29. September 2024: Eine Frau muss doppelt so gut wie ein Mann sein, um halb so weit zu kommen. (Fannie Hurst)
Foto: Alexanderkirche Ott Orgel
Saarland und Pfalz, klein und dicht beieinander, mag ich gern. Der Rosengarten in Zweibrücken mit See, Palmen, Laube und exotischen Vögeln ist wunderschön und war im goldenen Abendlicht kurz vor dem Konzert ein Genuss. Viele wissen hier, dass ich bei Bernd Glemser Konzertexamen Klavier studiert habe, denn Bernd Glemser ist in Saarbrücken sehr bekannt. Als Frau ist es dennoch noch immer nicht leicht, selbst 2024 nicht – abgesehen davon, dass Profi-Musik ohnehin ein „hartes Geschäft“ ist – manchmal haben Kollegen Sorge, mit mir irgendwo hinzugehen, weil ich eine Frau bin, und dann getratscht wird, „xy war mit junger Frau im Park gesehen worden“. Als Mann wäre das alles kein Problem.
Das Konzert hat mir Spaß gemacht. Presse war da und es wurde gefilmt. Manchmal filmen und fotografieren mich Leute aber ohne Erlaubnis.
Man braucht viel Askese, um in der Konzertwelt erfolgreich zu sein. Gleichzeitig bin ich nach Konzerten beinahe „hellhörig“ oder übersinnlich … als hätte ich dann nicht nur einen sechsten, sondern auch einen siebten Sinn. Ich sitze dann vor dem Feuer bei Gastgebern, und alles in meinem Kopf ist Farbe und Feuer. Ich liebe das Gefühl und den Zustand direkt nach Konzerten. Askese und Sinnlichkeit explodieren in einen dämmrigen, entspannten Zustand der Zufriedenheit.
Ott Orgel Alexanderkirche Zweibrücken, Pfalz
Sehr schön
Du hast einen göttlichen Trieb bei deinem Spiel.
Ich mag deine Lebensart und Gemütsart.
War nicht Benedikt Schwarz Schüler von Helge Schulz?
Frauen haben es noch immer schwerer, den gebührenden Platz in der Gesellschaft zu erhalten gerade in der Musik.
Ich spiele am besten Orgel von allen