
Gegenwahrnehmung
Wer ist es der auf meinen Fischgräten tanzt
Ohne Notbremse und grollleuchtet Not
Bis Licht ins Tal funkelweise tautröpfig
Fällt, funkelweise tautropfend
Die Stecknadel Klang und schmilzt
(AHS)
Lyrik und Dichtkunst. Lyrisches Miteinander. Gedanken, Gedichte und Poesie. Momente der Kommunikation und der Vertrautheit. Wortgemälde. Lyrische Beute. Schwedischdeutsche Klangimpressionen.
Verlegt: Lyrikbände PianoLyrik op. 1, Flügelworte op. 2 und Keine Wolke fällt tiefer als blau, opus 3 (Periplaneta Verlag / Glaré Verlag Frankfurt / Main). Romane: Frei wie die Vögel (SCM); Flügel auf Reisen (SCM)
Gegenwahrnehmung
Wer ist es der auf meinen Fischgräten tanzt
Ohne Notbremse und grollleuchtet Not
Bis Licht ins Tal funkelweise tautröpfig
Fällt, funkelweise tautropfend
Die Stecknadel Klang und schmilzt
(AHS)
Klein bin ich, drum ist dein Rat
für mich doch mein Verlangen.
Und wenn ich suchte, warst du da,
dass ich mich konnte hangen an dich
und warst die Wache. (AHS)
Schlagwörter: Ann-Helena Schlüter, Organistin
Musik an der Orgel webt eine Klangstola. (AHS)
Eingekehrt bist du bei mir,
du Zuversichtler, du Fernegott.
Doch nah bist du und täglich hier,
für immer und nimmer nie fort. (AHS)
Das Talent arbeitet, das Genie schafft. (Schumann)
Das Schaffen macht Spaß, das Arbeiten weniger, scheint aber doch auch dazuzugehören. Schön finde ich an Liszt Ad nos, dass das Thema überall ist, in sämtlichen Gesten, Schattierungen und Nebenstimmen – Ingesamt kann man sagen, dass es hilft, möglichst wenig Mätzchen oder Kokolores an der Orgel zu machen. Hier und da kann man sich ein Sahnebonbon leisten. Aber nicht die ganze Zeit. Vor allem nicht am Anfang: Das Stück beginnt mit einem dunklen Bühnenbild. Ruhig.
Die Orgel ist wie ein Pferd. Es möchte nie grob behandelt werden und auch nicht immer getrieben werden.
Ich merke, dass ich bei der Registrierung dieses Stückes sehr perfektionistisch bin. Oder jedenfalls ändere ich jeden Tag um. Immer fällt mir etwas Neues auf und ein. Ob man jemals die perfekte Registrierung findet?
Manche sind durch mich ermutigt und inspiriert, auch einen Blog zu schreiben.
Empfehlen kann ich das Buch Himmelblau und Rabenschwarz.
Schlagwörter: Ann-Helena Schlüter, Klang, Klavier
Man regelt den Klang über Zeit, nicht über Armgewicht an der Orgel. Am Flügel aber breite ich meine Arme aus. (AHS)
Schlagwörter: Ann-Helena Schlüter, Gedanke, Lyrikerin
Menschsein und Musikmachen gehören zusammen. Menschsein und Klavierspielen sind eine Einheit: Geschliffen werden, Echtheit, Demut, übernatürliche Kraft.
Hörende Hand. Raum schaffen im Kopf.
Verinnerlichte, zärtliche Hände haben. (AHS)
Doch wohin im Fliegeklang, in der Herzbetonung,
im Blätterregen und dessen dämmrigem Rauch wie Herbst,
obwohl es nicht Herbst ist,
und in der Klangdichtung,
dicht wie Nebel? (AHS)
Schlagwörter: Ann-Helena Schlüter, Gedanke, Orgel
Was ich an der Orgel mag? Ich mag den Wind. Den gesteuerten Weg des Windes. Senkrechte und waagrechte Wege. Bewegungswege, übertragene Wege. Klangwege.
Dass sich die Luft am Oberlabium bricht, oberhalb der Kernspalte, und durch diese Brechung schwingt und Ton erzeugt. Die Orgel mit dieser Brechung symbolisiert: Einheit im Gegensätzlichen. (AHS)
Schlagwörter: Ann-Helena Schlüter, Gedanke, News, Poesie
Bachs Musik ist nicht nur Heftpflaster und Aspirin, sondern Raum zwischen Reiz und Reaktion.
Musik bringt den Menschen in Berührung mit Liebe, die im Herzen schlummert. Süßigkeit ist der Gottesgeschmack.
Großartige Musik ist nicht zu hören, ohne das Herz zu weiten.
Musik deckt mir den Adel der Seele auf.
Lied verwandelt mich. (AHS)