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Johann Sebastian Bach

13. April 2022

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Menschen, die anders sind, gelten als gefährlich. (Julia Shaw)

Foto: Hoffmann Orgel Würzburg-Heidingsfeld St. Paul, historisches Gehäuse

Menschen mit anderem Aussehen oder anderer Art oder psychischen Problemen werden oft diskriminiert, schreibt Julia Shaw.

Heute erinnere ich an Cecilia Braekhus, norwegisch-kolumbianische Boxerin. Es fällt mir auf, dass gerade Frauen mit Doppel-Nationalität, also mit Blut aus zwei Ländern, besonders kreativ zu sein scheinen, denn die meisten Top-Zitate oder Erfolge kommen von Frauen mit mindestens zwei Nationalitäten.

Ich habe Chor schon immer geliebt. Schon als Kind, im Opernhaus Nürnberg. Obwohl sie mich dort in den Alt steckte, weil da dringend Mädchen gesucht wurden. Trotzdem lernt man gerade als Alt sehr viel. Ich mochte das musikalische Gemeinschaftsgefühl und vor allem das Repertoire. Und in den Opern mitsingen dürfen: Die erwachsenen Sänger waren lieb zu uns, und besonders die in der Schmink-Abteilung.

Viel später war es mir dann eine Zeitlang verleidet: Das lag am Chor vom Opernhaus Würzburg. Manche älteren Profi-Damen im Sopran (ich war im Extrachor) waren (vielleicht verständlicherweise?) so bitter und schlecht gelaunt (wer darf in der ersten Reihe stehen usw.), dass ich nicht mehr hingegangen bin. Eine hat mich ziemlich angeblafft, weil ich vor ihr stehen sollte. Doch wenn es nicht mehr um Musik geht, sondern um eine hektische Aufführung, die Geld einbringen soll und wo jeder im Rampenlicht stehen will, da macht das alles keinen Sinn mehr für mich. Das kenne ich schon zu gut, das brauche ich nicht. Das löst eher ungute Gefühle bei mir aus. Ich hatte das Gefühl, es ist eine verlogene Show – wir heucheln dem Publikum etwas vor und ich mir selbst, wenn ich da strahlend stehe. Professionalität darf nicht ausgenutzt werden für Heuchelei. Ich mag zudem nicht mehr, wenn das Repertoire nur weltlich ist.

Ich habe dann jahrelang kein Interesse mehr an Chor gehabt. In Frankfurt HfMDK sollte ich im Chor mitsingen, aber sträubte mich dagegen, was mir ein paar Feinde brachte. Ich durfte nur Gesangsunterricht haben, wenn ich im Chor singe. Nötigung? Ich bekam dann Gesangsunterricht auf anderen Wegen. Jetzt habe ich wieder einen Chor, sogar mehrere. Aber diesmal ist es anders. Es ist ein kleiner Chor, Kammerchor, und jeder steht dadurch automatisch im “Rampenlicht”. Und das Repertoire ist geistliches Repertoire, Schütz und Bach usw., was ich liebe. Und diesmal kommen verschiedene, wunderbare Faktoren zusammen für mich:

  • Komposition und Theorie (wie schreiben diese Komponisten ihre Chorwerke),
  • Chordirigieren (wie dirigiert uns die super Person da vorne),
  • Singen (wie setze ich um, was ich im Gesang gelernt habe),
  • Gehörbildung (ich singe immer alle Stimmen mit, wenn sie geprobt werden, leise oder innerlich) und
  • Andacht (der Chor ist meine “Stille Zeit”, meine Lobpreiszeit, denn wer bei solchen Texten, die pures Gotteslob sind, nicht in Verzückung gerät, muss ein Stein sein).

Es ist tatsächlich wichtig, ob man einen guten, freundlichen, musikalischen Chorleiter oder Chorleiterin hat oder nicht. Mir persönlich tut es auch gut, wenn es ein ruhiger Mensch ist, der sich nicht aus der Ruhe bringen lässt und gerne lobt. Da habe ich hier den Jackpot gezogen. Mir liegt Chordirigieren sehr. Als ich das erste Mal mit Kirchenmusik in Kontakt kam, warnte man mich vor Chordirigieren, wie autoritär das wäre, wie furchtbar die Zusammenarbeit mit widerspenstigen Chören. Wie dumm! Es gibt bestimmt solche Horrorszenarien, und man kann alles missbrauchen und falsch angehen. Aber an sich sieht die Realität doch anders aus: Chöre freuen sich und sind dankbar, und das Repertoire ist so erbauend, vor allem, wenn man mit Christen zu tun hat.

Wie Angstszenarien Menschen von wichtigen Dingen abhalten können, auch mich, ist immer wieder erstaunlich. Das haben wir ja auch in der Politik gesehen.

Neu: Orgel-Information: Hoffmann Orgeln in Heidingsfeld: Nr. 1

Hoffmann Orgel St. Paul Würzburg Heidingsfeld

und Nr. 2

Hoffmann Orgel St. Laurentius Würzburg Heidingsfeld

8. April 2022

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Eine Frau ist schön, wenn sie als Individuum herausragt. (Christina Hendricks)

Schauspielerin aus den USA, die sich nicht auf ihr weibliches Erscheinungsbild reduzieren ließ.

Foto: Rügen, Altefähr

Neu: Dom Zwickau (Orgel-Information)

Eule Orgel Dom zu Zwickau St. Marien (Sachsen)

Ich spielte heute an der wunderbaren Eule Orgel in Zwickau im Dom. Darüber berichte ich morgen. 

Heute erinnere ich auch an Frances Northcutt aus den USA, die als erste Frau bei der NASA arbeitete, die Flugbahnen errechnete. Sie bekam ein geringeres Gehalt, weil sie eine Frau war, arbeitete mehr und wurde, da sie schön war, belästigt am Arbeitsplatz. Dies zeigt die Arroganz der Männer. Frauen müssen erst beweisen, dass sie sehr gut oder besser sind. Und wehe, sie sind es: Besser. Dann geht der Neid erst richtig los.

Empfehlen kann ich Yankee Candle „Soft Blanket“ – bei Freunden gerochen.

Heute durfte ich mir ein Blechblasinstrument aussuchen. Ich wollte zuerst Tuba. Für den Posaunenchor. Ich durfte alle Blechblasinstrumente ausprobieren. Ich habe überall gute Töne herausbekommen. Danach war mir angenehm schwindlig. Einen klaren, geraden Ton zu halten geht nicht sofort. Euphonium lag mir gut, Posaune ist toll. Und Waldhorn einfach super. Tuba ist genial, aber Tuba ist ein großes, schweres Instrument mit Koffer, was für mich eine Last ist zum Tragen. Ich entschied mich für Waldhorn, obwohl es anspruchsvoll ist. Nun habe ich ein neues Waldhorn. Der Lehrer ist eine Wucht. Posaune hat 3 Elemente (Ansatz, Zug, Posaunengehör), daher erst mal keine Posaune. Horn ist ein eher helles, „virtuoses“ Instrument. Nachteil: Man muss im Kopf transponieren. Bin gespannt. Wichtig: Der Ansatz: Lippen-Spannung, trotzdem locker, Lächeln, Zungenstoß, Luft. Viel mit Mundstück üben. Ich freue mich auf klare, lange Töne, die auf Anhieb kommen, ohne Knattern..

Klassik und Romantik auf Silbermann Orgel:

Unterstützung Blog und Orgel Vlog AHS:

Paypal info@ann-helena.de oder IBAN: DE85790700240026181800

Wer gegen Ungeheuer kämpft, sollte darauf achten, nicht selbst zum Ungeheuer zu werden. (Nietzsche)

Zwickau ist eine Luther-und Schumann- und Automobilstadt, und eine Stadt der Juden: Viele jüdische Gedenkstätten. Die Mulde fließt ruhig. Ich besuchte die Sonderausstellung „Brahms und die Schumanns“. Ich kann verstehen, dass Claras Vater Clara nicht mit Robert verheiraten wollte. Robert aber war von Anfang an sicher, dass er berühmt werden würde. Erst wollte er ein berühmter Dichter werden. Dann Musiker. Dann Jurist. Dann wurde er Komponist.
Zwickau feiert nun 500 Jahre Luther in Zwickau. Sehr interessant sind auch die Priesterhäuser, dem ältesten Wohnbauensembles Sachsens, voller Geschichte, wundervoller Fenster.

Heute in Wilkau bei Zwickau: 1926 von Gebrüder Jehmlich, Dresden, erbaut. 1969/70 Umbau durch Firma Schuster und Sohn, Zittau, mit deutlicher zu Veränderung der Disposition. 2007 grundhafte Sanierung durch Orgelbau Christian am Reinhold, Bernsdorf.

Schöne rote Backsteinkirche mit Blüthner Flügel (ca 200 Jahre alt) im Saal, schöne zweimanualige Orgel mit einem Portrait von Bach, schöner Kronleuchter. Vielen Dank an KMD Gunther und Marianne Remtisch. Es müssen hier auch die Gemeinden Culitzsch und Niedercrinitz betreut werden.

Meine erste Jehmlich Orgel spielte ich in Würzburg, meine erste Schuster Orgel in Chemnitz. Hier haben wir eine schöne Mischung. Auch Jehmlich aus Zwickau baut gute Orgeln. Die Luther-und Automobil-Stadt Zwickau ist ganz nah bei Wilkau.

Raumfüllend, zuverlässig, solide, praktikabel, hell und warm, samtig-trockene Akustik. Eine heimelige Kirche, liebevoll gepflegt, duftend nach Holz,Orgel  erbaut 1926 durch Gbr, Jehmlich(Dresden), umgebaut und neu disponiert 1970 durch Fi. Schuster.

Foto: Wilkau-Haßlau

Neu: Orgel-Information: Jehmlich Schuster Orgel in Wilkau bei Zwickau, da war ich heute:

Jehmlich Schuster Orgel Wilkau Haßlau (Hasslau), Sachsen

Heute empfehle ich Julia Shaw und ihr Buch “Böse”. Warum wir das Böse in uns nicht erkennen wollen bzw. es verdrängen (das “Alltags-Böse”) und lieber scharf auf das Böse anderer sind. Shaw forscht in künstlicher Intelligenz, um gegen Diskriminierung vorzugehen. Das ist mal echt genial. Es braucht vermutlich künstliche Intelligenz, um gegen die Diskriminierung von Männern vorzugehen.

Dvorak an der Orgel:

Ein Abenteuer kann als Schmutzfleck oder als stolzes Abzeichen getragen werden. Es ist die Frau, die es trägt, die es zu dem einen oder dem anderen macht. (Norma Shearer)

Jüdische Schauspielerin aus den USA, die erste mit einem Oscar. Ich erinnere heute auch an Ines Geipel, Schriftstellerin und Professorin.

Foto: Walcker Orgel Zwickau

 Neu: Orgel-Information: Ich bin in der schönen Stadt Zwickau in Sachsen. 

Walcker Eule Orgel Lukaskirche Zwickau

In Zwickau-Planitz (Sachsen), Lutherstadt, oben auf dem Schloß-Berg beim Schloß in Zwickau: Lukaskirche 1872-1876 erbaut. Die Kirche ist groß, eine Hallenkirche, die Orgel war lange ruiniert und wird nun von der wunderbaren Firma Eule renoviert und saniert bis Mai 2022 (ursprünglich Oktober 21). Sie hat einen völlig neuen schönen Spieltisch bekommen (der alte war komplett zerstört), diesmal mit Blick in den wundervollen offenen Raum hinein. Gerades Holzpedal, weiße Tasten (schwergängig). Alles duftet nach neuem Holz. Verschnörkelte Beine, typisch bunte Walcker-Registerplatten, kleine Registerstifte zum Einhängen (das habe ich so noch nicht gesehen), grundtönig, achtfüßig, 2 Manuale, Zungen (werden gerade vorbereitet).

Ich bin zufällig immer da, wo Eule eine phantastische Orgel saniert: Ladegast, Walcker… ❤️ 2019-2022, im Mai ist die Orgel fertig.

Trotz der großen Halle eine erstaunlich trockene Akustik, sehr schön zeichnet sich die braune Orgel klanglich hinein. Sie steht auf der einzigen Empore, die es gibt, eine Solo-Orgel-Empore. Im Winter trifft sich die Gemeinde in der Schlosskirche.

Die liebe Kantorin und die anderen Kantoren erkannten mich sofort von meinen Youtube-Videos. Besonders mag sie Piece d’ Orgue an der Goll Orgel. Trotz der Kälte habe ich mit meinen leguano-Schuhen Bach gespielt.

Wunderschöne Sandsteinkirche im Schnee. Nicht nur die Orgel, sondern die ganze Kirche wird gemacht: Die wundervollen, noch stark verbleichten Verzierungen an den Wänden, an der Decke, an den Gewölberingen. Die Kirche wirkt wie eine Konzertkirche (wenige Bänke, keine Emporen außer für die Orgel). Danke an Gunther und Marianne Remtisch und Carolin.

Ich spielte schon früher erfolgreich in Zwickau beim Schumann-Wettbewerb (Klavier). Ich besuchte heute wieder das Schumann-Haus, nichts hat sich verändert, der Saal sieht immer noch genauso aus wie damals. Wehmütig und schön war es. Ich wurde herumgeführt und durfte alle Instrumente spielen, besonders Clara Schumanns wunderschönes Hammerklavier und auch Schumanns Pedalflügel.
Es gab Sekt und Kaffee. Zwickaus Marktplatz, mit Blumen geschmückt, auf dem Martin Luther gepredigt hat, auf dem Balkon des Rathauses, das war berührend, hier zu stehen. Überall hat er hier gesprochen. Und auch Thomas Müntzer, in der Katharinenkirche, in der eine solide Jehmlich Orgel steht. Wir aßen Eis, bummelten und besuchten alle Schlösser und Denkmäler und  die alten Priesterhäuser am Dom St. Marien. Hier war auch Martin Luther. Die Priesterhäuser zeigen wunderbare Funde, Filme, Bergbau, Automobil-Ausstellungen, Zugfahrt, Lokomotiven, die hochspannende Entwicklung von Audi und wunderbare Spielzeugbahn-Anlagen, die mich an die Miniaturwelt in Hamburg erinnern.

Alles, was nicht resoniert, tendiert dazu, unkünstlerisch zu werden. (AHS)

Dazu gehört der oft geforderte Gleichklang in Musikhochschulen, der Resonanz abtötet.

Oben: Ansbach

Es ist manchmal kaum noch auseinander zu halten, was Fake News und reale News sind, aber ich habe gelesen, dass in der Ukraine auch wunderschöne Theater, Kirchen und Orgeln, die wunderschöne Schuke Orgel, von den Russen zerstört worden sind (es ist nicht Putin allein). Wie man da noch zusehen kann, egal, wie gefährlich Putin und seine Leute sind – erscheint mir schleierhaft. Wenn ich Putin reden höre, kommt er mir wahnsinnig vor. Er klingt so, als sei er das Opfer – wohl ein typisches Zeichen von Wahnsinn, wenn ein Täter sich als Opfer sieht. Je älter er wird, desto böser scheint er zu werden. Das ist kein Einzelfall. Nicht jeder Mensch wird weiser und lieber, wenn er älter wird, leider.

Wenn Laien nicht nur über Profi-Musiker, sondern auch über Orgeln lästern, das schlägt dem Faß den Boden aus. Es gibt Leute, die maßen sich an, über Orgeln zu urteilen, können aber keine vernünftig spielen. Ich bin als Pianistin nie auf die Idee gekommen, über Flügel oder schlechte Klaviere zu lästern. Im Gegenteil. Jedes Instrument hat etwas Lehrreiches. Mir wurde beigebracht: Bist du eine sehr gute Musikerin, kannst du auf jedem Instrument wundervoll spielen. Das gilt auch für Orgeln. Ich liebe alle Orgeln. Wie man frech über Orgeln lästern kann – das hat so etwas Respektloses. Keine Orgel ist gut genug, nur das Beste, das Riesigste geht gerade noch so… dabei bekommen diese Leute kaum ihre Finger auseinander. Erst muss man an sich arbeiten, bevor man über Orgeln oder Orgelbauer schimpfen kann.

Man kann im Leben alles lernen. Es ist stets nur eine Frage des Handwerks. Alles ist Handwerk.

Es ist wichtig, Angst zu überwinden. Viel eskaliert deswegen, weil einem Menschen Angst machen, das Gehässige, das Böse in Menschen. Aber muss man diese Angst wirklich zulassen? Muss ich wirklich Angst vor dem Bösen haben? Nein. Viele Menschen, die “böse” scheinen, sind selbst nur arme kleine Menschen, unsicher, nicht wissend, wie sie Kontakt herstellen können, wie sie sich nähern, wie sie nett sein können. Sie sind interessiert und fasziniert, können es aber nicht normal ausdrücken, aus was für Gründen auch immer. Manche Männer sind einfach zu labil oder zu stolz, nett zu sein. Viele Menschen sehen sich selbst nicht als böse. Sie wissen nicht, wie sie auf andere wirken. Wenn ich darauf mit Angst reagiere, macht es die Sache nicht besser. Ich glaube, wenn ich weniger Angst hätte, wäre vieles besser mit gewissen Leuten. Also gebe ich heute den Rat und meine Erkenntnis: Angst ist oft tragisch, weil sie (auch wenn sie noch so verständlich ist), Dinge schlicht unmöglich macht, wenn sie nicht überwunden wird. Ich hatte den Eindruck, dass Gott in dem Moment, wo er Menschen erzieht, Angst zu überwinden, einen enormen Fortschritt mit uns erreicht. Ich selbst wusste gar nicht, wieviel Angst es gibt um mich herum und auch in mir. Ich hielt mich immer für stark. Es ist eine echte Offenbarung zu erkennen, wo und dass und wieviel Angst man hat (vor Menschen) und wie sich diese äußert. Da gibt es sehr viele Gesichter von Angst. Sehr viele Menschen haben keinen Zugang zu ihrer Angst und verdrängen sie komplett. Jeder hat vor etwas anderem Angst. Dabei ist es so schön, wenn man sie besiegt, und sei es auch noch so klein. Gott ist darauf stolz. Ohne ihn – geht es auch schwer. Er prügelt einen manchmal auch ein Stück weit dadurch, wie einen Esel, den er hinter sich herzerren muss. Aber er meint es nicht sadistisch. Sondern: Angst verpufft, sobald man sich ihr gestellt hat.

Neu: Orgel-Information Vleugels Orgel 

Vleugels Orgel St. Peter und Paul Würzburg

 

Resonanz ist die Möglichkeit, den Zusammenhang der Welt herzustellen und zu wahren. (Cramer)

Friedrich Cramer schreibt, dass Resonanz die Grundlage für das menschliche Zusammenleben sei, es im Innersten zusammenhält, in niedrigen und hohen Bedürfnissen, in Spiel, Liebe und Arbeit. Resonanz verbinde als chemische Verbindung die Moleküle der Materie, koordiniere Zellen, Organismus, Stoffwechsel. Er habe kein Problem damit, als exakter Naturwissenschaftler sich auch Metaphern zu bedienen. Sehr gut. Resonanz ist für mich ein Codewort für Gott.

Foto: Weimbs Orgel Ansbach 

Heute waren zwei liebe Sängerinnen da bei mir daheim, wir haben geprobt. Ich liebe diese Musik von Johann  Hermann Schein (den man viel zu wenig kennt, was eine Schande ist) und Heinrich Schütz, für Klavier (Orgel) und zwei Sopranistinnen – diese alte Musik nach Luther ist rhythmisch so klug gemacht, so einzigartig darin, wie biblischer Text vertont wird, harmonisch spannend, mit immer wieder neuen Höhepunkten und Wendungen, nie langweilig, tolle Tempi, tolle Schlüsse, exotische Hemiolen. Und ich darf immer ein Intro improvisieren. “Alte” Musik absolut lebendig, so viel süffiger und reicher als moderne christliche Lieder, die doch immer wieder gleich sind auf 4 Akkorden. Viele Worship-Songs werden sexy daher gesäuselt, dass man denkt, es ist irgendwie ein Sexlied, wo es darum geht, einen Partner zu umgarnen, es werden die gleichen stimmlichen Affekte wie in der säkularen Musik verwendet, in denen es um Sex und Küssen geht: Seufzen, Kieksen, Kratzen, Stöhnen, Säuseln…, dass ich mich nicht wundern würde, wenn es textlich darum gehen würde, Gott zu einem One-Night-Stand einzuladen. Aber Schein und Schütz, da bekommt man Gänsehaut, das ist heilige, kluge Musik um 1580-1670. Und endlich, endlich auch eine Komponistin, und zwar die geniale französische Cecile Chaminade (1857 in Paris), rund 400 Jahre später als Schütz, eine ganz andere Musik, absolut wunderschön, eine Messe auf lateinisch. Sie hat ganz andere Teile der Messe vertont als üblich. Es gefällt mir sehr. 

Ich mag es, immer wieder neues Repertoire zu spielen, vom Blatt zu lesen, zu reisen, zu schreiben, zu lernen, zu komponieren… bin ich so gierig wie Reger, der davon auch nicht genug bekommen konnte? 

Anbei der kleine Bruhns e-Moll Praeludium:

Ich mag es nicht, wenn die Echo-Stellen bei Bruhns abgebrochen und abgeschnitten werden, das empfinde ich als faul, unrhythmisch und unmusikalisch. Das liegt an meinem pianistischen Hintergrund – da würde man nicht im Traum dran denken dürfen, hier jedes Mal zu warten, als würde da eine Pause stehen… was es nicht tut. Gemütlich wandert der Organist von einem Manual zum nächsten und stoppt jedesmal und macht jedes Mal eine Pause –  was ganz gegen den Notentext geht und den Flow zerstört. Ist das wirklich “organistischer” Duktus? Wenn ja, ist das ein dummes Zeug, dieser organistische Duktus, denn es ist einfach nur Bequemlichkeit und Unfähigkeit. Weil es virtuoser und schwieriger ist, dies im Flow zu spielen. Auch die Fuge wird oft so langsam gespielt, dass es einfach nur traurig ist. Eine Orgel kann auch in starker Akustik virtuos gespielt werden. Es liegt daran, glaube ich, dass viele Profi-Organisten keine virtuose Kindheit gehabt haben. Liest man beispielsweise zufällig das Interview mit Carsten Wiebusch (Schmitz, ihn bitte anschreiben), erkennt man, dass dieser mit 14 erst an die Orgel kam, vorher gab es bisschen Chor, bisschen Akkordeon … mit 14 sind Pianistinnen wie ich schon Preisträgerinnen in internationalen Wettbewerben gewesen, da haben wir jahrelang geübt, mit fünf in Wettbewerben gespielt, mit 3 angefangen, zig Konzerte… welcher Profi-Organist hat dies erlebt, diese Virtuosität in der Kindheit? Mit 14 kommen die vom Akkordeon, bisschen Klavier oder Chor an die Orgel. Kein Vergleich mit meiner Kindheit. Die meisten Organisten scheinen eine ganz normale, unspektakuläre, gemütliche Kindheit völlig ohne Solisten-Karriere gehabt zu haben. Daher sind viele Organisten sagenhaft behäbig, langsam, schwerfällig, konservativ, das ganze Gegenteil vom Solistentum. Vom Laientum spreche ich erst gar nicht. Es gibt in der professionellen “Kirchenmusik” ganz wenig virtuose instrumentale Solisten und Solistinnen (außer im Gesang, aber das ist auch rein nicht kirchenmusikalisch). Da kommt man als Rennwagen an einen behäbigen Dozenten, dessen Hobby es ist, die Balken seines Hauses anzustarren. Das kann nicht gut gehen.

Neu: Bruhns

 

Schwingungen der tönenden Saite teilen sich der Luft mit; die Luft stößt an die runde Saite und teilt ihr dieselben Schwingungen mit. Klänge der Außenwelt bringen verwandte Saiten unserer Innenwelt zum Mitklingen. (Kammerer 1921)

Der Unterstützer Gustav Mahlers.

Foto: Weimbs Orgel Ansbach 

Neu: Orgel-Information Weimbs Orgel Ansbach 

Weimbs Orgel Ansbach

 

Französisch-romantische Josef Weimbs Orgel (Hellenthal, Eifel), 3 M, 41 R, 2830 Pfeifen, Baujahr 1992/93 kath. St. Ludwig 1834-1840 Ansbach, Mittelfranken, Bayern – Orgel Vlog AHS, Orgel Date AHS, Soli Deo Gloria, Orgelvermittlung. Registerschwerter, Kuppel, Koppeln. Karlsplatz. Früher war hier eine Steinmeyer Orgel. Die Weimbs Orgel ist viel größer als sie unten wirkt. Die erste Orgel hier war eine Bittner-Orgel (Nürnberg) von 1840, 22 Stimmen, 2 M.  Ab 1958 gab es hier eine G. F. Steinmeyer Orgel (Oettingen), 31 R, 2 M. Das waren die Vorgänger-Orgeln. Korinthisches Säulenkapitell, Triglyphen-Metropenfries der Hauptfassade, Engel der Karlshalle, klassizistischer Kirchenraum.
Wunderschöne Akustik durch das Gewölbe, freier 16-Fuß, schöne Zungen.

Neu: Orgel Vlog AHS

Weimbs Orgel Ansbach

25. Februar 2022

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Wenn die Menschen schweigen, so werden die Steine schreien. (Jesus, Lukas 19,40)

Öffne deinen Mund für die Stummen, für das Recht der Schwachen. (Sprüche 31,7)

Foto: leguano Barfuß-Schuhe

Heute sah ich den wundervollen Film „Mr Holland‘s Opus“ auf Englisch mit dem großartigen, warmherzigen Schauspieler Richard Dreyfuss mit schönem Lächeln. Was für ein Musiklehrer! Es ist ein berührender Musikfilm, in dem es nicht um Musik geht – sondern um Träume im Leben. Gerade die erste Stunde ist zum Weinen schön. Da ist ein Lehrer, der wirklich sein Bestes gibt und trotz allem kein leichtes Leben hat. Sehnsüchte nach Großem im Leben können schier zerreißen; ein Mann, der auch woanders hätte sein können, aber der ein Lehrer blieb bis zum Schluss – und doch Großes darin bewirkte. Unheimlich beinahe. Sehnsucht nach Liebe, Karriere, nach Schönheit pur. Der Film ist natürlich musikalisch gesehen unrealistisch (und um Musik geht es nicht), aber er transportiert schon die echte große Sehnsucht nach Liebe und hat zudem wundervolle Aussagen in den ersten 60 Minuten und bis zum Schluss. Ich werde sie für euch aufschreiben, weil ich weinen musste. Dieser Mann im Film hat zudem perfekt und absolut richtig auf das schöne Mädchen reagiert. Wären doch alle Männer so. Die meisten sind es nicht und zerstören ihre Familie. Es ist also ein Film mit Top-Werten. – Die DVD kam aus der Schweiz. Ich musste sogar Zoll zahlen. Aber ich liebe nun mal CDs und DVDs und Platten und Bücher – ich bin wohl altmodisch und habe gern etwas in der Hand. Das unsichtbare und ungreifbare Internet mit Streaming etc. ist nun wirklich nicht alles. Also hier kommt der erste wunderschöne Ausspruch:

Menschen sind die Sinfonie.

Und:

And I took the record home, played it and I hated it. I really hated it. I just didn‘t get it. So I played it again. I played it again and played it again. And then, I just couldn‘t stop playing it. I kept listening to those notes. And I realized that I was falling in love – that‘s what I wanna do for the rest of my life. You know. Make music.
❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️

Ich denke, dies ist damit gemeint: So ist das manchmal: Man haßt etwas, weil man es nicht versteht, weil es einen trifft, überfordert. Aber wenn man anfängt, sich damit zu beschäftigen, dann fängt man an, es zu lieben, mehr als alles andere auf der Welt. Haß und Liebe liegen nah beieinander.

Neu:

Übrigens, es war meine erste DVD seit Wochen. Mein altes MacBook ging kaputt (Festplatte) und ich hatte viele Daten nicht gespeichert. Daten-Recovery kann ich sehr empfehlen. Sie retteten mich. Jetzt verwende ich endlich bald mein neues MacBook Pro, mit dem ich mich nicht anfreunden konnte, jetzt aber schon. Mit meinen Daten. Neues Word. Endlich. Muss ich alles mal ausprobieren. Neue Webseite. Bald. Mein Chromebook aber verwende ich für meine Doktorarbeit, das ist nur für das reserviert. Ich mag es, dass man dort direkt auf dem Bildschirm scrollen kann. MacBook und Chromebook sind ungefähr von der Handhabung so unterschiedlich wie Orgel und Klavier. Da darf man nicht durcheinanderkommen.

Je mehr ich studiere, je mehr habe ich die Leidenschaft für Freiheit. (Marie Munk)

Deutsch-amerikanische Juristin, die das Recht praktizierte, was sehr viele Juristen nicht tun. Viele Juristen sind Prostituierte. Sie war die erste Frau in Berlin mit Anwaltszulassung. Sie wurde 1885 in Berlin geboren.

Seitdem ich mich viel mit dem 19. und 18. Jahrhundert beschäftige, sind diese Jahreszahlen nicht nur einfach Zahlen für mich, sondern echtes Leben, reale Lebensabschnitte, konkrete Lebenszeit von Menschen – besonders, was das Leben von Frauen angeht. 1850 – das ist nicht lange her. Das ist gestern.

Heute war ich wieder im wunderschönen Ansbach, wieder an der Rieger-Mühleisen-Orgel in ev. St. Johannis. Es ist warm und schön da. Mir gefallen die Zungen, Cromorne, Trompete und die Spanischen, der 16-Fuß im HW, das RP. Und dass man im HW die Piffaro mit dem Prinzipal mischen kann. Es stimmt, es kommt bei Noten vor allem auf die Herausgeber an.

Gibt es eigentlich auch Herausgeberinnen? Beispielsweise gibt Breitkopf unter unterschiedlichen Herausgebern unterschiedliche Versionen von Mendelssohn und Bruhns heraus.

Ich liebe diese exotische, alte, norddeutsche Stylus Phantasticus-Musik, herkommend von den Italienern Monteverdi (Oper, Rezitativ, Motette, freie Läufe und dann wieder strenger Satz) und Frescobaldi, Steffens, von Froberger, Sweelinck und Praetorius bis hin zu Buxtehude und in der Spät-Ära von Bruhns übernommen, und dann natürlich vom wundervollen Johann Sebastian Bach (siehe g-Moll 542).

Alle Motive in der Musik sind wie Gleichnisse und können in Sprache und Bilder übersetzt werden. Das hilft sehr für die Gestaltung und Artikulation.

Die Vorstellungskraft ist für Technik sehr wichtig. Ich liebe bei Bruhns diese spritzigen Gigue-Fugen mit Schwung, seinen 12/8 mit schicken Hemiolen, volles RP, und diese faszinierende Konsistenz seiner Musik, seine Beharrlichkeit und Pirouetten in seiner Musik.

Tunder spielte ich diesmal mit Zungen, denn die Version mit Sesqui gibt ihren Geist auf in den tiefen Passagen. Für viele sind Choralfantasien böhmische Dörfer. Ich liebe Choralfantasien. Jede Strophe kann neu registriert werden. Man kommt also registriertechnisch voll auf seine Kosten.

Und Fingersätze sind wie immer wichtig. Apropos Fingersätze:

Was ich an diesem lästernden Matthias Dreißig und Co überhaupt nicht verstehe: Wie kann man jammern, dass man Fingersätze neu schreiben muss? Ich habe fast alle meine Noten doppelt und schreibe zudem immer wieder die Fingersätze zu den gleichen Stücken neu auf, das ist sehr hilfreich und geht eigentlich superfix, weil ich das jeweilige Stück ja im Blut habe und mich schnell erinnere. Ansonsten ist es umso wichtiger, dass man sich neu mit dem Fingersatz beschäftigt, wenn man sich nicht erinnern  kann, denn dann hatte man das Stück nie im Blut.

Ich habe den Eindruck, Matthias Dreißig spielt nach Zahlen und ist aufgeschmissen, wenn seine Zahlen nicht da mehr da sind. Solche Schüler hatte ich auch schon oft. Diese waren verloren ohne ihre Zahlen. Man sollte als Profi allgemein nie zu faul oder wie beinahe hysterisch werden, wenn man Fingersätze neu eintragen muss. Das ist ein wichtiger Teil im professionellen Musikerleben und muss regelmäßig gemacht und nicht mal erwähnt werden, geschweige denn ein Problem sein.

Aber daran sieht man, auf welchem Niveau sich manche Dozenten befinden. Wenn ich ein solches Verhalten mit meinen phantastischen Klavier-Professoren wie Bernd Glemser vergleiche, die nicht nur im Schlafe Fingersätze wieder eingetragen haben, sondern alles auswendig spielen – da sehe ich doch ein massives Gefälle im Niveau zu Leuten in der Orgelwelt im Allgemeinen. Da werden mit Ach und Krach lokale Gottesdienste gespielt (obwohl die meisten nicht mal Christen sind, sondern böse, hintenrum und nachtragend), nichts ist brillant perfekt vom Blatt, nichts auswendig, da wird Fingersätzen hinterhergewinselt, da sonst gar nichts mehr geht, und das noch vor anderen Berufsgruppen – von Konzerten und CDs ganz zu schweigen. Das sind für mich echte Pappmeier… das habe ich als Kind immer verwendet, das Wort, ich weiß schon, dass es Pappenheimer heißt oder so ähnlich…

Wer mich noch immer attackiert, ist Markus Theising aus Xanten bzw. Wesel, ein homosexueller C-Organist (er soll keinen C-Abschluss oder überhaupt einen kirchenmusikalischen Abschluss haben?) und Laie (arbeitet bei St. Thekla Altenwohnheim). Kein Läster-Post über mich, den er nicht liked oder kommentiert, hintenrum.

Aber wer öffentlich mutig mit Namen öffentliches Verhalten oder (öffentliche) Personen oder Gruppen und eine Branche dokumentiert und für die Nachwelt festhält, vor allem als Schwächere (auch wenn ich stark wirke, bin ich doch sehr sensibel und fühle mich gegen so ein Lager oft hilflos) ist das nicht Lästern, das ist extrem mutig als einzelne Frau. Ich würde nie wirklich Privates in meinem Blog über mich oder über meine Freundinnen, Freunde, Gefühle, mein Herz und Familie berichten, das ist mir viel zu heilig – auch dann nicht, wenn es Streit gibt.

Und vieles ist mir auch zu unwichtig allgemein. Ich kann nicht alles dokumentieren. Zu Tom Anschütz, der illegal Fotos von mir veröffentlicht gegen meinen Willen im Internet: Er nennt sich Gundula Hause, wenn er bei mir auf meinem Blog kommentiert, also sehr unehrlich: So jemanden hat der Thüringer Orgelsommer als kostenlosen Mitarbeiter, der bewusst Urheberverletzung betreibt, unehrlich ist und hetzt, der schreibt, dass er sich nicht mal selbst anstellen würde. Er bezeichnet sich als Christ, der das Wort Gottes verkündet, was an Blasphemie kaum zu überbieten ist meiner Meinung nach.

In den facebook Orgel-Gruppen und Foren sind es immer die gleichen aus dem großen Läster-Lager mit stänkernden Männern, die mich schlecht oder sich über mich lustig machen, über mich herziehen, Dinge eskalieren lassen und alle ziemlich deutlich zusammenhalten, was einen starken Eindruck von Sexismus und Lobby hinterlässt – die meisten davon kenne ich nicht und habe ich noch nie gesehen – mit mir persönlich haben die meisten dieser Männer nie gesprochen.

Ich habe noch nie etwas gegen die auf facebook gepostet, nur meine Videos. Das reicht denen schon, mich, wie Cameron Carpenter als C.C. bezeichnet wird, als diejenige zu bezeichnen, “die man nicht nennen darf” (á la Harry Potter oder sogar JHWH), als “die Dame” oder als AHS zu bezeichnen: Markus Theising, der bei jedem Läster-Post über mich aktiv ist, Karl-Bernhardin Kropf, dessen Gehässigkeit und Schadenfreude aus jedem Wort tropft, wenn es um mich geht, Jan Wilke, der mich am liebsten überall aus dem Internet vertreiben würde, Christoph Brückner, Karl-Heinz Piepenbreier (echt), Christoph Bornheimer, Tom Anschütz, Rochus Schmitz, Burkhard Terhart, Johannes Richter, Matthias Dreissigs Tochter, Oliver Lisy, Johannes Geßner, Erwin Althaus, Wigbert Traxler, Dietmar Korthals, Martin Schmitz aus Trier, der Menschen anschreibt, um mir zu schaden, dann ein Christoph Keller, Michael Sänger, Joachim Mayer, Brigitte Wintzen, Thomas Schmidt, Benjamin Otto Frensel – oho, nennt mir, wen ich vergessen habe, ich komme schon nicht mehr hinterher, unglaublich viele gegen eine Frau, das gab es sicher noch nie.

Ich schätze, es sind insgesamt 40 Männer, die sich da feige hintenrum zusammengerotten haben. Erwische ich einen dieser heulenden Hyänen beim Schwanz (wie passend), beißt mich der nächste von hinten.

Wenn das kein feiger Pöbel ist, was dann? Es sind Teilweise Hunderte von Hass-Kommentaren, die Benjamin Frensel provoziert hat, ohne dass ich mich wehren konnte, ein unglaubliches Gehechel, alle einhellig zu einer Meinung gegen mich zu erhetzen. Ich mache nie zum Thema, wenn ich Leute wie ihn blockiere oder aus Gruppen rauschmeiße. Das ist mir ganz irrelevant. Aber es wird eben nach Gründen gesucht, über mich reden zu können, da ich das Spannendste und Mutigste bin, was die seit Jahren erlebt haben? Und der lästernde Tom Anschütz, der sich damit brüstet, meine Konzerte übernehmen zu wollen.

Homosexualität scheint in der Kirchenmusik so weit verbreitet wie im Ballett – wie in den Orgelgruppen auch geschrieben. Es scheint mir allerdings aggressive Homosexualität, nach dem Motto: Wer sich gegen Männer wehrt, muss “homophob” sein.

Vielleicht suchen in diesen „Kirchenmusikgruppen“ die vielen homosexuellen Laien einen Partner dort? Vielleicht einen gut aussehenden schwulen Kantor? Weil bekannt ist, dass es in der Kirchenmusik und bei Pfarrern so viele Homosexuelle gibt? Vielleicht sind viele homo- oder bisexuellen Kantoren auch verheiratet und haben Kinder und suchen in diesen Orgel-Gruppen eine heimliche Affäre mit einem Mann?

Jedenfalls ist auffällig, wieviele Laien sich in diesen Gruppen herumtummeln, wo ich mich frage: Was machen die da? Die sind doch bestimmt nicht an Orgel, Musik oder Gott interessiert. Hat es sexuelle Gründe? Warum ist ein mir völlig fremder Thomas Weiss so aggressiv gegen mich, und andere? Was ist das Motiv? Homosexuellen Männern zu gefallen? Oder diesen aufzufallen? Sich bemerkbar zu machen? Ein Lager zu bilden?

Hater gehen sukzessive vor:

1. zuerst griffen sie mich wegen Posts von Rochus Schmitz in einem Forum an

2. dann verlagerten sie es auf andere Foren und nach facebook

3. dann griffen sie Youtube und Wikipedia an

4. dann meine Konzerte

Es ist nicht nur mein Blog, sondern meine Persönlichkeit, die diese neidischen Männern stört: Dieser Hass wäre und ist auch ohne meinen Blog entstanden. Dass ich präsent bin, als Frau, meine Erfolge darstelle, dass ich sehr vielseitig bin, dass ich deutlich meine Meinung sage ohne Fake-Namen, dass ich Teile der Kirchenmusikszene aufzeige, wie sie wirklich ist, dort, wo diese Männer präsent sind, nämlich hintenrum, gemein und voll Neid.

Ich betone, dass es auch sehr schöne Teile der Kirchenmusik gibt und sehr nette Menschen dort, und dass es ganz viele liebe Laien und Nebenamtliche gibt und auch sehr nette Homosexuelle, die nichts gegen Frauen haben. Ich möchte gern diese Szene ändern.

Neue Videos:

Neu: Stockmann Orgel in Albersloh, NRW:

Es rauscht wie Glockenton und Orgelklang. (Hornvirtuose Nisle über Beethoven)

Heute viel geübt, wichtige Termine im März. Leider kann ich keine Termine mehr preisgeben. Ich erzähle dann immer erst im Nachhinein. Mal sehen, wie lange ich das so machen muss. Und ach, die Dissertation. Es ist auch in den Sozialwissenschaften erstaunlich, wie sich gegenseitig angegangen und kritisiert wird. Selbst oder gerade echt bekannte Persönlichkeiten müssen sich einiges in den Wissenschaften gefallen lassen.

Das Insel-Buch Beethoven im Gespräch zeigt Beethoven auch mit seinen kuriosen Eigenheiten. Wenn Beethoven eine Frau heute gewesen wäre, dann würde man sie ziemlich übel bezeichnen. Obwohl in diesem Büchlein nur das Netteste herausgepickt wurde, über das man lächeln kann – wird in keinster Weise der “echte” Beethoven gezeigt, der privat sicher bedenklicher war als beschrieben. Aber ein männlicher Künstler darf alles ohne Probleme sein.

Ich habe einige Perscheid-Orginale-Unikate in schneller Zeit verkauft, ich vermisse sie, ich habe jetzt nur noch wenige übrig. Naja. Ich wusste nicht, dass es so schnell geht. Habe die Preise angehoben.

Oben. Strebel-Orgel Oberhöchstädt

Wegen den Lästermäulern Tom Anschütz, der kostenlos für Theophil Heinke arbeitet und es daher eine Abhängigkeitsbeziehung ist (welchen ehrenamtlichen Mitarbeiter würde Heinke sonst finden?) und wegen dem lästernden Matthias Dreissig und Co kann ich Konzerte nur noch im Nachhinein angeben. Das ist schade für meinen Konzert-Kalender. Ich gebe auch nicht mehr die konkreten Termine an, sondern erst im Nachhinein. Denn es ist jetzt viermal passiert, dass diese Neider meine Konzerte versuchen zu verhindern. Eigentlich ist das ein großes Kompliment. Sie sind sehr besorgt, dass ich viel von mir reden mache und viel spiele. Gut ist nur, dass man solche Typen anzeigen kann. Ich bin sicher, dass noch nie in der gesamten Orgelwelt ein solches Verhalten gegen irgendeinen männlichen Organisten an den Tag gelegt wurde. Dass ausgerechnet eine Frau so behandelt wird, ist sicher kein Zufall. Hexenjagd modern. Für mich ist der Thüringer Orgelsommer nun ein frauenfeindliches Projekt, das aus einem völlig überlasteten Theophil Heinke und einem feigen, hinterfotzigen Tom Anschütz besteht plus einem Männer-Ossi-Vorstand, die ihren Heimvorteil ausnutzen und denen man nicht über den Weg trauen kann. Dieser Orgelsommer wird sicher nicht mehr gesegnet sein.

Heute habe ich mich mit Heath Ledger beschäftigt. Ich finde es unglaublich, wie weit er völlig ohne Studium gekommen ist und sich alles selbst beigebracht haben soll. Er hat nie Schauspiel studiert. Er hat immer gemacht, was er wollte. Und er hat es geschafft. Weil er es wollte. Er war mutig, hasste die Presse und war ein Worcaholic, der seine Berufung absolut ernst nahm.

ps: Jemand hat mir einen Rucksack geschickt: Niemand ist perfekt, aber wir Sachsen sind verdammt nah dran. 🙂 Bitte, wer hat mir das geschickt? 🙂