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Klavier

5. Juli 2022: Insel Koos, Kooser See und Wampener Riff

Foto: Gerhard Orgel

Tadeln können die Toren. Bessermachen nicht. Langbein 1788. Das ist auch heute so. Heute erinnere ich an die Greifswalderin Luise Greger geb. Sumpf, lyrische Tondichterin, und an Sophia Dorothea Soldmann, die eine Stiftung zum Schutz unverheirateter Frauen gründete.

Ich liebe es zu baden, und auch herumzuplanschen. Leider mag ich Sonnencreme nicht so gern, denn sie riecht zwar süß, obersüßlich, aber hat scharfe Stoffe drin und brennt in den Augen. Sonnencreme ist Stress für die Haut.

August, der Welpe, weckt mich mit seinem Gequietsche unten im Garten. Wir sitzen dann mit den duftenden Petunien auf dem Balkon und hören die Möwen. Ich liebe ja Fisch, Krabben, Muscheln, wie meine Mutter, aber Hering mag ich nicht. Das schmeckt so sauer.

Ostsee und Nordsee

Man darf die verschiedenen Inseln nicht miteinander verwechseln: Nah an Heiligenhafen (ebenfalls an der Ostsee) ist Fehmarn (Puttgarden), weiter unten kommt die Mecklenburger Bucht. Die Inseln, die zu Greifswald gehören, heißen Rügen, Hiddensee und Usedom. Die Insel, die zu Emden und Rysum “gehört”, heißt Borkum, allerdings an der Nordsee. Und da sind auch die wunderschönen ostfriesischen Inseln meiner Kindheit, Langeoog etc., über Bensersiel zu erreichen. Ist es nicht schön, dass alles, was etwas bergig ist in Vorpommern (vieles ist ja sehr schön flach) gleich “Schweiz” heißt?

Sonnencreme

Übrigens: Wusstet ihr, dass Sonnencreme schon nach einem Jahr keinerlei Lichtschutzfaktor mehr hat und sogar giftig werden kann? Egal, welche Marke. Weg damit. Am besten einen Stick kaufen, oder kleine Proben, die man nicht insgesamt öffnen muss und die sich nicht aufheizen, und dann damit oder mit einem Stick um die Augen herum. Denn bei mir ist vor allem das Gesicht / Nacken / Schultern gefährdet. Alles andere wird ganz nett braun. Übrigens, der Krimi “Weinschröter, du musst hängen” ist eine Art von Krimi, von Doris Gercke, deren Stil für mich eigenartig faszinierend und fremd ist.

Ich mag gern Frontal-Unterricht in allen künstlerischen Fächern. Man bleibt dann eher bei der Sache auf beiden Seiten. Gesang, Kammermusik und liberal-akademische Theologie.

Youtube AHS

28. Juni 2022: Hochsommer in Pommern

Foto: Logo von Christoph Ermisch

Wiederholung ist nicht das Gleiche. (AHS)

Heute erinnere ich an Maya Angelou, Schriftstellerin.

Heute war es in Greifswald sehr heiß. Mein erster so heißer Tag in Pommern. Egal, welches Kleidchen ich anziehe, es ist zu warm. Abends gab es dann ein kurzes Gewitter. Da war ich noch im Institut mit einer Kollegin, wir haben die wunderschöne 2. Symphonie von Sibelius dirigiert und analysiert. Diese Symphonie hat einige sehr schöne Spitzen, die ich mag, und echte Motive.

Hier im Krupp Wissenschaftskolleg gibt es einige interessante Vorträge. Besonders modern ist gerade das Thema Resilienz in unserer Zeit. Ich frage mich, ob es wirklich so vorteilhaft ist, gegen alles und jeden resilient zu sein. Mir kommen solche Menschen manchmal kalt und leblos vor. Es ist doch völlig in Ordnung und außerordentlich wichtig, entsetzt über Dinge zu sein. Schockiert, wütend, empört. Mit Sachen nicht klar zu kommen, so wie sie sind. Menschen, die zu resilient sind oder dies als Ziel anstreben und sich an nichts mehr stören, brauchen am Ende keinen Gott mehr. Zu resiliente Menschen werden nichts verändern. Denn nur Schmerz bewirkt Veränderung.

Natürlich macht jeden Menschen etwas anderes wütend. Mich stört es beispielsweise, dass Menschen so merkwürdig unterschiedslos geworden sind. Und der Zeitgeist in vieler Hinsicht. Und wie Frauen behandelt werden. Laut EMMA müssen Frauen, die sich gegen Männer wehren und die es wagen, über die Gewalt von Männern zu schreiben, sei es Gewalt im Netz oder real, immer mit einer Verleumdungsklage rechnen, siehe Multimillionär Johnny Depp mit einer Armee von Anwälten gegen eine Frau. Das Machtverhältnis stimmte hier von Anfang an nicht. Häusliche Gewalt wird oft abgewimmelt. Als wäre häusliche Gewalt normal. Der Fall von Amber Heard und “Johnny” Depp ist fatal, allein schon, weil alles gegen Amber Heards Willen online gestreamt wurde (was Johnny Depp so wollte laut EMMA). Wusstet ihr, dass in der Jury 5 Männer und 2 Frauen saßen? Unfassbar.

Es waren viel mehr Männer in der Jury als Frauen. Typisch. Aber die wenigen Frauen, die es in Männerkreisen gibt, sind auch sehr gern am Lästern gegen andere Frauen interessiert, um Männern zu gefallen, weil sie sich dadurch Anerkennung von Männern erhoffen, siehe Wintzen und Co. EMMA schreibt, dass Frauen, die sich gegen Männer wehren, oft mit öffentlicher und finanzieller Vernichtung rechnen müssen. Bei mir haben das bestimmte Männer auch versucht, ihr wisst, welche, siehe mein Blog.

“Frauen, die erwägen, durch Männer erlittene Gewalt öffentlich zu machen, haben ihre Lektion nun also noch einmal gelernt: Es droht die öffentliche wie finanzielle Vernichtung.” (EMMA 2022) Gewalt, sei es nun bewusster Boykott im Netz, Hass-Rede im Netz oder reale körperliche Gewalt. Vor allem, wenn das männliche Gegenüber mehr Macht, Geld oder Erfahrung hat, besonders schlimm bei Anwälten, die das Recht verdrehen, siehe Rochus Schmitz. Solche soll es wohl sehr viele geben, auch in Deutschland. Schockierend ist, dass Amber Heard schon während des ganzes Falles in den Medien von Frauen (!) verspottet wurde, während Johnny Depp als “süß” bezeichnet wurde (Geschmacksverirrung?). Selbst Video-Clips, in denen Johnny Depp Frauen überheblich und autoritär behandelt, wurden mit dem Titel “Süßer Johnny Depp” versehen.

Der Spiegel berichtete von einer Hetzjagd gegen Amber Heard. Laut EMMA ist Johnny Depp ein brutaler Frauenhasser, der Frauen beschimpft. Ich finde, er sieht hart und brutal aus. Dass er von Frauen umschwärmt wird, schockiert mich. Dagegen möchte ich nicht resilient werden. #justiceforJohnny – während im Netz Amber gehässig nachgeäfft wurde.

Es mag sein, dass meine Kritik an solchen Dingen scharf wirkt. Aber ich finde, zu weiche Kritik ändert nichts. Unter dem queeren Regenbogen haben “normale” heterogene Frauen kaum einen Platz und eher das Nachsehen. Frauenrechtlerinnen, Reformistinnen, Influencerinnen etc. müssen erst einmal ihren Wunsch ablegen, Männern gefallen zu wollen. Das schaffen leider viele Frauen in ihrem ganzen Leben nicht. Die meisten Frauen wachen leider erst nach Trennung, Scheidung etc. auf und werden erst dann kreativ und eigenständig. Ich wünsche mir, dass es für alle Frauen aufhört, dass sie im Gedränge zurückweichen müssen oder Angst haben, gesehen zu werden, so wie sie sind.

Neu: Meine Komposition Wetterleuchten für Orgel, Ladegast Orgel St. Marien

26. Juni 2022: Musikvermittlung 

Das ist wahr. Heute erinnere ich an Josefa Schmid, die originelle Wege in der Politik sucht. Seriös muss ja nicht unoriginell sein.

The greatest gift God could give to us was the ability to communicate. And a big part of communication is music. (Bernstein)

Foto: Grosskorbetha

Neu: Rühlmann Orgel Haardorf Osterfeld

Geog Böhm in Sachsen-Anhalt

13. Juni 2022

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Leben, Geduld haben, arbeiten und keinen Anlaß zur Freude versäumen. (Rilke)

Heute erinnere ich an Teresa Enke, die sich gegen Depressionen engagiert, und an Phoebe Waller-Bridge, tabulose Kämpferin für Frauen.

Foto: Schuke Orgel Würzburg

Neu: neue große Ladegast Orgel St. Marien 1864, 2021 von Eule restauriert.

Heute besuchten wir die wunderbare, sehr gepflegte, historische Friedrich Rühlmann Orgel Opus 2 bzw. 3 aus Zörbig (Sachsen-Anhalt) von 1848 in Haardorf bei Waldau und Osterfeld, zwischen Naumburg, Zeitz und Droysig in Sachsen-Anhalt in der evangelischen Klangkirche von 1848, die ebenfalls liebevoll gepflegt ist. Es ist die älteste Rühlmann Orgel. An der Grenze zu Thüringen. Die Orgel wurde 2020 restauriert. 15 Register. 2 Manuale. Friedrich Rühlmann lernte bei Ladegast. Das merkt man absolut. Sehr ähnliche Klänge, sehr ähnliche Spieltische, ähnliche Optik generell. Wunderbar. Weiße Elfenbeintasten, schwarzer Rahmen. Raw schwergängig mit Manualkoppel. Herrliche Achtfüße und Zungen. Dunkle Orgeltüren. Rühlmann ist eine Orgelbaudynastie, die es leider nicht mehr gibt. In der wunderbaren Gegend hier hat Rühlmann um die 400 Orgeln gebaut. Er selbst baute allerdings nur 6-8 Orgeln, aber geniale, und seine Söhne Wilhelm der I. und der II. bauten sehr viele Orgeln. In der flimmernden Sommerhitze im Grünen liegt die wunderbare kleine Dorfkirche, friedlich unter großen Bäumen. Vielen Dank an Andreas Friedrich, Thomas Piontek und Bärbel Junghans. Ich liebe romantische Orgeln, historische Orgeln, kleine, verborgene Orte, verwunschene Orgeln. Frieden.

Anschließend besuchten wir meine dritte Rühlmann Orgel, in Großkorbetha, ebenfalls in Sachsen-Anhalt, im sächsischen Teil, zwischen Weissenfels und Merseburg. Ein sehr süßes Dorf. Es ist eine jüngere Rühlmann Orgel von 1872 opus 16 in der evangelischen Martinskirche, wunderbare 16 Register, 2 M, etwas größer also. Helle Orgeltüren. Sie hat ebenfalls edle weiße Elfenbeintasten, die mich an meine Kindheit erinnern, im schwarzen Rahmen. Sie hat ebenfalls eine Aeoline und einen Tremulant. Warme Achtfüße. Mit Manualkoppel raw und sehr schwergängig. Auch diese liebevoll gepflegte Dorfkirche besitzt eine wertvolle Kanzel und einen schönen Altar. Die Dörfer sind wie ausgestorben, es gibt Teiche, grüne, weite Felder.

Anschließend fuhren wir zu meiner ersten Gerhard-Orgel. Es gibt nur drei Gerhard Orgeln weltweit. Johann  Christian Adam Gerhard war ein sehr besonderer Orgelbauer. Die große, optisch wunderschöne Orgel stammt von 1819-1822 in Reichartswerben in der evangelischen Kirche in Sachsen-Anhalt zwischen Weissenfels und Merseburg. Ich liebe ihre romantischen Klänge, warm und dunkel. Tremulant, Zungen, viele Achtfüße, Pedalkoppel. Für 19 Register erstaunlich viele Pedalfarben. Und eine Schiebekoppel. Was ich besonders mag. Durch die Schiebekoppel macht das Koppeln die Manuale nicht unerträglich schwer. Während der schweren DDR-Zeiten gab es kein Geld, die Gerhard Orgel zu betreuen und zu restaurieren. Glücklicherweise wurde sie wenigstens nicht während der Orgelbewegung zerstört. 1999 wurde die Orgel restauriert von Hildebrand aus Halle, 1947 geboren. Es hat 100.000 DM gekostet. Nun wird die Orgel von Orgelbauer Zimmermann aus Halle gewartet und gestimmt. 2024 bekommt sie neue Bälge. Sie ist optisch und auch klanglich ganz anders als Ladegast-Orgeln, aber nicht minder genial. Sie hat schwarze lange Tasten mit sehr langen weißen Obertasten, ein dunkles Holz-Pedal. Ihr Prospekt ist mit Rosen und Blumen geschmückt. Tremulant, Pedalkoppel, trotz vieler Pedalfarben. Zungen, keine Aeoline. Oberhalb der hellen Orgel gibt eine große Heiliger-Geist-Sonne und die Bibel mit Alpha und Omega-Zeichen. Es war die älteste und größte Orgel heute. Die Rühlmann Orgeln sind mit Bibelversen geschmückt: Psalter und Harfe. Lobet Gott.

Alle drei sind märchenhafte Dörfer mit schönem, evangelischen Glockenklang. Bis auf die Gerhard-Orgel besaßen alle Orgeln heute ein Klangnotenpult mit Löchern.
Ich bevorzuge ein solides Notenpult. Die erste, die beantworten kann, warum, bekommt meine neue CD kostenlos zugeschickt. Oder der.

Dann aßen wir griechisch in Weissenfels in der Neustadt auf der anderen Seite der Saale an der Wehr.
Es war ein sehr schöner Orgel Vlog Tag. Danke an alle! Danke an alle, die evangelische Dorfkirchen pflegen und dafür Geld geben, dass die Orgeln erhalten bleiben. Gott liebt alle, die Kirchen und Orgeln aus Liebe erhalten – das glaube ich.
Alle Orgeln haben schöne samtig-trockene Akustik und einen schönen Turm. Einen ragenden Dorfkirchenturm.

ps: Der Tatort war sehr gut heute. Absolut toll. Frauen und ihre Gefühle werden sehr gut dargestellt.

Neu: neue große Ladegast Orgel St. Marien 1864, 2021 von Eule restauriert.

Großkorbetha, Rühlmann

Orgel-Information: Das erste Mal ist die Disposition dieser Orgel im Netz, der ältesten Rühlmann-Orgel:

Meine Kompositionen umgehen bewusst typische Muster, Proportionen, Strukturen (männlich) vorgefertigter, festgelegter Form, um neuen Formen Platz zu geben in Freiheit, Weiblichkeit und Klang, auf der Suche nach einem neuen Genre, nach einem neuen Geist. Innovation statt Variation und Nachahmen. (AHS)

Ich habe das 9 Euro Ticket, und es hat mir auch schon getaugt und gedient. Da ich viel ICE fahre, bin ich glücklicherweise noch nicht in die Massen geraten. Ich mag Massen nicht.

Am Freitag bin ich wieder in Salzburg. Doktorandenforum. Mozarteum. Ich liebe mein Thema und spreche gern darüber. Schon am nächsten Tag fahre ich wieder zurück zum Konzert in St. Marien in Weißenfels an die große neue Ladegast-Orgel in Sachsen-Anhalt.

Ich kann schon wieder singen, vorsichtig und leise, aber es geht. Ich habe festgestellt: Was wirklich gut für die Seele ist, ist Chorsingen und Liturgisches Singen. Das ist richtig auferbauend. Sogar, wenn man erkältet ist.

Heute war Greifswald recht warm. Es blüht der rote Klatschmohn, kleine Kühe und Fohlen toben.

Heute erinnere ich an Anneke Kim Sarnau, Schauspielerin. Vielschichtige Frauenfigur in einer Branche, in der Männerstimmen in Quantität noch immer vorherrschen, auch in Filmen, in denen Frauen die Hauptrolle spielen. Achtet mal darauf, wie oft und wieviel Frauen und wie oft Männer sprechen in Filmen.

Heute erinnere ich auch an Donna Strickland, Physikerin aus Kanada. 1959 geboren. Stellt euch vor, das frauenfeindliche Wikipedia hat 2018 (!) abgelehnt, einen Eintrag über sie anzunehmen, sie sei zu “unbedeutend”. Kurz danach bekam sie als dritte Frau den Nobelpreis. Dann erst bekam sie einen Wikipedia Eintrag. Jetzt wundert mich gar nichts mehr. Wikipedia hat auch nichts unternommen, als durch Attacken (die Verdächtigen kennt ihr bereits durch meine Blog-Einträge, und schaut euch die Aggressionen in der Ansgar Kreutz Gruppe an und ihr wisst Bescheid) eingeladen wurde, Vandalismus auf meiner Wikipedia-Seite zu betreiben. Damit ist meine Wikipedia Seite die erste in der Orgelwelt und Kirchenmusik, die (so) attackiert wurde. Ist es hierbei ein Zufall, dass ich eine Frau bin? Sicher nicht. Ich bin definitiv in vielem rekordverdächtig. (Es wird von Bier gefördert. Ich mag Bier nicht.)

Foto: Greifswald

Neu: Konzertplakat Sehnsuchtsort Orgel

und 11. Amberger Orgelmusik

29. Mai 2022

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Wie kann man das Dasein Gottes beweisen? (de Spinoza)

Heute erinnere ich an Marie Kondo, die von Mindset spricht, wenn es um das Aufräumen geht.

Foto: St. Laurentius Würzburg Heidingsfeld

Ich freue mich über die Presse der Thüringer Allgemeine.

Mich hat jemand heute gefragt, was Kirchenmusik für mich bedeutet. Ich denke dabei an Gottes Klänge. Mir ist wichtig, zu betonen, dass Gott eine Bezugsperson ist, die Zuwendung gibt. Gott zu loben, ist irgendwie etwas Komplexes. Denn mein intelligentes Unterbewusstes möchte ihn ohnehin loben, egal, was ist. Ich muss nicht mal das aus eigener Kraft tun. Gott ist viel größer als mein Unterbewusstes. Leonhard Cohen singt von zerstörten Seelen. Ob Menschen durch Liturgie und Chorälen wieder gesund werden können in ihrer Seele?

Heute fahren wir nach Franken zu schönen Steinmeyer Orgeln.

Meine erste wissenschaftliche Monographie, real und e-Book:

Studien zu Bach

23. Mai 2022

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In der Musik gehört der erste Platz den Musikern und Komponisten, dem Theoretiker kommt die zweite Stelle zu, dort ist sein Platz. (Hermann Pfrogner)

Heute erinnere ich an Gurinder Chadha, eine talentierte Inderin, die Humor verwendet, um Frieden zwischen Mann und Frau zu schaffen. Humor als Waffe für Gleichberechtigung. Schönes Zitat von Hermann Pfrogner. Heutzutage denken viele Theoretiker und Musikwissenschaftler, ihnen gehöre der erste Platz und nicht den Musikerinnen. 

Foto: Greifswald Dom

Das Weihe-Konzert der Steinmeyer Orgel in der Kirchenburg Hüttenheim war sehr schön. Danach gab es zur Weihe noch einen Umtrunk. Ich habe Blumen und Wein geschenkt bekommen. Es war wunderschönes Wetter. Presse und Sonntagsblatt mit Timo Lechner waren da und haben Fotos gemacht, bald kommt der neue Artikel. Mein Podcast bei Backstage geht am Montag mittag online, ich sende euch den Link, auch auf YouTube. Das Interview habe ich in Greifswald gegeben. Orgelbau Hey hat auch andere Orgeln hier in Franken restauriert, eine davon wurde vor ein paar Tagen abgenommen.  Die Presse zu den Konzerten der letzten Tage und Wochen in der Thüringer Allgemeine etc. stelle ich noch ein.

Ich mag sehr Camille Saint-Säens “Orgel-Symphonie”, Da Falla “Noches”. Wusstet ihr, dass Antonio Loprieno Sprache als Mittel zur Verewigung sieht? Sie dient aber nur vorübergehend zur Verewigung menschlicher Macht. Denn das Wort an sich ist laut Bibel Gott. Er ist das große, unendliche Wort  (Johannes 1). Erstaunlich finde ich immer, dass viele Menschen versuchen, die Bibel zu interpretieren und auszulegen und damit massiv in die Wolle mit anderen kommen oder ganze Sekten gründen, auch und gerade Theologen und Philosophen. Was verrückt ist, denn die Bibel ist sehr klar, deutlich, auf den Punkt, sachlich und legt sich selbst aus, und das völlig logisch. Das NT ist völlig klar und erklärt sich selbst. Da gibt es gar nichts dran zu wundern, sondern nur zu glauben oder eben nicht. Die Bibel erklärt sich selbst. Gerade Fragen wie “Woher kommt das Böse”, “Wie werden wir gerettet”, “Wer ist der Messias?”, “Wer ist Jesus?” und “Was passiert nach dem Tod?” werden deutlich erklärt und auch, was Tod und was Sünde und was Opfer ist und was das Kreuz bedeutet und warum Jesus sterben musste etc.  – wird alles genau erklärt. Wenn jemand meint, das anders zu erklären oder andere Interpretationen zu suchen und zu finden, dann ist es halt keine biblische Interpretation mehr. 

Ich komponiere Werke für Orgel, Orchester, Chor und Klavier. Ich bin hierbei von verschiedenen Kulturen beeinflusst worden, insbesondere von der jüdischen, amerikanischen und französischen. Auch verschiedene Kunstsparten wie Lyrik und Malerei fließen in meine Kompositionen ein. Da ich male, stelle ich mir die Klangfarben an der Orgel als reale Farben vor, wie auf einer Leinwand. Viele meiner Werke sind von Gedichten beeinflusst. Ich liebe hierbei die Sprache, auch die klangvolle Sprache anderer Länder und Kulturen, transkulturell. Da es viel zu wenige Komponistinnen gibt, besonders nicht in E-Musik, für Orgel und Orchester, möchte ich weiter viel komponieren und in Verlagen veröffentlichen. Dazu gehört viel Mut. Es werden fast nur männliche Werke gespielt weltweit, und zu wenig weibliche Personen, die zeitgenössische klassische Musik, also Contemporary Classical music schreiben. Da Konzertprogramme bis heute zu 100 Prozent aus Männer-Komponisten bestehen, ob Alte Musik oder Neue Musik, möchte ich hier die Quote dringend heben. Es macht mir viel Spaß, die weibliche Komponente in der Musik herauszuheben. Ich habe die Pandemie durch einen Zyklus in Musik festgehalten. Dieser Zyklus heißt Pandemic Dance. Wilde Tänze an der Orgel.

Meine Kompositionen wurden seit 2018 bis 2022 in folgenden Verlagen veröffentlicht:
Heinrichshofen Verlag Bielefeld 2019 (schwedische Orgelmusik)
Laurentius Musikverlag Frankfurt am Main 2020 und 2021 (Pandemic Dance Zyklus)
Furore Verlag Kassel (für Komponistinnen) 2020, 2021, 2022, Werke für Orgel, Klavier, Chor und Orchester
Merseburger Verlag Kassel für Orgelwerke 2022
Stringendo Verlag für meine Orchesterwerke 2022
Intermezzo Verlag Berlin für meine Orchesterwerke 2021
Diese Werke habe ich zum großen Teil selbst uraufgeführt in Konzerten (Live-Mitschnitte auf Youtube)

Danke für die Stipendien: GVL; HfMT Hamburg/Siemens Musikstiftung, Stipendium Mozarteum, Stipendium der Stadt Würzburg für Kultur, GEMA, Gisela Bartels-Stiftung Hamburg.

22. Mai 2022

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Wenn du da oben auf der Bühne stehst, dann bist du mit Abstand die coolste Person im Raum. (Jule Weber)

Heute erinnere ich an Hester Stanhope, britische Abenteurerin. Und an die wunderbare Schwedin Ellen Ammann (1870-1932). Sie war die erste weibliche Abgeordnete im bayerischen Landtag. Sie wird in München im Bahnhof geehrt. Sie warnte bereits 1923 vor Hitler. Gestern kam mein ICE wegen Unwetterwarnung erst sehr spät.

Foto: Seufert Orgel, Dom Würzburg

Die Canora 4‘ in 1013 im Mozarteum hat Firmengründer Hermann Eule um 1880 einige Male gebaut. Es ist ein trichterförmiger Principal mit etwas Strich, aber mehr Volumen als ein Geigenprincipal. Eule hat die Canora 4‘ auch noch 2013 in Vaduz/LI im Chorbegleitwerk eingebaut.

Gestern Nacht hat mich Johannes Krahl, Orgelstudent aus Leipzig, auf WhatsApp belästigt, er wollte wissen, ob ich einen Freund habe, teilte mir mit, dass ich ihn heiraten solle, dass er Sex mit mir haben wolle und dass er fleischliche Gelüste hätte und ich nach einem Konzert in seinem Bett schlafen solle und dass er schon 2 Jahre keinen Sex mehr gehabt hätte. Ich habe noch nie von ihm gehört. Um mir zu imponieren, log er auch ziemlich viel, was mir gleich auffiel. Ich war gerade mit dem ICE aus Salzburg unterwegs. Das sexistische Niveau der Orgelszene ist echt immer wieder erstaunlich, auch, dass solche Typen für sehr wenig Geld spielen und auch andere mehr oder weniger für umsonst spielen lassen wollen. Ob sie deswegen aus Frust Frauen sexuell belästigen? Auf jeden Fall Vorsicht vor Johannes Krahl. Der scheint es echt nötig zu haben. Er wollte zudem Zugriff zu meiner Webseite bekommen und hat, um das zu erreichen, das Blaue vom Himmel heruntergelogen. Er scheint mir gefährlich zu sein. Ist er ein Schmeding-Schüler? Es ist nicht das erste Mal, dass mich Schüler von Martin Schmeding attackiert haben. Das ist bestimmt kein Zufall. Ob Tom Anschütz dahintersteckt?

Morgen spiele ich hier:

Steinmeyer Orgel Kirchenburg Hüttenheim in Franken

Neu: Bochmann Orgel Weißenfels, Museum Weissenfels

Bochmann Lahmann Orgel Ladegast Museum Weissenfels

Sei dankbar für jeden Dorn, den andere auf dich schleudern, das Zeichen, dass du bald in Rosen badest. (Elif Shafak)

Türkische Schriftstellerin. Heute erinnere ich an Yvette Vaucher, Schweizer Bergsteigerin, und Erika Runge, Regisseurin (oral history) und Assia Djebar (algerische Regisseurin).

Foto: restaurierte Ladegast Orgel St. Laurentii Weißenfels, Einweihungskonzert gestern, Mai 2022: Wunderschöne zarte kleine Orgel, die spitz nach oben läuft. Sehr schönes und einzigartiges Museum in Sachsen-Anhalt, sehr zu empfehlen. Das Museum gehört zur hübschen, kleinen, roten, evangelischen Kirche St. Laurentii (Laurentiuskirche) unter großen Bäumen, ein Ort der Zivilcourage 1989. Mein Konzert am Museumstag am 15.5.2022 war sehr schön. Es war das Einweihungskonzert der 2020 restaurierten Orgel.

Die Orgel mit 14 Registern wurde im Jahr 1879 durch Ladegast in der kurz zuvor errichteten Kirche installiert und besitzt ein Kegelladesystem. 1895 nahm sein Sohn Oskar Ladegast Veränderungen und Erweiterungen vor, anstelle der mechanischen eine pneumatische Traktur.

Obwohl es zwischendurch auf Grund des Ausfalls einer Orgelbaufirma eine Verzögerung bei der Neurestaurierung gab, wurde diese Ladegast-Orgel schließlich durch die Orgelbaufirma Thomas Bochmann restauriert.

2020 saniert, seit 2010 existiert das Museum.

Friedrich Ladegast (1818 – 1905) gehört neben Heinrich Schütz und Novalis zu Weißenfels, S-A. In Ladegasts dort 1847 gegründeter Werkstatt entstanden 200 Instrumente und zogen Franz Liszt, Julius Reubke und Max Reger an. Neben Wilhelm Sauer und Eberhard Friedrich Walcker gilt Ladegast als Schöpfer der deutschromantischen, süffigen “Monumentalorgel“ im 19. Jahrhundert, besonders hier im heutigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt. In Weißenfels und Umgebung sind viele Orgeln im Originalzustand erhalten. Diese Orgel ist klein, aber oho.

Schöne samtig trockene Akustik, griffiger und sinnlicher Spieltisch.

Mir gefallen Haydns Flötenuhren sehr. Am meisten aber liebe ich Haydns Schöpfung und seine Klaviersonaten.

Es hat viel Spaß gemacht, die 2020 restaurierte Ladegast Orgel von 1879 in der Laurentiuskirche einzuweihen, gut besuchtes Konzert, Blumen, liebe Leute, die bis aus dem Harz gekommen sind. Wir waren lecker essen (Spaghetti, Spargel, Eis…). Museumstag 2022. Die Stasi-Lampe direkt neben der Orgel spendete mir Licht.

Sehr schön war hinterher das Konzert im Heinrich Schütz-Haus, mit dem Ensemble “suonArte”, das ich sehr empfehlen kann. Wundervolle Instrumente, schöne Atmosphäre, Schlüsselfideln, Gamben, Clavichorde und Schütz‘ wunderbare geistliche Musik, sich auf ihn und seine Zeit einzulassen. Was mir zudem gefiel: Auch optisch war das Ensemble angepasst an die Zeit von Schütz, kein moderner Schmuck, schöne, schlichte Kleidung von damals, und auch die Noten waren in Hüllen und Umschlägen, die keine moderne Zeit verrieten – also alles angenehm und schlicht. Dazu die Instrumente: eine Schlüsselfidel (Key Fidel), Viola da Gamba, Blockflöten in allen Formen und Größen, und eine schöne Stimme ohne massives Vibrato von Friederike Urban. Von allen wunderbaren Komponisten stach Schütz in seiner Genialität doch immer wieder heraus, wie ich fand.

Das Programm war leider rein weltlich. Ich liebe geistliche Musik. Nur am Schluss, als Zugabe, gab es einen Choral, was meine Laune erheblich steigen ließ. Begeistert hat mich auch die gespielte Komponistin Barbara Struzzi (1619-1677). Eine der wenigen Frauen (ein Adoptivkind), die damals Kompositionsunterricht nehmen durfte. Obwohl sie unglaublich gute Madrigale komponierte und sehr talentiert war, durfte sie nicht wie die Männer am Hofe als Komponistin arbeiten, sondern nur als eine Art höher gestellte Hof-Geliebte, als eine Art Edel-Prostituierte dort wohnen. Das ist die Männerwelt mit ihrer buchstäblich aus allen Poren tropfenden Geschlechter-Ungerechtigkeit, sowohl damals als auch heute. Es gibt sicher nicht viele Frauen, die Einweihungskonzerte von restaurierten Orgeln spielen.

ps: “Ohne Schuld” von Charlotte Link kann ich empfehlen, spannend als Hörbuch, wenn auch sehr lang, aber perfekt für das Auto. Und CDs mit geistlicher Chormusik von Heinrich Schütz.

Um wieder rechtzeitig an der Uni in Greifswald zu sein, musste ich um 3 Uhr früh aufstehen (da es dort um 10 Uhr weitergeht heute) und wurde nachts nach Berlin gefahren. Danke für alle Hilfe, allein würde ich das organisatorisch nicht schaffen.

Neues Video: Haydn Flötenuhr an der Ladegast Orgel

Jehmlich Orgel in Plauen

Ladegast-Orgel-Museum Weißenfels

14. Mai 2022

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Gott sei Dank wurde meine Erziehung vernachlässigt. (Beatrix Potter)

Englische Schriftstellerin, 1866 geboren. Heute erinnere ich auch an Bettina Volkens, deutsche Managerin und Juristin.

Foto: Dom Greifswald

Mir gefällt es im Posaunenchor. Auch wenn ich noch “Narrenfreiheit” habe und manchmal geschmunzelt wird. Wir spielen das Stück einer Komponistin, Frieda Fronmüller. Manchmal übe ich mein Bariton draußen. Es macht Spaß, in Sonne und Wind zu üben. Als ich abends in Eldena/ Wieck Orgel unterrichtete, in der Nähe vom schönen Kloster Eldena, wurde ich mit einem Tandem abgeholt. Da wir auch noch mein Bariton mitnehmen mussten.

Es macht auch Spaß, Haydns Schöpfung und Carmina Burana zu dirigieren.

Ich bin unglaublich berührt, dass ich (“zufällig”) neben einer wunderbaren Orgel wohnen darf: Ich habe mir das gar nicht ausgesucht, es ist einfach passiert. Ich liebe solche schönen Überraschungen. Wenn sich gute Sachen einfach “ergeben”. Wunderbarer Klavier-Spieltisch, Elfenbeintasten. Der Friedhof  besitzt große, denkmalgeschützte alte Bäume mit knorrigen Stämmen mitten im leuchtenden Maigrün. Der Kuckuck singt. Die Orgel wird bald restauriert. Zuerst brauchte es Geld für die Restaurierung der Decke (50.000 Euro).
Viele große Kirchen in Städten mit Orgeln (für die Gelder zur Verfügung stehen) werden gesehen und verehrt. Und dabei gibt es noch viel größere Schönheiten, die verborgen und unbekannt sind. Mit Menschen ist es oft genauso. Diese: Friedrich Albert Mehmel Orgel opus 180: Neu:

Mehmel Orgel Groß Bisdorf bei Greifswald

Da wohnte ich eine ganze Woche neben dieser Kirche und war mit meinen Sachen so beschäftigt und wusste nicht, dass dort, so nah, eine so schöne Orgel nach mir rief  – und war erst heute dort. Ich musste weinen. Manche Schätze brauchen im Leben eine Weile, entdeckt zu werden. Der Altar hat ein großes blaues Becken ringsherum, was ich auch noch nie zuvor gesehen habe. Die tiefe, mit biblischen Figuren verzierte blaue Kanzel ist wunderbar restauriert. Ein Klein Bisdorf gibt es nicht. Aber Griebenow. Das ist der Ort nebenan. Und hier gibt es im Wald eine komplett erhaltene, vierzehneckige Schlosskapelle (was besonders und selten ist) mit kleiner Orgel. Und weiter nebenan in Levenhagen eine seltene Kapelle (die kleinste in Pommern) und eine kleine Kirche mit Holzturm.

Der Chor der dreischiffigen Backsteinhalle in Groß Bisdorf stammt aus dem 13. Jahrhundert, Langhaus und Sakristei aus dem 14. Jahrhundert. Die Kanzel (1703) zeigt Apostel und Landschaftsgemälde. Der Kirchhof ist umrundet von einer niedrigen Steinmauer mit einem barocken Friedhofsportal (1784). Auf dem Kirchhof kann man ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges bestaunen. Eine Patronatsloge blieb erhalten. Die Ostwand schmückt ein Triumphkreuz. Auf der Westempore erklingt die Orgel von Friedrich Albert Mehmel Sohn aus Stralsund (mit einer Filiale in Wismar). Sie wurde vermutlich von Vater und seinem Sohn Paul gebaut.

Samtig-trockene Akustik in einer Kirche mit wunderschön bemalten Holzdecken. Süffiger Klang trotz überschaubarer Register, viele warme Achtfüße, kaum Nebengeräusche. Der Schalter ist versteckt ganz hinten. Schwarzweiße runde Registergesichter.

Diese Kirche wirkt ganz anders als süddeutsche oder thüringische und norddeutsche Kirchen. Es ist eine geheimnisvolle blaue pommersche Ostseekirche mit schwedischem Touch hinter weiten, gelben Rapsfeldern. Die wunderschöne bemalte Holzdecke bis mittig direkt hinter die Orgel und hier ein Engelskopf und die bemalten Wände sind berührend und beeindruckend. Die kleine Loge rechts aus Holz ist ganz aus Holz gehalten. Hier in diesem urigen kleinen Ort gibt es Bauern, die ihr kleines Kartoffelfeld vor ihrem Haus ganz langsam mit einem Pferd bewirtschaften. Es ist so schön altertümlich und drollig. Als ich fragte, was sie da machen, sagten sie, es hätte zu viel geregnet, es gäbe kaum Kartoffeln. Da taten sie mir so leid.

Wer würde vermuten, dass hier, im Niemandsland, verborgen, eine solche Orgel steht? Ich bin eine Mehmel-Liebhaberin geworden.

Ein wunderschönes Dorf in Pommern an der Ostsee zwischen Rügen und Stralsund, 15 km von Greifswald entfernt, ca. 80 Einwohnerinnen. Die weiße, schwedisch anmutende Kirche mit Turm mit schwarzem, hohen Helm und gepflegtem Friedhof drum herum besitzt eine wertvolle historisch romantische Mehmel-Orgel Opus 180, 2 Manuale. F.A. Mehmel war ein berühmter Orgelbauer in Pommern zusammen mit seinem Kollegen Barnim Grüneberg, der viel auf Rügen gebaut hat. Mehmel arbeitete vor allem in Stralsund, wo er auch starb. Er wurde in Thüringen geboren. Im Wonnemonat Mai besuchte ich diese herrliche Orgel, die mir überraschend wie als ein Geschenk gemacht wurde. Bänke und Einrichtung innen sind blau gehalten. Die größte Mehmel Orgel steht in St. Marien Greifswald und gilt als beste Orgel Greifswalds.

Nicht empfehlen kann ich die Johanneskirche und die OJC/Daniel Schneider in Greifswald. Erstens haben sie keine Orgel und zweitens kommen sie mir heuchlerisch vor: Zu Ukrainern und Flüchtlingen sind sie nett und machen auf fromm, weil sie hierfür wohl teilweise Geld bekommen oder weil das fromm wirkt, aber zu Leuten aus ihrem eigenen Land sind sie unfreundlich und verlogen.

Ist es nicht erstaunlich, dass viele Zeitungen als Frontbild irgendwelche sich balgenden Männer einer Männersportart präsentieren – egal, was in der Welt los ist? Auch der Sportteil der Zeitungen ist meist überwiegend von Männersport dominiert.

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