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10. Februar 2022

Der Zweck der Verfolgung ist die Verfolgung. Der Zweck der Macht ist die Macht. Fangen Sie nun an, mich zu verstehen? (George Orwell, 1984)

Oben: Fliegend, Speith Orgel Hoetmar, Münsterland. Rapunzel.

Bin wieder zuhause. Es war schön, die wunderbare Woehl-Orgel 1999 in Sendenhorst, Westfalen zu spielen, eine rote, symphonische Orgel, glitzernd im Licht, perfekt für Romantik, mit großer Akustik (5-6 Sekunden Nachhall), anschließend waren wir in der wunderschönen Überwasserkirche bei der Frauenstraße in Münster an der Seifert 1972 (ich kann fast alle Baujahre auswendig von den Orgeln, die ich gespielt habe), sehr gut für Bach und norddeutsche Musik. Begeistert war ich auch vom Klang der Klais-Orgel, der Zuckerguss-Orgel im wunderschönen Dom in Münster, noch mehr Zuckerguss als in Trier, mit einem Schwung, wie der Flügel einer in Stuck und Pistazie gegossenen Fledermaus, dazu mit Fingerhüten an der Spitzen. Sie spielt sogar Zungen der genialen Astronomischen Uhr. Der Dom sah im besonderen Licht des Tages aus wie eine Festung. Er wirkt innen viel kleiner als außen. Zumindest kam es mir so vor. Die schönste Form der Orgeln in Münster jedoch hat die Karl Schuke Orgel (Berlin) in der Markt- und Stadtkirche St. Lamberti Münster. Das ist mit eine der schönsten Orgeln, die ich je gesehen habe, bronzefarbenes Chamadenwerk, ein tief hängender, graziler Tropfen, der sicher tonnenschwer ist und dennoch federleicht wirkt. Leider habe ich den Spieltermin verschwitzt, weil ich so im Flow war für mein Konzert. Aber ich freue mich, wenn ich sie eines Tages spielen werde. Denn sie ist farblich und formlich eine Augenweide. Auch die schöne Kreienbrink in St. Ludgeri gefiel mir, wieder etwas ganz anderes, reich verziertes Gehäuse wie ein historischer, wertvoller Holzschrank oder wie ein übergroßes Klavier aus vergangenen Zeiten. Mit der Speith in Hoetmar und der Stockmann in Albersloh habe ich dann in 3 Tagen 8 komplett unterschiedliche Orgeln inhaliert. Merci! Und dabei gibt es noch viiiiiele andere tolle Orgeln, wie man mir mitteilte.

Ich freue mich auf den digitalen Ablauf meiner neuen CD, die bald, im Mai, herauskommt. #97801 Holy Spirit.

Es ist traurig, wie wenig die katholische Kirche den (nebenamtlichen) Kirchenmusikerinnen bezahlt. Während selbst schändende und Kinderschänder deckende Pfarrer und Bischöfe zig Tausende pro Monat erhalten, bekommen Kirchenmusiker pro Gottesdienst zwischen 10 (!) und 40 Euro! Ein krasser, krimineller Verein.

Ich habe heute über das Thema Sturheit nachgedacht. Es ist ein Wunder, Menschen anzutreffen, die nicht stur sind. Männer haben eine oft kontraproduktiv sture Art, die für Scheidungen, Trennungen, Egoismus, Gewalt verantwortlich ist, negativ und aggressiv. Weibliche Sturheit dagegen müsste eher mehr gefördert werden und ist mindestens zu 50 Prozent positiv, da sie sich ganz anders zusammensetzt: Sich durchzusetzen gegen Stärkere. Der einzige Mann auf Erden, der nicht stur war, war Jesus.

Neu: Orgel-Information: Überwasserkirche

Seifert Orgel Überwasserkirche Münster

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2 Antworten auf “10. Februar 2022”

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