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Johann Sebastian Bach

19. Mai 2021

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Die Orgel ist ein himmlisches Farb- und Klangwunder.

Kommt Zeit, kommt Orgel. (AHS)

Morgen/heute fahre ich zum Fürstenrieder Schloss München, dort übernachte ich auch. Am Tag drauf Orgelkonzert. Ich werde morgen abgeholt und freue mich auf Flügel und Orgel.

Anbei die Schlösser, wo ich bisher spielte:

Schloss Elmau, Schloss Kranzbach, Schloss Gohlis Leipzig, Schloss Röhrsdorf Dohna, Schloss Weitenburg, Schloss Augustusburg Weißenfels, Schloss Halberg Funkhaus Saarbrücken, Wasserschloss Herrnhut, Schloss Schwanberg, Schloss Langenselbold, Schloss Dottenwil, Schloss Hurlach, Wasserschloss Ruppersdorf, Schlosskapelle Solitude Stuttgart, Heidecksburger Schloss, Schloss Werneck, Schloss Wusterhausen Berlin, Schloss Frohnburg Salzburg, Schloss Moritzburg Tafelsaal, Schloss Langenselbold, Residenzschloss Oettingen, Schloss Craheim, Schloss Gracht Köln, Schloss Büdingen, Orangerie Museum Schloss Hofgarten Wertheim, Schloss Raitelbach, Schloss Imbshausen, Schloss Sondershausen, Schloss Fürstenried München, Burg Wernfels Nürnberg.

Ich liebe Schlösser.

Dies ist auch hier auf der Seite Pianistin aufgelistet.

Von den Impressionisten mag ich am meisten Monet, Boudin, Mary Cassatt, Pissarro und Camille Corot. Manet mag ich nicht; seine direkte Art und Motive haben etwas Ordinäres. Kein Vergleich mit Monet. Seine Motive sind schüchtern, zurückhaltend, zart, beinahe scheu. Das liebe ich.

Sehr empfehlen kann ich das Buch „Bachs Pilgerfahrt nach Lübeck“ von Franck. Ich hatte Gänsehaut auf den letzten Seiten. Ich freue mich auf mein Konzert in Dornheim, wo der ledige Bach seine Maria Barbara heiratete (in Arnstadt hatte er es sich für immer mit den Geistlichen verdorben). Ob Bach romantisch war? Ich glaube schon.

Sehr empfehlen kann ich die Dichterin Gioconda Belli (spanisch). Und Meg Whitman, top Managerin. Und Carmen Thomas, Autorin cool und klug.

Früher, als Frischling in der Szene der Kirchenmusik, fand ich vieles seltsam, aber man sagte mir: Du kannst das noch nicht beurteilen, du musst da erst dies und jenes gemacht haben und können und wissen … Nun habe ich diese und jene Dinge gemacht, gekonnt und gewusst, und ich bin noch der gleichen Meinung wie am Anfang: Die Menschen haben Hornhaut auf der Seele. Viele dieser Männer meinen, es sei nicht bescheiden, wenn eine Frau auf sich aufmerksam macht und zeigt, was sie drauf hat. Aber die meisten dieser Männer erkennen den Wert begabter Frauen sowieso nicht. Ich bin eine der wenigen, die diese verkrustete Kirchenmusik durcheinander wirbelt und eindeutig anders und selten ist. Alle, die ich liebe und verehre, waren anders. Ich verstehe die, die anders sind als die Masse.

Es ist einfach seltsam, mit Kirchenmusikern zu tun zu haben, die den Unterschied zwischen Klais, Rieger, Ahrend, Schnitger, Walcker… nicht kennen wollen und kein Interesse an Orgeln haben, die nicht gläubig sind, die nicht wirklich spielen können.

17. Mai 2021

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Demokratie besteht nicht nur einer Wahl, sie ist unser tägliches Leben. (Tsai Ing-wen)

Oder eben leider nicht, wie man auf unserer Erde sehen kann.

Die vorletzte Orgel auf unserer Orgel-Tour Thüringen Tag 3 war die unglaublich schöne große Eilert-Köhler-Orgel, die letzte ihrer Art, sein Meisterstück, in der Kreuzkirche Suhl. Sie ist besonders. Die schöne gelbe Bürgerkirche aus der Barockzeit von 1739, evangelisch, groß, innen schlicht, lang, weiße Decke mit Decken-Uhr, mit einem gewaltigen Altar mit riesiger Heilig-Geist-Sonne, hinter dem die Orgel hervorbricht, beinahe verdeckt vom Altar und ihrer Sonne, ist beeindruckend. Man muss weit hinten bleiben unten, um sie zu sehen. In voller Pracht ist sie nur direkt oder oben zu sehen. Eilert Köhler stammt aus der norddeutschen Orgellandschaft, aus der Tradition Arp Schnitger. Es ist eine norddeutsch-mitteldeutsche Orgel, eine feine, besondere, spezielle Kombination (Symbiose): Das Pastellfarbene des Mitteldeutschen und das Durchdringende, Selbstbewusste des Norddeutschen. Das weite Pedal erinnert mich an die Trost-Orgel in Waltershausen. Ich spürte, dass Eilert Köhler von Trost inspiriert worden sein muss farblich. Zudem die langen Flammen an den Pedaltürmen. Typisch Trost. Wunderbare Barockorgel. Erneut.

Die mächtige Köhler-Orgel mit dem wunderschönen Spieltisch hat tatsächlich nur zwei Manuale. Aber durch die grundtönige Wärme und die schönen 8-Füße wirkt sie wie eine Orgel mit vier Manualen. Sie hat 39 klingende Stimmen, Glockenspiel, Koppeln (MK oben mittig), dicke schwarz umrandete Knöpfe mit dunkelrotem Schriftzug, die mich an meine Arnstadt-Orgel-Tour vom letzten Jahr erinnerten. Das Klang-Fundament ist süffig, reich und warm, volle Prinzipalpyramide, kraftvolle Zungen, Mixtur mit Terz und auf 16-Fuß-Basis, dennoch strahlend, thüringisch. Nach Waltershausen erneut eine wunderbare Barockorgel aus Thüringen, beinahe einen Ganzton nach oben gestimmt, glaube ich.

Gewölbtes braunes Holz und glänzende Holzeinlegearbeiten, Intarsien, rotbraun Nußbaum und Mahagoni über dem Spieltisch. Pedal, Gesicht (Prospekt), Disposition, Spieltisch (Manuale) sind mir neben dem aktuellen Klang das Wichtigste an einer Orgel.

Schuke Potsdam hat die Orgel 2007 restauriert.
Danke an Philipp Christ und Hiob Stiftung Schop. Die Orgel taucht hier in meinem Orgel-Verzeichnis auf meiner Webseite auf. Stream ging hier leider nicht, denn diese Orgel ist nicht leicht aufzunehmen.

Ein absolutes Überraschungs-Geschenk war meine 12. Ladegast-Orgel, hier in der Kreuzkirche in Suhl. Sie steht auf der Empore darunter in der Winterkirche. Zwar nur ein Manual, aber Power ohne Ende und das typische Ladegast-Manual in glänzend Schwarz und Lack, sein Markenzeichen. Ladegast ist lieblich, besonders seine Flöten, aber die Kraft insgesamt dahinter ist immer wieder berührend. Klein, aber oho. Fehlt nur noch Tiefthal.

Danach noch rasch zur Magdalenenkirche (Schönefeld).

Wir hatten den Windhund Fly  dabei, ein scheuer, süßer Rumäne mit Miepfaktor, der immer genau weiß, wann wir ankommen und dann natürlich mitmöchte. Die Straßen mit Basalt, Granit, siehe Vulkaneifel, Häuser mit Fachwerk und Schiefer (verschieferte Dächer). Ausschlagende Bäume, Kirchen mit Schiefer-Zwiebeltürmen und innen Stuck. Die H I O B Stiftung SCHOP hat eine beeindruckende Covid-19-Kerzen-Wiese angelegt, für die noch nicht genügend Spenden eingegangen sind. Aufruf zum Spenden! 

Das letzte Stream-Konzert war dann wieder in St. Sigismund in Plaue bei Arnstadt, von deren schöner Nußbücker-Orgel ich schon berichtet habe: Ein Ort der Ruhe und der Andacht mit einem herrlichen Ausblick auf Thüringen. Thüringen lässt ein Musikerherz höher schlagen. 

In Walldorf wurde u.a. auch mit einer Go Pro Action-Cam gefilmt (MDR), ein winziges Gerät, das man auf das Notenpult legen kann. Super!

Kirchen und Orgeln in Not

Deutschlandfunk Radio Interview

Und wieder zuhause! Bei der Barmer gibt es eine Gesundheitskarte, wenn man sie ausfüllen kann, bekommt man extra Punkte. Habe ich gemacht. Allerdings ist Blutabnehmen immer noch ein Drama bei mir selbst für erfahrene Ärzte. Meine Venen liegen tief, versteckt, klein und eng. Selbst wenn man sie findet, kommt kaum Blut. Mein Arm sieht hinterher aus, als käme ich aus einem Straßenkampf, und ich wie ein Gespenst.

MDR Thüringen Journal

was ist spiel? spiel ist arbeit. arbeit (gern getan) ist spiel. (Alma Siedhoff-Buscher)

Ich freue mich, morgen Orgeltour Thüringen: Meiningen, Rohr, Walldorf, Suhl, Zella Mehlis und noch mehr. Christi Himmelfahrt!

Mein Lied/Bearbeitung „Geh aus mein Herz“ (Youtube) wird oft für Trauerfeiern ausgesucht.

Ist Komposition nicht etwas Verrücktes! Die einen wollen gar keine Melodie, sonst ist es keine Neue Musik. Die anderen wollen keine Musik, sondern eher Philosophie. Die nächsten wollen immer einen Höhepunkt, die nächsten keinen und keinerlei Takte, wieder die nächsten immer Takte oder immer Elekronik. Die einen sagen, es dürfe niemals gut klingen, sonst wäre es keine Neue Musik, die nächsten verachten alles, was nicht „gut“ klingt. GEMA definiert E-Musik/Neue Musik, wenn sie nicht gut klingt, und wiederum andere ertragen nichts, was nicht wohlig klingt und wohl wie zuvor etliches andere klingt. Und die meisten ahmen einfach nur nach, nach mit unzähligen Quartvorhalten. Der Rest bearbeitet. Oder schreibt U. Und die, die am meisten motzen, schreiben gar nichts.

Und ich? Ich spüre und kenne und suche ein wenig meinen eigenen Sound. Und ich möchte meine Farben für – großes Orchester. Ich bin unglaublich gespannt.

Und dennoch kann ich auch Lieder und Songs schreiben. U und E.

Ich befinde mich als Frau in einer Ausnahmesituation und habe Seltenheitswert. Eine Frau, die sich einzumischen weiß, die es versteht, ihre Meinung kundzutun, außerhalb der weiblichen Norm – was als Verurteilungssgrund für manche dient. Aber ich möchte einen Grundstein für die Rechte für Frauen legen, selbst noch 2021, zu meiner heutigen Lebzeit. Für mich ist es selbstverständlich. Die Namen von Frauen sind bewusst selten in Geschichtsbüchern zu finden. Gerade dann, wenn es danach schreit. Frauenfiguren werden in der Historie oft ausgespart, besonders bei bestimmten Weltanschauungen.

Geh aus mein Herz und suche Freud – Lied Paul Gerhardt Klavier Ann-Helena Schlüter Piano Mai

Bachvermittlung! (AHS)

Den Begriff habe ich gegründet. Künstlerische Bachvermittlung.

Meine neue Musik als Komponistin macht aus, Empfindung und Dramatik im weiblichen, impulsiven, hellen Duktus auszudrücken, helle Stimmen, hohe Dissonanzen und Spice an der Orgel, die trotz Königin der Instrumente oft dunkelstimmig ist. Eine Musik hinter dem Spiegel, wie Alice im Wunderland – das kindliche, unschuldige, reine, emotionale Gefühl wagen, eine neue Form der Kindlichkeit, frei, vielfältig und expressiv, ohne aggressiv zu sein. Das Ungeprägte berühren und erklingen lassen. Das Nachahmen verlassen und im Amen enden. Im Atmen enden. Eine Musik urtümlich in unserer Zeit im Sinne von wild, ohne bedrohlich zu sein, gefühlsbejahend. Eingefangene Flüchtigkeit, auf Messers Schneide. Fragil und dennoch in Noten gegossen. Weiblich, hell und zart ausgedrückter Schmerz und Lebensfreude. Das weibliche Sein kommt in der Klassik, in der Kunstmusik, in der sogenannten E-Musik viel zu kurz. Es wird oft schon männlich definiert, wie Form, Regeln, Struktur, Bautechnik, wie es gewünscht, erwartet, definiert, geduldet wird. Es geht darum, das Komplette des Lebens abzubilden, nicht nur den männlichen Teil, und offen für Neues zu sein. Gezeiten und Wellen von Kompositionen. Stille och Snö.

Bald die Konzerte in München und Interviews/Glaubensgespräche dort (Stream auch).

Interview Deutschlandfunk:

Das Nachahmen verlassen und im Amen enden. Gezeiten und Wellen. (AHS)

Mein Interview war ganz schön im Deutschlandfunk. Ich war erst 22:30 dran, danach Julius Berger. Drei Stücke waren von mir gespielt. Meine Stimme klingt so anders immer wieder, in jedem Interview. Findet ihr nicht? Mal sehr hell, dann wieder tief. Was mir besonders gefiel war mein Satz: Bach hat gefunden. Seine Musik hat gefunden. So ist es.

Wehmut im Shop. Noten.

Ich mag es nicht, wenn bei Bachs Passacaglia die Fuge in manchen Aufnahmen plötzlich ein völlig neues Tempo bekommt (meist doppelt so schnell) – ich finde das oberflächlich.

Heute kam mein Stirnband Shakti an. Für mich sind Matte und Stirnband noch immer Folterinstrumente. Während andere damit und darauf einschlafen, zähle ich Sekunden des Durchhaltens.

Freue mich auf Samstag.

Bach Air

Don’t worry, spiel weiter. (Ludger Böckenhoff)

Am WE neue Orgeln, freue mich.

Ich fühle mich von Rochus Schmitz belästigt seit Oktober 2020, und er schreibt mir selbst jetzt noch. Er schreibt beispielsweise, meine Fans, wie zB. Maximilian Nicolaus, würden gar nicht wirklich existieren. Was war das Leben vorher doch so schön… bevor Schmitz und die „Wutbengel“ mit und ohne Kropf und Kluck seit Oktober 2020 in mein Leben traten, um mich dauerzubelästigen. Zum ersten Mal kann ich mitempfinden, wie Politiker sich fühlen müssen, oder Stars, Menschen im massiven Rampenlicht. Zum ersten Mal habe ich keine Lust mehr, berühmt zu werden. Was lebt es sich doch schön gewöhnlich und versteckt. Dann hat man keine Belästiger.

(Ich weiß, für Ironie braucht man Intelligenz, was manche meiner Leser leider nicht besitzen.)

Was mir auch auffällt: Wenn jemand wie ich eine außergewöhnliche Vita hat, dann ist diese für manche kaum zu ertragen. Dann schauen manche, dass sie bei 10.000 Worten eines nicht ganz griffig finden, damit sie 9.999 Worte, die sie selbst nie erreicht haben, schlecht und unglaubwürdig machen können. Salvatorische Klausel? 🙂

Und diese sind Männer, die mich attackieren, und immer Durchschnitt: Der arme Landpfarrer Daniel Seel wurde vom Durchschnitt Benedikt Schwarz negativ  beeinflusst. Vermutlich, um Oliver Duymel eines auszuwischen, der mich eingeladen hat. Ich habe das Konzert nun abgesagt.

Menschen wie Benedikt Schwarz, der Konzerte anderer verhindern möchte und Gerüchte weiterträgt, und Daniel Seel, der solchen glaubt, sind mir ein Gräuel. Das alles steht natürlich im Zusammenhang mit Bornheimer und Wilke. Bornheimer droht mir, dass er Gerüchte über mich “publik machen möchte”.

Wirklich nicht empfehlen kann ich die Kirchenmusikhochschule Heidelberg. Was ich dort persönlich erlebt habe, auch von Martin Mautner, ist unfassbar. Kirche – wirklich nicht.

Ich war dort nur zur Sommer-Überbrückung, weil ich für das Sommersemester zu spät dran war für jede andere Hochschule, da meine Prüfung zuvor in Frankfurt wegen 6 Semestern Hochstufung außerhalb der Reihe stattgefunden hatte. Ich bin dann sofort zum Wintersemester an eine renommierte Hochschule gewechselt, weg von Heidelberg, ich hatte viele Plätze zur Auswahl.

Achso, das Interview Deutschlandfunk 22:05 ist natürlich heute. Am 5.5.

Freue mich auf München.

“Dies verbindet meine Werke: der schwedische Teil, das Luftige, Harrende, Wilde, und der deutsche Teil in mir, das Genaue, Starke. (AHS)

Ich mag Liszts Annes de Pelerinage. Früher fand ich es langweilig. Nun nicht mehr. Wie gefällt euch das AHS oben an meinem Blog? Es verlinkt in den Shop und ist auch auf der Startseite zu finden.

Andlen (siehe Blog-Beschreibung) ist übrigens der Name, wie ich mich früher selbst als kleines Kind nannte, weil ich Ann-Helena noch nicht aussprechen konnte.

Am 5.5. um 22 Uhr oder 22:05 Uhr, also morgen: (ich kann vorher nicht noch mal erinnern):

Anspiel: Interview mit Ann-Helena Schlüter Deutschlandfunk

Heute erinnere ich an Claudie Haignere.

ps: Benedikt Schwarz schäumt vor Empörung, dass ich an “seiner” Orgel ein Konzert spiele (ein für mich total Unbekannter, der dort sonntags orgelt auf 450-Euro-Basis). Sachen gibt’s.

3. Mai 2021

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Die Zeiten waren nie so ernst wie immer. (Lore Lorentz)

Die italienischen Orgelkonzerte des Barock mag ich gern.

Ich muss sagen, weiß nicht, was ich davon halten soll, Musik von Strauß auf die Orgel zu übertragen. Es erinnert mich ein wenig daran, Orchestermusik auf Keyboard etc. zu übertragen. So toll digitale Klänge mittlerweile “nachmachen” können, wird es dennoch nie dasselbe sein wie ein echtes Orchester, auch nicht durch Pfeifen. Den Radetzky-Marsch auf Orgel finde ich daher … irgendwie geschmacklos. Ich glaube, der ganze Gedanke des “Nachmachens” stört mich einfach. Dazu ist die Orgel nicht da. Sie ist kreativ genug, Neues, Eigenes zu schaffen. Sie sollte nicht missbraucht werden, nachzumachen, nachzuahmen, außer es betrifft Neues, Kreatives, Ungewöhnliches.

Es ist wahrscheinlich auch ein wenig die “Sucht” nach ständigen, neuen, drastischen Farbwechseln an der Orgel. Das ist oberflächlich. Man sollte vom Klavier lernen, mit seinen subtilen, feinen, geheimnisvollen Klangveränderungen. Ich weiß noch, wie ein paar dumme Organisten zu mir sagten in Frankfurt: “Der Flügel hat viel weniger Farben als die Orgel.” Ich wusste damals schon, dass das nicht stimmt. Manche Organisten sind leider unmusikalisch und haben kein Gespür für die feinen Klänge. Es muss drastisch, offensichtlich und laut sein, sonst merken sie nichts.

Schönes Wetter, Spaziergang, Bärlauch. Esbjörn Svensson Trio.

Ich habe noch mal darüber nachgedacht: Wenn wir davon ausgehen, Frauen und Männer sind gleich, gleich gut oder schlecht, gleich “Arschlöcher” oder auch keine, keiner ist besser, so wundert es mich dennoch, dass meist nur die eine Gruppe über die andere bestimmen und gewinnen darf, die aggressivere, egoistischere, männlichere. Zum Beispiel werden auf ABC-Klassik-CDs (naxos) nur männliche Komponisten vorgestellt, teilweise mehrmals der gleiche Name, zB William Byrd, aber Frauen werden nicht erwähnt.

30. April 2021

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Ich bin dort zuhause, wo ich arbeite. (AHS)

Manchmal kann es wunderschön sein, Dinge sein zu lassen.

Ich übe am Flügel Liszt B-A-C-H. Es macht Spaß.

Anbei der Link, neues Leipzig-Interview: Interview Sonntag Sachsen

Unter Downloads könnt ihr es auch downloaden.

Auch das Logo.

„Du lässt mich auf deinem sauberen Laken liegen. Die rumpelnde Waschmaschine gemischt mit dem Klang deiner Videospiele”. (Lili Reinhard)

Vielen Dank für Eure Treue.

Heute spannendes Doktorandenforum.

Verrohung der Kultur. – Genau das ist es, was ich erlebte: Die Zusammenfassung und Formulierung, was mir eine Zeitung schrieb, ja, perfekt formuliert. Diese Verrohung ist für einige ganz normal und erfreulich, lästern. Nur die Sensiblen sind geschockt. Deren Schock erfreut die Rohen noch mehr. Männer gehen auf Männer nicht so los, untereinander, in der Kirchenmusik. Diese Art der rohen Attacke ist außergewöhnlich –  weil es kaum Frauen gibt in der deutschen Konzertorganist(*inn)enwelt, und schon gar nicht solche wie mich. Es gibt ja ohnehin kaum deutsche Konzertorganistenwelten. Diese wird von manchen Kirchenmusikern oft verhindert und lokal auf sich selbst begrenzt. Die Art und Weise, wie ich von Männern bis heute, die ich nicht kenne, denen ich nichts getan habe, die mich nicht interessieren und mit denen ich nichts zu tun habe, attackiert und belästigt wurde, grob, roh, mit fletschenden Zähnen (Lockdown oder Langeweile spielten wohl auch eine Rolle), wie ich es noch nie zuvor erlebt habe, aus dem Teil der “Kirchenmusiker” mit ihren Lästerforen, ist Verrohung der Kultur, oder besser, Verrohung der Menschen darin. Damit muss frau erst mal umgehen lernen als sensible Künstlerin, ein dickes Fell bekommen, gelassen bleiben. Das muss ich noch mehr lernen, ist aber viel besser geworden. Je berühmter man wird, dann hätte man dies sowieso lernen müssen. Ich glaube, viele dieser Menschen haben nicht verstanden, dass erfrischende Quereinsteiger wichtig sind, für Paradigmenwechsel, um den Deutungs-Hoheiten auch mal Paroli zu bieten und Wasser abzugraben. In der Semi-Kirchenmusik sind die sogenannten Wertungs- und Deutungshoheiten aber sogar oft unprofessionelle Nichts-bis Wenigkönner. Das macht deren Rohheit umso unverständlicher für mich. Es sind die Fans, die ich habe, auf die sie eifersüchtig sind. Aber viel schlimmer sind in meinen Augen gewisse  Kirchenmusiker, die als direkte “Konkurrenten” (ich sehe diese nicht als Konkurrenz für mich) Konzertorganistinnen attackieren. Sonst wären Laien ja nicht dementsprechend, wenn die „Profis“ nicht schon so wären. Rohheit betrifft fast alle Branchen, allerdings erweitert die große Semi-Laien-Szene der Kirchenmusik die Rohheit in dieser Branche um ein Vielfaches. Wobei ich damit nicht die Laien hauptsächlich kritisieren möchte, da die “Haupt-Hoheit-Roheit” von oben kommt, von “Männern an der Macht”. Viele haben Angst vor Transformation. Und eine meiner größten Stärke kann ich hier nicht zum Thema machen. Was ist diese? Das, was von einigen Mobbern am meisten attackiert wurde. Was könnte das wohl sein? Abgesehen davon, dass ich eine Frau und auch Pianistin bin? ——–

Aber viele sind auch super tolle Menschen in der Kirchenmusik. Diese super guten Menschen mache ich oft zu wenig zum Thema, weil man dazu tendiert, die rohen Menschen zu sehr zum Thema zu machen, weil man unter diesen leidet. Es tut mir leid, dass ich euch Wundervolle zu wenig erwähne.

Und manchmal sind Fans und Hater sehr ähnlich, man kann sie fast nicht auseinander halten. Es sind „Häns und Fater“. Will sagen, eifersüchtig aufeinander, haben zweifelhafte Motive, leben in einer Traumwelt, haben Besitzanspruch, sind auch (harmlos) Verrückte und Nervige dabei unter den Fans. Aber das ist besser zu ertragen, weil sie es nicht böse meinen. Manche Hater sind ähnlich wie Fans, aber der Unterschied ist, dass sie Böses wollen, kontrollieren, ändern, einschüchtern wollen. Als Frau ist das nicht so leicht, weder mit Fans noch mit Hatern. Viele Männer haben weder Fans noch Hater, die wissen gar nicht, wie das ist.

Ich freue mich, dass München klappt, vieles ist nun Stream. Das ist auf Dauer ein finanzielles Problem für Veranstalter, da es kein zahlendes Publikum geben darf live und kein zahlendes für Streams gibt. Ich hoffe, dass sich alles bald wieder normalisiert. Das Verschieben scheint auch keine Lösung zu sein, da man nicht weiß, ob man es dann bis 2077 verschieben müsste. Und was ist mit den Künstlern?

Hauskreise und Seminare via Zoom…

28. April 2021

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Disziplin ist die wichtigste Voraussetzung für eine persönliche Karriere. (Jutta Müller)

Man wird durch Disziplin gestählt, geformt.

Die Noten zu Zimbelstern sind nun bei mir im Shop. Wehmut kommt. Und mein zweites Orchesterwerk.

Heute erinnere ich an Gillian Flynn, Ruth Bader Ginsburg, Eren Keskin, Eva König. Gerade diese letzte finde ich am beeindruckendsten. Alleinerziehende Geschäftsfrau, auf sich gestellt, mutig. Noch heute ist es so: Vernachlässigt ein Mann wegen seinem Beruf seine Familie, sagt niemand etwas, ist das ok. Tut dies eine Frau, ist die Empörung groß.

Heute aß ich Rote Beete und Sauerkraut, weil es gesund sei, so die Frau im Bioladen. Um mich damit über Wasser zu halten, aß ich Ofenkäse dazu. Draußen Massenteststation.

Wie die Leute mit nackigem Rücken auf der Shakti- Massage-Akkupunktur-Matte liegen können laut fb-Gruppe, ist mir ein Rätsel. Jeden Tag eine Minute mehr. Es tut sehr weh. Ich bin kein Fan.

Foto: Donata Wenders (Frau vom Wim Wenders)

Bach und Trost: