Neobarocke Jehmlich Orgel kath. Kirche Propsteikirche St. Maria Friedenskönigin Cottbus, Lausitz, 2 M, 24 R, über 2000 Pfeifen:
Die Dornenkronen-Orgel
Das mechanische Schleifladen-Instrument im evangelischen Cottbus mit elektrischer Registertraktur stammt aus dem Kulturpalast Dresden und wurde 2012 nach Cottbus gebracht durch Jehmlich; 2015 saniert und umgebaut. Die Kirche ist eher modern. Obwohl Cottbus Brandenburg ist, gehört die Kirche zum Bistum Görlitz.
Ohne Menschen in der Kirche ist die Akustik wunderbar. Voll besetzt ist sie etwas zu trocken. Grund ist die Holzdecke und die Holzvertäfelung; es ist eine große, rote Dornenkrone aus Holz, die rings um die Kirche führt, was eine schöne Idee ist – von dem Künstler Friedrich Press.
Cottbus ist eine sehr schöne Stadt, etwas kleiner als Würzburg, mit einem hübschen Marktplatz, einer wundervollen Klosterkirche. Der Bahnhof ist weiter draußen.
Es gibt keine Unterkirche. Der Turm und der Glockenturm der Oberkirche gefallen mir sehr, die Aussicht oben ist genial.
Cottbus gefällt mir gut, besonders der Oberkirchplatz, der Spremberger Turm.
Übrigens begegnete ich in Dresden dem, der im Zug lebt; Lasse sieht genauso aus wie in YouTube, exakt genau so.
Heute erinnere ich an Pfarrer Hackethal und an Pfarrer Lorenz OMI.
Neobarocke Eule Orgel kath. Kathedrale zu Görlitz, Sachsen, 3 M, 47 R, Schleifladen, Radialpedal, 3175 Pfeifen
Die kompakte, mechanische Eule-Orgel mit elektrischer Registertraktur ist für die große, langgestreckte Kathedrale im evangelischen Görlitz eigentlich fast zu klein.
Aber da sie geschickt auf Füße gestellt wurde, trägt dies dazu bei, dass der Klang raumfüllend und sie mit HW und SW von unten beinahe zu sehen ist – außerdem gibt dies der Westempore mehr Platz. Jedoch ist dadurch die schöne West-Fensterrosette verbaut.
Das Instrument ist insgesamt geschickt aufgestellt: Durch das Rückpositiv und die Pedaltürme, die die Säulenpfeiler nachahmen und an der Brüstung hängen, wirkt die Orgel größer als sie ist.
Der freie Spieltisch mit Setzeranlage besitzt alle Register auf einer Seite: links, Kippschalter (die recht „gefährlich“ sind, da man sie oben ausstellen muss). Sehr schöne Zungen, Tremulante und Schwebungen. Die Tasten aus Elfenbein sind unregelmäßig.
Die Eule-Vorgänger-Orgel im großen, roten Bau wurde 1945 im Krieg beschädigt und 1949 von Orgel neu disponiert. Die Kirche besitzt einen Hochaltarretabel von 1900 und historische Beichtstühle.
Das Bistum Görlitz ist das jüngste und kleinste in Deutschland. Görlitz ist ansonsten eher evangelisch. Die Kathedrale liegt direkt auf der Rückseite des Bahnhofs. Görlitz hat ca. 60.000 EW.
Görlitz und Cottbus sind ansonsten eher evangelisch. Cottbus hat ca. 100. 000 EW und hat ebenfalls sorbische Bevölkerung wie Wittichenau und Görlitz. Die meisten Gottesdienstbesucher besitzt die Hochburg Wittichenau.
Die Filialkirche Heilig Kreuz besitzt ebenfalls eine Eule-Orgel.
Die Akustik ist brillant und warm. Die Kirche ist mit moderner Kunst geschmückt, unter anderem mit QR-Codes an Decken und Böden, die zu Bibelworten führen, und Schmuckbändern, die die Pilgerwege symbolisieren. Auch in dieser Gegend ist der Schweller auf, wenn er unten ist, also genau umgekehrt.
21. Mai 2025: „Nach meiner Ueberzeugung würde die Herstellung dieser Anlage circa 40 rtl. kosten.“ (C. A. Buchholz in Osterburg 1825)
Foto: Osterburg 2025
Es ist schön, einen spannenden Fund in Bezug auf Instrumente zu machen. Konsequent restaurierte, klangschöne Instrumente gehören dazu. Handwerk ist doch genial – also top Handwerk kombiniert mit Kunst. Erbauungszustände sind doch heute sehr erbaulich.
Wenn alte, kraftlose, störanfällige Instrumente aus ihrem Schattendasein befreit werden. Viele wertvolle Instrumente wurden leider vernichtet. Pfeifenwerk, Windanlagen, Windladen, Winddruck, Ventile, Schleifen, Kanzellen – all das ist kompliziert, zu rekonstruieren.
So ein Fund sind Buchholz-Orgeln, Buchholz, der für den Osten das war wie Walcker im süddeutschen Raum.
Die große runde rote Kirche in Osterburg ist innen schlicht und hell und grün. Sie riecht angenehm modrig. Die Kirche soll in den nächsten Jahren saniert werden. Der Turm wurde schon saniert.
Die Akustik ist samtig-trocken, da die romanische Kirche gotisch überbaut wurde und der Klang sich in den großen Bögen verfängt. Ich mag solche sprechende Akustik, die wie eine samtig pelzige Zunge spricht. Der Elefant (die Pedal-Posaune) und auch die anderen Zungen haben ihren wundervollen Charme.
20. Mai 2025: Wo wir auftauchen, sind wir Feuer und Flamme. Brennende Engel.
Die bombastische Orgel in Neuzelle betritt man durch die spannenden, geheimnisvollen Katakomben und Labyrinthe hinter der Kirchenfassade; durch die Treppen und Gänge hinter Winterkirche und Kreuzgang.
Es war sehr schön, hier zu spielen.
Die Engel auf der Empore spielen alle Instrumente, Trompete, Geige, Harfe…
Sehr schön ist auch die Prozessionsorgel von 1765 von J.M. Heinitz.
Der spätromantische, grundtönige Klang mit Flöten und Streichern trifft auf Barock und Gotik und verschmilzt tief und berührend. Dazu kommt die Posaune im Pedal. Keine Setzeranlage. Jedoch der untere, einmanualige Spieltisch besitzt eine Setzeranlage.
Foto: Pedal Link Orgel ev. Kirche Nidda Stornfels, Hessen
Historische kleine Link Orgel ev. Kirche Nidda Stornfels, Süd-Hessen, 7 R, Altarorgel, Denkmal-Orgel, 1 M
Das romantische Dörfchen hoch auf dem Berg liegt wunderschön ländlich im Grünen mit schönen Gässchen, Fachwerk, Pferden. Der Ausblick über die Wetterau bis nach Frankfurt und in den Taunus ist wunderschön. Die Kirche steht hoch oben dort, wo früher die Burg war. Ich übernachtete im Berghotel auf dem Vulkan Vogelsberg, umrahmt von Pferden.
1636 war hier in dieser Saalkirche mit Steinen der mittelalterlichen Burg, Kulturdenkmal, die erste Orgel, bevor 1837 das neue Instrument entstand. Diese rekonstruierte Link-Orgel ist nicht mit dem Orgelbau Link aus Giengen an der Brenz, BWB, zu verwechseln, welche ich auch schon spielte.
F&N, welche ich auch schon gespielt habe, hat die Orgel 1913 repariert und auch 1956 – zu einer völlig neuen Zeit. Und wieder 1976. Und dann wieder 2017 für 30.000 €.
Der schöne, weiße, fünfachsige Prospekt hat ein Mittelfeld, das von zwei doppelgeschossigen Pfeifenfeldern flankiert wird und außen mit je einem Rechteckfeld abschließt. Den oberen Gesimskranz bekrönen zwei kleine Urnen. Die Orgel ist also weitgehend im ursprünglichen Zustand erhalten.
Die Kirche gehört zum Dekanat Friedberg, besitzt eine Flachdecke und grüne Emporen.
Der Dachreiter besitzt zwei Glocken: 1875 von Georg Otto in Gießen gegossen, 100 Kilogramm, und die größere Glocke wiegt doppelt so viel, von 1949, und wurde von der Glockengießerei Bachert, Heilbronn, gegossen. Die Vorgängerglocken mussten in den Weltkriegen leider an die Rüstung abgeliefert werden. Die Läutanlage war 1980 elektrifiziert worden.
Der Klang ist direkt, hell, singend, freundlich schrill in trockener Akustik. Das Pedal liegt direkt auf dem Boden auf, ist aber dennoch nicht unbequem zu spielen, trotz der Stummel-Obertasten, zumindest nicht mit Socken. Durch die hellen, direkten Klänge ist die kleine Orgel raumfüllend. Sie besitzt schöne romantisch angehauchte 4 – Füße und 8 – Füße und Pedalkoppel. Der Umfang ist begrenzt.
Es war sehr schön, hier zu konzertieren. Nidda ist eine schöne südhessische Stadt bei Kassel, Stornfels liegt ländlich auf einem Vulkankessel.
Foto: Beautiful Link Orgel ev. Kirche Nidda Stornfels, Hessen
Ich bin von der schönen Altmark ins hessische Vulkangebiet Vogelsberg gefahren zum nächsten Konzert. Im Taunus und in Hessen habe ich schon oft konzertiert.
Durch meine Konzertreisen habe ich schon viele wunderbare Gebiete Deutschlands kennengelernt: Eichsfeld, Taunus, Altmark, Vogelsberg, Hunsrück, Harz, die Wetterau, Uckermark, Münsterland, Pfalz, Baden, Pommern, Lausitz… um nur einige zu nennen.
Die schöne kleine historische, 2017 von F& N für 30000 € rekonstruierte Link-Orgel von 1837 in Nidda Stornfels hat mir auch gut gefallen. Da ein ICE wegen Personalmangel ausgefallen ist, musste ich von Kassel abgeholt werden. Ich kam ja aus Sachsen-Anhalt. Wir erreichten 5 vor 14 Uhr die Kirche und um 14 Uhr begann das Konzert. Ich startete pünktlich nach dem Glockengeläut um 14 Uhr, ohne die Orgel probiert zu haben, aber es hat wunderbar geklappt. Ich habe sofort mit der Orgel geklickt.
Da ich schon so viele historische Orgeln gespielt habe, reicht oft nur ein Blick auf Register, Pedal, Umfang und Manuale, und ich weiß über vieles Bescheid. Und selbst wenn Überraschungen dabei sind, was ich immer hoffe, dann bin ich begeistert und gut gelaunt.
Es war sehr schön, hier in Osterburg, Altmark, zu konzertieren. Die Orgel ist eine Wucht, und so auch der Kantor Friedemann und seine Frau. Wenn ich solche Menschen erlebe, glaube ich wieder an die Kirchenmusik 🥰
In ihrer urgemütlichen Wohnung haben wir nach dem Konzert bis in die Puppen über Musik, speziell über Chormusik und Chorarbeit geredet, und dabei Rotwein getrunken.
Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich man an Musik herangehen kann, je nachdem, aus welchem Umfeld und Haushalt, aus welcher Kinderstube man kommt.
Aber alle, die musikalisch sind, oder besser, alle, die innen diesen künstlerischen Drang verspüren, der nach außen will, werden ihren Weg finden, wenn sie aus ganzem Herzen wollen.
Ein Team zu sein, wie dieses wunderbare Ehepaar, ist natürlich das Beste und eine enorme Hilfe. Alleine ist es nicht wirklich möglich – auch mit dem Druck umzugehen und mit den eigenen Wünschen und Ideen, vor denen man sich teilweise selbst schützen muss.
Gnädig und geduldig sein ist auf jeden Fall ein Schlüssel. Und eigentlich auch, sich weniger im Internet aufzuhalten. Was als konzertierende Künstler wiederum schwer möglich ist.
Abgeholt vom Zug wurde ich von Friedemann mit seinem unfassbaren Tandem-Fahrrad mit Anhänger und Schwedenflaggen, und ich sollte mich vorn vor den Lenker setzen, während mein Gepäck im Anhänger lag. Die Touristen starrten uns an, als wir so durch die Stadt zur Kirche fuhren. Bei jeder unvorbereiteten Kurve dachte ich, mein letztes Stündlein hätte geschlagen. Danach fragte ich ihn, ob er tatsächlich der Kreiskantor sei und nicht vielleicht aus Versehen jemand ganz anderes.
Die Buchholz-Orgel von 1825 mit ihrem historisch rekonstruierten Seitwärts-Schweller-Löffeltritt und den 3 Sperrventilen hat mit sehr gut gefallen. Schwergängig finde ich sie nicht, auch nicht mit Koppeln.
Die Rekonstruktion von Wegscheider 2016 hat über 400000 Euro gekostet, weil vieles erst bei der Rekonstruktion ans Licht kam, z.B. das Schwellwerk. Es ist kein Jalousie-SW, sondern zwei Schwell-Kästen mit Fenstern, die sich öffnen.
Allein der Subbass 16 war zwischen 5000 und 10000 Euro, da rekonstruiert, nicht neu.
Sinnlich ist auch, dass die Buchholzorgel per Calcant eingeschaltet wird. So gehört es sich.
Die Akustik ist samtig-trocken, da die romanische Kirche gotisch überbaut wurde und der Klang sich in den großen Bögen verfängt. Ich mag solche sprechende Akustik, die wie eine samtig pelzige Zunge spricht. Der Elefant (die Pedal-Posaune) und auch die anderen Zungen haben ihren wundervollen Charme.
Ich mag, wenn ich mich beim Konzert „anstrengen“ muss, heißt, mit Registern hantieren, die teilweise eingehängt werden müssen. Erst dann lernt man die Orgel wirklich kennen mit ihren Klangfarben. Das ist wie Autofahren mit Stick. Setzeranlage ist Automatik-Autofahren. Allerdings macht bei einer Setzeranlage das genaue Festlegen der Farben Spaß.
Es ist meine 6. Buchholz-Orgel. Die kleine Hansestadt Osterburg ist der nördlichste Zipfel von Anhalt. Man denkt, man ist in einem Vorort von Hamburg.
Unten links gibt es noch eine kleine anonyme Dorforgel, 1 M, ohne Pedal, von 1860, frei beweglich. Als ich sie anstellte, verursachte sie einen Kurzschluss und legte kurzfristig ganz Osterburg lahm. Nein, aber immerhin die Kirche. Und das kurz vor dem Konzert.
16. Mai 2025: Kleine süße dicke Putten: Puttengespräch. Romantik küsst Barock
Foto: Beautiful Sauer Orgel 1806 Kloster Neuzelle Wilhelm Sauer (Frankfurt a.d. Oder) Opus 984
Heute erinnere ich an Naddel, die das Glück an völlig falscher Stelle gesucht hat. Sie ist arm, einsam und krank gestorben, während Bohlen bis heute Geld scheffelt. Das ist unsere Gesellschaft.
Romantische, pneumatische Sauer Orgel Kloster Neuzelle an der Oder, Niederlausitz, Brandenburg, 2 M, 24 R, Kegelladen
Die vollständig erhaltene, gelbe Klosteranlage mit leuchtend rotem Dach zwischen Brandenburg und Ost-Sachsen an der polnischen Grenze im Bistum Görlitz liegt in der Niederlausitz.
Die Zisterzienserabtei in einer Parkanlage mit Springbrunnen und Museum liegt in der wunderschönen Lausitz. Die überreich geschmückte Barockkirche ist voller Votivbilder, Altäre, Wappen, Girlanden, Marmor, Putten, Fresken, Kapellen, berühmter Emmausgruppe und weißem Stuck und gilt als „gemalte Bibel“. Sie wird auch Marienkirche genannt.
Sie ist hell mit bemalter Decke und Freskenzyklen; jeder Meter ist „ausgestattet“ und geschmückt. Die Seitenaltäre schieben sich wie Kulissen ineinander.
Auf der Westempore thront die große Orgel von Sauer im Prospekt der Vorgänger-Orgel von Andreas Hesse. Der Sauer-Neubau befindet sich im und hinter dem großartigen Prospekt.
Der freie Spieltisch mit Wippschaltern ist angenehm zu spielen, mit Gesicht zum Altar. Allerdings ist man oben so weit weg, dass man kaum etwas sieht.
In der leuchtenden Akustik singt die pneumatische Orgel. Obwohl sie im großen Prospekt eher klein ist, füllt sie den Raum aus. Auf der unteren Empore, im Sängerchor, besitzt sie einen weiteren kleinen freien Spieltisch seit 1926, 1 M, für Chorarbeit und Stundengebet.
1999-2001 wurde sie von Christian Scheffler, den ich in Merseburg kennengelernt habe, saniert und rekonstruiert. Es gab nämlich Gott sei Dank kein Geld für einen weiteren Neubau, obwohl viel geplant wurde.
Die Kirche besitzt auch eine hübsche, beheizte Winterkirche und einen Kreuzgang.
Das Kloster wird von einem romantischen Teich und von Weinbergen umflankt. Die Wiese mit dem Kreuzweg wird „Scheibe“ genannt. Im Museum “Himmlisches Theater” mit Shop kann man den Schmuck alter Gräber bewundern. In den dunklen Ausstellungsräumen kann man die historischen Bühnenbilder von Passionsszenen bestaunen.
Die Kirche betritt man durch eine Vorhalle. Auch der Dachstuhl und der Turm kann bestiegen werden.
15. Mai 2025: Jeder Finger ein Gehirn. Zusammen aber eins.
Ich freue mich auf die beiden historischen Orgeln Link und Buchholz am WE.
An Chorleitung finde ich so schön, dass die Hände sprechen. Sie sprechen hier anders als an der Orgel oder am Klavier. Das ist für mich eine Offenbarung.
Meine Hände sind etwas Besonderes, da sie vollgesogen sind mit Musik, seit ich klein bin, angereichert und vollgespeichert mit Klängen, Werken, Kursen, Unterricht und Orten, voll Erinnerung und Gehirn. Dass diese Hände nun ganz anders sprechen können und sollen und ich darin einen Master mache, ist für mich ein spannendes Erlebnis.
Es gibt hierbei zwei Phasen: Die Probenphase, in der ich auch mit dem Mund viel spreche. Und dann der wichtige Switch, in dem Stille herrscht und der Übergang erfolgt zur Sprache der Hände. Und nicht nur das: Der Übergang in das Vertrauen hin zu einem menschlichen Instrument, dem Chor: dass wir alle zusammen ein Gehirn werden und ich die Fäden eines jeden Gehirns bei mir zusammenlaufen lasse wie mit meinen 10 Fingern: Das ist … nicht das heidnische Wort Magie … auch nicht Zauber … es ist … ja, helft mir, ich suche nach einem Wort .. ein Wunder?
Letzte Woche waren wir fliegen, mit einer kleinen, weiß-roten Maschine mit Propeller, einer Cessna FR 127 K 1981 „Madeleine“ (wie ich sie taufte), ein Flug 60 min über Unterfranken:
Es war schönes Wetter wolkenlos, wir hatten also paar Spirenzchen (fränkisch für Sperenzchen), nämlich Thermik (Aufwind). Es hat schon geschaukelt. Die fränkischen Erdbeeren, die ich vorher gegessen hatte, hüpften mir im Magen herum. Vor allem, wenn er Kurven flog.
Das kleine Ding ist so laut, dass man Kopfhörer tragen muss. Allerdings war das Reden der zwei vorn da drauf so stark, dass mir die Ohren halberter wegflogen. Ansonsten war es super, die Kirchen und Klöster und Burgen und Städte, in denen ich schon gespielt habe, von oben zu sehen.
Wir flogen tief, so dass wir alles sehen konnten: den Main, die Festung, die Felder, Gramschatz, die Steinburg, wo wir neulich fränkischen Spargel essen waren …. Hmmmmmm, Note 1. Keiner schmeckt mir so wie dieser, mit fränkischem Weißwein… wobei, der hessische Spargel ist auch nicht schlecht.
Nur am Ende des Fluges war mir etwas schlecht. Ich saß nämlich hinten.
Ich freue mich auf die beiden historischen Orgeln Link und Buchholz am WE.