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Musikvermittlerin

Bachvermittlung. Kulturelle Bildung

Die Wirkung der Kunst der Fuge im Erstkontakt mit Jugendlichen

Das Demutsprinzip in Bachs Musik und die Wirkung der Kunst der Fuge im Erstkontakt mit Jugendlichen 2019

kopaed-Verlag München

Musikwissenschaftliche und musikpädagogische Texte

Buchhttps://kopaed.de/kopaedshop/?pg=1_12&pid=1176
Autorenseite: https://kopaed.de/kopaedshop/?pg=45&qa=1016

Beethoven Konzerte Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken u. Kaiserslautern, Musikvermittlung, Kulturradio Saarländischer Rundfunk, „My Playlist Beethoven“

SR-Sendesaal. Musik für junge Ohren.

Programm Beethoven Klavierkonzert c-Moll 3. Satz, Azis Sadikovic (Dirigent), SR 2 Kulturradio, Moderation Roland Kunz, Ingrid Hausl, Ulrike Guggenberger

Konzerte SR-Kulturradio Ann-Helena Schlüter

Pathetique, Elise, Wut über den verlorenen Groschen und Mondschein-Sonate

Konzerte und Schnee im Schwarzwald

Das Konzert ist sehr gut gelaufen, der Moderator hielt ein Interview mit mir zwischendurch und danach. Das war nicht geplant, aber spannend.

Ich hatte die Sauna am nächsten Tag nach dem Konzert im Schwarzwald ganz für mich allein; man konnte auf das Dach der Anlage gehen, das ganz in Sonne und Schnee lag. Ich nahm Schnee mit in die Sauna. Der Bademeister kam extra, um nur für mich einen Aufguss zu machen. Im Schwarzwald hat es wiederum auch sehr geschneit.

Ich war recht spät dran, und so vergass ich, das Auto in die Tiefgarage des Hotels zu stellen. Als ich heute losfahren wollte, waren Schnee und Regen dick angeeist, Eisstangen, Eiszapfen hingen von meinem Auto, so etwas habe ich noch nie erlebt. Zuerst sagten ein paar Jungs zu mir, sie würden das Auto für mich freikratzen. Ich dachte, ach, das werde ich wohl alleine schaffen. Als ich zwei Stunden später losfahren wollte, merkte ich, dass ich es nicht schaffen würde. Also halfen mir einige Gäste, die stark waren. In der Zeit, in der ich ein kleines Loch in das Seitenfenster mit Mühe gekratzt hatte, hatte einer fast die ganze Frontscheibe freigekratzt.

Dazu hatte er seinen Kratzer aus dem Auto geholt, der Welten besser war als meiner. Der Bademeister sagte, nun würde mein Beetle mal einen richtigen Winter erleben. Er schenkte mir einen kleinen Besen für die Schneemassen auf dem Autodach. Es war lustig, zusammen am Projekt Auto zu kratzen, während ein tief hängender, orangener Vollmond auf uns niederschien. Als ich losfuhr, begann es erneut zu schneien. Die Nachrichten sagten, man solle nicht fahren, überall 35 km Stau, man solle sich eine Übernachtung suchen. Ich wollte aber nach hause und nicht noch eine Nacht im Wellnesshotel bleiben, so schön es dort ist im verschneiten Schwarzwald mit Thermalbad und Mineralbad, mit Massage und Sauna und Wassergymnastik — aber die Strecke, die ich fuhr, war komplett frei. Ich kam sehr gut durch und sah vor mir stets den tief hängen orangenen riesigen Mond, der fast Adern hatte, so etwas Wunderschönes, ich dachte, ich träume, während ich durch den Winterwald fuhr. Ich kann dann nur eines denken: Wie wunderschön ist der Künstler dieses Mondes. Er hat ein Auge auf mich.

Ich freue mich, bald wieder nach Schweden zu fliegen. Meine Tante Mia (min moster = Tante) und meine Cousinen haben ein Sommarstuga in Falkenberg in Halland, in einem Badeort an der Westküste. Ich freue mich darauf, das zu sehen. Die meisten Schweden haben ein Sommerhäuschen, glaube ich.

Meine Tochter würde ich gern Björna nennen, die Bärin. Aber den Namen gibt es nicht. Stockholm ist so wunderschön, auch im tiefsten Winter. Der Mälaren ist ein See vor Stockholm, der eigentlich zur Ostsee dazugehört. Wenn man in Stockholm ist, denkt man, man ist in New York wegen den hohen Gebäuden und dem Meer. Ich stand am Meer, am Ufer, mitten in der Stadt im Schnee, umgeben von Inseln. Gamla Stan ist wie ein kleines Venedig, eine Insel. Die Schiffe legen an, Schwäne auf dem Wasser, Gänse in der Luft, als ich da stand, Wildgänse flogen über Schweden, fehlte nur noch Nils Holgersson. Die Stadt ist so gut erhalten, die Gässchen und Stadtteile und Inseln und Brücken und vielen hohen Kirchen, ein pittoreskes, edles Labyrinth. Erstaunlich, dass selbst Stadtteile Inseln sind!

22. April 2009

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Wiesbaden

2 Uhr 15. Die Nacht hier in Wiesbaden vergeht schnell, gleich geht es zum Flieger. Wir schneiden und mischen gerade noch Stücke von mir.
Musik ist Erinnerung, sogar ein Erinnerungsraum. Fort vom ausgesuchten Unglück der Welt.

Es ist doch etwas anderes, nicht als Dozentin in Vorlesungen zu sein, sondern Neues auf sich wirken zu lassen. Denn ein Künstler ist tatsächlich auf der Bühne eine Vermittlerin  — und das geht weit über das Klavierspielen hinaus. Die künstlerische Welt der Musikhochschule ist dennoch für mich wie ein Zuhause.
Morgen Probe mit Uwe Steinmetz (Sax) aus Berlin für ein Konzert in Wuppertal, um abends wieder zurückzufahren nach Würzburg, da wir am Sonntag dort gleich zweimal spielen.