14. April 2025: Tief im Innern erschien mir unser Ebenbild… (Dante Alighieri)
Foto: Andreas Engelhardt Orgel 1860 Jerstedt Goslar, ev. Lukaskirche, Vorharz
Heute erinnere ich an Schwester Annie Barang. Ich finde es wunderbar, wenn Frauen sich gegenseitig helfen.
Nun bin ich an der wunderbaren Andreas Engelhardt Orgel 1860 ev. Lukaskirche in Goslar Jerstedt, Niedersachsen, Harz. Andreas Engelhardt aus Herzberg hat das knuffige, einmanualige Instrument 1860 gebaut. Hier findet sich erstmalig die Verwendung von Zink als Pfeifenmaterial in der hiesigen Region. Hier ist sie: Die versprochene Orgel mit ihren krachenden Registern.
Es ist meine dritte Engelhardt Orgel. Gern mag ich auch die jüngere, größere im nahen Herzberg, Harz. Es ist meine erste seitenspielige Engelhardt-Orgel. Ich liebe Orgeln mit Blick auf Altar oder zur Seite.
Ende der 1970er Jahre bezeichneten manche in Jerstedt die hübsche Orgel als “musikalischen Schrotthaufen” . Der Kirchenvorstand erwog daher, diese wunderbare Orgel zu verschrotten und ein Selbstbau-Instrument á la Firma Streichert anzuschaffen. Da hat der damalige Landeskirchenmusikdirektor Karl Heinrich Büchsel interveniert. Und so konnte diese knuffige kleine Orgel erhalten werden.
Die Disposition ist hier zum ersten Mal im Netz.
Das feine frühromantische Instrument von 1860 fügt sich perfekt in die Jerstedter St. Lukaskirche ein. Der Spieltisch findet sich links. Die uralte Dorfkirche ist eine Augenweide.
Die Akustik ist aufgrund des vielen Holzes sehr trocken, aber faszinierend. Die Kirche erinnert mich innen an die Stabkirche im nahen Hahnenklee oder an einen Schiffsbauch. Überall dunkles Holz mit Rillen. Man befindet sich in einem musikalischen Bullauge.
Die Registergesichter befinden sich oberhalb.
Das ist die Orgel mit krachenden Registern? 🙂