Startseite Nach oben

Musik ist dem Hause nötig, wie die Orgel der Kirche. (Elise Polko)

4. November 2024: Musik ist mein Sehnsuchtsventil. (AHS)

Foto: meine Hand

Heute erinnere ich an Egil Hovland. Ganz genialer Komponist.

Gedanken zu:

Der Heilige Geist

Von der Dreifaltigkeit ist der Heilige Geist für viele die seltsamste Gestalt, um es gelinde auszudrücken. Jedoch: Was mir sehr geholfen hat: Der Heilige Geist ist sehr kreativ, künstlerisch, für uns unberechenbar, frei, im Hebräischen sogar weiblich, RUACH. Alles, was mit Leben, Schönheit und Wundern zu tun hat, mit Atmen, Zartheit, Zärtlichkeit und Leidenschaft, hat mit dem Heiligen Geist zu tun. 

Gott ist der größte Künstler. Unsere Kunst ist nur ein Abbild von ihm. 

Es ist schön und wichtig, eine Berufung und eine Vision für unser Leben zu haben. Denn alles ist ein Geschenk und wir leben zwar ewig, aber auf dieser Erde nur dieses eine Mal. Wir alle sind einzigartig und so auch unsere Gaben, Talente und auch unsere Eigenarten. Wir sind geliebt. Jemand kennt jedes Haar auf unserem Kopf. Und jedes Haar ist wichtiger als jede Note des Universums. Denn jeder von uns ist wichtiger als die schönste Musik, wichtiger als das teuerste Auto oder das meiste Geld. Denn Jesus starb nicht für Musik. Er starb für uns. Für Menschen. Das war seine Vision. 

Sünde

Sünde ist heute ein sehr aussortiertes, schräg angeschautes und sehr altmodisches Wort, mit dem die meisten kaum noch etwas anfangen können. Jedoch ist „Fehler machen“ oder sündigen ein großer Unterschied in der Dringlichkeit, in der Intensität, in der Wahrnehmung. Außerdem setzt die Erkenntnis von Sünde voraus, dass man nicht nur ein „guter Mensch“ ist, wie sich manche gerne sehen, auch ohne den modernen Begriff Gutmensch zu verwenden, der viel beliebter ist als der Begriff Sünde und geradezu ein Ersatz wurde. Wenn wir nicht nur gut oder vielleicht gar nicht gut sind, wer rettet uns dann von Schuld und Sünde? Den können wir nur finden, wenn wir wissen, dass wir nicht einfach nur „Fehler machen“, die ja meist im Grunde „egal sind“. Nein.

Denn wenn wir Vergebung erleben, das ist wunderschön und befreiend, und die fließt nur für Sünde, nicht für Fehler. Und wenn uns vergeben wird, was sehr erleichternd ist, erst dann können wir auch anderen vergeben. Musik soll uns helfen, der Sünde ins Gesicht zu sehen. 

Ich habe Kirchenmusik bewusst weit weg, an der Universität Greifswald studiert, da ich die künstlerischen Konzertfächer Orgel und Klavier an den großen (säkularen) Hochschulen studiert habe, Hamburg, Köln, Frankfurt, und ich wollte mich auf Kirchenmusik, da ich hochgestuft wurde, ganz konzentrieren und mich bewusst an einem Kirchenmusik-Institut dafür „zurückziehen“.

Obwohl oder gerade weil ich aus einer klassischen Pianistenfamilie komme, war mein Weg nicht der typische Weg eines Kirchenmusikers, ich habe zuerst Klavier studiert und war viele Jahre als konzertierende Pianistin unterwegs, bevor ich die Orgel entdeckte und meine Liebe zur Orgel und in diesem Zusammenhang auch Kirchenmusik studierte.   

Gerade weil ich aus einer “anderen Welt” komme, birgt das viele Stärken und Vorteile, da sich die Kirche und vor allem junge Leute nach Neuem und Aufbruch und Kunst sehnen.

Ich war immer schon gläubig und ehrenamtlich in der Kirche und auch in der Freikirche musikalisch und in der Jugendarbeit und Kinderarbeit tätig mit Bandarbeit, Songs, Improvisation und Unterricht.

Kinderchor, Bandarbeit und Gospelmusik ist daher für mich eine sehr schöne Sache, die ich schon viel gemacht habe. 

Orgel habe ich zunächst als rein künstlerischen Fach studiert, da Kirchenmusik für mich „verstaubt“ und unkünstlerisch erschien und mich eher an das Fach Schulmusik erinnert hat. Ich war sehr lange ausschließlich mit konzertierender Musik unterwegs und uns wurde im Studium an den Hochschulen ein Unterschied zwischen den lehrenden und den künstlerischen Fächern „eingebläut“. 

Hier eine Einheit zu finden, ist mir nun wichtig. 

Da ich auch Instrumentalpädagogik, Musikpädagogik und Musikwissenschaft studiert hatte, war ich schon immer sehr an lehrenden Fächern interessiert. Ich liebe es, Musik zu vermitteln, Glauben zu vermitteln, mit jungen Menschen Songs zu spielen und zu singen und sie vielleicht auch für die Orgel und Klassik zu begeistern, denn diese Dinge müssen nicht getrennt sein.

2 Antworten auf “Musik ist dem Hause nötig, wie die Orgel der Kirche. (Elise Polko)”

  1. Gerd Weber

    Schön gesagt. So bist du in deiner Musik, deinen Gedanken und deinem Glauben , liebe Ann-Helena. Danke, weiterhin viel Erfolg bei allem.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert