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Ann-Helena Schlüter

12. April 2020

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Kraniche. Himmelsstürmer. Große Tänzer im gefiederten Ballett. Ich lasse los, was mich hält, mach die Flügel weit und flieg dahin, wo ich zu Hause bin. (Britta Laubvogel)

Gesegnete Ostern!

Laubvogel, Fliegvogel, nicht Raubvogel sein. Und wegen 5G sterben massenweise Zugvögel, da sie die Orientierung verlieren. Es ist unheimlich, in der Endzeit zu leben. Ich gebe der Erde keine 1000 Jahre mehr. Und dass wir jetzt in der Kontrolle leben, ist auch unheimlich. Im Grunde sind die Medien die Politik geworden. Da sie sich jedoch täglich widersprechen, frage ich mich, was überhaupt noch wahr ist. Monatelang war der Diesel an allem schuld, nur um jetzt nebenbei herauszufinden, dass alles eine totales Irren war. Ich denke, mit dem Virus wird es nicht anders sein. Die Panik ist wahrscheinlich das größte Irren und wird noch wer weiß was für Konsequenzen nach sich ziehen. Es ist klar geworden, was die größte Waffe ist: Angst schüren. Hier im kleinen Würzburg ist alles noch friedlich und lieb. Als wäre alles in Ordnung. Aber zum ersten Mal spüre ich, dass etwas gar nicht mehr stimmt und dass sich Dinge von heute auf morgen seltsam drehen können. Doch hoffentlich auch zum Guten.

Dennoch möchte ich mit meiner Musik und Kunst Hoffnung verbreiten.

In den facebook-Orgel-Gruppen posten zu 99 Prozent Männer Orgel-Videos. Wenn es mich nicht gäbe, wären es zu 100 Prozent nur Männer. Und wenn eine Frau mal etwas postet – also ich -, muss diese Frau befürchten, “unbescheiden” zu sein, und wichtig ist, dass sie “ja keinen Rock an der Orgel trägt.” Es erinnert mich an die ersten Cellistinnen. Ihnen wurde gesagt, es sei nicht schicklich, als Frau Cello zu spielen.

Es ist die Zeit des Heuschnupfens und des Umtopfens. Ich gehe durch die weißen Blütenblätter wie durch Schnee.

Reger, Vierne, Mendelssohn, Muffat, Reincke und Scheidemann. So unterschiedlich.

11. April 2020

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Jedem Künstler ist es recht, spricht man von andren Künstlern schlecht. (Georg Kreisler)

Und Georg Kreislers Bruder Fritz hat fröhlich dazu gegeigt.

Manche Musiker sind wirklich kindliche Diven. (Ich sage leider nicht, dass ich davon ausgeschlossen oder davor gefeit bin.

Jedoch in der Kunst gibt es keinen Shutdown.

Ganz neu LISZT B-A-C-H:

10. April

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Es kommt nicht darauf an, erfolgreich und berühmt zu sein, sondern bedeutungsvoll. (Doris Schulte)

Nicht bedeutungslos im Universum, wie manche fürchten.

Gesegneten Karfreitag!

Mit Mozarts Flötenuhr und Reinckens Fuge g-Moll habe ich nun zwei schöne Vierfüßstücke. Mendelssohns vierte Sonate ist insgesamt wie ein Liebeslied.  Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich es interpretiert wird.

Ich habe nun meine ersten Stücke mit elektronischer Musik (Zuspielband) komponiert.

Meinen japanischen Schlitzahorn mag ich gern, Narzissen und Zitronenmelisse leuchten in der Sonne.

9. April 2020

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Klein bin ich, drum ist dein Rat
für mich helles Verlangen.
Und wenn ich schrie, so warst du da,
dass ich mich konnte hangen,
warst meine Wache selbst,
die täglich um mein Herz,
und groß in Wort und Tat,
zu heilen jeden Schmerz.

(AHS)

Ich habe es tatsächlich geschafft, in dieser C-Zeit noch busier zu sein wie zuvor. Dennoch ist es schön, durch eine sonnige, ruhige Stadt zu gehen, stille Nächte, ruhige Vollmonde. Ich spüre schon immer, wenn Vollmond kommt. Ich muss gar nicht hinsehen, ich weiß es. Sogar etwas Gärtnern, Umtopfen, Säen schafft man in dieser Zeit. Leider reagiere ich auf manche Kakteen allergisch. Aber Üben, Schreiben und Komponieren reißen sich gegenseitig meine Haare vom Kopf. Schaffe ich das eine, heult das andere, und mache ich das andere, schreit das erste. Und die Noten rufen: Üb mich, üb mich, üb mich… Es ist zum Mäusemelken.

Die Konzerte werden jetzt für 2021 geplant. Ich freue mich.

Und hier ein Lied:

8. April 2020

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Fingersätze sind ausgeschriebene und umgesetzte Pädagogik. Selbst-Pädagogik sozusagen. (AHS)

Ich vergleiche Mendelssohns 4. Sonate aufgrund der Akzentbögen und Phrasierungsbögen in den Ausgaben Bärenreiter, Henle und Breitkopf; alle sind gut, doch finde ich Breitkopf am nächsten und besten. Erkenntnis durch Kunst! Die Artikulation sind die Einzelnoten, die Atome. Die Phrase sind viele Töne, die Moleküle sozusagen.

Ich mag meinen ersten Klangart-Orgel-Kalender 2020. Hintendrauf steht: “Die Orgel ist ohne Zweifel das größte und kühnste Instrument aller Zeiten.” (Honore de Balzac). (Den Teil mit dem menschlichen Genius habe ich weggelassen, da ich dieser Meinung nicht bin.)

Empfehlen kann ich die Bücher Schöne neue Welt von Aldous Huxley, Verhandeln von Daniel Shapiro (um diplomatischer zu werden, und die Campus-Bücher sind spitze) und Musik lernen von Gruhn. Sehr gern mag ich den Käse Saint Albray, hmmm.

Anbei neu gestaltet: Brahms Präludium g-Moll auf der Führer-Orgel Konzert Klosterkirche Riddagshausen bei Braunschweig:

7. April 2020

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Immer wieder  beginnt das Leben mit jedem neu erwachten Tag. Wenn unsre angstgeplagten Herzen beben, spricht Gott das kleine Wörtchen: Wag! (Ingrid Röser)

Die Bebung! Die Hebung!

Man sollte sich täglich fragen: Bin ich mit Mittelmäßigem zufrieden, oder strebe ich nach Höherem?

Seltsamerweise gibt es immer noch Männer, die meinen, Diskriminierung wäre nicht der Rede wert. Beispielsweise sind in den gesamten Losungen der Brüder-Unität maximal 2-3 Gebete von Frauen enthalten. Wie schade, dass diese Brüder zu denken scheinen, dass Frauen weder beten noch dichten könnten. Dabei sind es gerade die Frauen, die dieses können. Wenn es Frauen-Unitäten gäbe, würden diese nur 3 Männergebete aufnehmen?

Es ist doch sehr schade, dass manche meinen, dass Frauen keine bibelnahen Antworten geschrieben haben oder hätten. “Wir würden ja gern mehr mit Frauen machen, aber…“ Letztendlich folgt die Meinung und Ausrede, Frauen seien nicht gut genug, sei es Komposition, Gebet, Literatur, Lehre etc. Wer macht denn die Regeln, wann etwas „gut genug“ sei? Wer beurteilt denn? Männer. Daher wählen Männer Männer. Und immer die gleichen Männer tauchen auf. Wissen die Brüder nicht, dass 90 bis 99 Prozent aller Mörder, Räuber, Schänder und Verbrecher Männer sind? Und diese Brüder meinen, fast nur Männer zitieren zu dürfen? Wie sieht denn unsere Welt aus?

Anbei eine neue Prosa von mir: Der Grenzzaun.

6. April 2020

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Wenn wir ein kreatives Leben führen wollen, dürfen wir keine Angst mehr haben, uns zu irren. (Joseph Chilton Pearce)

Ich freue mich, dass meine Musik verglichen wird mit Ligeti, Messiaen, mit Guillou, gerade auch von meinen Feinden – und natürlich habe ich diese Einflüsse auch. Wäre seltsam, wenn nicht. Nun, jemand sagte mir, man muss am Steuer des Bootes ruhig sitzen, wenn man hoch hinaus will, egal, ob Lob oder Tadel wie Gischt aufspritzt. Oder wie Matthias Claudius schrieb: “Bin vorige Nacht unterwegs gewesen. Etwas kalt schien mir der Mond auf den Leib, sonst aber war er so hell und schön.” Dass man nur mit Männern verglichen wird, gefällt mir nicht. Wo sind meine weiblichen Vorbilder? Ach, wenn die Frauen sich nur nicht gegenseitig immer so hassen würden… Als Frau darf man nicht aus der weiblichen Reihe scheren, das mögen Frauen nicht. Das mögen die nur bei Männern. Aber ein Mann bin ich auch nicht. Was bin ich? Ich bin etwas dazwischen. Ich bin eine Mrau.

Ich glaube, es ist schön, wenn Organisten mehr lernen, am Flügel weniger piepsig zu spielen, mehr Klang, weniger trocken, mehr Arm. Am Flügel sind wir das Register. Hier spielt das Pedal eine gänzlich andere Rolle.

5. April 2020

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Möge ein Lied aufsteigen am Morgen, das Leben zu begrüßen wie die Amsel, deine Seele aufleuchten im Festkleid der Freude, möge der Himmel über deine Schwelle treten. (Antje Naegeli)

Und möge der Himmel über seine Schwellen treten. Gesegneter Palmsonntag!

Anbei neu: Video Bach Kunst der Fuge im Bechstein-Centrum Frankfurt am Main:

4. April 2020

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Das Adlerweibchen bringt den Jungen das Fliegen bei, indem es ein so ungemütliches Nest baut, dass sie gezwungen sind, dieses zu verlassen und sich der unbekannten Luftwelt anzuvertrauen. Genauso macht es Gott mit uns. (Hannah Whitall Smith)

Die Orgel war für mich auch eine unbekannte Luftwelt. Ist immer noch voll Geheimnisse. Aber: Musik ist ansteckender als C19.

Neu geübt: Reincken Fuga g-Moll, Scheidemann HG Choral, Mendelsohn IV, Vierne Claire de lune… und viel komponiert. Leider darf ich die Titel noch nicht verraten. Und draußen blüht alles.

3. April 2020

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Liebe schwingt. (Ann-Helena Schlüter)

Man glaubt es kaum, aber Unterricht geht tatsächlich über Skype 🙂 Wahrscheinlich habe ich mit meiner Hauptwerk-Orgel C-19 vorhergesehen. Es ist zwar nicht das gleiche, aber…

Und man glaubt es auch kaum: Durch diese Zeit bin ich wieder an der Diss dran. Webex-Meetings statt Leipzig, Salzburg und Innsbruck. Hat auch was.

Und in der Leiste auf der Frontseite ist nun auch Spotify drin. Liked mich dort :).

Und nun mal etwas ganz anderes: Lyrik und elektronische Musik, für alle Nachtschwärmer und Frühaufsteher schon jetzt zu sehen, ansonsten wird es morgen veröffentlicht für alle: