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Dichtkunst

Gedanke 11: Dichtkunst

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Dichtkunst

“Das Entscheidende bleibt aber: die Musik als Musik. Sie ist da, weil sie eben etwas ist und nicht, weil sie etwas bedeutet oder gar auf etwas verweist.”(Elmar Lampson)

Nun bin ich überzeugt, dass Musik und Kunst in ihrem Dasein auf etwas verweisen wie es auch Menschen tun: auf die Ewigkeit. Musik möchte Herzen verändern, ist eine Botschaft, da auch jeder Mensch eine Botschaft ist. Ich bin auch wie ein Perpetuum Mobile, komme immer wieder zurück zu meinen Leidenschaften.

Salzburg

“Alles, was ich einmal war, all mein Schein fällt zu Boden. Meine Gerechtigkeit, meine guten Vorsätze, meine rechten Motive, sie fallen von mir, Schicht für Schicht. Der Liebhaber meiner Seele ist es, der mich entblößt. Wie die verborgenen Dinge meines Lebens sichtbar werden und die nur äußerlichen Vorzüge von mir abfallen, sehe ich, dass ich nicht bin, was ich dachte zu sein.” (Dahlhaus)

“Darum siehe, ich will sie locken und in die Wüste führen und dort freundlich mit ihr reden.” (Hosea 2, 16) “Wenn ich nur dich habe, frage ich nicht mehr nach Himmel und Erde.”

Menschen in der ‘Wüste’ verdienen höchsten Respekt, keine Verachtung, da man Wüsten durchaus umschiffen kann — was für viele besser aussieht: am ‘Strand’ mit Dauererfolg, Lächeln, scheinbarem Wachstum.

27. Dezember 2010

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Jahreswechsel

Ein Jahr geht zu Ende. Es war ein kreatives Jahr, in dem ich viel gelernt habe. Menschen sind immer wichtiger als Visionen. Es ist nicht immer leicht, operativ auszuführen, zu managen und aktiv umzusetzen, was man als Vision in sich trägt. Der Roman ist unterwegs zu Verlagen. Es war noch mal sehr viel Arbeit, ihn zu bearbeiten. Ich bin froh und dankbar für meinen Lektoren, Professor aus Heidelberg.

Deswegen und wegen den vielen Konzerten habe ich den Abgabe-Termin meiner Magisterarbeit vom 20.1. auf den 1. März verschoben. Schreibt man so viel, ist es nicht leicht, aus dieser Welt wieder in die Realität zurückzukehren. Die Wissenschaft ist eine so andere Sparte als Lyrik und Belletristik. Für den Auftritt im Omnibus probe ich mit einer Band, und das ist wirklich spannend und noch mal eine ganz andere Welt, mit Schlagzeug, Bass, Keys, E-Gitarre und diesen tollen Jazzmusikern zu proben. An den eigenen Liedern.

31. Mai 2009

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Stuttgart

Ich bin aus Stuttgart zurück, habe dort in der Hochschule unterrichtet und geübt und die Staatsgalerie und das Deutsche Informel genossen. Ich liebe große Leinwände, abstrakte expressive, spontane Kunst mit großen Farben und Gesten, Öl, Acryl, Mischtechnik.

Wir müssen lernen, aufhören zu wollen, zu siegen. Mit dem Siegen aufhören können, wer kann dies? Jesus.

03. Mai 2009

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Ginkunai

Das Konzert in der Kirche in Ginkunai war trotz Sonnenschein sehr gut besucht, standing ovation. Am Anfang dachte ich, der Estonia-Flügel bricht unter mir zusammen, und das Pedal quietschte, aber dann ignorierte ich alles, was stört.

Das geht, auch für das Publikum, und ich tauchte ein in das Herz der Musik. Ich liebe es, Effekte mit dem linken Pedal zu kreieren, transparente Klänge in weichen Nebel zu hüllen. Aber dazu brauche ich einen Steinway oder einen ähnlich guten Flügel. Zwischendurch erzählte ich von meinem Leben (wobei ich manchmal nicht weiß, ob ich deutsch oder englisch rede), und wurde von Ramone ins Litauische übersetzt. Der Wechsel zwischen Reden, Warten, Singen und Spielen ist nicht immer leicht, denn die klassischen Werke brauchen meine volle Aufmerksamkeit, wenn ich sie auswendig spiele. Für mich am wichtigsten und schönsten war das Improvisieren. Was ich in dem Moment fühle und wahrnehme und was herauskommt, ist für mich selbst eine Überraschung. Heute waren meine Improvisationen wie rufende, warnende Glocken. Für viele Menschen sind meine Lieder und Texte das Schönste im Konzert, aber viele geniessen es auch, Haydn und Franck und Chopin und Bach zu hören. Für mich sind diese Komponisten nicht Musik ‘aus einer anderen Zeit’, sondern so, als würde ich sie jetzt auch improvisieren. Über die Musik kann ich oft besser kommunizieren als über Sprache im herkömmlichen Sinne. Es ist für mich selbst erstaunlich, wie schüchtern ich sein kann, wenn es wirklich drauf ankommt.