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Piano Lyrik

29. Dezember 2019

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Ungleiche Wesen gleich zu behandeln ist nicht Gerechtigkeit, sondern Gleichmacherei.

Die Orgelbewegung Teil 2

“Der Endzweck der Musica  sei darum die Ehre Gottes, die Anreizung zur Tugend und eine zulässige Ergötzung des Gemüts.” (Andreas Werckmeister 1686)

Natürlich geht/ging es wie bei allen musikalischen Bewegungen um Klangschönheit und in der Orgelbewegung auch um Tugend. Diese Bewegung zerstörte jedoch in dem “Wahn”, nur noch den Verfall und die Entartung der Musik des 19. Jahrhunderts zu sehen, viele wertvolle Orgeln. Und zwar Orgeln, die keineswegs Fabrikorgeln waren. Aus unerklärlichem Grund war diese Bewegung und ihre Anhänger gegen die singende und gefühlvolle Orgel. Als wäre die sogenannte Alte Musik oder gar Bachs Musik nicht singend und gefühlvoll. Bach hat doch sein Leben lang gesungen von frühester Kindheit an.

Hier ist etwas so missverstanden worden, dass ich mich frage, ob künstlerische Menschen hinter der Orgelbewegung standen oder eben das herkömmliche Patriarchat der Kontrolle und der sogenannten “Kirchenmusik”, gegen die schon Bach aufbegehrte. J.S., der stets neue Orgeln schätzte, muss sich bei der Orgelbewegung im Grabe umdrehen.

Ich kann doch die Symphonieorgel und auch die alten historischen Orgeln sehr schätzen. Warum sollte ich gegen Streicherklang oder Hochdruckregister protestieren? Solange eine Orgel ein wunderschönes Plenum hat, warme Prinzipale, Grundtönigkeit, Tiefe und brillante Flöten, darf sie doch auch Streicher und Koppeln und viele Register haben. Natürlich sind die alten Orgeln anders, aber deswegen müssen und dürfen diese nicht verkannt oder abgewehrt werden.

Es mag genug Organisten geben, die nur dicke Gegenwarts-Orgeln mögen, aber doch nur, weil sie überfordert wären, an historischen (kleinen) Orgeln ohne Kombinationen, Setzern, Lärm und Koppeln schön zu spielen. Es gibt leider zu viele Organisten, die historische, feine Orgeln gar nicht kennen. Die 18 Jahre lang nur ihre eigene (große) kennen. Oder die tatsächlich nur an Apparat und Technik denken. Jedoch auch die brillanten Saalorgeln ächzen doch nicht dahin, wenn sie man gut spielt?

Zu denken, dass in Alter Musik oder Barockmusik alles gleich und gleich gültig sei, als ob nicht schon Händel ganz und gar anders war als Bach menschlich, geistlich und musikalisch…

Kein Wunder, dass eine Art “Parisbewegung” als Gegenbewegung entstanden ist, da die eigenen schönen (romantischen) Orgeln in Deutschland nicht erkannt und gefeiert wurden: Süddeutschland, Walcker, Ruhrgebiet… nur noch französisch, französisch…

Empfehlen kann ich heute Der Weg zum Wesentlichen von Covey über Zeitmanagement. Gerade bei vielen Talenten ist dieses Buch sehr gut, damit man sich nicht verzettelt. 

19. Dezember 2019

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Musikalischer Impuls 12:

Mozart und Bach

Der Applaus hilft oft nicht weiter, sondern nur noch die Stille in unserem Herzen. 

Wichtig ist es, respektvolle und kluge Mentoren, Begleiter und Supervisoren zu haben, jedoch auch, den eigenen Weg zu finden und zu gehen, nicht auf andere zu hören. Hier die richtige Balance im Leben zu finden, ist nicht leicht, denn beides ist notwendig. Und im geschützten Raum lernen und Fehler machen, Schwächen zeigen zu dürfen. Jeder kommt aus einem anderen Hintergrund. Das Spannende ist gerade der Lernprozess: Erst ist Null, dann Eins, dann Zwei, dann wieder Null, dann Zweieinhalb usw. Was gibst es Spannenderes als das durchzustehen?

Man muss nie aufhören zu lernen. Wir lernen nicht nur für die hundert Jahre hier auf der Erde. Wir lernen für die Ewigkeit. Wir lernen nicht für Geld. Geld wiegt kein Lernen auf. Wir lernen auch nicht, um aufzuhören, zu lernen. 

Ich freue mich auf die Beethoven-Konzerte “Jänner” mit dem Wiener Dirigenten Azis. Und Mozart und Bach an der Orgel

J.S. Bach lief nicht der Mode nach. Man kann die Mode sowieso nicht einholen. Im Gegenteil, Bach wartete, bis die Mode ihn einholte. Es gibt ja geradezu einen Bach-Hype hier und da. Man kann an Mozarts Leben den gravierenden Unterschied zu Bach sehen: Der eine, J.S., auf sich gestellt, allein, auf Gott geworfen, ohne besondere Anerkennung, wachsend in der Stille bis zur Reife; der andere, Amadé, von seinem Vater prostituiert und verwirrt, auf Anerkennung geeicht, auf Mode, Geld, Geschmack, Seifenblasen und bis zum Schluss auf Gefallen bei Menschen und Vorgesetzten; immer auf der Straße. Bach wollte Gott gefallen; Mozart seinem Vater und dem verwöhnten Adel und deren Wunsch nach Zerstreuung. Mozart spielte nach den Spielregeln anderer, hat an die Gesellschaft, dem Vorteil und an Menschen seine Seele verkauft. Bach war kein Balancekünstler. 

Dies alles ist auch in der Musik. Dennoch liebe ich beide Musik. Helle hohe Musik. Besonders am Ende des Lebens beider Künstler ist gut zu erkennen, wem sie dienten. Manchmal ist unmöglich, beiden “Herren” gleichzeitig zu dienen: Menschen und Gott.  

Beethoven, Mozart, Bach. Diese drei gerade in meinem Leben. 

19. September 2019

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Orgellöwin und Statistik

Every promise has a condition. (P.M.)

19.9.2019 – ein wunderschönes Datum.

Man darf durchaus nicht die zweite Geige spielen als Frau. Und frau darf auch ihren Platz erstreiten. Selbst 2019 für viele noch unvorstellbar.

Nun Master Orgel und beutle die Statistik. Erstaunlich ist, dass Kunst und Besonderes von keiner Statistik aufgehalten werden kann und Unmögliches möglich wird. “Was bedeutet das GO an der Orgel?” Go for it! GRAND ORGUE, egal in welchem Bereich. Es braucht dafür kein Testosteron. Das Wildeste und Gefährlichste auf dieser Erde sind Muttertiere mit Nachwuchs. Sei schwanger mit deiner Vision. Du hast Kampfgeist! Sei Löwin! Sei Bärin! Du darfst anders sein und aus der Statistik fallen.

Leider ist der “Vorstand” der Badischen Kirche, allgemein die Kirchenmusikhochschulen und das Land Baden-Württemberg mit seinen Musikhochschulen besonders frauenfeindlich, da männerdominierte Politik (Inzucht-Politik).

24. August 2019

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Würzburg liest ein Buch 

Jahr für Jahr werden bei “Würzburg liest” nur Männer gelesen. Die Regeln sind so, dass Frauen hier nicht gelesen werden können, da Männer nur Männer in der Literaturgeschichte finden und feiern. Ich habe auf diese frauenfeindlichen Regeln und das frauenfeindliche Format hingewiesen, bei denen Frauen keine Chance haben. Sexismus in der Literatur ist immer noch “ganz normal”. Das ist traurig. Die Regeln werden von Männern gemacht. Noch dazu werden Bücher von Männern gelesen, die in ihrem Inhalt sexistisch sind, bei denen schon im Titel Frauen schlecht wegkommen. 

6. Juli 2019

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Neue Buch-Veröffentlichungen im Shop:

  • Das schwedische Buch meiner schwedischen Urgroßmutter über ihr Leben in Südschweden
  • Preisträgerbuch der Buchmesse (Siegerbeiträge)
  • Neugierig denken! Interviews über Kreativität
  • Liederbuch Band 5 (Jeden Augenblick)

Es gibt zusätzlich auch einen facebook-Shop mit meinen Büchern:

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22. Juni 2019

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Heilbronn

Das Konzert in der Harmonie war sehr schön. Ich kam zuvor von Hannover. Dennoch hat es zeitlich gut geklappt. Ein Wunder der Zeitgleichheit, und dank der ICE, der Bahn, über die sonst jeder schimpft. Wer von Stuttgart über Würzburg nach Hannover und dann nach Heilbronn reisen muss, ist froh, dass die Zeit stehen bleibt, wo sie ist. Ich freue mich aber immer, wenn ich Menschen auf der Bühne mit Fuge begeistern kann, mit Musik, mit vibrierender Leidenschaft. Ich bin geradezu auf die Bühne gesprungen.