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Klavier

24. Februar 2023: Viele Dinge sind überhörlich. (AHS)

Foto: neues Werk 2023: Kristalle und Feuer für Klavier und Orchester und für Orchester

Kristalle (crystals) for orchestra 2022/2023 (21’)

Kristalle für Orchester

Neues geistliches Lied (Worship)

That is why I trust you

Text und Musik:Ann-Helena
That is why I trust you, Lord
(Warum ich dir vertraue, Gott)
(eine wahre Geschichte)

How can I trust You, Lord?

1. Waves of endless fighting frightened me today.
I was very striving hoping that they may understand my feelings, crushed inside my heart and bleeding out of many wounds, but they have been hard.

2. Shippering confused through cold and lonely nights, wrestling with you, God, I didn‘t understand your mind. Struggling with your Word and fleeing from your face to all my hiding places – but they have been distroyed by You.

Chorus I:
How can I trust You, Lord, and give everything to you? How can I trust You, Lord, and give everything to you?

Hmmm… help me Lord.

How Could I – and not dying right away? How Could I – and not burning hot away?
How can I trust You, Lord, and give everything to you?

3. But then it did accure me that You‘ve been always there, keeping all your promises and with amazing care You asked me all Your questions deep inside my soul, and quietly you tenderized my hardness and made me whole.

4. You whispered in my breathing: „Hey my little Child. Do you think I’m blind? But I am dangerous and wild. I have not forgotten all my dreams and ways. But rely on me, because the war is my case!“

Chorus II:

That is why I trust you, Lord, and give everything to You. That is why I trust you, Lord, and give everything to You.

Cause the war is your case!
How can I, how could I – I cannot, but You do!
That is why – because the war is your case!


Heute erinnere ich an die schwedische Kronprinzessin Victoria (1977) und die libanesische Schriftstellerin Emily Nasrallah (1931). Ich mag keine Todesdaten. Im Grunde lebt die Seele ja weiter.

Man sollte Gott lieber anbeten als erforschen. (Melanchthon)

16. Teil: Frauen predigen (Vor-Reformation)

22. Februar 2023: Harmonie macht das Unverträgliche verträglich. (Menuhin)

Heute erinnere ich an die Komponistin Marianne von Martinez, 1744, die das Musikleben in Wien geprägt hat und die Mozart sehr schätzte.

Und an die Frauen Tryphäna und Tryphosa aus der Bibel. Wer weiß, wo genau in der Bibel sie auftauchen?

Ich mag das ARD Nachtkonzert auf BR Klassik. ❤️

Musiker (und Musikerinnen) sind seit jeher, zumindest seit 1600, ein fahrendes Volk. Viel anders ist es heute nicht. Doch gleichzeitig sind wir Historikerinnen. Durch Musik und Kunst kann ich Geschichte schreiben und geschichtliche Utopien nachempfinden. Ich spüre, dass ich eine lange Geschichte  aufrolle, wenn ich Musik mache, und mich einreihe.

Es ist manchmal schwer erträglich und schmerzlich, da diese lange Geschichte meine eigene berührt. Ich spüre die Wunden des Missverstandenseins, die so vielen Musikerinnen zugefügt worden sind durch alle Jahrhunderte hindurch — und meine dazu, die mich persönlich betreffen. Musikersein ist ein Seins-Zustand, das viel abverlangt: Charakter und Reife.

Unendlichkeit und Geschichte

Wie viele Räume können sich in der vierten Dimension öffnen? Konvergieren und Divergieren, auch wenn sie Gegensätze sind, sind letztendlich das Gleiche im Bereich der Unendlichkeit, konkret nur an der Unendlichkeit interessiert.

Divergiert etwas nach Null? Nein. Konvergieren braucht erst eine Aufgabe und ist sehr abhängig von der Funktion, vom Verhältnis. Aber Divergieren ist davon freier, da Unendlichkeit keine Richtung kennt.

Ewigkeit und Unendlichkeit

Der Kopf und die Seele des Menschen sind auch ein Raum, denn auch hier gibt es Verhältnisse und Gesetzmäßigkeiten und Grenzwerte. Besitzt eine Folge, also ein Denkprozess, eine Summe und einen Grenzwert, eine Funktion, eine Abhängigkeit, so wird sie konvergent.

Denn ich liebe dich

Es mag sein, dass Divergenz und Denken nicht wirklich kongruent sind, aber ich finde dies ein schönes Bild, sie in Verbindung zu setzen. Konvergiert eine Kurve, wird sie oder das Ergebnis immer kleiner, obwohl die Zahl ins Unendliche geht. Divergenz hat keinen Grenzwert und ist auch nicht abhängig von einem solchen Grenzwert, um einen Sinn zu finden. Divergent zu denken hat für mich nur eine Grenze: die Wahrheit. Denn was oder wer ist die Grenze der Unendlichkeit? Gott.

Foto: Polen

Kreativität ist ebenfalls intuitives, innovatives, divergentes Denken: Denken mit Geist. Divergent bedeutet, dass man aus anderen Bereichen Erkenntnisse und Lösungen auf neue Probleme überträgt. Eigentlich kommt dieser Begriff „divergent“ aus der Mathematik, aus der Kurvendiskussion, und bedeutet „auseinanderdriftend“.

Kreativität und divergentes Denken

Konvergent und divergent sind hier Annäherungsbegriffe in der Analysis. Eine Kurve nähert sich Null an, wird nie Null, wird unendlich klein. Oder sie driftet von Null weg, divergiert ins Unendliche. Ist dies nicht sehr symbolisch? Sie bedingen einander, sind eine Einheit, auch wenn sie Gegensätze sind. Kreativität braucht auch beides.

Man müsste neue Begriffe erfinden und definieren. Was bedeutet der Begriff Kunst? Beim Divergenten wird aus Begrenzung ausgebrochen, es geht um Neues schaffen. So auch in der Kunst.

Kreativität ist Denken

Dass Kreativität Denken ist, sogar Problemlösungs-Denken, mehr als traditionelles, menschliches, „schulisches“ Denken, ist mir lange klar. Die Gesetzmäßigkeit des Denkens ist die Sehnsucht, die Suche nach Wahrheit, für diese man bereit ist, anzuecken und zu leiden, daher kann man auch divergentes Leiden, Suchen, Finden und Schaffen sagen. Kreatives Denken ist die Sucht nach Wahrheit.

Es geht dabei um Ästhetik, die für mich mit Denken und Wahrnehmen zu tun hat. Divergentes Denken ist in Ebenen verschachtelt und strebt nach außen, es ist ein Angriffsdenken, ein aus Systemen denkendes Denken, genauer, in Systembeziehungen denkend, ein Übertragungsdenken, im positiven Sinne.

Es mag sein, dass das Wort divergent, seit 1967 von Joy Paul Guilford für Coachingszwecke und Intelligenzforschung genutzt, irreführend ist. Für mich nähert er sich gut an: Ein sich vergrößerndes, sich vermehrendes Denken.

Es stimmt, dass Menschen mit hohem divergenten Denken, also Künstlerische, oft Not haben mit Routine –  oder Schwierigkeiten mit Menschen, die unflexibel, ungerecht, altmodisch und pedantisch sind, klein halten, ausbremsen. Sie kreieren, konstruieren gerne, haben Mut, Neues auszuprobieren.

All diese Fähigkeiten braucht man auch in der Musik, in Wissenschaften, in der Schriftstellerei. Hohe Werte haben sie meist auch in symbolischen und semantischen Fähigkeiten, in abstrakter Symbolik. Ich bin immer noch fasziniert, dass Kreativität und Problemlösung eins sind und eng zusammengehören.

14. Teil Kirchenkunde: Die Waldenser

Doch viele konventionelle Leiter haben keinen Mut, Neues zu schaffen, zu kombinieren und nicht die Kreativität, das Umsetzen und Erkennen von neuen Wegen. Künstler gehören daher trotz ihrer Mängel dringend auch in Leiterschaft.

Sie sind an ganz neuen Problemlösungen interessiert. Konvergentes und divergentes Denken sind eine Einheit und gehören zusammen. Dadurch passen auch Kunst und Wissenschaft gut zusammen und sind nicht konträr. Sie sind Gegenstücke, aber im guten Sinn. Wie bringt man Künstlersein und Leitersein unter einen Hut? Wie Wissenschaft, Musik und Kunst?

Dazu kommt für mich noch Frausein in einer Leiter-Herrscher-Männerwelt. Es wundert mich, dass viele Gebiete oft Männerdomänen geblieben sind. Ich glaube, dass viele Frauen kreativ begabt und divergent denkend sind und sich einfach nicht trauen, sich dementsprechend (vehement) einzusetzen.

Intelligenztests und Intelligenzforschung mögen umstritten sein, aber der SOI-Test hat meine Seele berührt, und Intelligenz hat viel mit Seele zu tun.

14. Februar 2023: Wer das Christentum wie ich völlig verlernt hat, der hört es in Bachs Matthäuspassion wirklich als Evangelium. (Nietzsche 1870 an Erwin Rhode)

Foto: Sachsen

Mein Geburtstag ❤️🥰

Ein Leben zu leben, ohne den Sinn des Lebens zu begreifen, ist, wie in einer grossen Notenbibliothek herum zu spazieren, ohne etwas zu berühren, auszuleihen oder zu spielen. (AHS)

11. Februar  2023: Die Musik rollt irgendwann von allein, wenn man sie anstupst. (AHS) 

Widerspiel und Gebet der Füße an der Orgel. Der frühe Morgen ist eine schöne Zeit, kreativ zu sein. Inspiration ist Gnade, Beharrlichkeit, Arbeit und Fleiß. In der Musik erkenne ich nicht nur Puls, Tempo, sondern eine Gleichung aufleuchten, als könne man in Klängen Gleichgewicht und Zeit Musik mathematisch analysieren.

Sie entfaltet sich erst im Rhythmus, wenn sie den Herzschlag schlagen kann. Und besonders im menschlichen Gesang findet sie Erfüllung, im Weichen, Unermesslichen, Verletzlichen. Mathematik ist nicht dazu da, unpersönlich zu sein. Abstraktion und Kunst gehören faszinierend zusammen. Klang sehnt sich nach dem Gesetz des goldenen Schnittes, ist gewiß.

Kairo

fug.e (AHS)

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10. Februar 2023: Gott formte den Ton der Welt. Die Welt tönt und klingt. (AHS)

fug.e – Ruhen ist … fürs Konzert umziehen, Schminken, Kraft zum Konzert, Musik feiern.

Zeit vor und nach Ostern: Auferstehung geht nicht am Tod vorbei, sondern nur durch den Tod hindurch.

Ich bin noch in Pommern. Fast einen Monat schon. Ich wohne in Weitenhagen Greifswald. Viele aus Franken (die meisten) kennen Pommern nicht. Manche fragten mich: Wo liegt diese Stadt?

Nun, es ist ein schöner flacher Landstrich voller Weite, Möwengeschrei, guter Luft und Meeresduft hoch im Norden, so weit weg, dass es sich für mich wie spannendes Ausland anfühlt. Ausland auf dem Dorf sozusagen. Ausland in schöner Provinz.

Foto: Würzburg

Trost Lied:

Die Musik rollt irgendwann von allein, wenn man sie anstupst.

Empfehlen kann ich Chupa Chups mit Melone und Sahne. Hm, lecker! Und Fritz-Spritz.

Gedankensplitter in der Nacht zum Nachdenken:

 

Musik vergeht, Ton auch, aber ich bin noch da. Es ist zwar Musik in mir, Rhythmus in mir, aber mein Sein ist länger und eher da als Musik. (Gott) 

Kirchenkunde 3. Teil

9. Februar 2023: Talent ist kein Zufall. (Suzuki)

Prelude und Psalm: Die Orgel ist die Orgel (und nicht der), weil sie voll Anmut und Schönheit ist. Ein Reigen der Musik.

Foto: Franken

Musikerinnen und Musiker müssen sich manchmal neu mit Musik anfreunden. Assoziationen mit Leistung, Druck, Perfektionismus haben viele oft nicht erkennen lassen, was und wie Musik eigentlich ist: Schönheit. Annahme ist dabei wichtiger als Anerkennung. Meine Seele läuft auf meinen Beinen.

My heart will be blessed with the sound of music: Gott formte den Ton der Welt. Die Welt tönt und klingt.

Wieder 2 Prüfungen bestanden und geschafft. Wie alles gelaufen ist, lasse ich später Revue passieren. Jetzt habe ich 11 in 18 Tagen geschafft, teilweise unter unglaublichen Bedingungen:  Gesang, Orgelmethodik, Kirchenkunde, Schwerpunkt Lecture Recital, LO, Klavier, Chorleitung, kirchenmusikalische Praxis (homiletisch), Popularmusik in der Kirche (Band-Arrangements), Referat, IV-Vorspiele.

Kirchenkunde Teil 2
Gottesdienst

5.  Februar 2023: Nach-Schöpferin (AHS)

Foto: Kloster in Schwaben

Es ist wichtig, allem künstlerisch Ausdruck zu verleihen. Viele Menschen haben Angst vor echter Trauer und Melancholie und verwechseln diese mit Depression.

Ich glaube, die meisten Menschen können nicht trauern und sind deswegen fies, aggressiv oder depressiv. Melancholie in Verbindung mit Ruhe und Ernsthaftigkeit ist ein wichtiger Schlüssel für Kreativität, die zugelassen und erlaubt werden darf.

Heutzutage muss jeder Mensch stets fröhlich und gut drauf und stark sein, was zu Fassaden und Oberflächlichkeiten führt. Kunst kann so niemals tief und ernsthaft werden.

Wie Johann Sebastian Bach sein Bekennen in das Gemäuer seiner Musik eingebaut, verborgen und als Fundament gelegt hat, zeigt mir: Es ist Sinn und Aufgabe der Forschung: den Schlüssel der Wahrheit zu finden, und die Aufgabe der Künstlerinnen, Wahrheit zu bekennen.

ASMR Jeden Augenblick

Brahms, Bruckner —  ihre Dichtung und Sprache sind die Musik. Wo sind meine Vorbilder? Ich kann nicht mal eben Martin Luther anrufen und fragen, was er von gewissen Dingen halten würde. Leider.

Und die Frauen? Die, die da sind, helfen oft nicht.

Der, der aus dem Rahmen fällt als Schreibender, ist umso mehr Bach, der für mich stets in Richtung Musikdrama und Dichtung, Psychologie, Theologie und Philosophie deutet und Vorbild ist.

Poetische Orgel

Die Nach-Schöpfer, die Interpretinnen, schreiben auch, aber für mich sind eben die Neuschöpfenden wichtig, die, die eine Muse brauchen. Was für eine habe ich? Wagner wiederum in all seiner Ambivalenz ist für mich Dichter, Schriftsteller, Gesamtkunstwerk: Er war ein Komponistendichter. Oh, was hätten Zippel gelästert und geliebt. 

Es gibt schreibende Künstlerkomponisten wie Liszt, Schumann, E.T.A Hoffmann, Mahler, Schönberg — aber sie schreiben fast ausschließlich theoretische Schriften, keine Lyrik oder Dramen oder Romane. Ein Schriftsteller ist philologisch tätig. Musik ist Wort.

Mehmel Orgel

1. Februar 2023: Musik ist die Art von Wohlbefinden, die eine menschliche Seele beim Zählen erfährt, wenn sie des Zählens nicht bewusst ist. (Gottfried Leibnitz)

Die Orgelpfeifen sind meine Trillerpfeifen. Bach summend. Bach wirkt, was Lobpreis und Psalmen angeht, so “jüdisch” wie König David. Weltmusik. Spiritualität. Kunst ist. Überall.

Das Modale beruhigt meine Nerven, der eine ruhige Akkord, der Urklang.

Wie funktioniert Musik? Was meint ihr?

Foto oben: Tholey

Die nächste Prüfung bestanden und geschafft, morgen geht es direkt weiter. Danke für eure Gebete.

Foto unten: Klavier, CD Mut vor 12

Ich schätze Vincent van Gogh, bin berührt und erschrocken über sein Leben und seine Hartnäckigkeit in der Kunst, seine Leidensbereitschaft und Vision. Unglaubliches Leben. Regeln fielen ihm schwer. Wunderbar schwer. Seine Revolution und Not. Nicht zu fassen.

Wie konnte ein solcher Mensch mit allen Tiefen und Höhen solche Werke schaffen? Ja, sein Schmerz hat diesen seinen eigenen Stil erschaffen. Er malte seine Gefühle. Seine Krankheit. Seine Seele. Er ist in seinem Leben ganz anders als Bach, ein Stück weit gegensätzlich, unsicher, verletzlich, sensibel, jedoch auch unschuldig und kindlich. Mit seinem eigenen Stil Kunst erschaffen, trotz Ablehnung und Zorn … und dennoch so viel Zartheit, immer auf der Suche nach Vollkommenheit.

Mein Lieblingsmaler aber bleibt Monet.

Der Marktplatz in Greifswald ist von seiner Akustik her ein Konzertsaal:

26. Februar Und Zukunft, Kirchturm und Himmel. (AHS)

Üben ist Rückgrat und Speiche. (AHS)

Foto: Schliersee

Interessant ist Widors Antrittsrede zur Orgelreform von 1890, nachdem sein Vorgänger Franck hauptsächlich (romantische) Impro unterrichtet hat. Widor sagt, er sehe nicht ein, warum Organistinnen und Organisten die einzigen Künstler sein sollen, die nicht die Literatur ihres Instrumentes kennen. Da wäre ein grosser Unterschied zu Pianisten. Da stimme ich mit ihm überein. Weiter behauptet er, die Orgel sei das mathematischste Instrument. Ist dies vllt ein Indikator für die lange Tradition, dass die Orgel Männern vorbehalten war?

Es gibt in diesem Zusammenhang eine Diskussion darüber, wie sehr sich die Orgel bemühe, sich vom Klavier abzusetzen.
Ich merke deutlich, dass in Sätzen wie “(Gute) Organisten müssen (oder sind) schlechte Klavierspieler“ – so sehr es stimmt – viel Minderwertigkeitskomplex noch steckt seitens Organisten. Messiaen, Franck, Bach etc. konnten ja sehr gut beides.

Dennoch gibt es noch immer viel Neid Pianisten gegenüber seitens Organisten. Das liegt an dem enormen Niveau-Unterschied. Es ist eine Art Feindseligkeit ähnlich zwischen “Praktikern“ und “Musikwissenschaftlern“ seitens Musikwissenschaftlern, die meist eher laienhaft spielen.