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Ann-Helena-Schlueter-Sandtner-Orgel

Wie ein Mädchen, das ist eine positive Bestätigung neu definiert. (Lauren Greenfield)

29. Dezember 2022: Viele schmuggeln und mogeln sich im Glauben an konventionelle Sicherheit durchs Leben. (AHS)

Wie ein Mädchen – das ist eine positive Bestätigung neu definiert. (Lauren Greenfield)

Heute erinnere ich an Ingegerd Troedsson, Schwedens erste Präsidentin, und an Luise Zietz, 1865 geboren, die in Thüringen nicht referieren durfte, aber dafür in der Diskussion umso mehr und länger sprach als die Männer, die sie hindern wollten.

Manchmal muss man Männer austricksen. Das ist die Konsequenz ihrer Ungerechtigkeit und deren eigene Schuld.

Spoilerwarnung:

Den Kinofilm „Violent Night“ kann ich – fast empfehlen. Er ist trotz Action ein sehr softer, romantischer Weihnachts-„Horror“-Film, der am Ende pathetisch Anklänge an das Evangelium aufzeigt – jedoch, dass man hier an den Weihnachtsmann „glaubt“, damit dieser von den Toten aufersteht. Nunja. Und naja, der der Retter ist. Abgemurkst werden fast nur die „Unartigen“, also die Bösen. Hier sind die Rollen so klar verteilt, dass man sich echt nicht gruselt. Im Gegenteil, ich mußte kichern.

Übertriebene Marvel-Action-Comic-Filme mag ich übrigens nicht, finde ich langweilig.

Es gibt jetzt auch einen Film über „Scooter“. Ich wusste gar nicht, wer das ist. Reaktion: „Du hast Musik studiert und weißt nicht, wer Scooter sind? Ich habe nicht Musik studiert, und ich weiß, wer Scooter sind!“

Neu:

Gedanke 109 : Gesungene Sehnsucht (AHS)

Durch und in Bach blicke ich wie durch einen Spiegel auf die Städte, Orgeln und Komponisten, die ich live selbst erlebe, fühle oder spiele, seien es Hamburg, Reincken, Böhm, Lüneburg, Ohrdruff oder …

Mauls Behauptung, Reincken hätte „nebenbei ein Bordell betrieben“ erscheint mir absurd. Nebenbei! Ist er “nebenbei” Zuhälter gewesen? Abstrus!

Ein Gemälde soll eine Frau „offenkundig in der Gebärde einer Prostituierten“ zeigen, nur weil sie die Hand aufhält. Sie sammelt vllt Geld für die Musizierenden. Denn wohlwissend hat Michael Maul untergraben, dass hier auch eine Frau musiziert auf dem Bild. Musizieren Prostituierte? Oder ist auch das eine „offenkundige Gebärde einer Prostituierten“, wenn eine Frau musiziert und am Streichinstrument sitzt wie angeblich Reincken und Buxtehude auf dem Gemälde…?

Pachelbel: Beautiful Hexachordum

 

Mit typisch männlichen Spekulationen (nach dem Motto, man kann nur reich werden, wenn man nebenher ein Bordell betreibt?), zerstören solche Schreiberlinge das reine Bild und Ansehen Reinckens und auch Bachs. Oder will Maul als Nächstes behaupten, Bach und Buxtehude hätten ebenfalls Reinckens angebliches Bordell besucht? Wie widerlich! Aber die „Entdecker“ des Bach-Archivs müssen ja wohl immer was zu Tage fördern.

Und es ist gerade nicht die Gebärde einer Prostituierten. Eine Prostituierte ist ja keine Bettlerin. SO würde sie nie einem Mann ihren Körper anbieten. Die Gebärde einer Prostituierten ist eben ganz anders! Und gezahlt wird privat im Zimmer und nicht vor allen Leuten, bittend die Hand ausgestreckt!

Übrigens ist es ebenfalls sehr naiv und laienhaft zu meinen, Reinckens Choralfantasien seien „riesenhaft“ und könnten nur von „Meisterorganisten“ gespielt werden.

Sie sind verhältnismäßig einfach, das könnte auch er spielen. Und das Überkreuzen von Händen sieht für Laien schwer aus, ist aber ganz leicht.

Solch laienhafte Aussagen zu einem Instrument, das er offenbar nicht kennt oder spielt, sind lächerlich. Diese „Entdecker“ sollten mal Orgel spielen lernen, damit kommen sie Bach näher, anstatt angebliche Belege für irgendwelchen Unsinn in die Welt zu setzen. 

Warum denkt Michael Maul, überkreuzte Hände bei Buxtehude oder Reincken benötigen „einen Meisterorganisten“?  In deren „riesenhaften“ Choralfantasien?

Ich verstehe nicht, warum Musikwissenschaftler so etwas schreiben, wenn sie selbst offenkundig gar nicht das jeweilige Instrument spielen.

Das ist ärgerlich und peinlich, denn Überkreuzen von Händen finden nur Laien atemberaubend, weil es „schwer“ aussieht. Es ist aber leicht.

Es zeigt mir einmal mehr, wie weit solch Schreiberlinge von der Wahrheit und von Profimusikerinnen entfernt sind. Es lässt mich viele weitere (normativen, schwärmerischen und absoluten) Aussagen und Spekulationen solcher Musikwissenschaftler anzweifeln.

Gelesen habe ich „Töchter einer neuen Zeit“ von Carmen Korn: 4 Frauen in 2 Männerkriegen.

100 Jahre männnerdominiertes Deutschland, worunter Frauen sehr gelitten haben. Wir brauchen gar keinen Koran, denn Deutschland ist auch ganz ohne radikalen Islam frauenfeindlich, und zwar mit der Bibel in der Hand.

Orgel Info

Bittner Orgel Pretzdorf, Franken

Weigle Rensch Orgel Stiftskirche Tübingen

9 Antworten auf “Wie ein Mädchen, das ist eine positive Bestätigung neu definiert. (Lauren Greenfield)”

  1. Mathias

    Ich bin immer nur in meinem Dorf. Ich esse jeden Tag bei meinen Eltern. Eigentlich ist es fast so, als würde ich noch zuhause wohnen. Lebensmittel muss ich nicht kaufen. Habe auch keine.

  2. Ich bin neidisch, dass Sie einen Magister in Musikwissenschaft haben. Hut ab! Davon kann ich nur träumen.

  3. Wie wird man/frau Musikwissenschaftlerin? Ich finde es bemerkenswert, dass Sie studierte Künstlerin UND studierte Musikwissenschaftlerin sind. Ich habe gar nichts studiert.

  4. MAT & Matterson

    Der Beste bin mal wieder ich: Ich habe nicht Musik studiert und weiß nicht, was Scooter sind.
    #laievomdorf #dorfheld

    • Hans Bonfigt

      Vielen Kirchenmusikern liegt das Handwerkliche näher als das Künstlerische. Sie sind eher verlässliche Arbeiter und haben für das Künstlerische weniger Verständnis als normale Leute. Das Verspielte in Künstlern ist vielen Kirchenmusikern ein Dorn im Auge. Das liegt an Neid und am Oberlehrerhaften und dass für sie Pflichtbewusstsein gegen das Künstlertum geht.

    • Der Genderwahn nervt mich … weil die „Frauenfrage“ bunt durcheinander gemischt, sogar verdrängt wurde .. wird von den Belangen und Bedürfnissen der Diversen u Transen, Bi-lern und Homosexuellen, wo wir vor allem wieder bei Männern gelandet sind…

  5. Maximilian Nicolaus

    So ist es. Kirchenmusiker sind nebenbei noch Zuhälter nach Maul? Seit Reincken weiß man, was da los ist unter Kimus. Das erklärt alles.