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24. Februar 2022

Schönheit für mich ist, kraftvoll und ohne Angst vor anderen Kunst zu produzieren. (AHS)

Heute erinnere ich an Zhang Yin, chinesische und reiche Unternehmerin.

Es ist interessant, im Rahmen meiner Dissertation über den Gottesbegriff nachzudenken, inwieweit dieser in einer wissenschaftlichen Arbeit vorkommen darf: Es gibt den immanenten Gottesbegriff, bei dem Gott mit Schicksal, Universum, Kosmos, sogar mit Musik gleichgesetzt wird und dabei also offen und vage bleibt, etwas, dass wir innerlich als göttlich empfinden. Dieser Gottesbegriff wird noch akzeptiert, da sich jeder Mensch darunter etwas anderes vorstellen kann. Jedoch der transzendente Gottesbegriff, den, den ich meine, der ist durchaus problematisch in der Wissenschaft, denn hier gehe ich von einem real existierenden Gott aus, dem christlichen, dem Gott von Mose, dem ich als Kind begegnet bin, der zu mir gesprochen hat, als ich 9 Jahre alt war. Wenn ich euch ein Geheimnis verraten darf: BACH BERÜHREN ist der Titel, GOTT BERÜHREN ist gemeint. Das ist natürlich radikal, vor allem, wenn man die säkulare (atheistische) Szene der Geisteswissenschaften kennt. Dabei müsste die Geisteswissenschaft von Geist erfüllt sein.

Ein weiterer Begriff fasziniert mich sehr: ENTHUSIASMUS. Das Wort könnte als ein Synonym für mich stehen. Die von Gott Erfüllte. Eigentlich könnte dieses Wort das Gegenteil der nüchternen, geisteswissenschaftlichen Sprache markieren. Aber: Enthusiasmus gilt dort tatsächlich als Begriff und Phänomen. Und noch mehr: Es bedeutet ursprünglich aus dem Griechischen: enthousiasmós: freudige Erregung durch den Heiligen Geist, erfüllt mit Gott, ergriffen. Es ist ein durch und durch christlicher Begriff, auch wenn dies heute verloren gegangen ist und nur noch für Begeisterung steht. Aber selbst Begeisterung leitet sich korrekt ab von: Mit dem Heiligen Geist erfüllt sein, verzückt sein. Ich kenne das Gefühl von Verzückung. Ich weiß, dass nichts der Verzückung gleichkommt wie in Gottes Nähe zu sein. Die Dissertation BACH BERÜHREN bedeutet auch: Erfüllt werden mit Enthusiasmus und Begeisterung für Bachs Musik. Und dies wiederum übersetzt meint: Erfüllt sein mit Enthusiasmus für Gott, Gott kennenlernen, nicht nur Bach. So dass Post-Millennials und junge Menschen Gott kennenlernen, nicht nur Bach. Ich will untersuchen, wie sie auf Bach als christliche Musik reagieren. Dies ist letztendlich die Motivation für meine Studie. Und was ist hier die Herausforderung? Dies so zu schreiben, dass er, dass Gott umschrieben wird, er, der nicht genannt werden darf. Den zu formulieren und zu lesen, der nicht gelesen werden soll: Jahve. Dass er deutlich und doch verborgen ist. Dass er in einer geisteswissenschaftlichen Arbeit verherrlicht wird.

Eines darf man nicht vergessen: Sobald man etwas veröffentlicht, egal was, auch in der Wissenschaft, kann es diskutiert und auch kritisiert werden. Solange dies in einem klugen und geschätzten Kontext vonstatten geht, ist es noch ok, wobei auch hier berühmte Menschen “klug zerfetzt” werden (können) von anderen Forscherinnen und Wissenschaftlern. Jedoch in einem Zeitalter, wo Dummheit laut heraus getrötet wird und viele Laien sich Urteile erlauben, nur um sich selbst herauszustellen, von frauenfeindlichen Motiven geprägt, ist es von großer Bedeutung, mit gehässiger, dummer Kritik gut umgehen zu lernen, wahrscheinlich von größerer Bedeutung als je zuvor in einem anderen Zeitalter.

„Wenn es Götter gäbe, wie hielte ich’s aus, kein Gott zu sein! Also gibt es keine Götter.” (Nietzsche)

Auch kluge Leute können sehr falsch liegen. Das ist der Grund, warum viele einen echten Gott nicht wollen. Sie wollen lieber selbst Gott sein und würde es nie ertragen, dass jemand anderes Gott ist. Also gibt es keine Götter? Da hat Nietzsche allerdings Recht. Es gibt nur einen Gott. Und glaubt mir – ein Gott reicht absolut aus. Buchstäblich. Denn: es sind ohnehin 3 in 1. HOLY SPIRIT. GOD. JESUS. Wen ich zuerst liebte: Gott. Wen ich als zweites liebte: Jesus. Wen ich als drittes und dann lange am meisten liebte: Den Heiligen Geist. Und nun? Wieder Gott. Denn er ist Abba.

Foto: Dachsbach, Franken

Ich lese gerade Baruch Spinoza, hochinteressant, genauso Daniel N. Stern und Jean-Luc Nancy.

Neu: Hier erzähle ich das Märchen vom bösen Wolf:

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