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Ann-Helena Schlüter

“Dies verbindet meine Werke: der schwedische Teil, das Luftige, Harrende, Wilde, und der deutsche Teil in mir, das Genaue, Starke. (AHS)

Ich mag Liszts Annes de Pelerinage. Früher fand ich es langweilig. Nun nicht mehr. Wie gefällt euch das AHS oben an meinem Blog? Es verlinkt in den Shop und ist auch auf der Startseite zu finden.

Andlen (siehe Blog-Beschreibung) ist übrigens der Name, wie ich mich früher selbst als kleines Kind nannte, weil ich Ann-Helena noch nicht aussprechen konnte.

Am 5.5. um 22 Uhr oder 22:05 Uhr, also morgen: (ich kann vorher nicht noch mal erinnern):

Anspiel: Interview mit Ann-Helena Schlüter Deutschlandfunk

Heute erinnere ich an Claudie Haignere.

ps: Benedikt Schwarz schäumt vor Empörung, dass ich an “seiner” Orgel ein Konzert spiele (ein für mich total Unbekannter, der dort sonntags orgelt auf 450-Euro-Basis). Sachen gibt’s.

3. Mai 2021

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Die Zeiten waren nie so ernst wie immer. (Lore Lorentz)

Die italienischen Orgelkonzerte des Barock mag ich gern.

Ich muss sagen, weiß nicht, was ich davon halten soll, Musik von Strauß auf die Orgel zu übertragen. Es erinnert mich ein wenig daran, Orchestermusik auf Keyboard etc. zu übertragen. So toll digitale Klänge mittlerweile “nachmachen” können, wird es dennoch nie dasselbe sein wie ein echtes Orchester, auch nicht durch Pfeifen. Den Radetzky-Marsch auf Orgel finde ich daher … irgendwie geschmacklos. Ich glaube, der ganze Gedanke des “Nachmachens” stört mich einfach. Dazu ist die Orgel nicht da. Sie ist kreativ genug, Neues, Eigenes zu schaffen. Sie sollte nicht missbraucht werden, nachzumachen, nachzuahmen, außer es betrifft Neues, Kreatives, Ungewöhnliches.

Es ist wahrscheinlich auch ein wenig die “Sucht” nach ständigen, neuen, drastischen Farbwechseln an der Orgel. Das ist oberflächlich. Man sollte vom Klavier lernen, mit seinen subtilen, feinen, geheimnisvollen Klangveränderungen. Ich weiß noch, wie ein paar dumme Organisten zu mir sagten in Frankfurt: “Der Flügel hat viel weniger Farben als die Orgel.” Ich wusste damals schon, dass das nicht stimmt. Manche Organisten sind leider unmusikalisch und haben kein Gespür für die feinen Klänge. Es muss drastisch, offensichtlich und laut sein, sonst merken sie nichts.

Schönes Wetter, Spaziergang, Bärlauch. Esbjörn Svensson Trio.

Ich habe noch mal darüber nachgedacht: Wenn wir davon ausgehen, Frauen und Männer sind gleich, gleich gut oder schlecht, gleich “Arschlöcher” oder auch keine, keiner ist besser, so wundert es mich dennoch, dass meist nur die eine Gruppe über die andere bestimmen und gewinnen darf, die aggressivere, egoistischere, männlichere. Zum Beispiel werden auf ABC-Klassik-CDs (naxos) nur männliche Komponisten vorgestellt, teilweise mehrmals der gleiche Name, zB William Byrd, aber Frauen werden nicht erwähnt.

2. Mai 2021

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Inne i dig öppnar sig valv bakom valv oändligt. (Tranströmer)

Gewölbe. In Dir öffnen sich Gewölbe um Gewölbe unendlich.
Ich liebe Tranströmer. Heute Guy Bovet gehört, gefiel mir. Und sehr Guilmant. Und ich habe mich zum ersten Mal doch ein wenig in Vierne verliebt.

Ganz nett finde ich Solaris von Stanislaw Lem, wenn auch mehr für große kleine Jungs. Ansonsten trudeln die ersten Konzertplakate ein. Und: dissertieren.

Himmelsliedchen – Heaven‘s Song, Klavier, Piano, Himmelslied

Nun sind trotz meiner großen Gegenbemühungen 5000 „Freunde“ auf fb erreicht (Grenze), aber ihr könnt gern meine fb-Page liken.

1. Mai 2021

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Musik ist für mich die eindrücklichste Form von Literatur und Sprache, in ihr laufen Klang, Farben, Poesie zusammen. (AHS)

Es regnet. Endlich. Wieder Spargel gegessen. PowerPoint 80 Seiten fertig. Wieder neues Interview.

NEU: J.S. Bach: Aria Goldberg Variations Wohnzimmerkonzert Würzburg Corona @ home, Steinway

  

29. April 2021

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Menschen erwarten klare Definitionen des Andersartigen, als sei Identität etwas Feststehendes und leicht zu Definierendes. (Mona Hatoum)

Wo soll ich fliehen hin? – Die Frage in dieser Zeit. Siehe Schübli auf Trost.

Manche Leute meinen vielleicht, ich würde vieles oder gar alles hier erzählen. Nein. Das Meiste und Wichtigste behalte ich für mich. Die persönlichsten Dinge (Gefühle) stehen hier nicht.

In meiner Bachforschung habe ich auch meine “persönliche Mission” dabei. Da muss man besonders präzise sein.

Was mir auffiel: „Gendersensitiv“ in so einer großen Arbeit zu sein ist nicht leicht, manchmal vergesse ich es… man braucht einen Sprachduktus, der alle “befriedigt”, wie Proband(*inn)en. 😉

Dass sogenannte Praktiker*innen von manchen nicht ernst genommen werden, ist bedenklich, denn Musiker*innen studieren ihre Noten so wie Jurist*innen Gesetzestexte oder Theolog(*inn)en Bibeltexte.

Mögt ihr auch True Crime?

Heute bekam ich wieder schöne Post, danke Andreas, Maximilian und Toni, u.a. auch einen selbstgemalten Kalender, an Maestra Schlüter.

Und der neue Vlog. Part 6 schon.

28. April 2021

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Disziplin ist die wichtigste Voraussetzung für eine persönliche Karriere. (Jutta Müller)

Man wird durch Disziplin gestählt, geformt.

Die Noten zu Zimbelstern sind nun bei mir im Shop. Wehmut kommt. Und mein zweites Orchesterwerk.

Heute erinnere ich an Gillian Flynn, Ruth Bader Ginsburg, Eren Keskin, Eva König. Gerade diese letzte finde ich am beeindruckendsten. Alleinerziehende Geschäftsfrau, auf sich gestellt, mutig. Noch heute ist es so: Vernachlässigt ein Mann wegen seinem Beruf seine Familie, sagt niemand etwas, ist das ok. Tut dies eine Frau, ist die Empörung groß.

Heute aß ich Rote Beete und Sauerkraut, weil es gesund sei, so die Frau im Bioladen. Um mich damit über Wasser zu halten, aß ich Ofenkäse dazu. Draußen Massenteststation.

Wie die Leute mit nackigem Rücken auf der Shakti- Massage-Akkupunktur-Matte liegen können laut fb-Gruppe, ist mir ein Rätsel. Jeden Tag eine Minute mehr. Es tut sehr weh. Ich bin kein Fan.

Foto: Donata Wenders (Frau vom Wim Wenders)

Bach und Trost:

27. April 2021

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Wie man mit Komplexem umgeht, das sagt aus, wer man ist. (AHS)

Interdisziplinäres Arbeiten gehört für mich dazu, Literatur und Musik, Malerei und Musik, Wissenschaft, Forschung und Musik miteinander zu verbinden.

Wie man mit dem Komplexen umgeht, beispielsweise Bachs Musik oder Menschen, sagt aus, wer man ist. 

Weiter Privatissima zu meiner Dissertation ist gut gelaufen mit Handouts und PP (Power Point Präsentation) via Zoom. Ich habe ein komplexes Forschungsdesign, daher muss ich schriftliche und mündliche Befragung gut auseinander halten (Datenarten, Einzelmessinstrumente quan und qual). Forschung ist präzise, ästhetisch, transparent und genau, man legt alles offen, dezidiert erklärt, bildet alle Zwischenschritte ab, dröselt auf, damit es deutlich, linear und nachvollziehbar wird. Diese Expertise ist eine Welt für sich und viel Arbeit. Man muss eine Stringenz aufbauen, die State of the Art abbilden, gendern, Daten aufeinander beziehen, definieren… Nichts darf diffus bleiben. Man kann sich vorstellen, dass man sonst einen brennenden Wald nicht mit einem Wassereimer löschen kann. 

Heute las ich in einem altmodischen christlichen Buch von Paul Tournier: „Es scheint mir, dass die Frau nie glücklicher ist, als wenn sie sich einem Mann widmet.“ Ich frage mich, in welcher Welt diese Männer leben. Zu ihrer Zeit (lange her). Weiter: Die Frau hätte eine „natürliche Ergebenheit“, die von Männern ausgenutzt wird.

Nein: Eine Ergebenheit haben Kids ihren Eltern gegenüber. Aber dann werden viele erwachsen.
Einige Frauen lassen sich leider (bewusst) ausnutzen. „Die Frau“ gibt es jedoch nicht.

Meine schwarze, indische Akupressurmatte Shakti ist angekommen. Sie soll Musikerrücken helfen und ist Bio. Zudem unterstützt sie die unterdrückten indischen Frauen. Sie tut etwas weh. Ich nehme sie mal mit ins Bett. Super ist auch die Black Roll. Und ich trage mein Achtsamkeitsbändchen und lese „Simplify your Life“. Bin auf dem Relax-Trip.

Heute war ich im Selgros einkaufen, habe mir ein schwarzes Modal-Long-Kleid gekauft für Aufnahmen und Spargel, probiere das mal wieder selbst aus. Und Chocomel (Kakau).
Ich bekomme oft frisches Obst und Gemüse von einem befreundeten Landwirt.

Heute habe ich GVL ausgefüllt, die Artsys Page ist etwas anstrengend. Man braucht viel Zeit, vor allem bei vielen Titeln. WordPress mit seinen vielen Updates finde ich auch oft anstrengend.

26. April 2021

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Der Anfängergeist ist wichtig. Er ist der Weg zur Weisheit. Anfänger sehen viele Möglichkeiten, Experten nur wenige. (Suzuki)

Das ist wahr. Ich werde nie den zärtlichen Anfängergeist vergessen, den ich beim Orgellernen hatte, im Orgelstudium, weil ich Pianistin war, auch Pianistin bin.

Bald kommt mein neues Buch:

    Über die Sinnlichkeit, als Musikerin-Profi ein neues zweites Instrument zu lernen  

Beides, Pianistin und Organistin sein. Schlamm, Glanz und Sterne

Ich kann allen Profimusikerinnen raten und wärmstens ans Herz legen, als Erwachsene noch ein neues Instrument zusätzlich professionell zu lernen, besonders denen, die als Kind ein Instrument lernten, mit 3 oder 4 Jahren: Die sich an den Prozess des Lernens nicht mehr erinnern können, so wie ich. Es gibt kaum etwas Sinnlicheres, als ein neues Instrument noch mal bewusst als Profi zu lernen. Es ist wundervoll. Dieser neugierige, unschuldige, unvoreingenommene Anfängergeist mischte sich mit meinem professionellen Vor-Wissen und meiner Musikalität, so wie sich Eis mit heißen Himbeeren, mit heißer Schoko-Soße verbindet und diesen süßen Schock einläutet. Ich liebte als Kind das Eis in den Pausen in der Meistersingerhalle und steuerte beim ersten Glockenschlag direkt auf den Tisch zu: Vanilleeis mit heißen Himbeeren. Es waren lange Orchesterkonzerte, Abokonzerte, und ich war klein. Aber ich habe diese Konzerte, selbst im Dämmerschlaf, in unglaublich schöner Erinnerung. Es mischte sich das Orchester mit Eis und Halbschlaf und drang angenehm in mein Unterbewusstsein. Schlamm und Sterne). Als “professionelle Anfängerin” bekommt man nun all das hautnah mit, wie man ein Instrument erlernt, wie eine Patientin ohne Narkose. Ein Aha-Erlebnis nach dem anderen. So habe ich also Klavier gelernt? Die Konfrontation mit der eigenen Musikalität. Seitdem unterrichte ich gern. Dieser Anfängergeist eröffnet völlig neue Welten. Vorsicht: Es gibt immer gelangweilte und neidische Profis und Profs, die den Anfängergeist zerstören wollen, die meinen, etwas gehe nur in einer gewissen Norm, die hindern, bestimmen, besser wissen, kontrollieren, lästern, die Potential aufhalten wollen, sich zusammenrotten. Die meinen, das Handgelenk sei immer nur so oder so zu halten, oder die nur den jungen Männern die Tür öffnen. Die an einer Hierarchie festhalten. Der Anfängergeist aber ist so viel stärker. Er ist voller Neugierde und Weisheit. Ich weiß noch, als ich drin war mit der Orgel in Frankfurt in HfMDK, da flog ich dem einen Lehrer um den Hals. Ich wusste in dieser Sekunde: Hier öffnet sich eine völlig neue Welt, Gold, Diamanten.

Geschmolzene Erinnerung.

Auf den Orgelfahrten habe ich Dinge gesehen, gewusst und gespürt, die “erfahrenen Hasen” verborgen blieben.

Der Anfängergeist lässt Dinge in einem nachreifen, so wie ich im alten Mercedes auf der nächtlichen Heimfahrt von den Abokonzerten noch voller Musik war und alle Welt tanzen sah vom Autofenster aus.

Es ist zwar ein harter Weg, zwei, beide Instrumente professionell zu spielen, mit beidem zu konzertieren, frisch und virtuos zu halten, beides zu üben. Das Kindheitsinstrument und das Erwachseneninstrument. Aber es ist auch ein Segen.

Bald kommen auch wieder neu Songs von mir, ich wurde so oft gebeten, damit weiter zu machen. Ich mag sehr die Stimme von björk.

Mendelssohn:

Bachvermittlung – Bach berühren. Musikvermittlung. Concert Studies Jugendliche. Ann-Helena Schlüter

25. April 2021

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It’s a wall. Get over it!

Aber echt! Ich mag es sehr, Englisch zu sprechen.

Ist es nicht schön, dass meine Zitate immer zur Zeit und zum Tag passen, auch wenn ich sie schon lange vorher ausgesucht habe? Sie passen immer zum Tag.

Mai findet wohl alles statt, freue mich. Ich spiele auch bald für die Hiob-Stiftung in Plaue. Zoom-Meeting Privatissima Dissertation mit PP gut gelaufen. Meine erste große PP via Zoom. Ich bin auf einem super guten Weg. “Meine Arbeit soll wasserdicht sein wie die Entwicklung eines Impfstoffs” – nun, kein Kommentar.

Es ist schön, jetzt YouTube ohne Werbung zu haben, denn die Werbung ist… nervig.

Ich freue mich über Eure Bestellungen meiner Bücher via Paypal und all euer Interesse und Support auf social medias! Jemand schrieb mir, dass er seinen Schülern regelmässig meine “colorierten Noten” zeigt, um ihnen klar zu machen, dass Noten keine Heiligtümer sind und sie damit arbeiten dürfen.

Anbei die schöne Trost-Orgel mit ihren Thüringer Grundstimmen und der Flöte in der RH, die jemand lustigerweise Kalashnikov-Flöte nannte.

Heute die schöne rote Orgel mit historischem Gehäuse in Weikersheim ev. Stadtkirche gespielt. Wunderschöner Marktplatz. Seit der Trost-Orgel geht alles so einfach.

Bachvermittlung: Freiwillig und gern ins Konzert gehen, das ist das Ziel!

Ich wurde wieder für eine Zeitung interviewt. Man schrieb mir, mein Spiel sei frisch und innovativ. Das freut mich. Hier sind die Antworten:

Was denkt ihr, was die Fragen waren?

Ich bin durch Bachs Musik zur Orgel gekommen. Besonders die Kunst der Fuge führte mich zur Orgel: S.D.G. Meine Liebe zur Orgel begann und wuchs in Leipzig. Die Orgel ist für mich ein himmlisches Klang- und Farbwunder, eine Leiter zum Lob Gottes, ein Zeitreisenkatapult ins All der Ewigkeit. Sie schafft es, längst vergangene Zeiten musikalisch lebendig und zeitlos zu machen.

 Ja, sie ist Königin, neben mir (Spaß beiseite), zusammen mit dem Flügel. Auch wenn es männliche Orgeln gibt. 

Ja, es ist richtig, dass die Kirchenmusik nicht nur sehr traditionell, sondern sogar frauenfeindlich ist. Besonders komponierende Organistinnen ziehen den Neid gewisser Männer der Szene auf sich, da es auch viele Semi-Organisten gibt. Ich freue mich, dass ich diese altmodische Denken durchbrechen kann und auch jungen Leuten und Mädchen zeigen und präsentieren kann, wie interessant und spannend die Orgel ist: virtuos und berührend. Daher auch die Bachvermittlung an Orgel und Flügel.

Ich habe einen Zyklus Pandemic Dance in Coronazeiten (bereits beginnend mit Teil 1 im März 2020) geschrieben. Ich möchte gern die hellen Stimmen der Orgel zur Geltung bringen, die, die selten, die nie verwendet werden, jedenfalls nie allein. Sie stehen für die Ausnahme-Situation. Meine Werke thematisieren die Angst, vielleicht auch die Hysterie. Aber immer mit dem Glanz des Trostes und der Beruhigung.

ps: atemlos durch die Zeit

24. April 2021

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Hunden skäller, men karavanen drar vidare.

Hunde kläffen, aber die Karawane zieht weiter.

Die Karawane bin ich.

Dass Organistinnen drei Jahre nach ihrem Orgelabschluss Zahnarzthelferin werden, wie man mir heute über eine Kollegin erzählte, ist ein Armutszeugnis für die Männer-Kirchen-Szene und deren Orgel-“Professoren“. Wer den Typus eines deutschen Organisten nicht erfüllt…

Weibliche Konkurrenz subtil leise oder gar ganz “auszuschalten” ist noch immer ein Merkmal von Kirche. Das ärgert mich. 

Man kann sich fragen, was aus der schüchternen, zurückhaltenden Ann-Helena geworden ist… Nun, spätestens seit meinem Orgelstudium weiß ich, dass frau gern ignoriert wird.
Frauen werden oft gelobt ja, gemocht, gerühmt für “freiwilliges” Hintenanbleiben, um Männern damit Platz machen. Die Konkurrenz ist dann zumindest schon mal um den weiblichen Teil verkleinert. Der Typus Organist ist nicht eine weibliche, kleine, impulsive Frau. Dabei ist Impulsivität eine Stärke, die oft in der Kirchenmusik fehlt.
Zudem ist jede Schmalspur-Branche auf Dauer eng. Es braucht auch ein paar „eierlegende Wollmilchsäue.“

“Jesus paid a much to high a price for us to pick and choose who should come”. (Casting Crowns) Musiker bezahlen ebenfalls einen viel zu hohen Preis, als dass ein paar bestimmen dürfen, wer es schaffen und dazugehören darf und wer nicht. Es geht dabei nicht um Sympathie.

Heute weiter an meiner Dissertation gearbeitet. Wissenschaftliche Musikpädagogik ist sehr systematisch. Das ist anstrengend.

Ich übe Ritter. Schöne, etwas oberflächliche Musik, macht aber Spaß, passt perfekt zu gewissen Orgeln. Ich mag das Spannende von Leopardin von Follett, wenn auch wie immer etwas anzüglich geschrieben, wahrscheinlich um die Leser bei Laune zu halten. Sehr empfehlen kann ich die alten DVDs von Der Dicke.

Gestern übte ich Klavier auf der Straße in der Sonne. Ach, wie die Vögel sangen. Sie wurden immer lauter. Ich konnte voller Vogelgesang mich selbst nicht mehr hören. Vögel lieben Musik. Vögel gehören zu den musikalischsten Wesen dieser Erde. Ich könnte jedes einzelne knuddeln. Und ich gab ihnen und den Nachbarn ein spontanes Social Distance-Open-Air-Konzert.

Unsere Weltkugel ist so zerbrechlich wie die Orgel: Papierdünne Atmosphäre. Die Werke sind Kontinente.

Heute erinnere ich an Ewa Kopacz aus Polen, Savyon Liebrecht aus Israel.
Und zum ersten Mal fränkischen Spargel gegessen in diesem Jahr. Lecker! Mit Spätzle und geräuchertem Schinken.

  

Organ Vlog #5: