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Gedichte

19. Dezember 2015

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Kunst und Energiewerkstatt

Ich bin in meiner Energiewerkstatt, ich laufe dort mit grüner Schürze und Kohle im Gesicht herum. Kaum habe ich 40 Prozent Energie auf Leinwand gebracht, wächst sie schon wieder nach. Ich bin erleichtert, wenn ich energieleichter werde. Mit Kohle zu zeichnen ist eine schnelle, zarte und kraftvolle Angelegenheit. Ich mache die Augen zu, zeichne ganz leicht mit der Kohle auf Papier oder sogar rauer Leinwand, schaue wieder hin, sehe etwas, und das, was ich sehe, male ich. Es kommen erstaunliche Dinge dabei heraus. Ich zeichne mit den Augen und der Imagination.

In dem Film Klang des Herzens heißt es, dass Musik überall um einen herum ist. Ja, wenn ich viele Stunden am Tag übe und den Rest des Tages spüre.

Auch im Malen: Acrylfarbe mit Salz, Sand und Seidenfarbe auf Leinwand zu mischen. Ich genieße eine Fülle von Pinseln. Manchmal kippe ich pure Farbe auf die Leiwand. Improvisieren am Flügel oder auf der Orgel ist, wie Leinwand mit Farbe zu tränken, Salz und Kaffee darauf zu streuen und mit einem dicken Pinsel dazwischen zu tanzen.

25. Mai 2014

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Hobart, Tasmania, Australien

Es war sehr schön, im Wildlife Sanctuary Bonorong (Tasmanien) Wombats, Tassie Devils, Emus, Bettongs, Quolls (Tasmanian Cats), Gooses und natürlich Kängurus zu sehen, zu fühlen, zu füttern. Ich freue mich auf meine Konzerte in St. Georg Battery Point. In der Cromwell Street fühle ich mich schon richtig zuhause und gehe jeden Tag an den Hafen.

14. Januar 2013

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1000 Steps into the rainforest: Blue Mountains

Blue Mountains in New South Wales — ca. 2 Stunden mit dem Auto von Sydney. Wir fuhren durch Blaxland, Leura Forest, Blackheath, am Nepean River, die kleinen Staedte mit den schoenen aboriginal names …, die andere Richtung von New Castle. Es ist manchmal erstaunlich, die britischen Namen wie Liverpool direkt neben den aboriginal names zu sehen.

Die Huegel der Blue Mountains wirken von der Ferne blau wegen den Eukalyptus-Waeldern — das alles erinnerte mich sehr an Tasmanien. Tasmanien: Eukapyptus-Duft. Eukalyptus-Insel. Duftende Teebaeume. Ich hielt die Blaetter an meine Nase. Berauscht. In Tasmanien startete es zu brennen am Tag danach, nachdem ich wegflog. Aber auch hier in New South Wales gibt es viele Waldbraende, noch einige Stunden von hier von Sydney, wir sahen es in den News. Da es in Tasmanien dennoch keine Koalas gibt, sollte ich vielleicht ein tasmanischer Koala werden — wenn es schon keinen tasmanischen Tiger mehr gibt!

Wir standen und bestaunten die drei Schwestern, die Sandsteinfelsen in Katoomba, dazu Gangarang Range, Mt Solitary, Mt Gibraltar, Kedumba Valley, Kings Tableland. Die vierte australische World Heritage Site fuer mich nach Sydney Opernhaus, Melbourne Exhibition Buildung, Porth Arthur, Tasmanien. Wir liefen die 1000 Stufen hinunter (Giant Stairway), dann Bushwalking und Hiking im kuehlen, gruen-blauen Rainforest, der duftete und sang und prasselte mit vielen Wasserfaellen: Federal Pass, Vera’s Grotto, Wentworth Falls, wieder hoch auf den Furber Steps zum Echo Point mit der wunderschoenen Aussicht ueber die ganze Blue Mountains Area und den Felsen. Das Wetter war perfekt today, nicht zu heiss. Es hatte geregnet die Nacht davor. Weisse grosse Wolken segelten noch am Himmel. Rainforest Colours.
Wir wanderten insgesamt 4 Stunden. Es war still und gruen um uns. Schoene Voegel, die wie Affen klingen. Keine 50 Grad. Es war ein schöner Ausgleich zu Konzerten.

Ich war muede im Auto, schloss nacheinander meine Augen, stellte mir schlaftrunken vor, wie meine Augen hinter den geschlossenen Lidern ein drittes Auge bildeten, mit dem ich im Schlaf sehen und denken konnte — denn ich wollte nichts verpassen, alles sehen. Ich dachte mit meinen Augen.
Ich geniesse den australischen Akzent, das i im o besonders. Noi, I don’t knowi, yeahi or noi .. vielleicht bin ich ein aussie accent, dachte ich im Schlaf. Sarah ist halb aboriginal. Manchmal schiesst der Schmerz von Fernweh und Heimweh gleichzeitig ein. Kann ich beides stillen? Mein Geist ist ein Millionaer.
Wir kamen erst abends zurueck, um koreanisch essen zu gehen.

Ich fliege Mittwoch Nacht zurueck nach Deutschland, mit China Airlines ueber Shanghai und 20 Stunden Layover in Beijing — mein erstes Mal in China, ich bin gespannt. Ich hoffe, dass ich den Flughafen in Peking verlassen darf wie letztes Mal in Singapor.

Es ist ein 42-Stunden Flug wegen China; der laengste Flug meines Lebens bisher.

Habe von Sydney aus overseas mit China und Deutschland telefoniert. Ich bin erst nach 2 Tagen in Frankfurt. Aber mein Flug nach Tasmanien war fast so lang, wegen dem Delay von 9 Stunden aufgrund von Schnee in Frankfurt — kaum zu glauben in der Hitze hier. Am Montag hab ich mein Audition fuer Wagner Lohengrin am Theater. Dann fahre ich schon in die Schweiz fuer Konzerte und nach Leipzig fuer meinen PHD.

Guten Morgen, Darling Harbour Sydney und Manly Beach mit ferry.

15. Dezember 2010

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Charisma

Bald ist Weihnachten! Morgen Fernsehgottesdienst, heute Piano-Songs und Chopin und Lyrik im Peppino, stehe heute mit Interview in der Zeitung Charisma. Habe Muskelkater von der Reitstunde, kann mich kaum bewegen. Reiten erdet mich und tut mir gut. Der Geruch der Pferde ist himmlisch. Ich mag vor allem die komplizierten Stuten, die auf der Koppel eher etwas frech sind.

Es trifft mich immer noch, wie Michael Jackson gestorben ist. Er war ein Künstler durch und durch.

Gedanke 9: Schubkraft

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Schubkraft

In ‘The Pilgrim’s Progress’ sagt der Suchende: “It was ease that I sought, ease for my heavy burden.” (Es war Erleichterung, die ich suchte, Erlösung von meiner schweren Last.)

Es nicht Leistung, Kraft oder Vision, was Menschen suchen, sondern Erlösung, Heimat, Agape (bedingungslose Liebe).

Wie sagte Kolumbus: Es droht uns kein Rand! Habt Geduld! Die Erde ist rund! Land in Sicht!

Cologne

Viele haben ein wenig Scheu vor Lyrik und  Kunst, weil sie meinen, Kunst, also auch Musik, müsse immer ‚verstanden‘ werden — und wer will schon eine Stunde und länger im Konzert sitzen und ‚nichts verstehen’? Musik und Kunst muss aber nicht immer mit dem Verstand erfasst werden.

Kunst hat tatsächlich damit zu tun, erzogen, ermahnt, trainiert und gebildet zu werden, zu erkennen, zu verstehen: Prozess und Reife. Jedoch soll sie innerlich beginnen und berühren.

Kunst und Musik sind nicht nur Unterhaltung; aber sie sind es auch — und jede Kunst sollte immer auch dahingehend ‚verstanden‘ werden: Musik ist ein sinnliches Erlebnis, ein architektonischer, intellektueller Genuss, ein ästhetisches Vergnügen, eine tiefe Unterhaltung — denn wer sagt, dass die Unterhaltung einer Gesellschaft oberflächlich sein muss?

Es ist nicht unbedingt nachteilig, sich zu bilden, zu wachsen und die Sprache der Kunst und der Musik verstehen lernen zu wollen, sich auszustrecken.

Klaipeda

Gedanke 5: Genau auf Kurs.

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Genau auf Kurs

“Das Leben ist nicht ein Sein, sondern ein Werden. Nicht eine Ruhe, sondern eine Übung. Nicht Gesundheit, sondern Gesundwerden. Wir sind’s noch nicht, wir werden’s aber.

Es ist noch nicht getan oder geschehen, es ist aber im Gang und im Schwang. Es glüht und glänzt noch nicht alles, es reinigt sich aber alles. Ich muss leiden und stillehalten, dass Er mich schaffe. Gott selbst ist der Abgrund. Ich kann nicht tiefer fallen.” (Martin Luther)

Erfurt

Gerade weil Musik Text ist, ist Kunstmusik wie Klassik oder E-Musik (ernste Musik)  für viele Menschen anstrengend. Sie verstehen den Text nicht. Unterhaltungsmusik und Filmmusik sind oft leichter zu verstehen.
Kunst sehnt sich nach Qualität und Ergriffensein.

Dafür kollidiert sie manchmal, eckt an. Bei Kunst spielt ein Falsch und Richtig keine und doch eine Rolle — ein falscher Ton ist in diesem Moment ein falscher Ton, da gibt es nichts zu rütteln, so wie alle unterschiedliche Sprache dieser Erde Basis-Grammatikregeln aufweisen — und man muss sie kennen, um Neues auszuprobieren, um überwinden und übertreten zu wollen für ein bestimmtes Ziel. Kunst ist dennoch nicht gleichzusetzen mit Perfektion und Professionalität, mit perfekter Leistung, als sei diese schon Kunst. Es gibt so viel musikalische Professionalität, die nicht berührt.

Dass die musikalische Entwicklung von Kindern oft zu sehr gesteuert wird, hin zur Bühnenmusik beispielsweise, hat Nachteile. Wenn ein Publikum aus Neid oder Furcht geradezu a-musikalisch oder konsumierend wird, werden sich noch weniger Menschen trauen, ihrem künstlerischen Potential wirklich nachzugehen. Bühne braucht Zeit.