23. September 2024: Es gibt eine Stille des Herbstes bis in die Farben hinein. (H.v. Hofmannsthal)
Foto: E. F. Walcker Orgel 1846 op. 62
Eine meiner Lieblings-Orgeln. Ich liebe diese Orgel. E F Walcker war genial! Der Orgelbau hatte sich wegen Tod seiner Frau 1843 verzögert. Love. ❤️
Es war schön, hier zu konzertieren. Mit dem Calcanten geht die Orgel an. Die Register werden eingehakt. 2019 war ich hier mit Christoph Bossert in der Orgelklasse in meinem Master Orgel-Studium (1,0). Nun 2024 allein zum Solokonzert, sehr gut besucht. Habe selbst registriert und geblättert und auch meine eigene Komposition gespielt. Am Schluss spielte ich am Flügel die Zugabe: Bach Aria BWV 988.
Am hübschesten finde ich den seitlichen Schweller-Löffeltritt. Wunderbare Zungen, frühromantischer Klang, Streicher und Physharmonika. Schwer und in gewisser Weise unbequem zu spielen. Aber selbst Liszt B-A-C-H geht hier.
Exotische Klänge wie Dolce und Holzharmonika (Streicher) im Hinterwerk im 2. Manual sind eng menstruierte Pianissimo-Klänge zum Abmischen und als Solostimmen. Das Harmonium-Register Physharmonika (Zunge) im 2. Manual klingt brillant, absolut authentisch, säuselnd und / oder morbid. Sie sitzt im unteren Teil der Orgel.
Diese Klänge werden heute in moderne Groß-Orgeln hinein kopiert. Denkmal und Klangschatz. Genial ist auch die rauchige Traversflöte 4 unten. Die Koppeln (Copula) funktionieren sehr gut und die 4-Füße (sogar im Pedal!) klingen warm. Samtig nachklingende Sprech-Akustik. Unten steht auch ein Flügel, von Scharf & Hauk.
Sehr schön geschrieben danke