Neue CD-Veröffentlichung 2024: Biblische Bilder. Neue Orgelklänge, VÖ 12.12.2024, Dauer: 78 Minuten
Premiere! Es ist die erste CD einer Konzert-Organistin ausschließlich mit ihren eigenen Kompositionen.
Die deutschschwedischen Stücke malen biblische Geschichten in Musik. Es ist meine dritte Orgel-CD. Sie wurde im Sommer 2024 an der neuen schönen Orgel im Münster Bad Mergentheim aufgenommen.
Nun kommt sie bald heraus und ich freue mich sehr. Biblische Heldinnen, Frauen und Männer kommen hier zu Klang. Die 14 Tracks der neuen Platte lauten:
- Flucht
- Heilung
- Unruhe und Verrat
- Versuchung
- Ausharren
- Schrei
- Schmerz
- Neid und Haß
- Reise des Lebens
- Kreuz und Leid
- Sünde
- Auferstehung
- Trost
- Vision
Premiere! Es ist die erste CD einer Konzert-Organistin ausschließlich mit ihren eigenen Kompositionen.
Track 1 : Flucht : Mose (2. Mose 2, 15)
Die Orgel drückt süffige Verzweiflung, ein Stöhnen und tiefe Sehnsucht aus. Dissonanzen, Gravität. Gewalt und Gesang. Mose musste fliehen, weil er im Versuch, sein Volk zu unterstützen und zu retten, einen Menschen erschlagen hatte. Er ist von sich selbst geschockt, fühlt sich verlassen und als Sünder und Versager. Die Musik drückt seinen Schock aus.
Track 2 : Heilung : Die Ausländerin (Matthäus 15, 21-28)
Die fremde Frau gehörte nie dazu. Sie hatte sich nicht an die Regeln gehalten. Sie war eine Ausgestoßene. Eine Kranke. Schmutzig. Niemand konnte ihr mehr helfen. Ein hoffnungsloser Fall. Da war nur einer. Gott. Und wer war dieser Jesus? Konnte er ihr helfen? In den wilden und scheuen Klängen prallen Hoffnung, Zweifel und Angst aufeinander.
Track 3: Unruhe und Verrat : Judas (Matthäus 27, 3-5)
Eigentlich hatte er gewollt, dass Jesus seine Leute vor den Römern rettet. Dass er endlich als Messias seine Macht zeigt. Darauf hat Judas so lange gewartet. Nun ist alles komplett aus dem Ruder gelaufen. Er hat das denkbar Schlimmste getan und seinen einzigen Freund verraten. Das Geld widert ihn an. Das Blutgeld. Er kann sich selbst nicht mehr ertragen. Wo soll er hin? Er kann kaum noch atmen.
Track 4 : Versuchung : Jesus (Markus 1, 12 + 13, Lukas 4)
An ihm scheiden sich die Geister. Wer um Himmels Willen war dieser Jesus? Gott? Gottes Sohn? Mensch? Er ertrug die Versuchung wie wir, nur auf höchster Stufe, vom Satan persönlich. Verlockungen nach Reichtum, Macht und Ehre kennen wir alle. Doch der, der Tod und Teufel besiegt und für uns stirbt, hat auch diese Lust überwunden.
Die Farbe der Heiligkeit hat für mich viele Facetten. Gold, hell, und gleichzeitig rot, blutrot. Ich höre Farben, rieche Klänge. Die unendliche Fülle der Kunst hält der Schöpfer in seinen Händen. Das Abbild Orgel fängt es ein mit allem, was ihr zur Verfügung steht.
Track 5: Ausharren : Josef im Gefängnis (1. Mose 39 und 40)
Josef hat so einiges auf dem Kerbholz. Jedoch ist er völlig unschuldig im Gefängnis, einfach nur, weil er konsequent blieb. Dennoch war er geduldig und wartete voller Hoffnung auf den Tag seiner Freilassung. Er muss genau gewusst haben, dass Gott ihn nicht vergessen hat und dass dieser Tag kommen würde. Und er kam. Und Josef wurde über alle Maßen für sein Ertragen und sein Vertrauen belohnt.
Track 6 : Schrei : Der Blinde (Lukas 18,38) (Pedal solo)
Alle hatten ihn übersehen. Er war ein Krüppel. Niemand hatte einen Vorteil durch ihn, im Gegenteil. Er fiel zur Last. Dann kommt die einzige Chance, die er noch hat. Und er ergreift sie. Er schreit. Er verschafft sich Gehör mit allem, was ihm noch bleibt, er zittert und schreit und will auf keinen Fall von Jesus übersehen werden. Und es klappt. Jesus sieht ihn. Hört ihn. Bleibt stehen. Kommt sogar zurück. – Was willst du, was ich dir tue? – Gesund sein! Gesund! Stehend. Sehend! Und genau das wird er. Gesund.
Track 7 : Schmerz : Hagar (1. Mose 16,7)
Auch wenn man an das Gute, an Gott, an die Liebe glaubt, kann es durchaus passieren, dass wir Schmerzen erleiden, vielleicht sogar gerade deswegen. Schmerzen zu haben bedeutet nicht, verlassen zu sein, sondern bedeutet, sensibel, empfindlich und lebendig zu sein. Dass es weh tut, heisst, dass wir kostbar und verletzlich sind. Gott kennt alle unsere Tränen und unsere Pein und ist selbst schon buchstäblich durch die Hölle gegangen. Die Musik soll Schmerz in all ihrer klebrigen, verzweifelten Tiefe ausdrücken.
Track 8 : Stalking, Neid und Haß : Die Hohenpriester (Markus 11, 28)
Auch Jesus hatte Hater. Hater gibt es nicht erst seit dem Internet, sondern schon immer. Menschen, die dir nichts gönnen, die neidisch auf dich sind, die deine Erfolge ins Lächerliche ziehen und glauben, dass du gar nichts kannst und ein Niemand bist. Und zwar betrifft der Haß anderer nicht nur deine Fehler, sondern vor allem deine Stärken. Diese Musk soll dich trösten: Wenn selbst Jesus Neider und Hater hatte, obwohl er völlig ohne Schuld war, dann bist du in guter Gesellschaft. Denn die religiösen Menschen seiner Zeit und vor allem die Hohenpriester waren alles andere als begeistert, dass Jesus lehrte und Nachfolgerinnen hatte. Sie selbst wollten die Anerkennung. Ihr Hass ging so weit, dass sie ihn töten wollten. Heute ist es Rufmord, Ghosting und Canceln.
Track 9: Reise des Lebens : Die Israeliten. Jahre in der Wüste (Exodus 13, 17 ff.)
Das von Gott geliebte und auserwählte Volk musste einiges ertragen und war auch schwer zum Ertragen. Mose, einst ein aufbrausender Mann, siehe Track 1, ist nun ein demütiger, alter Mensch geworden. Er muss das Gejammer, Stöhnen und vor allem das Misstrauen der Israeliten jahrelang, jahrzehntelang ertragen und geduldig bleiben. Moses lernt es auf die harte Tour, jedoch wurde er dadurch das Vorbild aller bis heute schlechthin. Denn dass gerade jemand, der aufbrausend und wild war, demütig wurde – das ist viel mehr, als wenn ein eh schon ruhiger, introvertierter Mensch geduldig bleibt. Die Israeliten treiben es wirklich auf die Spitze und müssen 40 Jahre in der Wüste herumirren, da sie Gott nicht glauben und vertrauen wollten.
Track 10: Kreuz und Leid (Matthäus 20,17)
Dass jemand so gefoltert und ermordet wird wie Jesus am Kreuz, das ist für uns heute unvorstellbar. Jedoch lebte Jesus zu einer Zeit, in der Menschen tatsächlich gekreuzigt worden, ein brutaler Erstickungstod. Mehr noch: Jesus war schon halb tot geprügelt und verblutet, bevor er überhaupt ankam auf der Schädelstätte. Nichts davon hätte passieren müssen, wenn es ihm um ihn selbst gegangen wäre. Alle Engel beugten sich vor ihm. Doch er entschied bewusst diesen Weg. Dies bedeutet auch für uns, dass unsere Entscheidungen sehr wichtig sind und dass Ehre und Entsetzen, Segen und Tod so nah in unserem Leben sind.
Track 11 : Sünde (Psalm 32,1)
Sünde ist heute ein sehr aussortiertes, schräg angeschautes und sehr altmodisches Wort, mit dem die meisten kaum noch etwas anfangen können. Jedoch ist „Fehler machen“ oder Sündigen ein großer Unterschied in der Dringlichkeit, in der Intensität, in der Wahrnehmung. Außerdem setzt die Erkenntnis von Sünde auch voraus, dass man nicht nur ein „guter Mensch“ ist, wie sich manche gerne sehen, auch ohne den modernen Begriff Gutmensch zu verwenden, der viel beliebter ist als der Begriff Sünde und geradezu ein Wider-Ersatz wurde.
Wenn wir nicht nur gut sind, oder vielleicht gar nicht gut sind, wer rettet uns dann von Schuld und Sünde? Den können wir nur finden, wenn wir wissen, dass wir nicht einfach nur „Fehler machen“, die ja im Grunde egal sind. Nein. Denn wenn wir Vergebung erleben, das ist wunderschön und befreiend, und Vergebung fließt nur für Sünde, nicht für Fehler. Und wenn uns vergeben wurde, was sehr erleichternd ist, erst dann können wir auch anderen vergeben. Doch zuerst soll uns die Musik helfen, der Sünde ins Gesicht zu sehen.
Track 12 : Auferstehung und Frauen : Maria Magdalena (Johannes 20, 11-18)
Ist es nicht wunderschön, dass die ersten Menschen, die von dieser unfassbaren, unglaublichen Auferstehung erfahren, Frauen sind? Gott hat Humor … denn Frauen durften keine Zeuginnen zu dieser Zeit sein. Sie durften so einiges nicht, durften vieles nicht. Aber Gott ist kein Unterdrücker. Er liebt das Zarte, das Feine, das Scheue. Er liebt das Kleine, das Schwache, das Weibliche, das Sanfte. Er hat es nicht nötig, sich aufzublähen. Ganz im Verborgenen und komplett intim zeigt er sein Herz.
Track 13: Trost : Heiliger Geist (Jesaja 51)
Von der Dreifaltigkeit ist der Heilige Geist für viele die seltsamste Gestalt, um es gelinde auszudrücken. Jedoch: Was mir sehr geholfen hat: Der Heilige Geist ist sehr kreativ, künstlerisch, für uns unberechenbar, frei, im Hebräischen sogar weiblich, RUACH. Alles, was mit Leben, Schönheit und Wundern zu tun hat, mit Atmen, Zartheit, Zärtlichkeit und Leidenschaft hat mit dem wunderschönen Heiligen Geist zu tun.
Gott ist der größte Künstler. Unsere Kunst ist ein Abbild von ihm.
Track 14 : Vision
Es ist schön und wichtig, eine Berufung und eine Vision für unser Leben zu haben. Denn alles ist ein Geschenk und wir leben zwar ewig, aber auf dieser Erde nur dieses eine Mal.
Wir alle sind einzigartig und so auch unsere Gaben, Talente und auch unsere Eigenarten. Wir sind geliebt. Jemand kennt jedes Haar auf unserem Kopf. Und jedes Haar ist wichtiger als jede Note des Universums. Denn jeder von uns ist wichtiger als die schönste Musik, wichtiger als das teuerste Auto oder das meiste Geld. Denn Jesus starb nicht für Musik. Er starb für uns. Für Menschen. Das war seine Vision. Was ist deine?
Die Persönlichkeiten der Bibel fand ich schon als Kind faszinierend. Die Gefühle dieser Menschen in Musik zu fassen, ist eine Zeitreise und auch eine Reise ins eigene Herz. Es sind Menschen wie du und ich, Geschichten, die uns berühren, uns spiegeln.
Habe sie gleich bestellt.
Ich kann leider gar nicht Orgel spielen.
Das ist mal etwas völlig Neues und Anderes! Vielen Dank!