Marcussen Orgel Rudigierorgel Mariendom zu Linz
kath. Mariendom Neuer Dom zu Linz (1855)
Orgelbauer:
Marcussen & Sohn
Baujahr:
1968
Datum des Erstbesuchs:
2024
Disposition und Spielhilfen
Elegante große Marcussen Rudigier Orgel neugotischer Mariendom zu Linz – die größte Kirche Österreichs, 4 M, 70 R, 5890 Pfeifen, spanische Trompeten, Schleifladen, RP
Franz Joseph Rudigier (1811 in Vorarlberg geboren, 1884 in Linz gestorben) war ein österreichischer Politiker und Bischof in Linz. Meiner Meinung nach schließt es sich fast aus, Politiker und Geistlicher zu sein, da komplett gegensätzliche Interessen.
Nun, diese schöne, dänische Marcussen-Orgel wurde nach ihm benannt. Majestätisch erhebt sie sich, schmal, hoch, edel.
Der große Dom besitzt große bunte Glasgemälde aus unterschiedlichen Epochen von 1868-1996. Alle Fenster leuchten. Sie geben Szenen aus der Bibel und aus dem alten Linzer Leben mit seinen Geschichten, Kutschen, Menschen wieder. Inmitten dieser blauleuchtenden Fenster steht die Altarinsel. Die Rosettenfenster im Querschiff sind beeindruckend. Eine mit dem Thema Musik wird von der hohen Orgel verdeckt. Der Dom mit seinen gotischen Strebepfeilern, mit seinen Kapellen, Altären, Madonnen und Gräbern wirkt insgesamt hell, ruhig, schmal, hoch und edel.
Die Orgel mit abbschaltbaren Barkerkoppeln besitzt mechanische Spiel- und Registertrakturen und im Pedal elektrische Registertrakturen mit freien Kombinationen. Die Barkerkoppeln helfen beim Spiel mit gekoppelten Manualen.
RP I
Prinzipal (II ab f0) | 8′ |
Gedackt | 8′ |
Quintadena | 8′ |
Oktave | 4′ |
Rohrflöte | 4′ |
Oktave | 2′ |
Waldflöte | 2′ |
Quinte | 1 1⁄3′ |
Sesquialtera II-IV | 2 2⁄3′ |
Scharf VI-VIII | 1′ |
Zimbel III | 1⁄3′ |
Dulcian | 16′ |
Krummhorn | 8′ |
Schalmei | 4′ |
Tremulant | |
Zimbelstern |
HW II
Prinzipal | 16′ |
Prinzipal (II ab f0) | 8′ |
Spitzflöte | 8′ |
Oktave (II ab f0) | 4′ |
Hohlflöte | 4′ |
Quinte | 2 2⁄3′ |
Oktave (II ab f0) | 2′ |
Mixtur VIII-X | 2′ |
Scharf V-VI | 1′ |
Cornett V (ab g0) | 8′ |
Trompete | 16′ |
Trompete | 8′ |
Spanische Trompete | 8′ |
Spanische Trompete | 4′ |
OW III
Gedackt | 16′ |
Prinzipal (II ab Gis) | 8′ |
Rohrflöte | 8′ |
Viola di Gamba | 8′ |
Oktave | 4′ |
Traversflöte | 4′ |
Nasat | 2 2⁄3′ |
Flachflöte | 2′ |
Terz | 1 3⁄5′ |
Mixtur VII | 2′ |
Terzzimbel III | 1⁄6′ |
Bombarde | 16′ |
Trompete | 8′ |
Oboe | 8′ |
Clairon | 4′ |
Tremulant |
BW IV
Holzgedackt | 8′ |
Spitzgamba | 8′ |
Prinzipal | 4′ |
Blockflöte | 4′ |
Oktave | 2′ |
Gedacktflöte | 2′ |
Sifflöte | 1′ |
Terzian II | 1 3⁄5′ |
Zimbel II | 1⁄3′ |
Regal | 16′ |
Vox humana | 8′ |
Tremulant |
Pedal
Prinzipal | 32′ |
Prinzipal | 16′ |
Subbass | 16′ |
Oktave | 8′ |
Gemshorn | 8′ |
Oktave | 4′ |
Koppelflöte | 4′ |
Nachthorn | 2′ |
Rauschquinte | 2 2⁄3′ |
Mixtur VIII | 5 1⁄3′ |
Posaune | 32′ |
Posaune | 16′ |
Fagott | 16′ |
Trompete | 8′ |
Trompete | 4′ |
Zink | 2′ |
Koppeln
I/II, III/II, IV/II, I/P II/P, III/P, IV/P
- Barkerkoppel für die Manuale (abschaltbar)
- Handkurbel (für Schwelltüren des Positivs)
Die hübsche Chororgel (26/II/P) im Linzer Mariendom wurde 1989 von der Vorarlberger Orgelfirma Pflüger erbaut. Die alte Chororgel (Lachmayr/Mauracher, 1887/1931/1951, 53/III/P) wurde 1989 wegen technischer Mängel leider stillgelegt und wartet auf Rekonstruktion.
Die Pflüger-Orgel „ersetzt“ sie momentan und besitzt 27 Register, mechanische Spiel- und Registertrakturen. 2017 wurde die neue Chororgel neu intoniert.
Klang und Akustik
Den großen Mariä-Empfängnis-Dom in Linz mit Klang zu füllen, ist nicht leicht. Es wurde lange getüftelt, wie die Orgel gestaltet und gestellt werden muss, um einen raumfüllenden Klang zu erreichen. Dies ist bei Domen immer ein Problem, finde ich. Es muss oft ein Kompromiss eingegangen werden. Diesmal wurde ein Fenster geopfert und eine Art Klanghalle erschaffen. Die Orgel flutet brillant, vielleicht etwas distanziert durch den Dom.
Persönliche Note
Ich liebe Linz und Oberösterreich ❤️
Schreiben Sie einen Kommentar