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Bachvermittlerin

23. Juli 2022: Musik und Strand

Wer Frauen hasst, wie kann der leben? (Goethe)

Heute erinnere ich an Anna Frebel, Astronomin, die Neues entdecken will.

Foto: Schönes Logo von Christoph Ermisch mit AHS, Tastatur und Pfeifen. Wie findet ihr es?

Basilika Amberg

Sehr interessant war letzte Woche für mich die pneumatische E. F. Walcker Orgel von 1966 in der großen Basilika St. Martin in Amberg. Ich mag solche Orgeln mit Eigenarten. Die Orgel wirkt in der schmal-langgezogenen katholischen Basilika winzig von unten. Man sieht sie kaum. Die Lücke ist so schmal, und die Orgel steht weit hinten. Man sieht zunächst nur das Schwellwerk in drei Flügeln. Aber wenn man bei ihr oben ist, befindet man sich auf einer Orgel-Insel in einer anderen Welt. Hier oben regiert die Orgel. Der freie Spieltisch ist eine Art Cockpit mit bunten freien Kombis, Kippschaltern, Schweller, Walze, Radialpedal, Liedschalter aus Würzi und extra viertem Manual via Schalterreihe rechts oben: Die Zungenbatterie. Diese spanischen Trompeten wurden später eingebaut. Sie stehen in Bronze rechts vom Spieltisch separat, zusammen mit dem mächtigen Bronze-und Holz-Pedalwerk und seinen dicken Schläuchen und Kabeln. Sehr schön ist das Kronwerk mit echter Sesqui mit Septim, das Schwellwerk mit Oktävlein, hoher Mixtur (auch in der Schulkirche gibt es an der Funtsch Sandtner Orgel zwei verschiedene Mixturen). Schön für Romantik, Französik und Moderne.

Prozessionskirche

Die Basilika ist eine Prozessionskirche. Man kann tatsächlich sowohl oben als auch unten einmal herum laufen. Das ist etwas Besonderes und daher denkmalgeschützt. Dieser Weg darf nicht gestört oder durch Hinternisse blockiert werden. Auch nicht durch eine Orgel. Es ist nämlich in der Überlegung, eine neue Chororgel zu bauen, ebenerdig. Dafür muss der geeignete Platz gefunden werden.
St. Georg Amberg dagegen bekommt eine neue Klais.



Walcker Amberg 


Neu: Ankerbass künstlerisch: 
Benedetto Marcello – Sonata I Allegro, Orgel plus, Duett Geige und Orgel, Maurice Hannemann, Violine

22. Juli 2022: Kunst

Weil ich bei dir Schutz finden wollte, übersah ich, dass du der Sturm bist und hätte Schutz vor dir suchen müssen. Andererseits, wer will schon ohne Stürme leben? (Frida Kahlo)

Foto: Bodden Greifswald 

Frida 

Bin unterwegs nach Würzburg.
Es ist so schön, wie Frida Kahlo über Farben schreibt. Sie hat sich oft wie im Korsett gefühlt. Was mir nicht gefällt, ist die Beziehung zu Diego. Sie ist 20 Jahre jünger und „von ihm berauscht“. Das nervt. Laut “Das Leben ist ein Fest” ist er nämlich ein sehr egoistischer Mann. Ich möchte nicht von ihm und ihrer Abhängigkeit von ihm lesen, wenn ich ein Buch über Frida lese, sondern von ihrer Kunst. Von wegen, sie war so frei. Ich bin enttäuscht und lese hier ständig, dass sie sich von ihm vorschreiben ließ, ob sie Kinder bekommt oder nicht, ob sie abtreibt oder nicht, und ob er noch neben ihr im Bett liegt. Es ist mir unbegreiflich, wie manche Frauen ihr Leben um einen Mann wickeln, wie wenn man einen Schal oder eine Bürde oder ein Joch anlegt, so wickeln sich manche Frauen einen Mann um. Anstatt zu leben.

Erschreckend ist, dass jede vierte Frau aller “Schichten” mind. einmal in ihrem Leben Gewalt erlebt hat von Männern, von Partnern!  Dies erwähnt selbst Sebastian Fitzek in einem seiner Gewalt-Romane. Wenn ich ein Mädchen sehe, dass irgendwie verletzt aussieht, ein blaues Auge hat oder ähnliches, spreche ich es an. Häusliche Gewalt ist ein Massendelikt, über das in unserer Gesellschaft noch immer viel zu wenig gesprochen wird. Angst ist für viele Frauen ein ständiger Begleiter weltweit. Was für eine Welt. Eine Männerwelt. 

Schulsystem

Wusstet ihr, dass das Schulsystem besonders in Deutschland so verkopft ist? In Schweden ist es ganz anders. Manche Ausbildungsstätten in Deutschland sind so verschult, dass man für jeden Atemzug eine Note bekommt. Da wundert es nicht, dass man notenfixiert und dadurch herabgewürdigt  und selbst als Vollblutmusikerin wieder „ein Kind“ wird. Man lernt im schlimmsten Fall nicht für die Leidenschaft, sondern für Punkte und Noten und im Vergleich zu anderen. Das Notenfixiertsein wird dadurch ungünstig gefördert, was nicht die Schuld der Studentinnen ist. Es macht hektisch. Auf der anderen Seite motiviert es natürlich. 

Neu: Fantasy Easter Hymn 

Fantasy Hymn
Orchesterwerk AHS
Gesang AHS

29. Juni 2022: Dritter Corona-Sommer

Das stimmt. Wie schwer muss es Clara Schumann gehabt haben. Eine Frau hat so viel zu beachten. (Clara Schumann)

Foto: Dersekow

Warmes Greifswald. Aber immer noch angenehm.

Heute erinnere ich an Suli Puschban, die Kinderlieder schreibt, in denen Mädchen Heldinnen sind.

Und an Sabine Ball, die mutig 1949 nach dem Krieg allein in die USA auswanderte, dort den reichen Clifford heiratete, aber merkte, dass diese Heirat nicht glücklich macht, und dann einen ganz neuen Weg einschlug und für andere Menschen da war. Sie hatte es damals in ihrer Zeit nicht leicht. Es ist für manche auch heute maximal verdächtig, wenn Menschen individuelles Verhalten an den Tag legen. Nicht angepasst sind. Es gibt Verbände, Bewegungen und Zünfte, die ein angepasstes Verhalten verlangen und fordern.

Wusstet ihr, dass Radfahren für Frauen lange verboten war? Frauen auf dem Rad wurden noch Ende des 19. Jahrhunderts verhöhnt, bedroht und verspottet. Es wurde behauptet, dass es unschicklich sei für Frauen, zu radeln. Auch im Radsport heute werden Profisportlerinnen auf dem Rad als radelnde Hausfrauen belächelt, während im Radsport die Männer als Stars gefeiert werden. Ähnlich im Fußball. Amelie Rother gründete als erste Frau 1894 in Berlin einen Radfahrklub für Damen, trotz enormer Widerstände in der Männerwelt. Ich merke noch immer Auswirkungen: Es ist eine Katastrophe, einen weichen, angenehmen Fahrradsattel zu finden. Ein Fahrradsattel für Frauen – ein Skandal. Wenn ihr einen solchen findet, sendet ihn mir.

Und ich erinnere an Christine Preißmann (es gibt so viele wunderbare Frauen, ich komme mit dem Erinnern kaum nach), die sich mit Asperger beschäftigt, da sie selbst betroffen ist, und hier Mädchen und Frauen hilft. Es ist wirklich erstaunlich, dass immer noch davon ausgegangen wird, dass Mädchen und Frauen schüchterner und stiller sind, und dass Frauen still zu leiden haben – so still, dass es oft gar nicht auffällt, dass sie leiden. (Bis sie austicken oder ersticken.) Frauen wollen oft nicht weiter auffallen. Flüchten. Passen sich stark an. Schlucken. Weichen zurück. (Zum Beispiel im Gedränge beim Einsteigen in den ICE, wenn sich unhöfliche, dicke Riesen-Männer vor kleine Frauen in den Zug pressen.) Dass auch Frauen und Mädchen genauso von Asperger etc. betroffen sein können wie Männer, wurde lange gar nicht angenommen, da Frauen stiller und schüchterner sind / zu sein haben.

Anders sein, verletzt, krank, alt sein – Frauen fürchten den Makel oder das Stigma in der Männerwelt – selbst bei Vergewaltigung leiden Frauen still, da sie das Stigma fürchten, dass die Männergesellschaft erfunden hat, so wie die katholische Kirche das Fegefeuer erfand. Das Stigma lautet: Wenn ein Mann eine Frau vergewaltigt, dann ist die Frau schuld, nicht der Mann. Dann ist sie schmutzig, nicht er.

Es verletzt und berührt mich als Frau, wenn andere Frauen sich von Männern erniedrigen lassen. Oder von ihnen verletzt werden. Wenn Frauen benachteiligt werden. Dass Prostitution noch immer nicht abgeschafft ist weltweit. Und wenn andere Menschen obrigkeitshörig sind, das verletzt mich als Mensch.

Ich wurde gefragt, warum ich gewisse Kommentare freischalte, vor allem von Leuten, die anonym bleiben wollen. Ich finde es zwar auch feige grundsätzlich, wenn man anonym schreibt. Es ist manchmal so witzig, dass ich Tränen lache. Was Leute sich einfallen lassen. Es sind zwar in vieler Hinsicht Insider-Sachen, die andere gar nicht wissen können, was jetzt damit gemeint ist. Aber ich finde, dieser ironische Humor, den manche haben, hilft mir, mit gewissen Lästereien humorvoll oder ironisch umzugehen. Humor jedenfalls hilft mir sehr. Wenn ich lache, ist alles wieder in Ordnung.

Neu: Pachelbel

Neu: Wetterleuchten für Orgel:

25. Juni 2022: Orgel Welt

Heute paktieren viele Männer miteinander und nennen das “Treue”. Viel davon ist gut gemeinte Bevormundung. Gut gemeint ist meist schlecht.

Foto: Großkorbetha Weissenfels, Sachsen-Anhalt

Neu: Storchi in Greifswald

12. Juni 2022

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Nicht nur die Orgel ist Queen, sondern auch mein Steinway. (AHS)

Heute erinnere ich an Helen Levitt mit wunderbaren Straßenfotografien.

Das Konzert hier in Weißenfels war wunderschön, ich berichte morgen. Thomas ist einfach super! Er hat einen leckeren Tisch gedeckt oben auf der Empore. Und die Zungen gestimmt. Am Anfang beim Proben hat die Orgel auf meinen Ritter beleidigt reagiert und hing mit einem Pedal-D. Aber Thomas kennt sich aus, kletterte hinein und hat es sofort behoben.

Er ist auch „Quereinsteiger“ (das sind die Nettesten), ist Oboist, zudem sehr vielseitig (Sänger, Chöre, Bands).

Thomas Piontek hat sehr gut registriert. Ich habe mich wohlgefühlt. Die oberen Tasten des Pedals sind hoch. Es ist ja noch ganz neu. Für kleine Füße ist es hier schwer, manch schnelle Pedalfiguren legato zu spielen. Naja, nach vielen Jahren wird das hohe Pedal irgendwann „runtergespielt“ sein.
Die Akustik ist, obwohl sehr schön, in gewisser Weise doch auch recht trocken. Das macht vieles anders möglich.

Ich habe mich als erste Frau ins Gästebuch eingetragen.

Das Konzert war gut besucht. Hinterher waren wir etwas essen.

In Salzburg vorgestern war ich mit einigen Komponisten und Dirigenten aus. Es ist erstaunlich, dass so eine berühmte Stadt ab 22 Uhr die Bürgersteige hochklappt. Ich habe bei Pianisten mitten in der Stadt, in der Linzergasse übernachtet, einer „Hauptschlagader“ direkt beim Mozarteum. Man kann mit dem 9 Euro Ticket von München bis Salzburg fahren. Diese Züge sind sehr voll. 

Foto: St. Marien Greifswald

Neu: Apropos Queen:

9. Juni 2022

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Was irgend ihr tut, arbeitet von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen. (Kolosser 3, 23)

Heute erinnere ich an die geniale Jeanne d‘Arc.

Foto: Steinmeyer Orgel Hüttenheim

Frühs übte ich an der schönen Eule Orgel in der Annenkapelle.

Neu: Orgel-Information: Eule Orgel Annenkapelle in ev. St. Marien Greifswald:

Tolle neue Fotos:

Ich hole mir gern Heilbutt und Lachs, wenn ich über den größten Marktplatz Norddeutschlands (hier in Greifswald) gehe. Ich esse den Heilbutt dann gleich ohne Brot und Besteck, einfach so, im Gehen. Ich bin schon Heilbutt-Spezialistin und kann die Gräten im Mund aussortieren. Die werfe ich dann den Möwen hin.

Das Pedal an der Mehmel Orgel ist nicht so leicht zu spielen. Dadurch, dass es starke Nebengeräusche macht und nicht abgefedert ist, muss man sehr viel vorfühlen.

Nachts halten mich die Kröten und Frösche manchmal vom Schlafen ab. Sie sind sooo laut. Der Teich ist mehr oder weniger unter meinem offenen Fenster. Ob einer ein Prinz wird?

Ann ohne Kaffee um 8 Uhr früh:

31. Mai 2022

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Es ist so, dass nichts so sehr das Adrenalin anregt wie eine gute Herausforderung. (Naina Lal Kidwai)

Bankerin aus Indien. Heute erinnere ich auch an Amalie Sieveking, deutsche Philantrophin, 1749 geboren, die sich um Frauen kümmerte.

Foto: Leer

Neu: Orgel-Information  – meine erste Adam Grünsfelder Orgel (Bistum Würzburg/Ochsenfurt)-Steinmeyer Orgel in der katholischen Johanneskirche gegenüber der Kirchenburg in Hüttenheim-Willanzheim in Franken:

Steinmeyer Grünsfelder Orgel, kath. Johanneskirche Hüttenheim, Franken

Die Orgel wurde zu Allerheiligen 1897 von Adam Grünsfelder (1861-1934) aus Ochsenfurt aufgestellt. Bereits 1902 wurde sie von Steinmeyer überholt wegen Mängeln. Der bayerische Orgelbau Steinmeyer hat hier in den unterfränkischer Dörfern viele Orgeln gebaut. Gegenüber der evangelischen Kirchenburg ist die hübsche katholische Kirche, innen reich geschmückt, mit der schönen pneumatischen Steinmeyer Orgel mit zwei Manualen in trockener Akustik, gut auch für Brahms.

Ich bin nun wieder in Greifswald. Es ist Surviving auf eine schöne Weise. Es kommt mir vor wie eine musikalische Ganzkörpermassage, es wird wirklich jedes Körperteil intensiv behandelt, musikalisch gesehen, Coaching bis ins Mark. Da ich Grund und Haupt teilweise in einem absolviere, habe ich extrem viel, noch dazu habe ich mir ein paar Extrasachen zugefügt, aus Interesse, my heart is on fire. Ich hoffe, dass ich im Sommer 2023 fertig bin, das ist mein Ziel. Empfehlen kann ich das Buch “Das Kirchenjahr” von Bieritz, und das evangelische rote Gottesdienstbuch. Natürlich, manches ist trocken, aber zwischendurch blitzt ein Edelstein auf, und im Gesamtzusammenhang machen plötzlich Dinge Sinn und fügen sich zusammen, als würde etwas “Klick” machen, unbewusst und bewusst, ich liebe das: Ich liebe, wenn Unterbewusstsein und Bewusstsein gemeinsam Hand in Hand gehen und neugierig die Welt erkunden. Es gibt so viel zu entdecken!

Hier kommen meine favorite Kirchenlieder dieser Woche: Lied Nr 70 im EG: Wie schön leuchtet der Morgenstern, von Philipp Nicolai 1599, von Bach genial gesetzt 1731, singen wir in der Bachwoche und spiele ich auch. Und all die Lieder, die das Duo Paul Gerhardt und Johann Crüger (wie schön ist das denn: Pfarrer und Kantor, zusammen unter dem Apfelbaum, dichtend und komponierend!) schrieben. Gerhardt gilt als der Größere von beiden. Ich finde, das Duo ist es auch, kongenial.

Neu: der Leipziger Komponist in Markt Herrnsheim

Orgel Vlog AHS

Bochmann Lahmann Orgel Ladegast Museum Weissenfels

26. Mai 2022

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Mein Weg ist ein Symbol dafür, dass sich Frauen auf dem Weg zur Freiheit befinden. (AHS)

Ich möchte es anderen Frauen leichter machen, selbst noch 2022.

Feiertag ❤️Heute erinnere ich an Irene Schweizer, Jazz-Pianistin aus Schaffhausen. Und an Jean Batten, Fliegerin, die viel in Kauf nahm, um Rekorde aufzustellen.

Foto: Greifswald

Heute habe ich 2 tolle neue Orgeln kennengelernt. Ich berichte morgen.

Neu:

21. Mai 2022

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Öffentliche Menschen sind auch sehr private Menschen. (AHS)

Es war schön in Salzburg, wenn auch sehr heiß. Viele Touristen. Der Park beim Mirabellplatz brütete unter der Sonne. Unsere Vorträge in der Science Community waren interessant. Ich habe an der Eule Orgel im Mozarteum zum Thema Lecture Recital (Transkriptionen an der Orgel) gehalten. Alles Teil der Promotion. Der Orgel-Raum 1013 hat eine gute Klimaanlage. Am Mozarteum kann man übrigens nicht Kirchenmusik studieren, aber Konzertfach. 

Es gab danach ein „Literaturfest“ auf der Wiese, aber ich bin traurig, dass Literatur heute oft wie ein alternative Obdachlosenversammlung daherkommt und Leute mit schmutzigen Füßen in Zelten kauern. Ich persönlich stelle mir unter „Literaturfest“ etwas anderes vor.
Abends habe ich mir einen Bubble Tea geholt und bin heimgefahren nach Würzburg. In Freilassing hat die BP die Pässe kontrolliert.

Die meisten Menschen, die nicht mit Musik, Klassik, Konzerten, Kirche und Orgel zu tun haben, kennen mich wohl eher nicht. Zum Beispiel das Klientel, das Martin Perscheids Cartoons toll findet. Das sind meist Leute aus ganz anderen Ställen, da sind auch Machos dabei. Ich habe festgestellt, dass die Heiden-Machos nicht schlimmer sind als die Kirchen-Machos. Im Gegenteil. Es ist das gleiche Kaliber. Bei denen, die offen zu geben, dass sie Heiden sind, ist in gewisser Weise noch Nachsicht zu üben, denn sie wissen es vielleicht nicht besser.
Insgesamt fällt mir auf, dass Sexismus eine Ideologie ist, wie alle anderen -ismuse. Die Ideologie des Seximus überhöht den Mann.

Heute erinnere ich an Barbara Frischmuth, Übersetzerin, die Bestseller übersetzt hat. Am Montag fahre ich dann wieder nach Greifswald.

Am Sonntag ist mein Konzert in Franken.

Neu: Orgel-Info:

https://www.ann-helena.de/orgelinfo/eule-orgel-mozarteum-salzburg/

Neu:

20. Mai 2022

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Bach war bei uns eine Familienkrankheit. (Marie-Claire Alain)

Heute erinnere ich an Lina Bo Bardi, Architektin.

Foto: Greifswald

Regelmäßig einen wirklichen Chor oder ein Orchester zu dirigieren und nicht nur ein Klavier, das macht Spaß – dem Chor zugewandt sein. Man arbeitet akribisch wie unter Laborbedingungen. Ich kann nicht meine “Tastenbewegungen” auf das Dirigieren übertragen. Kopf und Körper müssen relativ ruhig sein. Obwohl ich ansonsten im Leben mittlerweile “weiß, was ich will” –  so bin ich beim Dirigieren eher zart und mit kleinen, weichen Impulsen. Da gibt es ganz andere mit großen oder harten Bewegungen. Es gibt sehr unterschiedliche Typen des Dirigierens. Das Spannende ist, dass man Hören und Hände miteinander verbinden muss – auf eine andere Weise als am Instrument. Es kommt mir so vor, als würde man beim Dirigieren das Skelett der Musik wie Gräten bei einem Fisch beachten müssen, nicht nur das süffige Fleisch – zum Beispiel „blinde Eins“ geben etc.

Handgelenke dürfen nie an Kraft verlieren. Bewusste Körperspannung. Ja: Dynamik zu dirigieren ist pure Körperspannung.

Stimmlippen sind ja an sich winzig, zart und zerbrechlich.

Hier an der Ostsee sind die ersten Touristen eingetroffen mit Kind, Kegel und E-Bike. Es ist sonnig und windig hier. Es ist recht pricey, besonders Eis. Als ich neulich im Eisladen mit Einheimischen ins Gespräch kam und sie in eines der Konzerte einlud, sagte einer erstaunt: Mit den winzigen Füßen sind Sie Organistin?

Es macht mir Freude, meine Musikalität auszuleben, auch wenn es sehr viel ist: Bariton, Gesang, Cembalo, jeden Tag Chor / Chorleitung, was das Wichtigste hier ist, Dirigieren, LO, Orgel, Klavier, Theologie, Hymnologie, Liturgik, GB, Partitur, Konzerte…

Morgen aber fahre ich nach Salzburg zum Mozarteum. Das Thema meines Vortrags ist: Lecture Recital: Wie hält man ein Lecture Recital?

J.M. Bach – Choral “Warum betrübst du dich, mein Herz”, St. Jacobi, Schuke Orgel Greifswald