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Gerstheim Alsace

Mein Händegelände ist nie zu Ende.

4. Oktober 20225: Stoff und Geist kommen in der Musik zusammen.

Heute erinnere ich an Marie Jaëll.

Und empfehle die schwedische Broschüre „Intonation im Chor. Du sollst nicht falsch singen wider deinen Nächsten“. Das ist sehr gut.

Ich glaube, der Grund, warum viele Kirchenmusiker deutsche Romantik weder lieben noch kennen und daher nur der französischen erliegen, ist, dass Franz Schubert nicht für die Orgel komponiert hat.

Alle Pianistinnen und Pianisten, die schon früh Schubert gespielt haben, wie z.B. die 4 Impromptus opus 90, die ich mit elf gespielt habe, sind für immer unwiderstehlich hingezogen zur deutschen Romantik, die vielen Organisten leider unbekannt und verschlossen bleibt.

… Viele Pianisten singen etwas seltsam, habe ich festgestellt, fast so, als könnten sie nicht singen oder würden es nicht wollen. Ich habe dann jedoch gemerkt, dass ich zum Beispiel nur jeweils einer Solostimme Raum geben kann. Das ist bei Pianisten vor allem das Klavier, der Flügel – oder besser, wir singen mit den Händen. Dort sammelt sich die ganze Konzentration.

Daher ist die Stimme etwas von außen, etwas, das kollidiert. Ich glaube, dass daher viele Profi-Solisten-Instrumentalisten zum Schutz die Stimme wie „herunterfahren“, damit das Instrument voll durch die Hände leuchten und singen kann.

Doch durch mein Singen im Chor und Gesangsunterricht hatte ich immer Zugang. 

Nun bin ich auch Konzertorganistin geworden, nun ist es anders. Durch die Pfeifen, das Atmen, die Kirchenmusik und die Chorleitung ist der Kontakt zu Stimme anders, viel stärker. 

3 Antworten auf “Mein Händegelände ist nie zu Ende.”

  1. Tim Struppat

    Der frauenfeindliche Georg Enderwitz spielte im Gottesdienst steif und schlecht die Orgel.

  2. Die meisten Kirchenmusiker sind nicht mal Konzert-Organisten. Und du bist Kirchenmusikerin, Konzert-Organistin und dann auch noch Pianistin!

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