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Ann-Helena Schlüter

Auf seinen Orgeln saust ein englisches Getön, es leb der Virtuos, der Wind und Luft so zwinget. (über Silbermann; anonym)

Es war sehr schön in Detmold. Eine sehr hübsche Stadt. Beziehungsweise, ich bin noch da, habe übernachtet, im wunderschönen Bad Meinberg Horn, ein Kurort im Lipperland, 8 km entfernt im Teutoburger Wald. Es hat so viel Freude bereitet, meine neue Bach-CD März 2022 bei audite mit 5 Top-Surround-Boxen anzuhören.

audite Verlag besitzt wunderschöne große Häuser in einer Villengegend Detmolds. In einem davon ist der Verlag untergebracht:

Eine große, weiße, helle Villa mit besonderen, norddeutschen Doppelfenstern in einem großen Garten. Ich habe mich sofort wohlgefühlt. Ludger und Agnes Böckenhoff sind sehr nett und fröhlich. Justus Beyer, sein super Tontechniker aus Berlin, und ich haben schnell und effizient zusammen gearbeitet und sind in kurzer Zeit perfekt durch die ganze CD durchgekommen: Meine Bach Toccata und Fuge d-Moll The Famous One ist genial geworden, sehr virtuos und (vermutlich in Rekordzeit) von 7 Minuten eingespielt ☺️ –  und das an der Orgel! Trost Orgel Waltershausen! Schwergängig. Wahnsinns-Pedal. Mit super Pedalsolo. Auch die Passacaglia c-Moll und Piece d‘Orgue (Fantasia G-Dur) sind absolut wunderbar geworden! Insgesamt sind alle Werke sehr virtuos und eher (wie überraschend!) auf der extrem schnellen Seite. Ich bin selbst überrascht, wie virtuos!
Meine beiden eigenen Werke Rapture (Entrückung) und Shades sind sehr schön geworden. Vielleicht ist „schön“ das falsche Wort, es sind intensive, ruhige Klangmalereien, der totale Kontrast zum Rest der CD und zu Bach, sind 50 Shades of Colours, mit halb gezogenen Registern, erstaunlichen Mischungen, Farben, die so noch nie auf der Orgel fabriziert wurden, schätze ich. Wilde Kombinationen, auch mit Zungen, Tremulant, sehr hohen Registern solo, Krummhorn halb gezogen mit Ein-Fuß-Pfeifen zusammen… und ausgekostet! Ich bin total begeistert davon und genieße jeden einzelnen, exotischen Klang! Ich kann jedoch verstehen, falls jemand eher Bach und Reincken und Scheidemann auf der CD hören will und diese beiden Tracks weiterklickt. Aber ich bin sehr fasziniert, wie die gleiche Orgel hier klingt!
Reincken ist eine vierfüßige und rasant schnelle Brillanz geworden, Flöte pur, Scheidemann sehr fließend und in alten Klängen. Die beiden Heiligen-Geist-Choräle (besonders Nr. 2) und die Trio-Sonate d-Moll ruhig und wunderbar! („Ruhig“ immer im Takt und Speed Ann-Helena gemeint.)
Soll ich die CD Holy Spirit oder Shades oder „Ann-Helena und Bach“ oder „Ann-Helena meets Bach“ oder FLOW … nennen? Was meint ihr? Schlagt mir vor. Auf dem Cover wird ein Kunstwerk von mir sein, wahrscheinlich „Duft“ (siehe unter „Malerei“ auf dieser meiner Webseite). Langsame Versionen der genannten Werke kann man ja bereits in Hülle und Fülle kaufen.

Justus’ Vater arbeitet bei Schuke Potsdam (geniale Orgelbaufirma) und nimmt jetzt auch Cameron Carpenter in Berlin auf. Er ist ein sehr musikalischer und effizienter Tontechniker, perfekt für Orgel und Klassik. Er in Zusammenarbeit mit Ludger – sehr gute Mischung. Ich habe sehr viel gelernt: Über Pitching, Index, Indizes, Stream, Apple Music, aber auch über das Business, Feuilleton, digital… Wie „die Wolken“ auf dem Bildschirm gerade bei Orgel sich unterscheiden zu anderen Instrumenten, wenn man schneidet… Überlegen, ob man Orgelgeräusche und Pedalgeräusche und Registriergeräusche drin lässt oder nicht, wegschneidet oder nicht … Was sagt ihr? Ich liebe diese originalen Sounds von historischen Instrumenten und habe sie in meinen eigenen Werken belassen, da ich dort auch Sounds „ohne Töne“ mache und auch, weil man hören soll, wie ich arbeite. Was meint ihr? Solche Geräusche in die CD raus oder rein?

Ludger arbeitet viel mit Angela Hewitt zusammen. Die beiden haben Tonnen von CDs zusammen gemacht. Ich mag Angela und auch ihren Bach-Stil nicht ganz so gern, aber das ist natürlich Geschmackssache. Sie ist ja ein Star.

Justus hat bestätigt, wie verstaubt die Kirchenmusikszene in Deutschland ist und den Beruf des/der Konzertorganistin schwer macht. Und sich damit selbst schadet. Das habe ich ja deutlich im Studium gemerkt. Da sich die „A-Männer“ (A für Alpha) die Konzerte per Tausch zuschustern und beispielsweise Michael Grüber auf seiner Seite „Organpromotion“ meist nur solche Männer-Konzerte listet, wird die Szene verzerrt (dargestellt). Indem die Orgel auf Kirchenmusik und deren konservative und frauenfeindliche Regeln reduziert wird und damit zerstört für jedes Feuilleton. Daher liebe ich es, die Orgel als sinnliches und weibliches Konzertinstrument zu erwecken. ❤️

Anschließend waren wir in Detmold etwas essen beim Italiener und haben über Kunst geredet. Die audite-Webseite gefällt mir auch sehr gut. Wenn ich glaube, hohe (Server-)-Gebühren zu haben: audite zahlt jeden Monat mindestens einen vierstelligen Betrag für ihre Webseite! Davon ist der Server allein 200 € pro Monat!

Am Wochenende spiele ich wieder an der Trost-Orgel. Aber jetzt erst mal Frühstück! Dann über Kassel/Fulda heim. Gestern war ich so müde, dass ich (um 20 Uhr im Hotel angekommen) von 20 Uhr (!) bis 7 Uhr früh durchgeschlafen habe.

Ich habe in Detmold bei Anatol Ugorski Klavier studiert. Er war während des Unterrichts Kettenraucher und unterrichtete mich auch bei ihm zuhause, im Bademantel. Später hatte ich mir überlegt, zu Martin Sander zu gehen, habe auch bestanden, aber wollte dann doch lieber zu Bossert und nach Hamburg.

Wenn ich diese meine neue wunderbare erste große Orgel-CD anhöre und daran denke, wie sehr Carsten Wiebusch, der selbst bei audite aufgenommen hat, mir schwer gemacht hat damals, CDs aufzunehmen! Unfassbar! Verrückte Welt! Ich wusste damals schon, ich werde tolle CDs machen. Hört auf euer Herz! Das künstlerische Studium ist dazu da, sofort durchzustarten, alles zu wagen und Herausforderungen zu meistern und zur eigenen Berufung zu stehen, sei sie auch noch so sehr außerhalb der Norm. Wenn jemand sagt: Du bist noch nicht so weit -ist es meist nicht wahr. Du spürst selbst, wenn es so weit ist! Meist wollen gewisse Männer nur nicht an ihren Orgeln aufnehmen lassen (nur sich selbst): Wiebusch und auch Pieter van Dijk, der noch nie eine Organistin in Alkmaar aufnehmen ließ.

Nur wer ein Leben lang lernt, wird so weit sein.

5. Juli 2021

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Ich hasse “neue” konventionelle Kunst. (Mary Cassatt)

Das neue habe ich eingefügt. Um Missverständnisse zu vermeiden.

Anbei mein erstes True Crime Video (ungeschnitten) … Ich habe nicht gemerkt, dass ich so lange geredet habe. Hätte noch weitermachen können 🙂

ps: Ich war fleissig und habe meine Steuererklärung 2020 fertig.

Mein Clavichord von Sander Ruys aus Niederlande bekommt nun das Pedal. Und zwar das aus ALKMAAR Schnitger Orgel Laurenskerk. Happy.

Heute erinnere ich an Milla Baldin Ceolin.

Und neu aus der Gnadenkirche Mannheim-Gartenstadt: Organ Impro

Und mal ein Song von mir: 

4. Juli 2021

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Manchmal wendet Gott einen Bart an, damit Menschen sie besser erkennen. Aber meist zwickt der und ist im Weg, vor allem, wenn sie Birnensaft trinkt. (Royne Mercurio)

Amerikanischer Nationalfeiertag. Dazu malte Royne ein kleines Mädchen. Es soll sicher nachdenklich machen. 🙂 (Aus dem Schwedischen übersetzt) 

Neu: Späth Orgel Marienkirche Bad Mergentheim

Neu: Plum Walcker Heilbronn

Neu: Klais Orgel Neckarsulm

Ich habe nun 37 Orgeln, bin dran, besser gesagt. Wie soll ich nur über 500 Orgeln schaffen?

Heute erinnere ich an Colette, Maired Corrigan Maguire (FNP), Viola Davis, Hope Solo. Was für schöne Namen!

Ich freue mich auf die nächsten Konzerte, Neckarsulm, Waltershausen, Bad Frankenhausen, Detmold, Arnstadt, Nürtingen…

Ich bin ein True Crime Fan und habe mich etwas mit Chris Watts beschäftigt. Ich überlege, hierzu ein Crime-Video zu machen, ich probiere es aus und sende es dann.

Manche erklärten mir, dass es für einige Männer schon ein Schock ist, wer und was ich bin und dass ich so viel kann und mache (“Da kann doch was nicht stimmen!”). Wenn ich ein Mann wäre und würde heiße Luft produzieren, hätte ich Ehre. Aber als Frau “darf” ich mich mit gewissen Männern nicht auf eine Stufe oder gar drüber stellen, denn ich bin “maximal begabt, aber mehr darf eine Frau nicht sein“. Dabei halte ich Frauen oft für klüger.

Wie geht man mit crazy Stänkerern um, wenn man in der Öffentlichkeit ist? Erstaunlich, dass ich Menschen wie Rochus Schmitz und seine Semi-Orgel-Kumpane von meiner Facebook-Seite sperren muss (da Blockieren nicht ausreicht), da sie selbst in meiner eigenen digitalen Welt stänkern – als ob ihr Revier nicht ausreichen würde. Ist das Universum nicht groß genug? Ich würde doch nie deren Planeten betreten. (Wenn Rochus Schmitz eine Facebook-Seite hätte, wer würde ihn liken? Oder die Seite eines Trier Schmitz, Kropf und Bornheimer?) Eben. Wahrscheinlich hätten viele Hater selbst gerne Musik oder künstlerisch Konzertfach B und M studiert, glaube ich, waren aber vielleicht nicht gut genug. Habe über 12.300 Follower. Davon können sie nur träumen. Es ist ja nicht nur so, dass Schmitzes Kater mich nicht nur nicht unterstützen; obwohl sie es sollten; nein, schaden …? Zudem mit vielen Identitäten werde ich auch anonym zugetextet im immer gleichen Sprachduktus. Muss sagen, die Kommentare des angeblich unzurechnungsfähigen Arbeiters Lucas Kluck sind hierbei genauso dumm wie die von Schmitz aus Münster. Ist das nicht erstaunlich, dass es da wenig Unterschied im Niveau gibt, wenn es gegen eine Frau geht? Sagt das nicht alles aus? Es ist gleiches Niveau. Frauenfeindlichkeit stoppt weder bei Bildung noch bei Alter. Da einen sie sich dann. Vereinen. Per Du. (Dass Männer sich schon nach Minuten duzen und Kumpel sind, mich aber seit Jahr und Tag ständig steif mit “Frau Schlüter” ansprechen, ist ein weiteres Zeichen von Männerseilschaften, die daher per se frauenfeindlich sind in meinen Augen: Nach dem Motto: “Die da gehört nicht zu unserer Mannschaft.” Denn als Kumpel hält man zusammen. Ich kann mir vorstellen, wie sie bei einem Bier laut und hässlich lachend und lästernd zusammen hocken. Meine Beobachtungen haben nichts mit Feminismus oder Männerhass zu tun, sondern haben mir sogar schon viele Männer bestätigt… Ich bespreche meine Beobachtungen gern mit Männern. Denn es gibt auch kluge. Irgendwie kommen mir Neider banal vor, wie Idioten, ungebildet. Heißer Luft wird gehuldigt, da man Vorteile wittern kann. Eine Frau wie ich: “Ahhh, suspekt” – da wird manch ein Konservativer und Unterlegener blass vor Neid. Das müssen dann “Märchen” sein, was ich sage und kann… Ich hoffe, diese Kerle werden als meine Hater in die Geschichte eingehen. Was aber gut ist: Ich werde abgehärtet. Ich bin nicht mehr so hochsensibel, als würde die Welt untergehen, wenn man/frau Feinde hat. Ich merke, es fängt an, meine Seele (im positiven Sinn) mit Granit zu ummanteln. Wie sagte man mir: Du bist zäh! Ich möchte aber meine weiche Art gern bewahren.

Mein Weg mit der Orgel (13):

Kann ich empfehlen, an zwei oder drei Orten, wie ich es tat, parallel zu studieren? Ich denke, es ist außergewöhnlich und käme für 95 Prozent der Menschen nicht mal als Gedanke in Frage, richtig? Dem Rest, den 5 Prozent würde ich es empfehlen, wenn die Obsession da ist: Ich habe extrem viel und all das, was ich wollte, gelernt. Und mehr, darüber hinaus. Zudem habe ich in einer noch kürzeren Zeit als geplant eine noch bessere Note bekommen, als ich dachte. Die Frage ist: Warum tat ich es? e

Ich tat es aus Leidenschaft, genau das sofort zu lernen, was ich als Konzertorganistin brauchte, die am Durchstarten ist, da ich von einer andern Welt kam. Ich bekam die Doppel-Injektion, die ich brauchte. Als Pianistin. Dennoch ist es sehr anstrengend. Man muss schon in Obsession für Musik sein. Und je außergewöhnlicher etwas ist, desto mehr wird es auch angegriffen. Vielleicht hätte ich die 1,0 in Würzburg nicht geschafft in so einer kurzen Zeit ohne Hamburg. Zudem und vor dem musste ich mich in meinem speziellen Fall schützen vor gewissen “Lehrern”. Es ist aber unmöglich, sich gegen alle Attacken zu schützen

Das gab es jedenfalls noch nie. In Hamburg lernte ich also weiterhin andere Dinge, Repertoire, Technik und Orgeln, ganz andere Sichtweisen und Philosophien. Es geht ja nicht um die Orgel, sondern um die Kunst. Man könnte mich als gierig bezeichnen, dass ich all das erfahren wollte, musste, sofort. Mein Herz brennt. Bereue ich das? Nein. Im Februar spielte ich dann, ebenfalls hochgestuft, als eine der Ersten Streamkonzerte als Prüfung, noch dazu zwei in einer Woche, was es noch nie gab. Dennoch machten mir die Hater ganz kurz vorher (eine Woche zuvor) meine Prüfungskonzerte in Hamburg bewusst schwer durch Attacken im Netz und auch im realen Leben, insbesondere Christoph Bornheimer und Jan Wilke

Warum? Ich habe im Oktober 2020 mein Zeugnis mit der Note 1,0 nicht veröffentlicht gehabt, da ich zeitgleich in Hamburg studierte und Hamburg nicht irritieren wollte. Neidische Hater haben das dennoch im Oktober recherchiert (wobei diese Hater ja recht dumm im Recherchieren sind, ist mir bereits aufgefallen, denn dann hätten sie u.a. Hamburg gefunden und wer ich bin), obwohl ich die alle null kannte. Da sieht man das Niveau dieser Szene. So ein Wort, wie die verwenden, habe ich zuvor noch nie gehört. Ich wusste gar nicht, dass es das Wort gibt. Dieses Pöbeln wurden dabei von vielen “Kirchenmusikern” gedeckt, die schwiegen und mich noch angriffen, u.a. Friedemann Wieland. Christoph Bornheimer stimmte bewusst in das gleiche bzw. ähnliche Lied von Schmitz ein, genauso auch Bornheimers Kumpel Jan Wilke. Es ist nicht von ungefähr, dass sich Wilke und Bornheimer sofort mit Rochus Schmitz verbündet haben. Die gleiche schmutzige Art in meinen Augen. Niemand griff ein. Im Gegenteil. Warum ich das öffentlich mache? Um deutlich zu machen, was die “Kirchenmusik” für ein Szene ist. Ignorieren ändert und rettet die Szene nicht

Motiv für die Attacken und Macht”spiele”: Meine sehr aussergewöhnliche, bisher nie dagewesene Vita in der Männer-Domäne Kirchenmusik und Orgelwelt. Das Ziel war, mich als unglaubwürdig darzustellen, um meine Karriere zu zerstören. Wolfgang Gourgé ist zudem als Anwalt direkt aus dieser Szene, und einige mehr, wie Rochus Schmitz, der mich belästigt. Großteil Semi-Szene. Bedeutet, die meisten können selbst gar nicht spielen oder Noten lesen, schon gar nicht das, was ich spiele, und stänkern trotzdem massiv. Trotz dieser schwierigen Umstände eine Woche vor meinen Prüfungen war Hamburg ein Segen für mich, und ich bin für diesen Weg dankbar, besonders für die Lehrer, Pieter und Jan Ernst

Es ist erstaunlich, dass immer dann, wenn ich einen Teil-Abschnitt meines Weges und meiner Ausbildung öffentlich machte, dieser Abschnitt sofort angegriffen wurde. Daher musste ich Hamburg geheim halten und doppelt studieren. Ich fühlte mich in all dieser Zeit sehr besonders und außergewöhnlich. Sämtliche Dislikes, (oft anonymen) emails, Kommentare und Attacken, jetzt wisst ihr, woher die kommen.

Ich finde, dass selbst in Hamburg die Frauenfeindlichkeit groß ist, wenn auch “zivilisierter” und höflicher. Es gibt eine sehr höfliche, norddeutsche Frauenfeindlichkeit in meinen Augen: “Bis hierher und nicht weiter, Ladies”. Bedeutet: Noch nie gab es hier eine weiblich Dozentin oder Professor für Orgel. Noch nie wurde das überhaupt in Angriff genommen oder bedacht. Im Gegenteil. Wolfgang Zerer hat seine Spezis, die imitieren, wie er ist, meiner Meinung nach. Darunter sehr viele, sehr liebe, brave Asiatinnen und andere Ausländerinnen, die auch wieder gehen. Rest Männer, gefördert, was Stellen angeht.

Die Kantoren der Hauptkirchen in Hamburg kamen mir teilweise sehr frauenfeindlich vor, was vermutlich an der speziellen Verbindung mit Carsten Wiebusch liegt (der eine Hamburgfahrt damals unternahm mit Frankfurt, als ich noch in Frankfurt studierte). Wenn immer nur eine Frau in der Männerwelt da ist, ist die Unausgewogenheit so groß, dass diese eine Frau tatsächlich fehl am Platze und störend und irritierend wirkt, wie eine einzige Frau in einem Männerfußballspiel.

Es war seltsam zu wissen, dass diese Hater im Streamkonzert (Prüfung Hamburg) live zusahen im Internet, lästernd, nachdem sie mir eine Woche zuvor schon bewusst meine Prüfungen zerstören wollten. Ich könnte förmlich spüren, dass sie wollten, dass ich es nicht schaffe. Ich spürte es durch das Internet hindurch bis in die Orgeltasten. Deren Hass. Der mir völlig unerklärlich ist. Ich vermute stark, dass die obigen Hater auch in Hamburg gelästert haben. Ist es nicht feige, als Männer-Meute eine Frau anzugreifen? Man stelle sich das mal außerhalb des Internets vor.

Wenn ich sage: Es sind 100 Prozent nur grüne M&Ms. Dann gibt es Männer, die sagen: STIMMT NICHT. Klar gibt es ein rotes. Alles klar.

Vielleicht auch zwei oder drei und andere Ausnahmen.

In diesem ganzen Prozess waren leider auch immer wieder recht gehässige Frauen dabei, die teilweise sogar “vorgeschickt” wurden. Ich weiß, dass ich auch gegenüber Frauen sehr vorsichtig sein muss.

Eine Sache lernte ich dadurch auch noch: Ich dachte hin und wieder, Jesus sei ein Softie. Aber er wurde auch sehr angefeindet. Von seinen eigenen Leuten. Er kann kein Softie gewesen sein. Er kennt, wie ich mich gefühlt habe. Das Schlimme dabei ist nicht, angegriffen zu werden für etwas, das man falsch macht. Nein.

Angegriffen zu werden für etwas, was wunderbar an einem ist, was man geschafft hat, für das, was man ist, was wahr, besonders, was bewundernswert, was großartig ist – das ist das Schlimme. Für das, was man gut machen, bewegen, verändern möchte. Dafür angegriffen und gehasst zu werden. Neid. Das ist schlimm. Und: Jesus ist perfekt damit umgegangen. So, dass ich Chills bekomme. Klug ohne Ende, zart, weise, scharf, direkt, und vor allem: Mit Vollmacht. Das ist etwas anderes als die typische “Männermacht”. Je mehr ich darüber nachdenke: Jesus ist der wundervollste Mann dieser Erde … gewesen. Und doch: noch immer. Es ist noch nicht lange, dass ich so denke. Ich bemerke es nur immer mehr, Stück für Stück. Ohne seine Hilfe hätten die Hater das leichte Spiel gehabt, was sie zu haben geglaubt hatten.

THANKS for your Prayers!

1. Juli 2021

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Wenn du dir etwas, das dein Recht ist, zurückholen musst, dann bist du bestohlen worden. Wir Frauen wollen unsere Freiheit zurück. (Mesale Tolu)

Der Sommer vergeht wie im Fluge. Ich empfehle heute auch Sylvia Caduff und Carmen Nebel. Frausein und Musik ist das verbindende Element. Anbei:

Neu: Ladegast Braunsbedra

und

Naumburg Bach-Orgel

Heute wieder Fugen aufgenommen Bad Mergentheim und mit Erich über Fußball geplaudert. Auch wenn ich ja kein Fan bin.
Bald kommt Teil 13. Ich bin zu Besuch in Hohenmölsen.

NEUE GRUPPE „Orgel-Prospekte“ by me auf facebook

Wenn man darüber nachdenkt, dass wegen Regenbogen Gebäude und Kirchen etc. angestrahlt werden – wann wurde schon mal etwas für Frauen angestrahlt, für den anderen Teil Mensch (vermutlich der größere), dass deren weltweite Unterdrückung aufhört? Ich nehme mal für Frauen das Symbol Sonne ☀️.  Wann wurden wegen ☀️Länder sanktioniert? betrifft in erster Linie wieder Männer, finde ich. Nur in anderen Farben. Egal, wie sie sich bezeichnen oder nicht oder wen sie im Bett bevorzugen oder nicht. hat mit Frauen kaum etwas zu tun, ist meiner Meinung nach weder D noch X … sondern überwiegend (Symbol Mann) in einem anderen Gewand. ist v – nicht ☀️
Rochus Schmitz hat mich erneut auf facebook belästigt, ich musste ihn sperren und blockieren.

Neu:

Anbei neu das Interview in Zeitzeichen für Juli. Der Link kommt: Meine zweite große Liebe.

29. Juni 2021

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Du hast mich berührt. Lass mein Leben ein Dank sein für deine Zartheit, Gott. (Marie-Luise Stangl)

Im Juli kommt mein Artikel in Zeitzeichen. Der Redakteur ist begeistert. Ob er attackiert wird?
Wohltemperiertes Klavier auf Orgel fast eingespielt:

Heute Teil 12. Vorweg:
Manuel Kelber-Bender hat wie viele andere monatelang nur zugesehen und nicht geholfen, was ich schlimm und bedenklich finde. Hoffentlich meint er es nun auch ernst und will nicht nur Lucas Kluck eins auswischen. Gut spielen beide nicht. Seltsam erscheint es mir auch bei Johannes Richter, Tim Weigardt, Christoph Brückner und Brigitte Wintzen: Wie diese Orgel spielen, gefällt mir überhaupt nicht, sehr laienhaft. Dennoch plustern sie sich auf, wie ich finde.

Manche Menschen erscheinen mir hinterhältig mit zwei Gesichtern. Sie sind immer da aktiv und informiert, wo gelästert wird. Es ist mir schleierhaft, dass Menschen wie Sebastian Küchler-Blessing und andere zugesehen haben, anstatt zu helfen. Ich finde, das ist Mittäterschaft. Manche Menschen freuen sich, wenn Konkurrenz und Frauen fertig gemacht werden. Die Hater waren sich so sicher, dass niemand etwas gegen sie sagen wird und sie sich selbst decken können. Jeder, der etwas gegen sie sagt, wird attackiert.

Ich fühle mich von Rochus Schmitz belästigt, er schreibt mich dauernd über meine Webseite an. Oft Lügen und Beleidigungen. Damit ich ihm antworte. Früher war es facebook. Da habe ich ihn dann gesperrt. Er verhält sich zudem sehr verlogen und feige. Ein Anwalt wie Wolfgang Gourgé. Diese gehören schon lange zum Pfeifenorgelforum seit Ewigkeiten, kennen die Pappmeier dort und verteidigen sie. Wie können „Anwälte“ so ein unseriöses Forum verteidigen? Das können keine seriösen Anwälte aus meiner Sicht sein. Es gibt dort eine „Kasse“ gegen Klagen! Das Forum musste daher auch „down under“ gehen. In dieser ganzen Szene tummeln sich musikalische Laien, die weder ein Video noch eine CD veröffentlicht haben, aber andere massiv kritisieren, sogar Konzertkünstlerinnen und Profis.

Diese Szene besteht fast nur aus Männern, die nie Musik studiert haben. Dazu „orgelaffine“ Anwälte, damit da niemand sich traut, sich zu wehren. Da ist Frauenhass vorprogrammiert, denn Fehlverhalten von Männern kommt dort kaum zur Sprache. Genau das gleiche in Ansgar Kreutz‘ Kirchenmusikgruppe. Ein Ableger davon mit den gleichen Leuten. Diese tummeln sich auch in anderen Gruppen. Es sind völlig niveaulose Leute in meinen Augen. Viele haben Angst vor denen. Ich auch. Aber wenn ich Angst habe, kämpfe ich. Eine Kumpel-Welt.

Meine Note 1,0 bekam ich im September. Keine 2 Wochen später waren die Neider auf dem Plan. Angeheizt bzw. motiviert waren sie von den Schmitz und Jürgen Strupat. Zeugnis siehe hier unten und auf facebook.

Grund waren meine Videos auf YouTube. Da es kaum solche Orgelvideos von Frauen gibt, wurden einige Neider wahrscheinlich neidisch und skeptisch, weil ich auffiel damit. Mit meinen bunten Partituren. Diese Hater disliken, kaum dass meine Videos eine Sekunde online sind und haben dafür meinen Kanal abonniert. Ambivalent.

Das ist Kirchenmusik 2021? Streit, Neid und Frauenfeindlichkeit meiner Meinung nach. Rochus Schmitz und Karl-Bernhardin Kropf haben hier mitgemacht. Rochus Schmitz hat das Ganze begonnen. Christoph Bossert hat die Hater unterstützt. Vermutlich ist er immer noch sauer, dass ich statt in seinem Klassenabend heimlich einen Soloabend spielte. Ich berichte dies in Teil 12.
Lucas Kluck finde ich gefährlich. Er gilt als psychisch labil, hat einen Betreuer, ist mit Maximilian Rothe und Schmitz befreundet, arbeitet wohl in einer Art Behindertenwerkstatt, wurde von Michael Siewert, mir, dem Bistum Würzburg und Stefan Schmidt 2021 angezeigt und belästigt mich. Er soll auch vorher schon andere Frauen belästigt haben.

Wenn man mich fragt: Warum konnte ich mein Zeugnis mit 1,0 nicht direkt posten – : Weil ich parallel in Hamburg studierte. So musste ich mein Zeugnis Würzburg erst mal für mich behalten. Neider stürzten sich auf mein Zeugnis. Fortsetzung in Teil 12. Weil ich so oft gefragt wurde. Und es ist schon sehr lange her. Ich berichte dies nun mit einiger Distanz.

Mein Weg mit der Orgel (12):

Christoph Bossert war mir ein guter Lehrer, ich habe viel gelernt seit Oktober 2018, und auch schon zuvor, jedoch menschlich ist er sehr schwierig meiner Meinung nach. Sehr autoritär. Schwieriger Umgang mit Frauen. Sehr cholerisch. Schreit viel. Verbreitet Angst und Schrecken, wenn er rumbrüllt. Jedenfalls aus meiner Sicht. Wohl jetzt das dritte Mal verheiratet. Sie alle mussten sich um ihn kümmern. Ich finde, es sollte umgekehrt sein. So etwas wie ich ist ihm wohl noch nie untergekommen. Ich mache mein eigenes Ding. Hans-Ola berichtete mir, in Trossingen sei viel Schlimmes vorgefallen, bevor Bossert ging. Sie waren mal gut befreundet.

Die aktuelle Klasse in Würzburg war klein und eng und bestand aus Männern, die ihm „in den Hintern kriechen“, wie ich beobachtete, zudem aus ganz ergebenen und leisen Asiatinnen, die kein Deutsch konnten – und mir. Nun ja. Das sagt ja schon alles aus. Ich holte mir bei der Exkursion ein Coffee to Go und entfernte mich ca. 4 Minuten von der Gruppe. Bossert war da schon einem Nervenzusammenbruch nahe und schrie herum, ich solle da bleiben. Ich hasse es, wenn jemand schreit.

Ich erstarre, und der andere ist bei mir unten durch. Ab da fühlte ich mich kontrolliert. Ich ertrug es, weil ich sehr viel lernte. Weil ich alles lernen wollte. Zudem gab es immer den Weg hinaus: Hamburg. Ich erinnerte mich an den Duft des Meeres.
Doch die „Hinternkriecher“ in der Klasse Würzburg waren schwer zu ertragen.
Musikalisch waren Bossert und ich auf einer Wellenlänge. Der Unterricht war top! Das entschädigte alles. Aber menschlich? Katastrophe! Choleriker. Jähzornig. Schreiend. Bitter. Jeder Versuch Richtung Freiheit wurde niedergebügelt in meinen Augen. Meine Konzerte waren ihm auch eher ein Dorn im Auge. Aber er ließ mich gewähren, was ich ihm anrechnete. Er sprach ständig von Martin Sturm. Ich konnte es nicht mehr hören.

Martin Sturm hatte mir Bossert empfohlen. Ich verstand es nicht mehr. Dennoch war das erste Jahr sehr intensiv. Ich lernte alles. Dann kam Tag X. Klassenabend in Hoffenheim. Gleichzeitig hatte ich Solokonzert in Zülpich bei Köln. Beides 17 Uhr. Wie sollte ich mich aufteilen? Zerreißen? An zwei Orten gleichzeitig sein? Ich war in einer Zwickmühle und hatte nicht das Gefühl, dass mir Christoph Bossert entgegenkommen würde. Ich hoffte, es würde die Woche später werden. Ich deutete Bossert mein Dilemma an. Er verstand nicht. Er sagte, man dürfe (am Tag davor) nur in Hoffenheim die Orgel spielen, wenn man auch dann im Konzert spielt. Damit war mein Schicksal besiegelt. Ich wollte unbedingt an der Orgel spielen. Das wusste er. Ich hätte jeder Bedingung zugestimmt. Ich durfte nur mit Konzert an die Orgel. Also sagte ich zu. Die Walcker ist GENIAL! Es war ein schöner Tag an der Orgel.

Mein erstes Mal. Ich verdrängte das Problem mit dem Tag danach. Hoffte auf ein Wunder. Denn das Solokonzert absagen ging natürlich nicht. Es wird doch egal sein, ob ich da bin oder nicht im Klassenabend, dachte ich, die werden froh sein, wenn ich nicht da bin, dachte ich, wenn sie meine Zeit bekommen können: So tröstete ich mich. Das war ein Fehler. Bosserts „Sprecher“ waren neidisch und unfreundlich und wollten ihre Vorrechtsposition nicht verlieren.
Ich meldete mich also ab und fuhr nach Zülpich bei Köln. Das war naiv und ein Fehler von mir.

Es dauerte keine 5 Stunden, dass es aufflog. Ich hatte ein schönes Konzert in Zülpich. Danach hatten wir lecker gegessen. Aber kaum wollte ich schläfrig ins Bett steigen, bekam ich von Leonard Nachrichten via WhatsApp, die mir den Schlaf raubten. Dass er wusste, wo ich war. Dass er mich verraten würde. Dass er im Gegensatz zu mir einen doofen Tag hatte. Bossert war wohl wieder am Schreien. Ich bat, zu warten – ich würde es Bossert selbst sagen. (Wie, war mir schleierhaft.) Er wartete nicht. Leonard Klimke verriet mich bewusst sofort, direkt vor meiner Unterrichtsstunde.

Ohne es mir zu sagen. Er warnte mich nicht mal. Ich erkannte an Bosserts Gesicht sofort alles. Er besprach mit mir den Text eines Chorals. Es ging um Schuld und Sühne. Ich war einer Ohnmacht nahe. Dann ging das Schreien wieder los. Ich erfror. Ab da waren Bossert und ich keine Freunde mehr. Es ging zwar noch ein paar Wochen gut. Aber das Verhalten von Bruno und Leonard Klimke goss ständig Öl ins Feuer. Zudem hatte Bossert Carsten Wiebusch kontaktiert, wie er mir sagte. Da hatten sich zwei gefunden, dachte ich.

So gab ich auf und bat um Vorziehen meiner Prüfung. Innerhalb von wenigen Monaten lernte ich (meist via Zoom wegen Corona) mit Jan Dolezel und auch Günther Kaunzinger und auch Hans-Ola Ericsson ein schweres, neues Prüfungsprogramm: Liszt, Messiaen, Bach Passacaglia, die haben das toll gemacht, ich lernte sehr viel Neues, anderes, besonders Registrierung. Bossert und Kaunzinger sind sich schon seit Jahrzehnten nicht grün, und auch Hans-Ola und Bossert sind sich nicht mehr grün. Da ich in Schweden konzertiert hatte, verhinderte Bossert die Prüfungen an der Saal-Orgel.

Ich hatte mich dort schon etwas eingerichtet. Hätte aber plötzlich sowieso nur 8 Stunden dort haben dürfen, weil Bossert bewusst plötzlich neue Regeln aufstellte. In 8 Stunden hätte ich es schwer geschafft, mein ganzes Programm einzuregistrieren. Klimke und Co waren da schon Jahr und Tag an dieser Orgel. Unfair! Wegen Schweden durfte ich ja eh nicht mehr hinein (Corona).

So spielte ich meine Prüfungen in Kirchen und bekam zweimal eine 1,0. ❤️ So, das war die Kurzfassung. Da mir tolle Organisten bei dieser Prüfung geholfen haben, u.a. auch aus Merseburg, Ilmenau, Helmstadt und Kanada, war ich sehr gut vorbereitet gewesen. Dass ich auch bei Organisten war, die Bossert ein Dorn im Auge waren, gefiel diesem natürlich nicht. Unterricht aber hatte ich bei Bossert bereits seit Oktober 2018 bis Dezember 2019, ingesamt mind. doppelt so viel Stunden, wie manche Hater behaupten, ganz zu schweigen von dem vielen Gruppenunterricht, den Improvisations-Unterrichtszeiten und den Seminaren bei ihm.

Ich spielte auch meine eigenen Werke. ob sie in großen Verlagen verlegt werden?
Offenbar traut man Orgelwerke Frauen nicht so zu. Oder die Werke müssen zumindest ähnlich klingen, wie es bereits schon käuflich ist, wie man es kennt. In beiden Kirchenmusikzeitungen ist seit Jahrzehnten fast nur von Männern die Rede.

Die Orgel ist auch feminin. Und neu. Komponistinnen und Organistinnen sollten gefördert werden und zu Gehör kommen. Frauen auszuschließen, die etwas zu sagen haben, ist auch 2021 oft passiert. Eine (Semi)-Kirchenmusik, die in Männerforen und Gruppen lästert, zeigt den weiteren Verfall der Kirche. Und da sind viele, die bewusst wegschauen beim Hinschauen.

Wie muss es anderen Komponisten ergangen sein, die Neues erschaffen wollten? Der Laurentius Verlag Frankfurt am Main, Heinrichshofen, Stringendo, Intermezzo und Furore haben nun bisher meine Werke veröffentlicht, was mich sehr freut. ❤️

J.S. Bach – Präludium Es-Dur BWV 852 WTK I Nr 7 Lobback Kreienbrink Orgel Weikersheim, AHS

Zeugnis Note 1,0 mit Anstecknadel.

24. Juni 2021

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Vieles in der Wissenschaft scheint sprachlich eine Floskelwelt. (AHS)

Eine Ladegast-Zeit die letzten drei Tage. 4 Ladegast an 3 Tagen. Am 3.10. spiele ich übrigens an der Ladegast in Rudolstadt. (Ich war schon dort, wunderbar.) Der Künstler Ladegast kommt aus Döbeln / Hermsdorf, da habe ich überall schon gespielt.

Nach Ladegast Weißenfels St. Laurentius, Erlöserkirche Braunsbedra und St. Peter in Hohenmölsen konnte ich auch den weiteren Vorgang an der großen Ladegast, durch Eule restauriert und intoniert, in der evangelischen Stadtkirche in Weißenfels weiter beobachten. Das war spannend. Bis September muss die Orgel fertig sein. Darüber berichte ich gleich noch.

Eins muss ich noch dringend empfehlen: Wunderbar ist das Heinrich-Schütz-Haus in Weißenfels, des Komponisten Heinrich Schütz. Ganz wunderbar gestaltet. Wunderbare Musikbeispiele, Instrumentenkunde, Geschichte, Komponierkunde. Theorbe (Saiteninstrument), Dulzian (weich und exotisch, Blasinstrument), Alt-Pommer, Schäferpfeife, Tenor-Posaune (golden-dunkel), Virginal (Clavier, klingt wie ein Cembalo), Stiller und Krummer Zink (Horn, wie eine menschliche Stimme, sehen aus wie Säbel), Travers… Für mich als Organistin sind die alten Instrumente natürlich sehr interessant. Die Stadtpfeifer! Ich habe hier viele Stunden verbracht. Nein, aber es ist so interessant. Da er hier seine letzten Werke komponiert hat, Schwanengesang und seine geistlichen Sinfonien ordnete, ist sein Geist in diesem Haus. Ich ließ mich mit seiner Musik umgeben via Kopfhörer, erfuhr von seinem Leben. Leider ist die Darstellung in diesem Museum sexistisch in meinen Augen, da in den Hörstationen von seiner Frau überhaupt nicht berichtet wird. Sie wird kaum (eigentlich gar nicht) erwähnt. Wer weiß, was sie alles für Schütz getan und geopfert hat! Vermutlich ihr Leben: Wieviele Frauen starben damals durch unzählige, unkontrollierte Schwangerschaften! Im Museum aber heißt es dazu, wie sehr darunter Schein und Schütz litten, dass ihre jungen Frauen so früh starben! Kein Wort darüber, dass die Frauen litten.

Und die arme Schwester Justina, 13 Jahre jünger als Heinrich, laut Museum hochmusikalisch, durfte keinen Beruf erlernen wie die meisten Frauen dieser Zeit nicht. Wirklich schrecklich. 

Ich wandelte einige Tage morgens allein durch die Räume, die nach Holz dufteten, und ließ sein Schaffen auf mich wirken. Er wurde alt. Ich liebe seine Psalmen.

Wir waren auch in Naumburg und hörten von unten die Bachorgel. 
Ganz besonders war, zu erleben, wie der Intonateur die wunderbaren Klänge der großen Ladegast der Stadtkirche schärfte, die große Schwester von Hohenmölsen. Er verwendete hierzu ein Orgamat und konnte dann von unten mittels eines winzigen Keyboards die wundervollen Klänge der großen Orgel prüfen. 

Übrigens habe ich den Blog-Eintrag gestern noch erweitert und ergänzt.

Neu: f-Moll mit 4-Fuß: (zuvor habe ich es auch in 8-Fuß auf YouTube gestellt):

21. Juni 2021

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Das Genie ist der Blitz, dessen Donner Jahrhunderte währt. (Hansen)

Es gewittert ganz arg. Das Zitat passt wieder enorm, obwohl ich es vor Tagen ausgesucht habe. 

Trost Orgel AHS

Steinmeyer Gartenstadt

Steinmeyer Popp Lukaskirche Mannheim

Von manchen Orgeln bin ich die erste im Netz mit der neuesten Disposition und Video: Zb Steinmeyer Lukaskirche Mannheim, Weigle Mannheim…

Ich freue mich auf die Orgel Radtour mit Thorsten, Archiv Musik und Frau, Interview Zeitzeichen.
Fortsetzung 10 kommt morgen im Laufe des Tages.

Mein Weg mit der Orgel (10):

Durch diese Prüfungsvorbereitung lernte ich meine Liebe zum Dirigieren kennen. Aber wenn man auch noch so begabt ist, man kann nicht alles machen. Es geht zeitlich nicht. Es war dennoch wundervoll und spannend, sich damit zu beschäftigen. Ich merkte bald, dass ich hier genauso begabt war.

Bernd Stegmann, der (ohne je auch nur ein persönliches Wort oder Gruß an mich gerichtet zu haben) sehr voreingenommen gegen mich wirkte aufgrund der Gerüchte von Wiebusch und Viegelahn aus Frankfurt (und das am Ende seines Berufslebens, wo ich mich fragte: Was hat dieser Mensch in seinem Beruf bezüglich Lästern und Gerüchte eigentlich gelernt?) gab mir (durch andere) zwei Wochen zuvor ein „überteuertes“ Stück zum Dirigieren, also eines, das fast jeden Takt Taktwechsel hatte, komplex und schwer war, obwohl ich noch nie zuvor Chordirigieren studiert hatte, was er wusste. Er sprach mit mir über das Stück keinen Ton. Auf was ich achten sollte, was ihm wichtig war, zu sehen oder wer er ist etc. Nichts. Er sprach überhaupt keinen Ton mit mir. Er wirkte auf mich völlig unpädagogisch. Viele Leute sagten mir, das Stück war schwerer als normale Zwischenprüfungsstücke, die jahrelang vorbereitet werden. Man fragte mich: „Haßt der dich?“


Ich ließ mich noch nie von Gemeinheit abhalten oder einschüchtern. Auf diese Weise lernte ich alle Taktarten im Dirigieren kennen und war wirklich entzückt, den Chor dann vor mir zu haben (auch wenn er fast nur aus lästernden Studenten bestand). Es machte mir dennoch erstaunlich Spaß (wieviel mehr unter anderen Umständen) – und ich bekam ein berauschendes Gefühl, so als hätte ich Alkohol getrunken. Ich war im Rausch, so wunderbar war es, menschlich-musikalisches Feedback umgesetzt auf mein Dirigieren zu bekommen. Es war ganz neu für mich. Als würde ich zum ersten Mal einen Salto direkt vom 50-Meter-Brett machen. Vor Leuten, die mich fallen sehen wollten. Für mich wurde der Chor ein Instrument. Irgendwie harmonierte es. Ich sah neugierige Blicke und wollte mich ganz auf die Musik konzentrieren. 40 Minuten vergingen wie im Flug, wie 4 Minuten. Bernd Stegmann aber blieb meiner Meinung nach ungerührt und kalt trotz meines offensichtlichen Potentials, Mutes und Leidenschaft, die ich in der Extremsituation bewiesen hatte. Nach nur 14 Tagen als Neuling so ein Stück zu dirigieren. Sein Versuch, mich reinzureiten, war misslungen. Was ich jedoch schockierend fand: Jemanden nicht mögen wollen, ist eine Sache. Aber Talent bewusst nicht honorieren, ansprechen oder sehen wollen, noch dazu als alter, erfahrener Lehrer, ist eine ganz andere Sache in meinen Augen. Das ist für mich menschlich schwach, armselig, Machtmissbrauch und unmusikalisch. Jan Wilke schien mir wie Stegmanns Hündchen, der, obwohl er zuvor mein Potential mehrfach mir gegenüber erwähnt hatte im Unterricht, plötzlich den Schwanz einkniff, schwieg und sich in keiner Weise traute, gegen Stegmann etwas zu sagen. Er schwieg auch zum ganzen Verlauf, obwohl er mir zuvor und auch hinterher gesagt hatte, wie unfassbar er das Ganze fand, wie es abgelaufen war und dass Menschen bewusst ihre Macht gegen mich eingesetzt hatten. Dass er alles von vorneherein bedenklich fand. Er teilte mir auch hinterher bedenkliche Insider mit. Dennoch war er meiner Meinung nach zu feige, auch nur den Mund aufzumachen gegen das System, weil ihm sein eigener Stand dort das Wichtigste war und er seinen Job behalten wollte.

Fazit bisher (morgen berichte ich weiter): Der Machtmissbrauch an vielen Musikhochschulen in Deutschland erscheint mir immens, besonders gegen Frauen. Sehr junge Studierende können sich meist gar nicht dagegen wehren. Vieles wird unter den Teppich gekehrt und totgeschwiegen. Mitarbeiter, besonders im unteren Bereich, wagen meist nicht, gegen Vorgesetzte auszusagen oder überhaupt etwas zu sagen. Sie schauen auch jahrelang zu, wenn diese mit Mädchen und Studierenden ins Bett gehen. Zudem gibt es starke Männer-Seilschaften, die zusammenhalten.

20. Juni 2021

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Wenn frau in eine Männer-Domäne eindringt, Komponistin, Konzertorganistin, Orgelsachverständige oder alles drei, gibt es Attacken von Männern geistlicher Art, weil neues Land eingenommen wird. (AHS)

Heute erinnere ich an Eva Menasse, Ursula Herking, Donna Hay, Lena Dunham.

Neue Orgeln abgebildet in Bild und Ton, u.a.:

St. Katharinen HH

Weigle Orgel Mannheim

Predigerkirche Erfurt

Das Weiterblättern der OrgeI-lnfo wird noch verbessert. 12 Orgeln sind schon drin. Es folgen noch mind. 441.

Die Fortsetzung  Nr 9 folgt im Laufe des Tages.

Neu:

Mein Weg mit der Orgel (9):

Das Hochstufen ins 5. Semester KiMu Kirchenmusik sah in Heidelberg nicht so aus wie meine bisherigen Hochstufungen (bis zu sechs Semester), an die ich mittlerweile gewohnt war, die klappten und die ich gemeint hatte: Dass ich hochgestuft werde und in der Zeit danach mich in Ruhe akklimatisieren konnte. Das funktionierte prima. Wie in Frankfurt und später in Würzburg und Hamburg. Dass mir meine Leistungen anerkannt wurden.
Doch Gerhard Luchterhand, eng verbunden mit Viegelahn und Wiebusch, und Martin Mautner gedachten es so, dass es unmöglich war, es zu schaffen: innerhalb von 2-3 Wochen (!) sollte ich zwei Jahre bereits nachgeholt haben und in einer Zwischenprüfung vorweisen. Das war natürlich absurd und eine Falle. So hatte ich das nicht gemeint. Das konnte niemand schaffen. Und es ging auch nicht darum, dass ich es schaffen sollte: Im Gegenteil. Es sollte gar nicht funktionieren. Ich war Mautner und Luchterhand ein Dorn im Auge, sie waren unfreundlich, grüßten mich nie, und Luchterhand lehnte mir ab (ohne dass ich ihn je zuvor gesehen hatte), antwortend auf meine private freundliche Mail auf hochoffizielle und unfreundliche Art und Weise mit zig Leuten in Kopie gesetzt, „seine“ Walcker Orgel nebenan kennenzulernen. (Da mutierte aus einer kleinen Frage ein Staatsakt, woran man immer erkennen kann, dass es um andere Dinge geht.) Als mich dann jemand anderes dort hinein- und spielen ließ, war er sauer.
Dass ich sowieso längst woanders hin wollte und Aufnahmeprüfungen bestanden hatte, wussten sie nicht. Ihre Angst, dass ich bleiben könnte, war unberechtigt.
Gutgläubig ging ich davon aus, dass Menschen nicht so böse und unprofessionell sein würden, mir bewusst eine Falle zu stellen, damit ich scheitern musste.
Ein Fehler.
Ich bin der Typ Mensch, der jede Herausforderung annimmt und es spannend findet, auch wenn ich etwas Angst hatte. Dass ich einem Männermobb ausgeliefert sein würde, das von vorneherein genau wusste, dass es nicht zu schaffen war und das auch deswegen so geplant hatte, daran dachte ich nicht, das wusste ich nicht. Trotz Jan Wilkes Gespräch mit Martin Mautner eine Woche vorher, dass es nicht zu schaffen sei, ob es nicht andere Wege gäbe, mich hochzustufen, beharrte Martin Mautner dennoch stur auf diesem absurden, meiner Meinung nach rechtswidrigen Vorgehen. Welche Hochschule mit Verstand und Gewissen lässt jemanden ernsthaft und bewusst in zwei Wochen zwei Jahre nachholen und dann zur Prüfung antreten und damit als Lamm zum Schlachter? Mit Fächern, die ich teilweise vorher noch nie hatte? Ich ahnte, wer dahinter steckte, denn Eugen Polus hörte nicht auf, von „Wiebusch und Frankfurt“ zu reden. Dennoch nahm ich die Herausforderung an und machte meine Sache unter diesen Umständen so gut, dass ich es sogar geschafft hätte, wenn man mir wohlgesonnen gewesen wäre. Was man mir jedoch hier eindeutig nicht war. Ich lernte dennoch sehr viel, auch menschlich. Mautner saß mit Grabesmiene in fast jeder meiner Prüfungen (warum?), ohne zu grüßen oder zu lächeln. Er ist ja kein Musiker. Er ist – unfassbar genug – Pfarrer! (Und fährt einen Kleinwagen mit einem Fisch drauf. Dem christlichen Symbol.) Dennoch war er bei mir überall in jeder Prüfung dabei. Da ich hochsensibel bin, irritierte mich sein Verhalten. Später fragte er mich mitten in der Prüfung, von was ich eigentlich leben würde. Er wirkte auf mich neugierig, irritierend, unfreundlich, kalt und siegesgewiss, dass ich es auf keinen Fall schaffen würde/dürfte. Morgen berichte ich weiter. Tatsache ist, sie mussten sich ganz schön anstrengen, damit ich es nicht schaffe. Später machten sie mir sogar noch den Vorwurf, warum ich angetreten sei und gar, es wäre ja meine Idee gewesen.

Und der Tag war Hellas Beerdigung. Sie hatten nichts dazu gelernt.

Wenn die Welt gerettet werden kann, dann nur von den Widerspenstigen. (Gide)

Wunderschöne Hey Orgel St. Matthäus Markt Einersheim

Mein Weg mit der Orgel (5): 

Nun begann ein spannendes halbes Jahr mit guten Lehrenden. Ich nahm an Meisterkursen teil bei Hans-Ola Ericsson in Stockholm und Regensburg, durch den ich sehr viel lernte, der mich versteht und ein Herz wie Butter hat. Ich bekam auch viele private Stunden von ihm via Zoom.

Ich war so eifrig, dass ich oft das Gefühl hatte, ich bin eine Frucht, die gleich aufplatzt, wie ein Granatapfel, der überall seine Kerne versprüht. Ich wurde von mindestens 10 Professoren unterrichtet, also jede Woche woanders, und überall lernte ich Neues, in diesem halben Jahr so viel wie andere in 3 Jahren. Es war für mich ein großer Gewinn; ich verstand mehr und mehr, was Orgel ist.

Auch wenn ich teilweise Konträres, Komplimentäres lernte, öffnete gerade dies die wichtigsten Erkenntnisse. Ich reiste überall begeistert, konzertierte weiter, meine erste Orgel-CD kam heraus (Bach zwischen Lübeck und Paris), und ich bekam überall die Unterschriften, die ich für mein Zeugnis brauchte. (Eigentlich hätte die CD: Bach in Spanien heißen sollen 😊)

Was mir auffiel: Bevor Wiebusch und Viegelahn nicht wussten, dass und wo ich war, waren alle diese anderen Lehrer sehr nett zu mir, interessiert, sogar begeistert. Sobald sie aber erfuhren, wo ich unterrichtet worden war… Carsten Wiebusch wollte mir Videos, Konzerte und CD verbieten und nötigte mich sogar, mich sonst nicht mehr zu unterrichten.

Doch kaum hatten Wiebusch und Viegelahn erfahren, wo ich war, veränderten sich einige diese Lehrer im Nachhinein mir gegenüber, besonders deutlich zu sehen bei Martin Schmeding in Leipzig und Gerhard Gnann in Mainz.

Eine der größten Hilfen und ein wunderbarer Lehrer war Frank Scheffler, der mir für meine Bachelor-Prüfung blätterte, Tee mitbrachte und absolut verlässlich war. So hatte die HfMDK jedenfalls eine große Anzahl der besten Unterschriften des Landes (und darüber hinaus). Ich hatte das, was ich vorweisen musste, um ein Vielfaches überschritten.

Die Professoren schrieben mir wunderbare Dinge, unter anderem, dass es eine Ehre war, mich zu unterrichten. Aber am meisten bin ich, wie gesagt, dankbar für Frank Scheffler. Ich bekam den Prüfungstermin Februar 2019, es wurde ein externer Prüfer eingeladen aus Heidelberg: Carsten Klomp. Wiebusch und Viegelahn versuchten wohl noch alles, dass ich im Saal spielen muss, obwohl alle andern Prüflinge in einer der besseren Kirchen in Frankfurt spielen.

Auch dafür musste ich kämpfen, die gleichen Bedingungen zu erhalten wie alle anderen. An einem sonnigen Tag spielte ich meine Prüfung sehr gut nach zwei Semestern Turbo-Studium, Note 1,4. Als ich zurückkam in die Hochschule, gratulierten mir wildfremde Menschen, und die Frauenbeauftragte, die zuvor noch nie in einem solchen Konzert war, hatte Tränen in den Augen. Danke, Gott, dass du mir im Angesicht von Diskriminierung und Frauenfeindlichkeit geholfen hast!

Wunderschöne Hey Orgel St. Matthäus Markt Einersheim

Blaue Blume, die leise tönt in vergilbtem Gestein. (Georg Trakl)

Ach, den lieb ich. Die verborgene, zärtliche Trauer.

Diesmal ein Vormittags-Blog.
Sehr schönes Konzert gestern, sonniges Wetter. Wunderschöne Steinmeyer 1855, klein, aber fein, von Hey restauriert. Ich hatte nackte Füße und musste zum Verbeugen um die Kirche herum, auf den Steinen. Am Flügel: Aufstehen. Verbeugen. An der Orgel: Sprint um die Kirche herum.

Fotos an der Orgel sende ich morgen. Aber auf facebook habe ich sie schon gepostet. 

Ich habe an dieser Orgel auch meine Lieder gesungen. Das war neu. Danach waren wir etwas essen. Mit lieben Menschen. Auch im Garten. Manche sind 4 Stunden angereist.
Franken lag friedlich inmitten sonniger Felder.
Und die schöne Hey in Einersheim. Kleinod. Unvorstellbar, dass so viele alte schöne Orgel-Gehäuse unbekannt und anonym sind.

Mein Weg mit der Orgel (3): 

Ich beschloss, zu prüfen, ob es Carsten Wiebusch um mein Wohl ging oder um meinen Schaden, als er meine künstlerischen Tätigkeiten an der Orgel inklusive CD zu verbieten versuchte. Er wollte zudem, dass ich meine damaligen YouTube Videos Orgel löschte. Dass dieses Verbieten nicht rechtens und respektlos war, ahnte ich – und hätte sofort Hilfe holen müssen, aber ich appellierte in mir an das letzte bisschen Vertrauen, dass ich ihm gegenüber hatte, und dachte: „Ich schaff das schon alleine mit ihm. Er ist mein erster Orgel-Prof und hat bei mir einen Stein im Brett!“ Außerdem riet mir Manfred Gerhardt zum Durchhalten.

Ein Fehler.

Ich beschloss, ich würde Wiebusch die CD-Aufnahme senden. Er könnte mir dann ja Feedback geben, wie er es fand, ob es zum Veröffentlichen gut sei oder nicht. Aufnehmen an sich könne er ja nicht verbieten. Dass er mir „seine“ Orgel zur Aufnahme nicht geben wollte, kam mir schon bedrückend vor, denn ich spielte Liszt B-A-C-H bereits sehr gut und hatte mit CD-Aufnahmen bei Hänssler Classic seit Jahren Erfahrung. Aber er wollte mich nicht fördern.

Mein erstes Youtube Orgel-Video im ersten Semester wurde von den Männern der Orgelklasse angefeindet: „Wie kannst du schon ein Video machen im ersten Semester?“ Dies: 

Die letzte Stunde vor den Sommerferien kam. Theoretisch war ich nun gerade erst am Ende des zweiten Semesters, jedoch hochgestuft ins sechste. Wiebusch sagte während der Stunde kaum einen Ton, ließ mich spielen, wirkte auf mich beleidigt, stur und abgelenkt. Meine Fragen beantwortete er nicht, sondern sagte: „Einfach machen.“ Und grinste. 

Ein klärendes Gespräch mit ihm war völlig unmöglich. Das, was unter Männern so einfach geht, nämlich reden, wenn es einen Konflikt gibt, ist für eine Frau wie mich schier unmöglich. Er reckte das Kinn weit in die Höhe und wurde noch viel größer als ich. Dennoch schien er Angst vor mir zu haben. Wie sollte ich hier zu einem normalen Gespräch kommen? Ich versuchte es zweimal vergeblich.

Ich wandte mich schließlich an Stefan Viegelahn. Keine Reaktion. Die beiden waren hier aus meiner Sicht keine zwei voneinander unabhängige Personen, sondern eine recht geschlossene (und zudem auch aus meiner Sicht ungute) Seil- oder Kollegschaft. Von Viegelahn war keine Hilfe zu erwarten. Im Gegenteil. Er schwieg oder wiegelte mich ab. Mir kam der Gedanke, dass das Verbieten vielleicht von ihm ausgegangen war, denn mit Wiebusch war etwas völlig anderes ausgemacht gewesen, woran er sich auch 7 Monate hielt. Viegelahn aber war der Boss der Abteilung, der Wiebusch ins Haus geholt hatte.

Um das freiwillige Wahlfach Hammerklavier versuchte ich noch am Tag der Deadline vor den Ferien zu kämpfen, da ich wunderbare Stunden bei Christensen gehabt hatte und er mich weiter fördern wollte. Aber Wiebusch hatte längst Kontakte zum Riemer-Verwaltungs-Büro geknüpft. Er weigerte sich, mir das Fach zu erlauben. Wie er ja zudem bereits angekündigt hatte, er würde mir nichts mehr unterschreiben oder mich unterrichten, wenn ich weiter konzertierte. Aber Konzertieren ist ja mein Beruf, und die Orgel mein neues Metier. (Für jedes Wahlfach braucht man die Unterschrift des Hauptfach-Lehrers.) Ich hatte dem Büro davon berichtet.

Aber mir wurde dort nicht zugehört, sondern noch ein Strick daraus gedreht, dass ich dennoch dieses Fach Hammerklavier richtig wollte und darum bat, Wiebusch zu kontaktieren. Anatol Riemer wollte gar nicht groß mit mir sprechen. Die Männer-Hierarchie in den Hochschulen ist in meinen Augen stark. (Dass Anatol Riemer eigentlich Musikwissenschaftler ist, habe ich heute erst gelesen. Wahrscheinlich ist es nicht sonderlich erfüllend, als promovierter Musikwissenschaftler in einer Verwaltung zu sitzen, die Wahlfächer zuteilt und Buchhaltung macht, was wann wie finanziert werden kann. Zudem hatten wir einen Rocky Start, von dem Wiebusch wusste: Riemer wollte mir keinen Wahlfach Gesangsunterricht zuteilen lassen, außer ich würde am Chor teilnehmen. Aber ich hatte schon zig Semester Chor gehabt – gefühlt 199 – , was ich vorlegte.)

Dass ausgerechnet in einer Musikhochschule nicht verstanden wird, dass es Künstlerinnen gibt, die tatsächlich (!) von und für ihrer Kunst leben (wozu Künstlerische Orgel studieren, wenn ich nicht konzertieren darf?) (und Konzertieren ist für mich so normal wie Atmen) kam mir spanisch vor.
Apropos Spanien:

In den Ferien reiste ich nach Spanien und nahm auf. Es war wundervoll. 44 Grad, Meer, Salz, Sand, Sonnenbrand, und täglich 5 Stunden Aufnahme in schweißtriefender Hitze. Ich lernte sehr viel. Spanische Orgeln in Valencia sind toll! 7 Tage! Julian Bewig war super! Top Lehrer! Ich kam nach Hause und sandte Wiebusch begeistert den Aufnahme-Link. Grünes Licht für die CD?

Keine Reaktion. Ich bekam nie mehr eine Antwort von ihm bis heute.

Im September erfuhr ich zufällig von anderen, dass ich nicht auf der Liste des Sommerferien-Unterrichts stand.

Wie sollte es nur im Semester weitergehen? Wie weit würde er noch gehen? Alle Deadlines zum Wechsel waren längst abgelaufen. Und wie würde er meine Prüfung benoten?

Was nun?
Das berichte ich morgen.

Bisheriges Fazit: Professoren sollten nicht so handeln und ihre Macht nicht ausnutzen dürfen. Es sollte Studierenden leichter gemacht werden, angehört und ernst genommen zu werden und sich zu wehren.

Musik (auch nicht das Gebiet der Profi-Musik) ist  allgemein kein Feld der Eitelkeiten, Zwang, Angst, Verbote, Macht, Abhängigkeiten, Konkurrenz, Seilschaften und Neid! Musik ist nicht nur Business! 

Steinmeyer Opus 1832 Mannheim-Gartenstadt