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Gedanken, Gedichte, Gebete

Lyrik und Dichtkunst. Lyrisches Miteinander: Gedanken, Gedichte und Poesie. Momente der Kommunikation und der Vertrautheit. Wortgemälde. Lyrische Beute. Schwedisch-deutsche Klangimpressionen.

Lyrikbände: Piano Lyrik op. 1, Flügelworte op. 2 und Keine Wolke fällt tiefer als blau op.  3 (Periplaneta Verlag Berlin / Glaré Verlag Frankfurt am Main). Romane: Frei wie die Vögel (SCM); Flügel auf Reisen (Fontis / Brunnen).

Wissenschaftliche Bücher: Bachvermittlung (kopaed)
Neu: Gesungene Sehnsucht op. 4 (Glaré Verlag Frankfurt) 2023

Anthologien mit Lyrik 2024 (u.a. Literaturpodium)

Ich erinnere heute an Mary Kingsley, Forschungsreisende, die Bäume liebt, und Sophie Scholl, die sich zurecht wundert, wie alles um uns herum so schön sein kann, wo doch gleichzeitig so viel Schreckliches geschieht. So ist es heute auch noch.

Ich mag gern die „alte“ Musik von J. F. Doles, Samuel Beyer, Kuhnau, Johann H. Schein und Hammerschmidt.

Man sagt, Musik sei nicht materiell greifbar. Sei nur mit den Sinnen zu erfassen. Sei daher unpolitisch. Als Künstlerin muss man deswegen eine harmlose Person sein, bieder, zopfig und weltabgewandt. Ein Skandal! Herabwürdigend!

Künstlerinnen zeichnen die Gesellschaft wieder, decken Kleinbürgerlichkeit auf, Bürokratie und Bevormundung. Sie sind prophetisch, mutig.

Der Klang der Reformation ist seit Bachs Zeiten die lutherische Kirchenmusik in der Gemeinschaft von akademischen (studierten) und bürgerlichen Musikern.

Ich empfehle den Film „Dein Reich komme“. Es geht um den Kampf, das Leben der Juden zu retten.

Und „The Statement“.

Ich verstehe nicht, warum viele Leute Resilienz hochloben. Man muss also selbst in Widrigkeiten erfolgreich sein? Ich glaube nicht. Nicht-Resilienz bedeutet Gefühl und Lebendigkeit. Es ist abnormal, stets erfolgreich zu copen. Das gibt es gar nicht und ist nicht mal erstrebenswert. In der Trauer und im Schmerz entstehen die besten Kunstwerke.

Ich lese Effi Briest, ein Roman, der mich tief bewegt. Wie früh schon über haarsträubende Frauenfeindlichkeit geschrieben wurde, von Fontane! 1895! Nüchtern, klar, ohne Vorwürfe und doch bis zum letzten Buchstaben anklagend. Danke, Theodor! Ich liebe dich!

Ich lese auch gern über Palestrina von Eugen Schmitz.

Politik ist daneben immer grob.

Weigle Orgel Mannheim

Was wir nicht lesen oder in Worte fassen können: Das Unsichtbare der Kunst wird sichtbar. Geist wird Klang. Verletzlich und echt zu sein auf und hinter der Bühne hat für mich als Künstlerin etwas Klares und Starkes. Transparent, verwundbar in Gedanken und Ausdruck, über das Zarte im Leben zu schreiben, zu hören:

Was auf dem Herzen liegt, scheint oft bei Gott geboren, durch Töne, Bildworte. Es sind Worte, die in einem Prozess zur Welt kommen; solange ich bin, bin ich für sie verantwortlich, damit und weil sie durch mich existieren und verständlich werden.

Der künstlerische Ausdruck ist eine Explosion in Freiheit, weil Schönheit Bedingungslosigkeit ist: Sie wächst mit Freude im Kern. Soli Deo Gloria! (AHS)