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14. Juli 2009

Polen

In Polen war ich öfter: in Zakopane auf einem Klaviermeisterkurs bei Gulda und in Warschau, in Krakau, in Breslau — aber hier in Schlesien auf dem Slot Art-Festival hatte ich noch einmal neue Erfahrungen gemacht:
Genossen habe ich das Üben in einem abgeschirmten Raum mitten auf dem Gelände, in dem alle Instrumente und Boxen standen und streng und schwer bewacht wurden und ein Trubel und Kommen und Gehen war. Da ein Amplifier fehlte, war ich gewzungen, dort mit Kopfhörer zu üben. Es kamen einige Band vorbei, meistens Jungs, die mich fragten, was ich übe. Ich sagte: Bach. Sie sagten: Was, Bach? Und konnten es nicht fassen.

Was für ein Kontrast! Am Wochenende ist mein Improvisations-Workshop, für den auch junge Leute aus dem Osten Deutschlands kommen. Ich bin gespannt.

Am Samstag morgen musste ich für ein Konzert in Nürnberg auf der Burg Wernfels mit dem Zug früher die Heimreise aus Polen antreten; es war über Wolow, Breslau, Liegnitz, Chemnitz, Zwickau. Nachts wurde ich dann abgeholt und auf die Burg gebracht. Ich liess mich verwöhnen auf der Burg und übte im grossen Saal. Der war kalt, so hatte ich mich eingewickelt in die Flügeldecke, sie war um mich herum wie ein schwarzes dickes Lederkleid mit rotem Futter. Beim Konzert sprachen der Landesbischof Bayern und Fürst zu Castell-Castell und andere, und ich spielte Chopin, Bach.

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