistung. (Angela Titzrath)

Deutsche Managerin.
Oben: Hoffmann Orgel Vestenbergsgreuth, Mittelfranken

Ich freue mich auf Luzern mit Vierne, und auf das Konzert am 6.1., es findet statt. Wenn schon so viel wegen Corona ausfiel, freue ich mich, wenn etwas stattfindet.

Die zweimanualige, kleine Fa. Hoffmann-Orgel im mittelfränkischen Vestenbergsgreuth (oder einfach Greuth genannt) in der Nähe von Neustadt/Aisch, eine kleine, reiche, eigenständige Gemeinde mit eigenem Bürgermeister, ein reiches Dorf, besitzt eine sehr hübsche evangelische Kirche. Es ist die Schwestergemeinde von Schornweisach (Muttergemeinde). Hier gibt es wie in Schornweisach ca. 400 Einwohnerinnen. Der Ort ist bekannt durch den Fußball (Greuther Fürth) und die große Teefabrik, die wie eine Stadt in einem Dorf wirkt. Unter anderem ist dort Meßmer Tee. Es gab in der Gegend folgenden Beschluss: Cuius regio eius religia. Jedes Dorf musste also die entsprechende Religion annehmen, hier meist evangelisch. Aber um Scheinfeld, Breitenlohe und Geiselwind herum kommen auch katholische Dörfer hinzu. Wir haben hier im Gottesdienst gespielt.

Kleinweisach: Fränkisches Dorf bei Neustadt/Aisch, Mittelfranken. Die hübsche, original erhaltene Orgel besitzt zwei Manuale, auf der Westempore der Kirche dicht unter der Decke, freistehender Spieltisch, fünfteiliger Prospekt, reich verziert, nur ein Teil mit klingenden Pfeifen (sonst Blindpfeifen, die nicht klingen), aber um einiges größer als die Strebel Orgel in Altershausen. Gleich ist, dass die Blickrichtung vor dem Gehäuse zum Altar führt, der 2013 renoviert wurde.

Wenn man mich fragt, warum ich die Landeskirche mehr schätze als die Freikirchen: In den Freikirchen wird pausenlos über Jesus geredet und die Bibel zitiert, inflationär, aber die Leute sind oft hartherzig, heidnisch und unberührt. In der Landeskirche wird viel zu selten von Jesus geredet. Viele Menschen wissen gar nichts von Jesus. Es wird alles mögliche gepredigt. Aber wenn dann eine Bibelstelle vorgelesen sind, beinahe nur wegen der Tradition, dann trifft die Wahrheit jedesmal mein Herz, es zucken wie „geistliche Blitze“ durch die Kirche – denn alles, was Gutes in der Landeskirche geschieht, kann gar nicht durch Menschen geschehen, es geschieht durch Gott.

Oliver Duymel aus Zweibrücken war auch extrem unzuverlässig, für die Konzerte zu zahlen. Es gibt solche Leute, die einen einfach dreist anlügen und scheinbar zu geizig sind, sich an Abmachungen zu halten. Glücklicherweise hat der Pfarrer dann reagiert und ist eingesprungen. Gut, dass so etwas sehr selten ist, dass jemand das Blaue vom Himmel verspricht und dann bewusst nicht überweist. Sonst könnte ich keine Konzerte spielen.

30. Dezember 2021

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Wenn es Sie nicht geben würde, müsste man Sie erfinden. (Armin Langer)

Über mich.

Heute erinnere ich an Priyanka Chopra, indische Schauspielerin, und an Simone Young, Dirigentin aus Australien.

Oben: Basilika Saarbrücken

Heute war ich beim Frisör. 3 1/2 Stunden. So lange war ich noch nie beim Frisör. Ist ein guter Freund von jemand, den ich kenne. Nicht, dass ich eine Frisör-Phobie habe. Aber ich gehe nicht oft. Da hat er mit mir geschimpft, weil ich mich zu wenig um mein schönes, langes Haar kümmere. Er hat mich beraten. Jetzt sieht es wieder schön aus. Spitzen schneiden. Viel weg. Jetzt sind sie grad nur noch mal schulterlang. Gut, dass es schnell wächst. Kur drauf. Von einer schwedischen Marke. REF Stockholm. Duftet. (Hab ich jetzt daheim.) Schön geföhnt. Strähnchen: Erst mein 2. Mal, dass ich mich das getraut habe. Ich hatte sogar wegen den Schals und Teddypullis, die ich liebe, hinten etwas verfilzt gehabt. Also: Nicht waschen vor dem Schlafengehen. Schade. Irgendwie mag ich oft gerade das, was nicht geht. Abends baden und Haare waschen. Geht nicht. Mit nassen Haaren ins Bett. Geht nicht. Haare im Winter ohne Föhnen. Geht nicht. Chips essen. Geht nicht. Nachts aufbleiben. Geht nicht. Beim Frisör bin ich eingeschlafen, obwohl sie zu zweit an mir dran waren, er und seine Frau. Lustig, die zwei. Ich schlafe ganz still und leise und habe einfach die Augen zu. Und bin wirklich weg.

Zudem wurde ich eingeladen auf eine Spritztour durch Schweinfurt. Schweinfurt hat, obwohl leider total zerbombt worden, eine sehr hübsche Altstadt und noch alte Villen, Hinterhöfe, frühere Latein-Schulen, Kirchen, ein schönes Rathaus (1397, 1555, 1570-72), Friedrich Rückert- Denkmal. Es gibt sogar eine fränkische Bachlinie (Kantor Georg Christoph Bach, gestorben 1697). Das älteste Bauwerk, ev. St. Johannis, 12. Jahrhundert, besitzt ein wunderschönes Altarbild von Adolf Kleemann. Die Kirche ist hell, barocke Kanzel von 1694, Steinmeyer Orgel, vielfach verändert und zerstört worden. Sehr schön auch die ev. St. Salvator, mit dem Wetterengel oben: Bläst die Engelsposaune in die Stadt, gibt es gutes Wetter. Bläst die Engelsposaune aus der Stadt (dreht sich also der goldene Engel), gibt es schlechtes Wetter.

Hier im schönen unterfränkischen Schweinfurt bei Würzburg: Älteste bekannte Orgel in St. Johannis von 1570, von Hermann Raphael Rottenstein aus Zwickau. 1662 wurde sie abgelöst von einer Orgel von Matthias Tretzscher aus Kulmbach mit schönem, barockem Prospekt. 1867 komplett erneut durch Steinmeyer. 1911 gab es eine zweite Steinmeyer-Orgel, mit Rokoko-Prospekt aus Rothenfels am Main, nun auf der südlichen Querhausempore. Diese Orgel wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. Im Turm unter und neben der Uhr sind noch immer die Bombenkugeln-Einschlagslöcher zu sehen. So gab es 1951 eine dritte Steinmeyer-Orgel, die 1992 restauriert und vergrößert wurde.

Es war alles wie ausgestorben. Wir liefen an der alten Burgmauer entlang, am unteren Wall, am Main. Besuchten den alten schönen Schrotturm. Die Leute sagen: Wir sind zuerst in Unterfranken, dann in Bayern, dann erst in Deutschland. Warum ich so „preußisch hochdeutsch“ reden würde und nicht fränkisch? Hm. Ich kann schon. Aber meine Eltern sind ja keine Franken.

Wir besuchten auch ein Antiquariat. Es riecht dort so wundervoll nach alten Büchern. Ich liebe die Insel-Taschenbücher mit den bunten Rücken.
Am Ende waren wir viele Stunden im Georg Schäfer Museum. Hier habe ich mal vor Jahren gespielt am Flügel. Der steht noch da.
Das Museum ist toll. Es war 2+ oder geboostert. Wir haben den Test gemacht. Für Kunst schon.

Wir waren in der genialen Ausstellung über frühe Fotografie, genauer über Daguerreotypie. Der Franzose Louis Daguerre, 1851 gestorben, war ein interessanter Künstler, der herausfand, wie man Fotografie festhalten, also tatsächlich fixieren konnte. Vor dem Tageslicht retten. Er war zudem ein sehr guter Maler, aus armen Verhältnissen stammend. Er starb als sehr reicher Mensch. Diese alten Fotografien sind alle Kunstwerke. Wunderbar fand ich „Streetlife in London“ von John Thomson (Fotoserie), wie er das reale Leben abfotografierte als einer der ersten, Armut.
Es gab auch zwei wunderbare Malerinnen (ich suche immer nach weiblichen Namen). In dieser Zeit durften Frauen ja gar nicht lernen und malen. Daher findet man nur weibliche Ausnahmetalente. Nicht, dass es nicht genug weibliches Talent gab. Aber sie wurden beraubt und kleingehalten. Wie willst du mithalten können, wenn du das Handwerk nicht lernen darfst? Bin ich deswegen so sehnsüchtig, alles zu lernen, weil ich die Sehnsucht all dieser verflossenen Frauen in mir spüre, die beraubt worden sind?
Wie hätte ich ohne Wissen Organistin werden können? Talent alleine reicht nicht. Diese weiblichen Ausnahmetalente sind deswegen aussergewöhnlich, weil sie die Kraft hatten, sich gegen die Beraubung zu stellen. Das ist eine Extra-Gabe, zusätzlich zur Kunst. Manchmal muss dafür ein hoher Preis gezahlt werden. Diese Ausnahmetalente in dieser Show waren die wunderbaren Malerinnen Angelika Weiß (1797-1876, Kempten) und die Schweizerin Angelika Kauffmann (1741-1807) und Gabriele Münter (1877-1962, Berlin).

Meine Sache ist das Sehen, das Malen und Zeichnen, nicht das Reden. (Gabriele Münter, 1952)

Eine wunderbare Malerin (1877-1962). Sie hat lange gelebt in dieser Zeit. Die Fotos, wie die mit ihren Malsachen um 1900 herumläuft, finde ich berührend. Ihre Gemälde sind bunt und klagend. Sie lernte privat, war aus reichem Hause, lebte in Dänemark, Bayern und Berlin und war verlobt mit Kandinsky. Dadurch war sie im Netzwerk involviert (die Künstler des Blauen Reiters), auch mit der Malerin Lulu Lazard.

Kunst der Fuge:

Neu: Das letzte Video aus der spanischen Serie:

Bach Fuga g-Moll

Obwohl ich ernste Kunst mag, bin ich im normalen Leben (drumherum um die ernste Kunst) sehr gern lustig. Humor ist Intelligenz. (AHS)

Oben: St. Paul ev. Würzburg Heidingsfeld

Heute redeten wir über meine neue CD, die bald herauskommen wird. In meinen Werken, in meinen Kompositionen ist die Form (den Deutschen besonders wichtig, so wie Regeln, Liturgie usw.) das Konzept, das ich habe. Das Klangkonzept. Mein Ideen-Konzept. Die vielen kreativen Türen, die ich bereits am Anfang meiner Werke öffne, habe ich während der Komposition nicht vergessen. Ich verarbeite sie aber nicht nach typischen Regeln. Ich finde sie wieder, da haben die Zuhörer die Türen vielleicht wieder vergessen. Warum sollte ich Themen, Motive oder Türen so verarbeiten, wie man es bereits kennt? Ich tanze zu ihnen zurück, jongliere mit ihnen. Reiße sie auf. Oder ab. Und wo steht, dass ich überhaupt zu ihnen zurückkehren muss?
Wer sagt, dass etwas so oder so eine Form zu sein hat, um nicht beliebig zu sein? Und wo steht, das die, die regelkonform spielen können, Komponisten werden? Ein Konzept zu haben bedeutet also nicht, keine Form zu haben. Bei mir sieht die musikalische Form einfach anders aus. Und zwar ganz bewusst.

Es ist mir jedoch wichtig, dass meine Werke Tiefe haben.

Heute gab es Ente und Käsekuchen und Die kleine Farm und sogar etwas Schnee. Ich höre Franz Xaver Schnizer. Sehr nett. Nice. Mozartlike.

Bärbl Kehrer aus Stuttgart ist bis heute zu geizig, meine sechsstündige Probe für die Kulturenmühle Stuttgart zu bezahlen. Man muss sich mal vorstellen, dass diese Frau einer Profimusikerin wie mir nicht mal die Fahrt bezahlen will und eine sechsstündige erste Probe als “Kennenlernen” bezeichnet. Und diese beziehen noch „Künstlerhilfe“ und Neustarthilfe etc., wollen aber andere Künstlerinnen nicht bezahlen und nutzen sie aus. Der Grund ist, dass ich keine Zeit und Kraft habe, solche Shows weiter zu begleiten, auch wenn sie ganz nett sind. Zudem musste ich dauernd nach dem Vertrag fragen. Hier sieht man deutlich, dass auch Frauen sehr frauenfeindlich sein können.

Neu: Hamburg (Master-Prüfung):

Chopin Hamburg

Weihnachten 2021

Neu: Orgel-Information Saarbrücken:

Pain always leaves a gift. (AHS)

Meine drei Orgelschuhe – ah, vier Paar – kamen von UPS aus den USA an (organ master shoes), und da sich die Zollgesetze gerade geändert haben, war es ein wenig ein Theater, und der Mann am Telefon lachte immer, weil er dachte, da ist eine typische Frau, die wegen Schuhen auf 199 ist …. „ah, wegen Schuhen…“, dabei war es gar nicht so, es sind ORGEL-Schuhe. Das ändert alles. Das hat es aber nicht so ganz verstanden, glaube ich. 

Es macht Spaß, die Päckchen mit meiner neuen CD individuell für euch zu packen. Ich mache es selbst ❤️ Manche Post von mir sieht lustig aus. Eigentlich bräuchte ich einen Sekretär. Bestellt ruhig weiter. Sind schon viele Bestellungen eingegangen. Die CD kommt offiziell erst im Mai 2022 raus. Kurz vor Pfingsten. So habt ihr sie schon längst vorher. Was toll ist: Man denkt beim Hören der CD, man steht in der Kirche! 

Meine drei Bücher mit Martin Perscheid:

Könnt ihr gern bei mir bestellen. PianoLyrik op. 1 und 2 (Flügelworte) und Flügel auf den Reisen. Die auf den Tasten tanzt.
info@ann-helena.de

Cartoons, Zeichnungen

Meine neue CD ❤️ Ihr könnt jetzt schon bestellen:

Luzern

Ich habe die Guillou Platte (Liszt) geschenkt bekommen an der Kleuker, hochinteressant. Besonders aber mag ich die Ritter-Liszt-CD von Daniel Roth.

Ich mag auch gern die Wintermärchen, zum Beispiel „Der selbstsüchtige Riese“. Der Schluss ist schön.

Neu: Orgel-Information: 

Metzler Orgel Jesuitenkirche Luzern