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Reisen

3. März 2022

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Es schwingt eine große, romantische Sehnsucht mit, das Unendliche im Endlichen zu fassen, das das Endliche unendlich macht: Gott. (AHS)

Albert Schweitzer schrieb 1958 aus Lambarene an den Merseburger Domorganisten:

„Ich halte Friedrich Ladegast für den bedeutendsten Orgelbauer nach Silbermann, dessen Tradition er fortsetzt. Sowohl in technischer wie auch in klanglicher Hinsicht sind seine  Schöpfungen in gewisser Hinsicht einzigartig. Ich selber war ergriffen von der Spielart und der Tonschönheit der Ladegast-Orgeln.“

Gern mag ich Gedichte von Ingeborg Bachmann und Jürgen Becker. Ich schreibe trotz meiner Dissertation endlich wieder Literatur, es kommt mir vor wie Papierkram, wie Reisenotizen, die ich hervorkrame, wie schon beinahe verschimmelt im symbolischen Sinne… Krimis?

Wusstet ihr, dass Goethe ein hübsches Pyramidenklavier in seinem Elternhaus hatte? Seine Gedanken zu Musik finde ich manchmal nett, manchmal etwas… anstrengend.

Wenn frau Nicholas Sparks liest, könnte man, wie Elke Heidenreich kommentiert, glauben, dass er über die wahre Liebe schreiben würde – nein, das ist es nicht, auch wenn Heidenreich meint, “süß wie ein Marzipankuchen”, sondern gefährlich, denn es gibt viele Frauen, die solchen Büchern glauben – und dass das Buch Wie ein einziger Tag tatsächlich von wahrer Liebe schreiben würde. Ein Mann, der meint, eine Frau zu lieben, weil sie “charmant, gut aussehend und ein ruhender Pol in seinem Leben” sei, „liebt“ nur egoistisch. Wenn sie ihn erst noch aufsuchen muss, weil er von alleine keinen Schritt gemacht hätte, dann.. Was ist, wenn sie Bedürfnisse anmeldet und nicht mehr ein lieber Ruhepol ist, sondern Probleme hat? Was ist, wenn sie nicht vergeben gewesen wäre, was ist, wenn sie alt wird, was ist, wäre sie tatsächlich auf Eroberungskurs gewesen? Nein, mann möchte erobern, und zwar möglichst eine Frau, die er einem anderen wegnehmen kann? Mag sein, dass meine Einstellung altmodisch ist. Aber das stört mich nicht. Die Filme gefallen mir hierzu übrigens besser als kitschige Bücher…

Und ein neues True Crime is up!

Heimtückisch ist das Verhalten von Rochus Schmitz aus Münster, der meine Gutgläubigkeit ausnutzte, oho, niederträchtig und unehrlich, in doppelter Hinsicht. Wenn man ihn zur Rede stellt, wird er sehr aggressiv. Schon als Kind habe ich Leuten immer erst mal geglaubt. Gut, dass mich Gott vor diesen Typen beschützt.

Gott, schaff mir Recht und führe meine Sache, errette mich von den falschen und bösen Leuten. (Psalm 43, 1)

Neu:

True Crime AHS

1. März 2022

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Ich liebe das Wunderwerk, das Klanggut (Pfeifen), dann erst sehe ich den Spieltisch mit mehreren Klaviaturen, liebe die Windladen, das Regierwerk. Kirchenorgel. (AHS)

Aliquotbündelungen, Dispositionsgrundsätze, geschweifte Pedale.

Ich genieße es, durch Thüringen zu fahren. Der Vessertal-Thüringer Wald ist ein UNESCO-Biospährenreservat, Tunnel Rennsteig, Talbrücke Wilde Gera, Talbrücke Schwarzbachtal, Tunnel Alte Burg, Talbrücke Zahme Gera, Talbrücke Reichenbach, Talbrücke Streichgrund, Talbrücke Altwipfergrund. Hier ist auch der steilste Bahnstreckenabschnitt. Empfehlen kann ich A.J. Finn, The Woman in the Window. Und den alten Film “Der Mann, der niemals lebte”. Wenn er auch frauenfeindliche Züge hat.

Die Heinze-Orgel Lützen: Raumfüllend, mit Mixtur, Trompete, Koppeln und 2 M, samtig-trockene Akustik mit wenig Nachhall. Die ersten Orgeln: 1544 für 32 Gulden (Floreni) aus Zeitz. Eine zweite größere Orgel, in Pegau gekauft, 1550, von Meister Gabriel gebaut, von 16 Neuschock. 1568-1575 ist die noch bis 1839 vorhandene Orgel von Orgelbauer Georg Lange. Kanzel von 1561, Kruzifix von 1552. Außen am Stützpfeiler der Kirche, im Südosten, kann man das Erbauungsjahr 1488:

Im Jahre 1488 ist dieses Werk begonnen. I.N.R.I. Zerstöre mich nicht, Gott sieht es. 

Heute erinnere ich an Rosa Otunbajewa, kirgisische Politikerin, und an Sabine Eckhardt, deutsche Managerin aus Bremen. Gut, dass “Spaziergänger” gegen den Krieg nicht verachtet werden: STOP PUTIN. Hat nicht Trump schon lange gepredigt, dass wir unser Militär ansatzweise aufrüsten müssen? Männer. Aber nein, Männer machen Krieg, und Deutschland zeigt minutenlang die Bundesliga in den Nachrichten. Nach Männerbündnisart.

https://www.ann-helena.de/orgelinfo/gustav-adolf-ii-gedaechtniskapelle-luetzen/

27. Februar 2022

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Weibliche Engel auf Orgeln musizieren mit Posaunen und Trompeten. Weiblich aussehenden Engeln war das Musizieren erlaubt, realen Frauen damals nicht. (AHS)

Zum Beispiel die Orgel St. Johannis Lüneburg.

Heute erinnere ich an Rosa Luxemburg. Und an Christina Newman, schaut euch ihre alten YouTube-Videos an, es ist sehr sehr berührend. Sie ist ein Beispiel dafür, wie raw im positiven Sinn manche dieser YouTube-Videos sind, so was findet man nirgendwo anders, weder im Fernsehen noch auf netflix oder in Hollywood, das sind Videos, die einen Oscar verdienen: Dokumentation von echtem, realen Leben mit Fehlern und Entscheidungen.

Heute war ein schöner Tag am See im kalten, aber schönen, sonnigen Wetter. Ich habe festgestellt: Das Schönste im Leben ist Gnade. Man muss nicht perfekt sein. Oder ein “Unschuldslamm”. Wenn man meint, fehlerlos zu sein, wozu braucht man Gnade?

Meine Erfahrung heute im ICE-Restaurant: Erst wirst du 3G-geprüft, wenn du den Gang betrittst. Dann 2G+, wenn du dich setzt. Dann wirst du noch mal digital registriert. Und dann musst du mehr oder weniger unter der Maske essen und trinken. Du musst die Tasse Tee also pausenlos am Mund lassen, damit du nicht jede 3. Sekunde die Maske aufsetzen musst. Um dich herum laufen Ticket-Kontroller und Sicherheits-Kontroller. Es ist ein Hochsicherheitstrakt geworden. Was habe ich es früher geliebt, schon als Kind, im ICE im Restaurant zu sitzen. Das ist daraus geworden. Und es ist trotz allem immer noch schön, wenn ich aus dem Fenster schaue und mir den Rest wegdenke.

Neu:

Neu: Orgel-Information:

Kreienbrink Orgel St. Ludgeri Münster

Der Zweck der Verfolgung ist die Verfolgung. Der Zweck der Macht ist die Macht. Fangen Sie nun an, mich zu verstehen? (George Orwell, 1984)

Oben: Fliegend, Speith Orgel Hoetmar, Münsterland. Rapunzel.

Bin wieder zuhause. Es war schön, die wunderbare Woehl-Orgel 1999 in Sendenhorst, Westfalen zu spielen, eine rote, symphonische Orgel, glitzernd im Licht, perfekt für Romantik, mit großer Akustik (5-6 Sekunden Nachhall), anschließend waren wir in der wunderschönen Überwasserkirche bei der Frauenstraße in Münster an der Seifert 1972 (ich kann fast alle Baujahre auswendig von den Orgeln, die ich gespielt habe), sehr gut für Bach und norddeutsche Musik.

Begeistert war ich auch vom Klang der Klais-Orgel, der Zuckerguss-Orgel im wunderschönen Dom in Münster, noch mehr Zuckerguss als in Trier, mit einem Schwung, wie der Flügel einer in Stuck und Pistazie gegossenen Fledermaus, dazu mit Fingerhüten an der Spitzen.

Sie spielt sogar Zungen der genialen Astronomischen Uhr. Der Dom sah im besonderen Licht des Tages aus wie eine Festung. Er wirkt innen viel kleiner als außen. Zumindest kam es mir so vor. Die schönste Form der Orgeln in Münster jedoch hat die Karl Schuke Orgel (Berlin) in der Markt- und Stadtkirche St. Lamberti Münster.

Das ist mit eine der schönsten Orgeln, die ich je gesehen habe, bronzefarbenes Chamadenwerk, ein tief hängender, graziler Tropfen, der sicher tonnenschwer ist und dennoch federleicht wirkt. Leider habe ich den Spieltermin verschwitzt, weil ich so im Flow war für mein Konzert.

Aber ich freue mich, wenn ich sie eines Tages spielen werde. Denn sie ist farblich und formlich eine Augenweide. Auch die schöne Kreienbrink in St. Ludgeri gefiel mir, wieder etwas ganz anderes, reich verziertes Gehäuse wie ein historischer, wertvoller Holzschrank oder wie ein übergroßes Klavier aus vergangenen Zeiten.

Mit der Speith in Hoetmar und der Stockmann in Albersloh habe ich dann in 3 Tagen 8 komplett unterschiedliche Orgeln inhaliert. Merci! Und dabei gibt es noch viiiiiele andere tolle Orgeln, wie man mir mitteilte.

Ich freue mich auf den digitalen Ablauf meiner neuen CD, die bald, im Mai, herauskommt. #97801 Holy Spirit.

Es ist traurig, wie wenig die katholische Kirche den (nebenamtlichen) Kirchenmusikerinnen bezahlt. Während selbst schändende und Kinderschänder deckende Pfarrer und Bischöfe zig Tausende pro Monat erhalten, bekommen Kirchenmusiker pro Gottesdienst zwischen 10 (!) und 40 Euro! Ein krasser, krimineller Verein.

Ich habe heute über das Thema Sturheit nachgedacht. Es ist ein Wunder, Menschen anzutreffen, die nicht stur sind. Männer haben eine oft kontraproduktiv sture Art, die für Scheidungen, Trennungen, Egoismus, Gewalt verantwortlich ist, negativ und aggressiv.

Weibliche Sturheit dagegen müsste eher mehr gefördert werden und ist mindestens zu 50 Prozent positiv, da sie sich ganz anders zusammensetzt: Sich durchzusetzen gegen Stärkere. Der einzige Mann auf Erden, der nicht stur war, war Jesus.

Neu: Orgel-Information: Überwasserkirche

Seifert Orgel Überwasserkirche Münster

Neu:

9. Februar 2022

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Wir meinen, unbedeutend zu sein, im eiskalten Universum zu schweben, und sind doch geliebt. (AHS)

Oben: Seifert Orgel zu Freckenhorst

Ich las über Christiane von Goethe – insgesamt wird sie nur “Christiane” genannt, während alle Männer mit Nachnamen genannt werden im Buch über “Goethes Geliebte”. Besonders Goethe. Da heißt es dann “Goethe und Christiane”. Das muss man sich mal andersherum vorstellen. “Merkel und Fritz” – oder wie immer ihr Ehemann heißt. Ah, Joachim. Merkel und Jojo.

Jemand hat mir das Buch Pandemien geschickt. Bitte melden. Ich werde es lesen.

Die andauernde Corona-Situation habe ich für meine künstlerische Weiterentwicklung genutzt. Die digitale Welt ist spannend.

Westfalen: Wunderschöne kleine Schwalbennest-Orgel Speith, mit rotem Gitter und Engeln geschmückt, selbsttragend, Massivholz,  Schleifladen, 19 Register, drei freie Kombinationen, mechanische Tontraktur, elektrische Registratur. Die Orgel ist mit Engeln geschmückt. Meine erste Speith. In Hoetmar bei Warendorf, Freckenhorst, Münsterland.

Die lichte, helle, kleine Kirche um 1200 mit Turm besitzt einen wertvollen spätgotischen Schnitzaltar um 1470, eine Sakramentskapelle, Taufstele, 3 Glocken, einen Taufstein aus Baumberger Sandstein, Grabplatte Sandstein 1767 und wurde 1971 innen restauriert. Warmer Klang, barock. Sehr schön ist die Sesquialtera. Viele große Orgeln besitzen keine, diese kleine aber besitzt eine, dazu eine Oboe, sehr schöne Flöten und Obertöne. Meine erste Speith-Orgel. Ein wunderbarer, lokaler Orgelbauer.

Orgelbau Speith seit 1848.

Sehr mag ich den Tee Wieder gut! Eine Mütze voll Schlaf! und Wieder gut! Fürs Bauchgefühl!  – mit Schafgarbe.

Neu:

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Speith Orgel Hoetmar, Warendorf

8. Februar 2022

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In Resonanzbeziehungen erreicht oder berührt man, erfährt aber gleichzeitig auch sich selbst als erreicht oder berührt. (Sarah Schrott)

Heute waren wir im Münsterland, Münster und Umgebung. Westfalen ist sehr schön. Münster ist eine wunderschöne Stadt. Mimigardevord. Das alte Wort für Münster. Ich muss unbedingt wiederkommen. Sehr lecker ist die Schokolade bei Aux Chocolats in der Königsstraße. Ein Pralinenladen. Ich habe eine Marzipanstange bekommen, weil ich Marzipan sehr mag. Marzipan wird sonst aber nicht so gemocht, meinte die Verkäuferin. Daher ist Marzipan etwas ausgesondert worden in die hintere Ecke des schönen Ladens. Das Picasso-Museums war montags leider geschlossen. Es ist ein schönes, altes Gebäude. Vor dem Museum ist der Kopf von Picasso auf die Steine gemalt. Dies erkennt man aber erst, wenn man mit einem Helikopter über die Stadt fliegt. Von daher: Eine lustige Idee. Krämeramtshaus der Kaufmannsgilde. Neue und alte Bibliothek. Goethe an St. Lamberti Marktkirche. Immunitätsmauer. Gudrun Sjöden. Stadtweinhaus Rathaus. Prinzipalmarkt. Münster ist voll schöner Kirchen und besonderer Gebäude mit Schaugiebeln, Renaissance und holländischer Stil gemischt, mit kunstvollen Fahnen. Ich bin zwar schon oft durchgefahren, habe hier auch schon mal gespielt vor langer Zeit, aber bin noch nie richtig eingeführt worden in die Stadt von einem Experten. Heute war der Tag mit Gunter Tönne, ich hatte eine private Stadtführung. Es gibt übrigens auch Krimiführungen (Wilsberg und Tatort Münster). Das berühmte Antiquariat Solder in der Frauenstraße mit den wunderschönen Büchern haben wir auch besucht. Leider war es geschlossen. (Wilsberg habe ich noch nie gesehen. Das kannte ich gar nicht. Erst heute nach meinem Münster-Trip habe ich Wilsberg zum ersten Mal auf YouTube gesehen. Ein putziger Typ. Privatdetektiv. Kein Wunder, dass er gemocht wird. Allerdings ist es oft leicht sexistisch: Frauen sind fast grundsätzlich gegeneinander, nie befreundet und zickig und komisch.)

Die Sprache des Münsterlandes ist auch schön: Drubbel heißt die Gegend der Innenstadt in Münster mit den vielen Häusern, die eng aneinander stehen (also gedrubbelt). Es gibt den sogenannte Kiepenkerl, dann sind Händler, die früher Tuchwaren verkauft haben. Der Kiepenkerl gehört zum Wahrzeichen der Stadt. Dann gibt es ein Wirtshaus namens Töddenhoeg (das e von hoeg ist wie ein h anzusehen, also “Töddenhohg”, wie in Soest, also auf keinen Fall Söst oder so, sondern Sohst). Tödden sind Händler wie Kiepenkerle (falls dies der Plural ist). Was hoeg bedeutet, steht in den Sternen. Töttchen kann man im Töddenhoeg essen. Das ist so etwas wie ein Ragout. Früher wurde es aus Fleischresten hergestellt. Ohne Flax. (“Ohne Flax” ist übrigens wahrscheinlich auch münsterianisch oder münsterländisch). Münster ist größer als Würzburg. Es gibt dort den Mittellandkanal statt den Main, einen Hafen für Waren und Fähren und das kleine Flüsschen Aa – da ist scheinbar die Kreativität in der Namensgebung etwas versickert. Es kann aber auch sein, dass Aa münsterianisch für “kleiner Fluss” ist.

In der Innenstadt sind wir ein paar Mal vom Bus überfahren worden. Wir hatten das Glück, einen wunderschönen sonnigen Tag erwischt zu haben. Alles war in ein leuchtendes Licht getaucht, warm und glitzernd. Münster ist eine schwer katholische Stadt. Die evangelische Kirche wird zwar am Leben gelassen, ist aber Diaspora in, im Vergleich zum Dom etc., eher etwas schäbig wirkenden kleinen Randgebäuden… Ich übertreibe manchmal gern etwas… 🙂

Neu: Orgel-Information Seifert Orgel zu Freckenhorst

Seifert Orgel Stiftskirche zu Freckenhorst

Neu: Reger Choral an der Seifert Orgel 

Reger

5. Februar 2022

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Weibliches Wehren gegen Männer ist zu selten und leider oft notwendig. (AHS)

Ich arbeite an meiner Diss und war zur Entspannung 2022 endlich spontan im Kino mit Freunden, im Film Wunderschön mit und von der wunderbaren Karoline. Top Film, ich musste ganz oft weinen, aber das ist bei mir normal, dass ich im Kino lache und weine, weinend lache und lachend weine. Ich habe es sehr vermisst, ins Kino zu gehen. Ich versinke gerne in eine Geschichte. Endlich ein Film, bei dem völlig klar ist, dass Frauen den mit Abstand größten Sprechanteil haben, und nicht wie sonst bei fast allen anderen Filmen Männer den weitaus größten Sprechanteil haben.

Ich empfehle Wunderschön sehr. Er öffnet Frauen in vieler Hinsicht die Augen, die noch schlafen. Und er ist sehr berührend. Frauen, ihr seid wunderschön. Alle. Hut ab! Ihr verdient Respekt und höchste Bewunderung. Und ich liebe euch, Frauen. Alle!

Oben: Domorgel Greifswald

Ich war auch kurz im Kulturspeicher wegen Gleichen-Rußwurm. Dann arbeite ich weiter an meiner Dissertation.

Morgen werde ich 13 Uhr in Münster abgeholt.

Ich liebe die Orgel. In Leipzig 2016 habe ich mich in die Orgel verliebt, obwohl als Konzertpianistin international konzertierend und mit Konzertexamen Solistenklasse Klavier bei Bernd Glemser. Seit Herbst 2017 bis 2019 (6 Semester Hochstufung) studierte ich dann an der HfMDK Frankfurt am Main Orgel (Bachelor Orgel mit 1), dann SS 2019 ein Semester im Studiengang KE Konzertexamen Orgel an der HfK Heidelberg, dann ab WS 2019 parallel an der HfM Würzburg und an der HfMT Hamburg Master Konzertfach Orgel (beide Master-Abschlüsse, Würzburg Note 1,0, beides Mal Hochstufungen). Es gibt noch viel in romantischer Orgelmusik an Repertoire zu entdecken, ich möchte mein Repertoire erweitern und mein Pedalspiel perfektionieren. Da es im Vergleich sehr wenige Konzertorganistinnen gibt, möchte ich hierfür optimal vorbereitet sein, da ich von Konzerten lebe.

Ich erinnere mich gern an die Greifswalder Dom-Orgel: Heute 53 Register, 3 Manuale, Pedal, mechanische Schleifladen (Umbau 1988 durch Fa. Jehmlich aus Dresden). Neogotisches Gehäuse wurde behalten, leider nur 15 Buchholz-Register blieben original. Schade, dass immer alles “umgebaut” werden muss. Warum? Die ursprünglich frühromantische Greifswalder Dom-Orgel mit 45 Registern durch Carl August Buchholz, einem genialen Orgelbauer aus Berlin, wurde durch F.A. Mehmel 1868-1870 repariert, bekam weitere Register 1869, dann wieder repariert 1871-72 durch Grüneberg, leider ab 1873 schlimmer Umbau durch die Orgel-Zerstörungs-Bewegung (im Sinne der “Orgelbewegung”), durch Kemper & Sohn, dann 1988 erneuter Umbau durch Jehmlich. Das Wort Umbau ist oft ein trauriges Wort im Orgel-Zusammenhang.

Meine erste Bodechtel-Orgel: Die Kirche entstand 1471, Schmuckstück im Aischgrund, Kanzelaltar aus dem 17. Jahrhundert. Hübsche, zweimanualige Orgel von Bodechtel, Vater Johann Christoph Bodechtel: 1734-1788. Sohn Johann Jakob. Meine erste Bodechtel-Orgel. Gerhardshofen. Schöne fränkische Orgel.

Neu:

29. Januar 2022

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Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben. (Cicely Saunders)

Britische Krankenschwester und Ärztin. Heute erinnere ich auch an Hanne Darboven, Konzeptkünstlerin, die Zahlen in  Kunstwerken darstellt.

Mit dem Üben ist es wie mit dem Düngen oder an der Börse: Nur das Tägliche, Ruhige, Regelmäßige zahlt sich aus. Nur dann ist zu sehen, wie sich Wunder einstellen. Nur dann machen sich die Früchte bemerkbar. Nur dann stellt sich Wachstum ein. Es geht erst ganz langsam voran, und dann geschieht ein Klick, ein Wachstumsschub, von heute auf morgen, plötzlich. Das ist für mich immer wieder ein Wunder. Ich glaube, das ist das, was ich beim Üben am meisten liebe. Das Wachstum. Die Wunder. Wie allmählich Blüten und Früchte wachsen, die genauso Wunder sind wie bei einer echten Pflanze. Jedesmal bin ich überrascht, wie aus Nichts Großes entsteht. Manchmal gibt es Krisen und Wellen, manchmal geht es hoch und runter. Aber das Regelmäßige macht den Gewinn am Ende. Durch das Düngen meiner Hände. Durch dieses unsichtbare Band zwischen mir und der Musik. Durch das Talent, das Gott mir geschenkt hat.

(Darf ich etwas zugeben? Etwas Multitasking beichten? Während ich übe, schaue ich uralte Tatorts auf YouTube, also nur den Ton. Nur wenn es ganz spannend wird, schiele ich kurz rüber…)

Heute erinnere ich auch an Donna Strickland, Physikerin aus Kanada. 1959 geboren. Stellt euch vor, Wikipedia hat 2018 (!) abgelehnt, einen Eintrag über sie anzunehmen, sie sei zu “unbedeutend”. Kurz danach bekam sie als dritte Frau in Physik den Nobelpreis. Ach.. und dann bekam sie einen Wikipedia-Eintrag in der Männer-Wikipedia-Welt. Gnädig. Jetzt wundert mich gar nichts mehr. Ist es ein Zufall, dass ich eine Frau bin, die als einzige Wikipedia-Seite der Orgelwelt solchem Vandalismus ausgesetzt war? (Auch darin bin ich rekordverdächtig. Aber es wird von Bier gefördert. Ich mag Bier nicht so gern. Wobei Guinness noch am besten schmeck.) Und sich Wikipedia lange überhaupt nicht darum gekümmert hat? Es darf nicht vergessen werden, dass auch Wikipedia ein Männer-Verein ist.

Meinem Bein geht es sehr gut, ich bade sogar wieder. Endlich! Mit Nicht-Baden-Dürfen kann man mich foltern.

Scriabin Etüde:

20. Januar 2022

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Folge deinem Herzen. Aber vergiss dabei nicht, dein Hirn mitzunehmen. (Alfred Adler)

Wenn wir neue Wege gehen, hinterlassen wir Spuren, und nicht nur im Staub. Und auch Enttäuschungen sind ein Schritt vorwärts.

Heute erinnere ich an Eve Arnold, Fotografin, und an Alicia Alonso, Tänzerin.

Honey Pomelo-Saft mit Blutorange schmeckt gut frisch gepresst.

Ich habe eine neue schöne, weiße Yankee Candle (Large Jar Candle), Midnight Jasmine. Weißer Duft, lieblich, ganz anders als Red Apple Wreath (Roter-Apfel-Kranz). Heute arbeitete ich viel an der Gliederung. Da alles sehr genau sein muss, ist jede Verbesserung, jeder neue Gedanke und jeder Zusatz eine enorme Arbeit, finde ich, und erfordert sehr viel Konzentration. Ich bin froh, dass ich einen super Masseur habe. Sehr gern mag ich “Einsatz in Hamburg” (alter Krimi, tolle Frau “Jenny Berlin”).

Oben: Probesaal Dom Würzburg

Neu: Messiaen in Schongau, Bayern

Neu: Orgel-Information, Fotos: Mark Brooks

Klais Querhaus Orgel Würzburg

Der Proletarier ist ein Sklave. Aber der Sklave des Sklaven ist die Frau des Proletariers. (Louise Michel)

Sehr schlimmer und trauriger Satz. Französische Revolutionärin, geboren 1830.

Heute erinnere ich auch an die Schweizerin, Bankerin und Karrierefrau Marianne Wildi, und an Polina Daschkowa, Schriftstellerin.

Heute kamen die ersten Notenexemplare meines zweiten großen Orchesterwerkes LICHTUNG an. WOW!!! Es ist mein bisher größtes Orchesterwerk.

Meine Booster-Impfung ging heute schnell und problemlos über die Bühne… und heute der letzte Tag mit Antibiotikum (wegen meiner Wunde unter dem linken Knie, die sehr gut verheilt), meine Yankee Candle ist auch zu Ende gebrannt (und ich wollte ausprobieren, ob Feuer das dicke Glas cracken kann: Ja, kann es), und heute war der letzte Tag vom offenen Methodenseminar mit Promovenden aus Leipzig, Braunschweig, Österreich und mir.

Es war ein sehr gutes Kolloquium. Mein Beitrag mit der PPP und den Grafiken war super und hat mir viel Spaß gemacht. Ich war ganz am Schluss dran, wo alle schon recht geschlaucht waren. Es war trotzdem prima.

Digital entsteht manchmal wenig persönliche Schwingung in solchen langen Meetings, finde ich. Trotzdem ist es interessant. Es ist sicher nicht immer leicht, so etwas auf die Beine zu stellen.

Was ich allgemein etwas schade finde: Die Musikpädagogik, Musikwissenschaft und Soziologie und vielleicht die Geisteswissenschaft  an sich erscheint mir oft wie eine Subwelt einer privilegierten Gruppe mit Themen, die ansonsten kaum jemand versteht, “normale Leute” nicht interessieren und die auch teilweise weit entfernt von Gesellschaft und Praxis sind bzw. kaum angewendet werden können. Da wird Jahre und Jahrzehnte getüftelt und das gelesen und ausgewertet, was andere getüftelt haben… doch das, was herauskommt, erscheint mir oft etwas dünn im Vergleich – zumindest was Weltbeziehungen angeht. Ich mag die Art zu denken und zu tüfteln, aber ich möchte auch, dass etwas herauskommt.

In der Naturwissenschaft kommen oft Ergebnisse heraus, die die Welt verändern können, sei es in der Medizin oder in der Mathematik. Es gibt natürlich gewisse Ausnahmen … in der Philosophie, da kommen oft auch hilfreiche Ergebnisse heraus. Und sicher sind Geisteswissenschaften wichtig. Dennoch vermisse ich, dass aus diesem vielen Getüftle und Theoretischen insgesamt etwas Brauchbares oder überhaupt etwas herauskommt, was verständlich, anwendbar und entscheidend ist oder sein könnte für andere draußen, für den Rest der Welt und nicht nur für „die Wissenschaft“, sondern real für die praktische Musik, für die Kids. (Davon, dass mir gewisse Theorien durchaus auch unlogisch, widersprüchlich und unwahr erscheinen, ganz zu schweigen.)

Ein Theoretiker widerspricht dem nächsten. Steigt man ganz und gar ein in eine Welt ohne Praxisbezug und Kunst, dann wird man im schlimmsten Fall eine Person, die außerhalb der Praxis und Realität etwas zusammendenkt, was letztendlich kaum jemandem nützt und nur für weitere Tüfteleien geschrieben und von anderen Nachwuchs-Tüftlern gelesen werden muss. Vielleicht wird deswegen so viel theoretisiert und mit Konstrukten um sich geworfen, um die fehlende Kunst und Praxis zu kompensieren oder damit man zitiert wird von anderen oder von Nachwuchs-Tüftlern? Natürlich ist eine Dissertation nur der Anfang einer Tüftel-Karriere.

Aus meiner Sicht: Wörter wie “Alltagstheorie”, “Subjekte”, “normativ” etc. sind oft typische Abwehr-Wörter der wissenschaftlichen Hochtraberei.

Weiter habe ich über unser Gehirn gelesen – sehr spannend. Glaubt jemand wirklich, “Evolution” oder “eine Verkettung unglaublicher Zufälle” habe uns eine so komplexe Verkabelung (Nervensystem) gegeben, dass alle Nerven, aneinandergelegt, 2 1/2 mal um die Erde reichen würden? –  (unglaublich, bei jedem von uns kleinen, hilflosen, unbedeutenden Menschen) – oder ein Urknall habe dafür gesorgt, dass unsere Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit alle 6-8 Stunden vollständig ersetzt wird? – Unser Gehirn und unser Nervensystem sind Wunderwerke, Kunstwerke. Wer das nicht versteht, nicht sieht, dass dies geschaffen wurde, ist erstaunlich dämlich. Leider gehören hier auch viele Wissenschaftler dazu, die nicht einsehen wollen, dass wir kunstvoll gemacht wurden – da kann man dann doch noch so sehr Zeit verschwenden mit anderen Tüfteleien.

Wissenschaft  ist nicht selten ein Ersatz für Wahrheit oder Glaube.

Heute hörte ich auch Julia Shaw. Sie berichtet, dass die meisten Mörder Männer sind, die meisten daraus wiederum aus den USA, und die meisten Ermordeten Frauen (Beziehungstaten). Das habe ich mir schon gedacht.

Sie berichtet auch von “Cute Aggression” – das kannte ich noch nicht. Dass manche Menschen mit der Niedlichkeit von Tieren, Babys oder manchmal auch von Frauen überfordert sind und daher “aggressive” Züge zeigen, süßen Wesen gegenüber. Bei mir merke ich es daran, wenn ich einen Mann süß finde, dass ich ihn beißen will. Und einmal fand ich als Kind einen Pinguin im Fernsehen, der gestolpert ist, so süß, dass ich ihn ganz arg drücken wollte und herumgesprungen bin. Das ist also ein bekanntes Phänomen und heißt “Cute Aggression”. Interessant. Dann ist das Gehirn mit Niedlichkeit überfordert und kompensiert den Wunsch zu helfen und fürsorglich zu sein mit „Aggression“. Ich habe auch schon erlebt, dass Männer mit meiner Süßheit überfordert waren.